Der Fall Nelli Graf

@Sven1213

Sven1213 schrieb: Das die Pilzsucher dort durch liefen, war bestimmt absoluter Zufall. Es hätte ja auch sein können, dass das Fahrrad Monate dort unentdeckt bleibt.

richtig, und ob sich dann die zeugen gemeldet hätten ,wäre auch fraglich gewesen.

wie hätte dann die suche ausgesehen.?

der wald wäre sowieso durchsucht worden ,wegen dem tipp ,das sie dort ab und zu mal geraucht hatte,oder ?
das fahrrad wäre aber nicht gefunden worden ,weil die pilzsammler es hatten .
diese hätten sich aber trotzdem gemeldet ,weil das fahrrad ja auch vermisst wurde.

@shirleyholmes
es gibt da aber die möglichkeit das nelli eine person kannte ,die dort regelmäßig zur gleichen zeit im wald ist ,oder sich in der nähe aufhält (zb arbeitet)und nelli vielleicht kurz zum unterhalten dort hingefahren ist.
denn sie wollte ja auch schon vorher mit ihrer cousine einen kaffee trinken und reden.

@shirleyholmes

Das ist ja das vertrackte an dem Fall.

Es sieht wie eine spontane Tat aus, hat aber viele Merkmale einer Beziehungstat.

@Cori0815
vielleicht weil es eine spontane beziehungstat war ?

@zweiter

Eine Beziehungstat setzt für mein Verständnis ein kennen voraus.

Wenn es ein Bekannter war , warum kennt ihn niemand?

Außer man definiert "Beziehungstat" auch als "jemand hat NG gesehen ohne, dass NG ihn gesehen oder bemerkt hat" also ein Wildfremder der durch seine Neigung nur für sich kurzentschlossen eine Art von Beziehung mit NG aufbaut. Dann kann es aber jeder Wildfremde gewesen sein und der Meinung bin ich.

Eine Beziehungstat ist dadurch definiert, dass Täter und Opfer sich kannten. Wie eng dieses Verhältnis dabei war, spielt erst mal keine Rolle.

das heißt der täter kann das opfer auch nur vom sehen kennen.

@zweiter
Der Tip mit dem Rauchen kam erst, nachdem das Fahrrad dort gefunden worden war.

Ich halte nichts von Zufallstäter.

Meine 2 Ansätze sind:

1. (der schliesst die beiden Zeugen ein) Sie bricht eilig auf, die Pestalozzi rein (Zeugin1), besucht dort jemanden, der ihr schon länger böses will; sie dort umbringt und das Fahrrad im Wald entsorgt (Zeugin2). Die Leiche dann später wegschafft.

2. (ohne Zeugen) Ihr lauert jemand im Haus auf, überwältigt sie, nimmt das Fahrrad mit, fährt die Wiesenstr. runter, legt das Fahrrad in den Wald, fährt mit seinem Opfer südlich an einen Ort, wo er sich sicher fühlt, bringt sie um und schafft die Leiche weg.

Meine eigene Kritik an 1.: Warum hat man dann den Täter noch nicht (DNA)? Warum fährt er mit einem Fahrrad im Kofferraum rum und legt es sich vor die Haustür?

Meine eigene Kritik an 2.: Täter fährt mit Fahrrad im Kofferraum rum. Täter muss die häuslichen Gegebenheiten seeehr gut kennen (woher?).

@Cori0815
Du schreibst, für Dich sieht es einmal wie eine spontane Tat aus, hat dann aber auch Merkmale einer Beziehungstat.
Schreib doch mal auf, was für Dich nach spontaner tat aussieht und was nach Beziehungstat, würde mich echt interessieren!

@Cori0815
Und noch was zu Deinem post um 13:12: Wahl der Waffen - Messer -ist einer der häufigsten Tatwaffen neben erdrosseln (egal ob spontan/geplant).

Wahl der Tatzeit/Tatort: entweder ist sie ein Zufallsopfer (spontan)
oder man hat auf sie gewartet, auf eine günstige Gelegenheit (geplant da Hinterlist).

möglichst keine Spuren hinterlassen - na, das hat doch geklappt; bis jetzt kein Zugriff.

eventl. falsche Spuren legen - Ich tippe auf falsche Spuren, da man zwar ihr Fahrrad, aber keine Spur von ihr gefunden hat. Und Östermann auch die frische Perspektive eröffnet hat, dass sie dort gar nicht gewesen sein muss, sondern anderswo in Halle.

@hubertzle

hubertzle schrieb:Du schreibst, für Dich sieht es einmal wie eine spontane Tat aus, hat dann aber auch Merkmale einer Beziehungstat.
Schreib doch mal auf, was für Dich nach spontaner tat aussieht und was nach Beziehungstat, würde mich echt interessieren!

Für eine Beziehungstat spricht die Art der Übertötung durch mehrere Messerstiche.

Für eine Zufallstat spricht, dass keiner wissen konnte wann NG wo ist, die Art der Ablage von Rad und Leiche und das zu niemanden in ihrem Umfeld die Täter DNA passt.

@hubertzle

hubertzle schrieb:Und noch was zu Deinem post um 13:12: Wahl der Waffen - Messer -ist einer der häufigsten Tatwaffen neben erdrosseln (egal ob spontan/geplant).

Geb ich dir Recht aber bei diesem Fall wurde ein kurzes Messer verwendet. Wenn ich jemanden erstechen wollte, würde ich ein langes Messer nehmen.

hubertzle schrieb:oder man hat auf sie gewartet, auf eine günstige Gelegenheit (geplant da Hinterlist).

Wer wusste denn das NG zu der Zeit an dem Ort sein würde(wo der Ort auch immer war an dem die Tat geschah)

hubertzle schrieb:eventl. falsche Spuren legen - Ich tippe auf falsche Spuren, da man zwar ihr Fahrrad, aber keine Spur von ihr gefunden hat. Und Östermann auch die frische Perspektive eröffnet hat, dass sie dort gar nicht gewesen sein muss, sondern anderswo in Halle.

Wenn das eine falsche Spur gewesen sein soll, so war das nicht sehr clever. Ich hätte das Rad zum Bahnhof gebracht. Es hätte ausgesehen als wenn NG mit dem Zug fortgefahren wäre.

@Cori0815
Das ist schlüssig, kann so gewesen sein.

Ich weiss es natürlich auch nicht und deshalb spiele ich im Moment die geplante Tat durch, weil mich die zurückgelassenen Dinge und die geklickten Türen wundern und das merkwürdige Rauchritual. Das muss alles aber vielleicht gar nicht mit der Tat zusammenhängen.

Ein kurzes Messer und deshalb mehrmals zustechen um sicher zu gehen, dass kann ja dann wie Übertöten aussehen. Ein kurzes Messer kann man besser mit sich führen als ein grosses. Und mit einem kurzem Messer, dass nur im Rumpfbereich angewendet wird, tritt kaum Blut aus, der Täter beschmutzt sich nicht so, wie mit einem grossen, dass Opfer verblutet innerlich bzw. erstickt, wenn die Lunge getroffen wird.

@hubertzle

hubertzle schrieb:Ein kurzes Messer und deshalb mehrmals zustechen um sicher zu gehen, dass kann ja dann wie Übertöten aussehen.

Die Idee ist sehr gut und könnte die vermeintliche Übertötung erklären.
Er stach zu aber NG starb nicht sofort an den Verletzungen also stach er mehrmals zu bis sie tot war.

Die Indizien für eine Zufallstat durch jemanden der zwar Ortskenntnisse hat aber nicht Ortsnah wohnt scheinen sich zu mehren.

Der Täter müsste Kabelbinder, Panzerband und ein kleines Messer dabei gehabt haben. (Handwerker?)

@Cori0815
Aber so ein Täter ist ja ganz anders aufgestellt, als einer, der aus Habgier oder Eifersucht oder zur Verdeckung einer Straftat mordet.
Die stellen zum Glück auch nur einen geringen Prozentsatz aller Mörder dar. Die sind selten und handeln in Serie. Wenn dem so ist, dann ist das der Anfang einer Serie oder man müsste noch andere Taten in viel weiterem Umkreis miteinbeziehen.

Sonja Beckmann:30.Sept.2011 Steinheim, Ahornweg wohnhaft, brauchte Medikamente, mantrailerspur bis Ortsausgang südl. endet an Kompostierwerk, unterwegs Jacke gefunden, Leiche in Fluss nördl. Steinheim gefunden (Wochen später, 23.11.2011), keine gewaltsame Einwirkung feststellbar....

Silke Twardoch (3.März 2010), in Wald Bad Driburg gefunden (20.03.2010), 1km weg von ihrem verschlossenen Wagen mit allen Papieren drin, Todesursache unklar

( Frauke Liebs 2006, Nieheim)

Wenn das derselbe Täter wäre, dann tötet er aus Mordlust und weil er das perfekte Verbrechen hinlegen will. Sonja Beckmann hat er vielleicht einfach sterben lassen (keine Medikamente), Silke Twardoch erfrieren lassen und hier in Halle hat er sich von einer anderen Seite gezeigt (wer weiss, was in so einem Kopf vor sich geht?) Vielleicht wohnt er in Ferienwohnungen auf Grund seiner Tätigkeit und baldovert dann in seiner Freizeit Tatortmöglichkeiten aus, die er zu einem späteren Zeitpunkt nutzt, das Opfer ist ja egal.

@hubertzle
Dazu möchte ich gerne was schreiben:
Silke Twardoch ist nach meinem Kenntnisstand eines natürlichen Todes gestorben!
Dieses wurde als Abschlußergebnis von der Polizei so öffentlich gemacht.
Fall Sonja Beckmann kenne ich gar nicht, werde es aber mal recherchieren.
Der Fall Frauke Liebs ist mir sehr nahe gegangen und der Anfang meines Schreibens in diesem Forem gewesen.
Ich habe mich von Fall Frauke Liebs abgewandt, da es für mich Unklarheiten gab, die im Forum keine Resonanz fanden oder als Tabu galten.

Jetzt sind wir bei Frau Graf, dieser Aufklärung liegt nicht nur im unklaren, sondern wird, so wie ich es verstanden habe, von der Polizei, als schwierig lösbar gesehen. Die D.N.A Spuren scheinen wohl keine Erfolg zu bringen.

Da gibt es mindestens 3 spektakuläre Fälle von der MK Bilelefeld und alles läuft im Sande und dann muß man dieses Akzeptieren???

@Sven1213

Dort wo ich wohne gibt es auch einige ungelöste Mordfälle, in jeder Gegend wird es sie geben.

Cori0815 schrieb:@shirleyholmes

Das ist ja das vertrackte an dem Fall.

Es sieht wie eine spontane Tat aus, hat aber viele Merkmale einer Beziehungstat.

Der einzige Grund warum es wie eine spontane Tat aussieht, ist das im Wald gefundene Fahrrad. Alles andere deutet auf eine Beziehungstat.

@Cori0815
Ich wohne im Ruhrgebiet.Natürlich gibt es ungelöste Fälle. Auch in den Nachbarstädten von mir, aber keine so seltsame Fälle, wo man kein Motiv oder Zusammenhang sieht!

@shirleyholmes
Ich glaube es war eine spontane Tat, aber aus dem persönlichen Umfeld.
Die Familie, sprich Vater und Kinder scheiden für mich aus, aber sie wird den oder die Täterin gekannt haben.

@Sven1213

Gibt es woanders auch. Ein junges Mädchen wird entführt, soll einige Tage später mit jemanden auf offener Straße gesehen worden sein. Einige Wochen später wird ihre eingewickelte Leiche zufällig von Bauarbeiter im Straßengraben entdeckt.
Nur mal so als Beispiel....ich könnte noch mehrere solcher Fälle beschreiben, alles in einem Umkreis von vielleicht 50 Km.

Es ist leider Normalität.......