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Der Fall Nelli Graf

19.842 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2011, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 21:29
Frau Graf war volljährig und da im Haus keine Hinweise auf ein Verbrechen gefunden wurden und wahrscheinlich auch erst die Auswertungen bezgl . möglicher Spuren am Rad - und dessen Fundort nachvollziehbar , statt emotional , , auf ein Delikt hindeuteten , war eine offzielle Plakataktion gar nicht vorher möglich , denn Erwachsene , die freiwillig verschwinden , können nicht seitens der Polizei mit Plakaten gesucht werden .

Und ob eine Belohnung von Staatsseite ausgesetzt wird entscheidet nicht die Polizei , sondern die Staatsanwaltschaft . Und wenn diese es , aus welchen Gründen auch immer , (event. noch ) nicht für nötig hält oder diese Gelder eben gerade nicht da sind , dann gibt es halt auch keine Belohnung von staatlicher Seite.


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 21:36
Inzwischen wurde eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt, wobei ich leider den Orginaltext der Auslobung (sofern diese Auslobung durch die Staatanwaltschaft erfolgte) nicht gefunden habe:
"Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt."

http://www.e110.de/index.cfm?event=page.detail&cid=165&fkcid=28&id=58277 (Archiv-Version vom 03.12.2012)
Zum Vergleich: Im bisher ungeklärten Vermisstenfall Tanja Gräff wurde eine Belohnung von 30.000 Euro ausgesetzt, davon 15.000 Euro von der Staatsanwaltschaft Trier und 15.000 Euro von einer Zeitung. Hat das Land nicht genug Geld in der Staatskasse, um eine höhere Belohnung im Mordfall Nelli Graf auszusetzen?


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 21:41
Der Sinn einer Belohnung an sich und somit auch ihre Höhe , kann manchmal auch grenzwertig sein .


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 21:46
Es geht um die Gleichbehandlung und nicht ums Geld. Im Fall Tanja Gräff hat man eine enorm hohe Belohnung, die über dem Durchschnitt liegt. Aber dennoch wären im Fall Nelli Graf auch mehr als nur 5000 Euro seitens der Staatskasse als Belohnung für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des oder der Täter angebracht. Man findet ja noch nicht mal einen amtlichen Auslobungstext im Internet !!!


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 21:50
Im Fall Tanjas scheint man von Mitwissern auszugehen, und man erhoffte sich wohl diese durch eine hohe Belohnung dazu bringen zu können mit der Polizei zusammenzuarbeiten.

Im Fall von Frau Graf geht man offensichtlich von einem Einzeltäter aus und erhofft sich durch die Erhöhung der Belohnungssumme über das übliche Mass hinaus keine höhere Erfolsquote bei den Zeugenhinweisen und beim Hinweisaufkommen.

5.000 Euro ist der "normale" Betrag inDeutschland bei vermuteten schweren Kapitalverbrechen.


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 21:52
Es gibt kein Gleichbehandlungsprinzip bei Belohnungen , da sie nicht vorgeschrieben sind .


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 22:04
Es gibt Vorschriften, nach denen sich die Höhe der vom jeweiligen Bundesland ausgelobten staatlichen Belohnung zu richten hat. Diese nennen sich "Aussetzung von Belohnungen und Sachzuwendungen für die Mitwirkung von Privatpersonen bei der Aufklärung strafbarer Handlungen und der Fahndung nach gesuchten Personen." Danach soll sich die ausgesetzte Belohnung in ihrer Höhe an der Schwere der Straftat oder der Gefährlichkeit der gesuchten Person orientieren. Die Auslobung ist je nach Lage des Einzelfalles durch Veröffentlichung in den Tageszeitungen, durch Plakatanschlag oder in anderer Weise, in Ausnahmefällen auch durch elektronische Medien, bekannt zu machen. Die Aussetzung von Belohnungen über 5.000 Euro bedarf der Zustimmung des Justizministeriums. Man müsste aber Vergleichsfälle aus NRW heranziehen, um zu schauen, ob die ausgelobten staatlichen Belohnungen in Mordfällen in Nordrhein-Westfalen immer nur bis zu einer Maximalhöhe von 5000 Euro ausfallen.


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 22:13
@Scipper
Vielen Dank für die Infos

sehr interressant
gruss


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 22:25
Es stimmt nicht, dass die vom Staat ausgelobten Belohnungen immer nur 5000 Euro betragen. In diesen Fällen wurden 10.000 Euro als Belohnung für Hinweise zur Ergreifung der Täter ausgesetzt:

http://www.ad-hoc-news.de/polizei-schreibt-10-000-euro-belohnung-aus--/de/Fotostrecke/22124231/0

http://www.noz.de/lokales/53978539/fahndung-im-groraum-osnabrueck-vergewaltiger-mit-ordnungstick-auch-thema-bei-aktenzeichen-x

http://www.noz.de/lokales/49495539/doerpen-sieben-maenner-verweigern-speichelprobe

Im Fall Tristan beträgt die Belohnung 15.000 Euro:

"Auslobung: Für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des/der Täter(s) führen, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main eine Belohnung in Höhe von 15.000,- Euro ausgesetzt. Die Zuerkennung der Verteilung erfolgt unter Ausschluß des Rechtsweges. Die Belohnung ist nicht für Amtspersonen bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört."

http://www.bka.de/nn_217822/DE/Fahndungen/Personen/UngeklaerteMordfaelle/Bruebach/bruebachTristan.htm


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 22:42
@meermin du hast geschrieben:
Zitat von meerminmeermin schrieb:Im Fall Tanjas scheint man von Mitwissern auszugehen, und man erhoffte sich wohl diese durch eine hohe Belohnung dazu bringen zu können mit der Polizei zusammenzuarbeiten.

Im Fall von Frau Graf geht man offensichtlich von einem Einzeltäter aus und erhofft sich durch die Erhöhung der Belohnungssumme über das übliche Mass hinaus keine höhere Erfolsquote bei den Zeugenhinweisen und beim Hinweisaufkommen.

5.000 Euro ist der "normale" Betrag inDeutschland bei vermuteten schweren Kapitalverbrechen.
Im Fall Tanja Gräff mag es so sein, wie du sagst, aber ich meine, dass man im Fall Nelli Graf von dem Staat aus (Bundesland NRW) auch eine Belohnung von 10.000 Euro hätte aussetzen können. Und zwar aufgrund der großen Brutalität des Kapitalverbrechens, die aus diesem Polizeibericht erkennbar ist:
Frau Graf wurde seit dem 14.10.2011 vermisst. Ihr Leichnam wurde am 09.02.2012 in einem kleinen Wäldchen in Halle-Kölkebeck aufgefunden. Sie war durch mehrere Messerstiche getötet worden. Ihre Handgelenke waren mit Kabelbindern und Klebeband gefesselt. Das Klebeband war außerdem auch um ihren Kopf gewickelt.

Datum: 03.05.2012 | 11:45 Uhr. Herausgeber: POL-GT: Spur im Mordfall Nelli Graf.
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/23127/2245836/pol-gt-spur-im-mordfall-nelli-graf
Die Polizei braucht sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen. Daher wäre eine über dem Landesdurchschnitt von 5000 Euro liegende Belohnung seitens des Staates sicherlich vertretbar, auch wenn die Kassen des Staates aufgrund der Wirtschaftskrise vielleicht derzeit fast leer sind.


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 22:53
@Scipper
Gute Frage nach den Hinweisen und Hinweisgeber

man geht hier schon lange nicht mehr davon aus das hier einer was sagen könnte oder wollte

man geht den DNA Reihentest in der Hoffnung der Unbekannte wird schon dabei sein

und falls nicht ! dann kommt das große Fragezeichen

gruss


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 22:58
Nun gut, der Ehemann /die Ehefrau eines Täters/einer Täterin wir auch dann keinen Hinweis geben wenn die Belohnung 10.000 oder 15.000 Euro beträgt.

Es stimmt allerdings, dass es sich bei dem Mord an Frau Graf um eine besonders grausame Tat handelt, daher hätte man auf Grund der Gefährlichkeit des Täters eine höhere Belohnung ausloben können.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen Serientäter handelt, auch dies hätte sich in der Belohnungshöhe niederschlagen können.


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 23:00
@meermin
----> hätte sich in der Belohnungshöhe niederschlagen können

dem ist nicht so und das hat sein Gründe

gruss


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 23:00
Da sich auch aufgrund der XY-Sendung anscheinend keine Hinweise ergaben, die zur Ergreifung des Täters geführt haben, wäre es angebracht, seitens der Polizei eine höhere Belohnung auszusetzen, mit dem Ziel, sachdienliche Hinweise von etwaigen Zeugen oder von etwaigen Mitwissern zu erhalten.

Bedenkt man die Kosten, die bisher bereits für diesen Mordfall aufgewandt wurden (Massen-Gen-Test, Suchaktionen, XY-Film-Sendung des ZDF), so erscheint eine Aufstockung der Belohnung auf 10.000 oder auf 15.000 Euro durchaus vertretbar, zumal die Belohnungen meist nicht ausgezahlt werden.

Es geht eher um dem Effekt, weil dadurch wieder etwas mehr Interesse in der Öffentlichkeit entsteht, also in dem Sinne, dass mehr Hinweise als bisher eingehen, auch wenn die meisten Hinweise nichts bringen. Wenn viele neue Hinweise eingehen, kann vielleicht auch mal eine heiße Spur dabei sein.


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Der Fall Nelli Graf

19.09.2012 um 23:15
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen Serientäter handelt, auch dies hätte sich in der Belohnungshöhe niederschlagen können.
Auch das kann ein Grund sein, um die ausgesetzte staatliche Belohnung zu erhöhen. Denn die Höhe hat sich auch nach der Gefährlichkeit des Täters zu richten. Ein Täter, der eine Frau und Mutter von drei Kindern brutal entführt, fesselt und ermordet, ist grundsätzlich als brandgefährlich zu betrachten.


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Der Fall Nelli Graf

20.09.2012 um 00:11
Was ist eigentlich mit den Handydaten, wurden diesbezüglich Auswertungen vorgenommen?

Dass Frau Graf kein Handy dabeihatte ist bekannt, aber der Täter könnte vor Ort im Besitz eines Handys gewesen sein als er Frau Graf traf und als er sie in den Wald am Kölkeweg brachte.

Die Hachhowe liegt soweit ich das sehen kann im Bereich des Senders Stadtmitte in Halle. Der Kölkeweg wird vom Sender in Hörste bedient.

http://emf2.bundesnetzagentur.de/karte.html


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Der Fall Nelli Graf

20.09.2012 um 00:35
@meermin
danke für die Info/Link , auch allgemein sehr interressant

gruss


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Der Fall Nelli Graf

20.09.2012 um 00:41
@meermin

Nach welchen handyDaten könnte man mit welchem Ziel suchen ?


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Der Fall Nelli Graf

20.09.2012 um 00:50
Jedes eingeschaltete Handy meldet sich an einem Sendemast bzw. des dafür zuständigen Server an. (vereinfacht dargestellt) Mit diesen Daten kann ein Bewegungsprofil erstellt werden. Fraglich ist nur ob dies in Halle detailiert genug dargestellt werden kann. In ländlichen Räumen, wie z.B. in Halle sind die Abstände zw. den Sendemasten sehr groß.


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Der Fall Nelli Graf

20.09.2012 um 00:55
@Uhlenspiegel
Also ich hätte mir angeschaut wer am 14.10. ab 12.oo mittags von der Funkzelle Halle Mitte in die Funkzelle Hörste Tiegstrasse gewechselt hätte. Und auch die Daten diesbezüglich für die späteren Nachtstunden wären vielleicht von Interesse. In beide Richtungen
.


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