emz schrieb:Hör auf geheimnisvoll rumzuschwurbeln und mich auf Quellen zu verweisen, die hier nicht zugelassen sind.
Ich habe diesen Punkt lediglich mit angeführt, um klarzustellen, dass das Buch von Mord ausgeht - im Gegensatz zu Deiner Behauptung, das Buch gehe davon aus, dass Peggy in der Türkei lebe - und hierzu auch einen Verdächtigen präsentiert, der damals auch nicht von irgendwoher kam, sondern tatsächlich auch von den Ermittlern als Tatverdächtiger für einen gewissen Zeitraum gehandelt wurde. Der Name der Person ist völlig irrelevant, weil gegen diese Person nicht mehr ermittelt wird und es mir auch gar nicht darum ging, hier einen Verdächtigen zu präsentieren.
Da Du Dich zu dem Inhalt des Buches geäußert hattest, wenn auch falsch, ging ich davon aus, dass Du es zumindest teilweise gelesen und entsprechend Zugriff darauf hast. Dass Du das Buch nicht kennst, erklärt natürlich Deine falsche Behauptung. Jetzt frage ich mich dann nur, wie Du überhaupt darauf kommst so etwas dann zu behaupten.
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@allUm auf die konkrete Situation zurückzukommen: trotz der vielversprechenden Entwicklungen der letzten Wochen, sind Fakten, auf die man Spekulationen stützen könnte - nochmals eingeengt durch die strengen Regeln für die Krimirubrik, die eine Verdächtigung einer Person, gegen die nicht ermittelt wird, verbieten - rar gesät.
Ich denke, dass Peggys Tagesablauf bis 13:24 Uhr recht gut rekonstruiert werden konnte. Das kann man als Fakt nehmen. Ebenso den sexuellen Missbrauch Peggys durch UK im Vorfeld.
Gesichert ist ferner, dass MS um 15:17 Uhr in der Sparkasse Geld abhob.
Ferner wissen wir, dass MS die Verbringung des Leichnams gestanden hat. Die Ermittler gehen davon aus, dass zumindest was die grds. Verbringung angeht, also das Ablegen der Leiche im Wald bei Rodacherbrunn, dieses Geständnis der Wahrheit entspricht.
Ferner wissen wir, dass MS zum Tatzeitpunkt ein goldfarbener Audi gehörte, dass bei oder an den sterblichen Überresten Pollenspuren gefunden wurden, die auf Torf weisen, und dass Farbspuren gefunden wurden, wie sie typischerweise in Renovierungsmüll vorkommen. Diese beiden Spuren haben zu MS geführt, wobei aber schon wieder unklar ist, ob dies aufgrundbereits asservierter Spuren der Fall war oder die Verbindung anhand der alten Aussagen von MS hergestellt wurde.
Festzuhalten bleibt weiter, dass gegen MS als Beschuldigtem in Sachen Mord zum Nachteil von Peggy ermittelt wird. Insofern lag zumindest ein begründeter Anfangsverdacht vor, der ausreichte, um umfassende Dursuchungsbeschlüsse gerichtlich durchzusetzen. Nach wie vor wird ausschließlich gegen MS ermittelt, was zugleich Spekulationen nach den Regeln der Krimirubrik über jedwede andere Tatbeteiligte verbietet.
Auf der Basis dieser Fakten lässt sich mE nicht viel feststellen. Drei Szenarien sind möglich:
1. MS sagt die Wahrheit, er ist nur der Verbringer. Das ist grds. denkbar. Interessant wäre in diesem Zusammenhang natürlich zu erfahren, warum er geholfen hat. Für unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich) halte ich aber die Tatsache, dass er zufällig im Auto vorbeifahrend angehalten wurde, um zu helfen. Für wahrscheinlicher halte ich hier, dass er entweder angerufen wurde oder anderweitig dazukam. Eine Verbringung vor 15:17 Uhr ist zeitlich grds. möglich, aber recht eng, daher mE unwahrscheinlicher, als eine Verbringung nach 15:17 Uhr, wobei uns ja auch nicht bekannt ist, welche Zeit MS hier im Geständnis angab.
2. MS sagt teilweise die Wahrheit, war aber in irgendeiner Form Tatbeteiligter, sei es als unmittelbarer Zeuge im Rahmen einer Vortat oder aktiver Mittäter bis hin zum eigentlich ausführenden. Detailliertere Spekulationen hierüber sind aber müßig, da dies bereits gegen die Regeln verstoßen würde. Darüber hinaus fehlt es an jeder brauchbarer Faktenbasis hierfür.
3. MS war allein der Täter. Darüber ließe sich zwar nach den Regeln spekulieren, aber auch hier fehlt mir dafür eine sinnvolle Faktenbasis.
Ergo: Warten wir ab, was die weiteren Ermittlungen ergeben. Wer eine Wahrnehmung gemacht hat, möge sich bitte an die Polizei wenden.