Der Fall Nelli Graf

@Uhlenspiegel
wenn dem so wäre, also das Fahrrad von Nelli einen Platten hatte - und sie es selber
weit in den Wald verbracht hat, damit es niemand findet, ergibt sich wieder eine ganz
andere Sachlage. Dann wäre sie evtl. zu Fuß unterwegs gewesen. Und somit wäre die
Möglichkeit eines Abgreifens wesentlich leichter für den Täter. Oder sie ging zu irgend-
einem Haus in der Nähe, um Hilfe zu holen?

@fortylicks

ja , genau dies wären dann die Möglichkeiten ....

Mir fällt gerade wieder ein , dass am Fahrrad auf den Polizeibildern ja kein Schloss zu sehen war - somit hätte sie es auch nicht irgendwo anlehnen und abschliessen können bis es geholt werden kann .

Aber trotzdem , mehr als halbherzig kann ich mit dem Gedanken nicht umgehen.

Hab grad nochmal geschaut wegen dem Rad. So stands im HK "am Vorderreifen demoliert" . Allerdings wird danach dann auch XY zitiert. Und wie unzuverlaessig die Darstellungen in XY sind, wissen wir ja. Weiss nicht, was ich von dem Artikel halten soll.

Ob Nelli Grafs „kleines Geheimnis” zur Lösung des Falls führt? Also die Tatsache, dass sie heimlich rauchte und zu diesem Zweck gelegentlich in den knapp zwei Kilometer entfernten Wald fuhr, in dem später auch ihr am Vorderreifen demoliertes Fahrrad aufgefunden wurde? „Ganz schön viel Aufwand für eine Kippe”, wird ein Polizeibeamter in dem Film zitiert. Darauf eine Freundin von Nelli Graf: „Nelli wollte das so.”

http://www.haller-kreisblatt.de/hk-templates/nachrichtendetails/datum/2012/05/11/mordfall-graf-noch-keine-heiae-spur/

Hier noch ein Zitat aus dem Westfalenblatt aus einem Interview mit Herrn Oestermann. Halte ich also fuer massgeblicher als das demolierte Vorderrad.

Und für einen Verkehrsunfall gab es keine Spuren, weder am Fahrrad noch im Umfeld ihres Zuhauses.

Östermann: Zu der Art der Beschädigung des Fahrrades werde ich aus ermittlungstaktischen Gründen nichts weiter sagen. Aber natürlich kann ich bestätigen, dass der Reifen, als das Fahrrad zwei Tagen nach dem Verschwinden von Frau Graf in dem Waldstück an der Hachhowe gefunden wurde, platt war. Nach unseren Recherchen und den Angaben der Familienmitglieder soll das Rad vorher in Ordnung gewesen sein.

Leider nur noch im Cache vorhanden:

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:HLw1B60ef6wJ:www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-01-20-fall-nelli-graf-es-spricht-einiges-fuer-taeter-aus-halle/703///lh/+&cd=5&hl=de&ct=clnk≷=de

@Uhlenspiegel
das glaubst du doch nicht wirklich ,das nelli ihr rad über 60m in den wald schiebt .

Auch noch aus eben zitiertem Interview:

Zu den Spuren auf dem Fahrrad will ich nichts sagen.

Es gab also Spuren auf dem Rad, die aber nicht auf einen Unfall hindeuteten, und der Reifen war platt.

Was heisst das? Keine Lackspuren? Oder nur nicht an einer Stelle, die zu einem Unfall passen wuerde?
Was koennten das sonst noch fuer Spuren sein? DNA ja nicht. Fingerabdruecke? Fasern?

@zweiter

Nein , ich glaube nicht , dass sie es , wenn überhaupt , 60 m in den Wald schob , denn es waren ca. 40 m , ab Weg bis Fundort und zudem hatten die Pilzsammler das Rad ja nicht an Ort und Stelle liegen lassen und somit wäre es nicht unmöglich , das die von ihnen angegebene Fundstelle nicht ganz der realen Fundstelle entspricht.

@atencion
An den von Dir zitierten Bericht erinnere ich mich gut und ich weiss , dass der Bericht , in dem stand , der Reifen wäre zerstochen gewesen, später erschien - es gab ihn und diese Formulierung definitiv .

@Uhlenspiegel
waren nicht auch schonmal von 80m die rede ?

@Uhlenspiegel
Aber waere das hier nicht irgendwie aufgegriffen worden? Wenn ich "zerstochen " hier in der SuFu eingebe, finde ich nur unser Geraetsel.

@zweiter
Ja, mal hiess es 40 m, mal 80 m . Frau Sieweke sagt in XY "ca. 80 m vom naechsten Waldweg entfernt". (grad nochmal geschaut)

Das Fahrrad ist zwei Tage später zufällig von Pilzsammlern in einem Waldstück an der Hachhowe gefunden worden. Wie ist der Fundort zu bewerten?

Östermann: Fakt ist, dass der Fundort nicht radelnderweise zu erreichen ist. Vom nächsten Waldweg musste man etwa 40 Meter durchs Unterholz, woraus man schließen muss, dass das Rad getragen wurde. Wer es dort abgelegt hat, wollte sicher verhindern, dass es zeitnah gefunden wird.

Quelle :
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:HLw1B60ef6wJ:www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-01-20-fall-nelli-graf-es-spricht-einiges-fuer-taeter-aus-halle/703///lh/+&cd=5&hl=de&ct=clnk&gl=de

@atencion

Wurde es auch , denn ich weiss es so sicher , weil ich es selbst kommentiert hatte !
Ich habe auch schon in meinen eigenen Beiträgen danach gesucht und ihn definitiv nicht mehr gefunden ! Ich weiss sogar noch den Wortlaut , mit dem ich die Kommentierung begonnen hatte !....

Dennoch können beide Meterangaben stimmen , denn wenn es heisst 80 Meter vom nächsten Waldweg , können es zum nächsten Waldrand , an den sich kein Waldweg anschliesst , 40 Meter sein !

@Uhlenspiegel
Boh.. seltsam.
Das mit den 40 m und 80 m koennte sich ev. so erklaeren, dass einer sich auf den Haupt-Waldweg (den befahrbaren) und der andere sich auf den Nebenweg bezogen hat. (??)

@atencion
Das meinte ich gerade damit , ja . Oder aber auch , einmal Nebenweg , einmal der Weg von " vorne " vorbei .
Letzendlich stehen aber 40 Meter im Raum , die sogar weniger sein könnten, je nachdem , wie exakt die Pilzsammler es angegeben hatten ( mit allen Folgen daraus ) .
Das wissen wir ja nun nicht und deshalb hatte ich den Gedanken des Versteckens durch Frau Graf selbst - noch immer halbherzig.

@Uhlenspiegel
Ehm ja, oder so. :)

Also, dass sie selbst das Rad da ins Gebüsch getan hat, glaube ich nicht. Welcher Radfahrer würde sowas machen, nur wegen eines Plattens? Es ist doch auch nicht besonders schwer, ein Rad mit nem platten Reifen nach Hause zu schieben, man geht den Weg doch dann eh, ob MIT oder OHNE Rad, ein Rad schieben ist ja nun wirklich kein Akt, da wäre es viel umständlicher, das Rad zu verstecken und es dann später mit dem Auto zu holen. Das schließe ich komplett aus.

Entweder hat der Täter das Rad beim Wegbringen/Entsorgen geplättet (z.B. durch "in den Kofferraum quetschen") oder aber es WAR schon platt, als er auf Nelli traf. Es kann durchaus sein, dass sie das Rad schiebend von jemandem angesprochen wurde, den sie kannte, z.B. vom Auto aus. Wie wäre so ein Gespräch wohl gelaufen? Sicher hätte sie ihm gesagt, wie blöd mit dem Rad, sie muss doch gleich damit zur Arbeit. Wenn ihr derjenige angeboten hätte, das Rad und sie mitzunehmen und es bei sich Zuause zu flicken - ist es nicht wahrscheinlich, dass sie das Angebot angenommen hätte von einem Bekannten?

und zufällig ist der bekannte in der not da ,weil ihr rad zufällig platt ist.
und zufällig zur gleichen zeit, am gleichen ort
das paßt meiner meinung nach nicht.

entweder sie hatte einen platten hat geschoben und wurde überfallen.
oder sie wurde angehalten und wurde überfallen und dann wurde das rad platt.

das jetzt zufällig ein bekannter dort war ,kann ich mir kaum vorstellen .
wenn dann wußte er welchen weg nelli fahren würde ,aber woher ?

Meine Überlegung ist folgende:
Das Rad HATTE keinen Platten, sondern war noch einsatzfähig.
Beim Schieben ins Unterholz hat sich etwas in den Reifen gebohrt und dann den Platten verursacht ...

Hallo @alle !

Es könnte auch sein das der Täter Nelli Graf mit einen Auto von der Straße gedrängt hat.Beim Aufprall auf die Bordsteinkannte platzt manchmal ein Reifen. Auf einem Bild, das hier schon gepostet wurde, sieht das Vorderrad etwas verbogen aus.

Ein gezielter Angriff oder ein Streit nach einem Bagatellunfall wäre eine mögliche Erklärung für ihren Tot. Die Möglichkeit "Bagatellunfall" erklärt auch weshalb man noch keinen Tatverdächtigen hat.

Gruß,Gildonus

@Gildonus
Na ja, geht man von Deiner These "von der Straße gedrängt" aus, müßte der Angriff
ja im Stadtgebiet passiert sein; halte ich für eher unwahrscheinlich.

Und bei einem "Bagatellunfall" kann ich mir so ein konkretes Ausrasten des Täters
schwer vorstellen, zumal er dann ja Kabelbinder -evtl. sogar schon zu einer Art
Handschelle zusammengefügt- und Kabelbinder im Auto gehabt hätte. Außerdem
halte ich es schwer für möglich, dass ein Einzelner diese Tat alleine ausgeführt hat.

Da finde ich die Ausführungen von TinaMare schon schlüssiger; ich kann mir auch
vorstellen, dass der Defekt des Reifens so entstanden ist.

Hallo @fortylicks , hallo @alle !

fortylicks schrieb:Na ja, geht man von Deiner These "von der Straße gedrängt" aus, müßte der Angriff
ja im Stadtgebiet passiert sein; halte ich für eher unwahrscheinlich.

Ich muß zugeben das du eine große Schwachstelle in meiner These gefunden hast.

Bei einem geziehlten Angriff hätte der Täter Nelli Graf "im Zweifel" irgendwie vom "Fahrad holen" müßen. Ein Baumstumpf ist genau so geeignet einen Reifen zu zerstören wie ein Bordstein. Ein planender Täter, der sich auf die Lauer gelegt hat, ( Spekulation ) hätte erst zugeschlagen, wenn die "Luft rein" ist. Nelli Graf könnte demnach Zufallsopfer geworden sein.

Gruß, Gildonus