Der Fall Nelli Graf
13.05.2012 um 12:05
inzwischen denke ich , ein paar Dinge , die ich immer wieder anzweifelte , entsprechen doch den Tatsachen .
a) Das Rauchgeheimnis :
So ungewöhnlich wie es sein mag , spricht für mich inzwischen alles dagegen , dass es sich dabei um eine Erfindung der Cousine handelt.
Eine nahe Verwandte ist weg und soooo schlecht kann das Verhältniss zwischen Beiden nicht gewesen sein , denn Frau Graf war enttäuscht , dass es nicht zu Kaffeetrinken kam .
Da erfindet man keine Story , nur um sich selbst eine Erklärung zu liefern, mit der man leben kann - schon gar nicht gegenüber der Polizei , wo man eine solche Erfindung auch noch unterschreiben muss , man dadurch Ermittlungen in eine falsche Richtung lenken würde - spätestens , wenn der nahe Angehörige ermordet aufgefunden wurde, würde man nicht weiter bei einer erfunden Geschichte bleiben. Selbst wenn man für das eigene Verstehen eine Story braucht - als Tatsache würde man sie nicht an die Kripo weitergeben , denn man müsste ja ständig damit rechnen , dass es auffliegt und man sich damit extrem verdächtig macht.
Einzig , dass von diesem angeblichen Geheimnis nur die Cousine wusste , das glaube ich definitiv nicht.
b) Die beiden Autos :
Inzwischen denke ich , sie gehörten zusammen und es war Frau Grafs Fahrrad , welches im Kofferraum lag .
Das Rad wurde im Wald , nahe zu Frau Grafs Wohnumfeld entsorgt.
Das spricht m.E. dafür , dass der Täter nur einen "normalen" PKW ( kein grösseres Fahrzeug) zur Verfügung hatte.
Hätte er ein grösseres Fahrzeug gehabt , hätte er das Rad in aller Ruhe in Timbuktu West ablegen können , ohne Gefahr zu laufen, dass das Rad während der Fahrt von jemand registriert wird. Weiter weg = noch viel mehr Ablenkung !
So aber hat er quasi die "erstbeste" örtliche Gelegenheit genutzt um das Rad zu entsorgen - obwohl sich ein Fahrzeug direkt hinter ihm befand und er ein riesen Risiko eingegangen wäre, dass dieser Fahrer sich womöglich an ein Auto , mit Fahrrad im Kofferraum , in direkter Nähe zum Fahrradfundort anhaltend , erinnern kann - womöglich sogar mit Beschreibung des Fahrers und / oder Kennzeichen.
Er musste das Rad so schnell als möglich loswerden , konnte es nicht mal bis nach Kölkebeck mitnehmen , da er es sichtbar transortierte = PKW , Fahrer denkt an seine eigene Sicherheit = der nachfolgende PKW muss fast zwingend dazu gehört haben , denn sonst wäre die Sicherheit gleich wieder gegen Null tendiert.
Nun sind die Ortsansässigen gefragt :
Gibt es vor dem "Weg" , der Richtung Fahrradfundort in den Wald führt noch einen ?
Wenn nein , war es wirklich einfach nur die erstbeste Möglichkeit und der Fahrer muss nicht mal was von dem "Rauchgeheimnis" gewusst haben .
Wenn ja , ist davon auszugehen , er wusste er von dem " Rauchgeheimnis " ( vielleicht aber nicht, dass es sich dabei eigentlich um ein "Geheimnis" handelte !) und entschloss sich deshalb , die "paar Meter" mehr in Kauf zu nehmen um seine eigene Sicherheit um den Faktor der Nachvollziehbarkeit zu verstärken.
-----------------------------
Wenn Frau Graf in einem Gebäude festgehalten / getötet wurde , welche Gründe sprechen dann dafür , das Rad ( und sie ? ) am helllichten Tag zu verbringen, anstatt den Schutz der Nacht abzuwarten ?
Das Haus steht möglicherweise nur tagsüber , bis auf den Täter , "leer" , oder wird ausschliesslich durch den Täter bewohnt , aber die Nachbarschaft ist tagsüber nicht zuhause.
= Das Entdeckungsrisiko wäre nachts durch eine ungewöhnliche Geräuschkulisse und das sich Entfernen des Täters aus dem Haus höher, da dann andere Mitbewohner zuhause sind.
Zusätzlich würde sich das Entdeckungsrisiko bei tagsüber anwesenden Nachbarn erhöhen , da ( gerade bei dem schönen Wetter an diesem Tag ) ein Nachbar im Garten sein könnte , in der Nachbarschaft Fenster weit geöffnet sein könnten, ein Nachbar am Fenster sitzen könnte...
Gehören die beiden Fahrzeuge zusammen ( wovon ich inzwischen ja ausgehe ) hat der Bewohner des Hauses an diesem Tag Besuch gehabt ( nachfolgendes Fahrzeug ) - da jedoch , auch nach der Veröffentlichung der Fahrzeugsichtung , niemand meldete , das er ein Fahrzeug mit Paderborner Nummer in der Nachbarschaft stehen sah , ist wieder davon auszugehen, dass in der Nachbarschaft niemand zuhause war und es am Haus womöglich eine Doppelgarage oder mehrere Garagen gibt ( sonst hätte das Auto ja auch irgendjemand auffallen können, der zwar nicht in der direkten Nachbarschaft wohnt , aber der durch diese Strasse fuhr / lief . )
Wurde Frau Graf tatsächlich in einem Gebäude festgehalten / getötet , bleibt nur zu hoffen , das der Hausbewohner nicht weiblich und der Besucher männlich ist , sondern umgekehrt ( oder beide männlich ) .
----------------
Kurz zur Jacke : Vielleicht war das ja die "für in den Garten" und kurz raus reichts" - Jacke . Somit könnte sie wirklich irgendwo im Keller -/ Garagenbereich gehangen haben , ohne dass sie vermisst wurde.
Wir haben im Wirtschaftsraum mehrere ( verschieden dicke ) Jacken dieser Art hängen und würde eine davon fehlen , wüsste wohl keiner von uns auf Anhieb , (wenn überhaupt ) , welche das wäre.