Hm,
ich bin hin- und hergerissen.
Dass die Ermittler zeitnah nach dem Verschwinden dieses Haus und die Straßen ja schon erfolglos untersuchten, wahrscheinlich auch mit Hunden, macht es für mich unwahrscheinlich, dass eine solche Baustelle übersehen worden wäre.
Und als der Hausbewohner dann tatsächlich im Zusammenhang mit Peggy in Verdacht geriet und gezielt überprüft wurde konnte nichts gefunden werden. Aber jetzt? Nach einem Hinweis? Wie konkret kann so ein Hinweis nach so vielen Jahren sein?
Was mir auch auffällt: dieser Täter hatte zur Zeit von Peggys Verschwinden gleich zwei Opfer zur Verfügung, so schlimm sich das anhört. Da er beide Opfer innerhalb seiner Familie akquirierte spricht das dafür, dass er das Abhängigkeitsverhältnis und dieses privaten Bereich gezielt ausnützte.
Das war also sowas wie seine "Masche".
Gab es je konkrete Hinweise, dass es noch weitere Opfer außerhalb seiner Familie gab? Passt Peggy da rein? Als Zufallsopfer?
Dann fallen mir noch die Diskrepanzen der verschiedenen Sichtungen auf. Es kann wenn man diesen Mann als Täter in Betracht zieht kaum möglich sein, dass Peggy bis 19:00 noch gesehen wurde. Auch die angebliche Mädchenleiche in einiger Entfernung macht überhaupt keinen Sinn. Nicht mal das Lager.
Die jetzigen Grabungsarbeiten sind ja immens. Das weggefahrene Erdreich ist viel zu groß als dass dies von einem einzelnen Mann hätte bewegt werden können. Spricht für mich dafür, dass die gerade wirklich die Zisterne freilegen.
Eine unbenutzte Zisterne ist natürlich per se mal verdächtig. Wozu denn dann der Aufwand? Und bei den Wasserpreisen wäre die Nichtbenutzung irgendwie unverständlich.
Wie
@LivingElvis ja schon geschrieben hat bin ich auch Jemand, der die Ermittlungsarbeiten bisher in diesem Fall nicht so katastrophal beurteilte und ich erkenne durchaus einen Sinn darin, dass U. als Täter verurteilt wurde. Weil das Bild eben rund war.
Sollte sich nun herausstellen, dass eine dermaßen schlampige Spurensicherung und Suche nach dem Mädchen vorgenommen wurden werde ich meine Meinung definitiv revidieren müssen. Bis dahin bleibe ich ein wenig skeptisch, immerhin gab es schon mehrere dieser Aktionen, wenn auch nicht mit diesem immensen Aufwand und der entsprechenden medialen Aufmerksamkeit.
Interessant finde ich die für mich komplett neuen Aspekte wie die Wanderer, die das Mädchen gesehen haben wollen. Konnte ich bislang nirgends finden.
Drücken wir die Daumen, dass der Fall wirklich aufgeklärt werden kann und dass keine großen Fragen ungeklärt bleiben. Und nun ist Warten angesagt...