Peggy Knobloch
09.05.2013 um 00:01@trullala
Ich habe jetzt einmal über deinen folgend zitierten Beitrag nachgedacht:
Und viel anders sieht es auch im Artikel vom Merkur nicht aus. In der Überschrift heißt es gleich
Ich gehe mal davon aus, dass erst während dem Prozess die Zweifel in die Presse kamen und der Widerruf des Geständnisses erst da mediale Bedeutung bekam. Ich denke, das meinten die Buchautoren auf Seite 167 in ihrem Buch.
Ich habe jetzt einmal über deinen folgend zitierten Beitrag nachgedacht:
Buch Seite 167In dem Buch steht auf Seite 167 tatsächlich, dass die Frankenpost erst im November 2011 in einer Notzitz die Öffentlichkeit darüber informiert hätte. Jetzt kommen deine Quellen, die beide aus Oktober 2002 stammen - jedenfalls laut Datum. Jetzt stelle ich aber bei beiden Artikeln folgende Überschriften fest:
nur ganz schnell gesucht...
23.10.2002
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/warum-liess-die-polizei-den-taeter-laufen/357288.html
Daran ändere sich auch dadurch nichts, dass der Lichtenberger dem Gutachter gegenüber sein Geständnis zurückgenommen und behauptet habe, es stimme alles nicht, was er der Polizei erzählt habe.
oder
23.10.2002
http://www.merkur-online.de/lokales/regionen/polizei-ohne-zweifel-peggys-moerder-gefasst-123265.html
einem Geständnis zufolge, das er jedoch im Oktober widerrufen habe (siehe Text links), spielte sich die Tat so ab
Erst mal rundum informieren, dann kann man auch solche kleinen Details erkennen.
Warum ließ die Polizei den Täter laufen?Quelle hierzu ist der Tagesspiegel. Die Überschrift suggeriert dem Leser jedenfalls, warum man einen Mörder, den man angeblich schon hatte, wieder laufen ließ. Weiter heißt es:
23.10.2002 00:00 UhrVon Rainer Maier
Peggys Mörder war der erste Verdächtige – aber erst als er weitere Kinder missbrauchte, wurde er weggeschlossen t
Hofs Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Ernst Tschanett unterstrich, dass auch ein psychiatrischer Sachverständiger das Geständnis des Verdächtigen überprüft habe. Dieser Gutachter komme zu dem Ergebnis, dass das Geständnis ,,mit hoher Wahrscheinlicheit in einem Erlebnis begründet ist'. Daran ändere sich auch dadurch nichts, dass der Lichtenberger dem Gutachter gegenüber sein Geständnis zurückgenommen und behauptet habe, es stimme alles nicht, was er der Polizei erzählt habe. Tschanett: ,,Der Beschuldigte hat im Juli bei drei getrennten Vernehmungen die Einzelheiten übereinstimmend geschildert.'Und dann kommt ganz beiläufig
Die Sonderkommission hat außer dem widerrufenen Geständnis bislang kein einziges objektives Indiz aufspüren können. Auch die Leiche fehlt weiterhin.Nun wird der Leser aber wieder in die Richtung gelenkt, wo man ihn eigentlich wieder haben möchte
Das ist kein Ruhmesblatt für die Ermittler. Unangenehme Fragen musste sich vor allem Soko-Chef Wolfgang Geier anhören: Der jetzt Beschuldigte war bereits kurz nach Peggys Verschwinden der erste Verdächtige, der ins Visier der Ermittler geriet. Er saß seit September 2001 wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs von Kindern in der psychiatrischen Abteilung des Bezirkskrankenhauses Bayreuth.Von einem wirklichen Widerruf liest sich hier meiner Meinung nach nichts. Der ganze Artikel suggeriert einzig und alleine, dass man hier wohl den Richtigen endlich gefasst hätte.
Und viel anders sieht es auch im Artikel vom Merkur nicht aus. In der Überschrift heißt es gleich
Polizei ohne Zweifel: Peggys Mörder ist gefasstWeiter heißt es in der Aufmachung (Fett-Gedruckt)
Hof/Lichtenberg (cm/lby/ddp) - Susanne Knobloch hatte den 24-jährigen Nachbarssohn schon früh in Verdacht, etwas mit dem Verschwinden ihrer kleinen Tochter Peggy zu tun zu haben. Jetzt ist auch die Polizei davon überzeugt, dass Ulvi K. die Neunjährige sexuell missbraucht und wenige Tage später umgebracht hat.Auch hier wird auf die tolle Arbeit von der Polizei hingewiesen
>Nach Angaben des Leiters der "Soko Peggy", Wolfgang Geier, gelang es durch "kriminalistische Schwerstarbeit", das Alibi des Tatverdächtigen für den Tag des Verschwindens "zu erschüttern". Im Juli 2002 habe Ulvi K., der seit September 2001 in der Psychiatrie untergebracht ist, die Tat mehrfach eingeräumt.Und dann kommt wieder ganz beiläufig, dass er es wohl widerrufen hätte, was aber mit dem Nachfolgenden Text gleich wieder verworfen wird, bzw. dem Leser die Unglaubwürdigkeit des Widerrufs suggeriert
Seinem Geständnis zufolge, das er jedoch im Oktober widerrufen habe (siehe Text links), spielte sich die Tat so ab:....In beiden Artikeln erkennt man sofort, in welche Richtung es eigentlich doch gehen soll, so wie das meistens ist, wenn man einen möglichen Täter gefasst hat. Das nennt man Vorverurteilung. Aber auch da kann man sich drüber streiten, was nun Vorveruteilung ist oder nicht.
Ich gehe mal davon aus, dass erst während dem Prozess die Zweifel in die Presse kamen und der Widerruf des Geständnisses erst da mediale Bedeutung bekam. Ich denke, das meinten die Buchautoren auf Seite 167 in ihrem Buch.