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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

22.10.2012 um 08:02
Es kann verschiedenste Gründe geben von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch
zu machen. Besonders wenn eine sachliche und wahrheitssuchende Atmosphäre wie einem Hexen-Prozess der Inquisition herrscht.
Man kann in verbale Fallen der Anklage reinrutschen und anderseits für den Angeklagten positive Dinge bis zu einem Alibi würden ohnehin als unglaubwürdig weggewischt werden.
Man kann also für seinen angeklagten Sohn aussagend garnichts erreichen, so oder so.


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Peggy Knobloch

22.10.2012 um 11:39
@Tom_Ripley
Ich kann mich nur @iYoUwE und @Mao1974 anschliesen. Die Gerichtsverhandlung als Hexenpross der Inquisition zu bezeichen finde ich erlich gesagt etwas lächerlich und wenn der Vater von Ulvi nichts zu verbergen hat, braucht er auch keine Angst zu haben in eine Falle der Anklage zu geraten.


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Peggy Knobloch

22.10.2012 um 12:02
@ Achtsamkeit

"wenn der Vater von Ulvi nichts zu verbergen hat, braucht er auch keine Angst zu haben in eine Falle der Anklage zu geraten."

Wie wäre es:

Wenn du nichts zu verbergen hast dann poste doch mal bitte deine adresse , kontoverbindung , personalausweis nummer und benutzername mit passwort für deinen email account und alles was du sonst nicht zu verbergen hast :-)


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Peggy Knobloch

22.10.2012 um 18:53
@Tom_Ripley
Zitat von Tom_RipleyTom_Ripley schrieb:Wie wäre es:

Wenn du nichts zu verbergen hast dann poste doch mal bitte deine adresse , kontoverbindung , personalausweis nummer und benutzername mit passwort für deinen email account und alles was du sonst nicht zu verbergen hast :-)
Das kann man nun wirklich nicht miteinander vergleichen! Es geht hier um ein Kapitalverbrechen!

Ich finde diesen Satz "Wer nichts zu verbergen hat..." auch völlig daneben. Allerdings dann, wenn er im anderen Kontext steht, nämlich wenn es ums Ausspionieren von Daten oder naiver Haltung zu persönlichen Daten geht. Der Fall Peggy ist doch aber was völlig anderes.
Zitat von Tom_RipleyTom_Ripley schrieb:Man kann also für seinen angeklagten Sohn aussagend garnichts erreichen, so oder so.
Und genau deshalb hat der Vater von seinem Aussageverweigerungsrecht wohl auch Gebrauch gemacht. Er konnte nichts FÜR ihn tun.


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Peggy Knobloch

22.10.2012 um 20:38
Zitat von iYoUwEiYoUwE schrieb:Und genau deshalb hat der Vater von seinem Aussageverweigerungsrecht wohl auch Gebrauch gemacht. Er konnte nichts FÜR ihn tun.
Also wären seine Aussagen belastend gewesen, oder wie?


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Peggy Knobloch

22.10.2012 um 21:12
@ pinkman

Er konnte nicht die Unschuld beweisen. Er hatte keine entlastende Wirkung erwarten können.
Zu Mal das Gericht das Urteil schon lange fertig hatte.


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Peggy Knobloch

22.10.2012 um 21:48
Ja, die Unschuld konnte er sicher nicht beweisen, sonst hätte er es ja getan.

Fakt ist wir können nicht wissen, wieso er vom Aussageverweigerungsrecht gebrauch gemacht hat. Diese ganze Vermutungen wieso er das wohl getan hat, sind doch reine Kaffeesatzleserei...

Er hat die Aussage verweigert -> ergo er hat was zu verbergen -> ergo sein Sohn ist der Täter. Na Gottseidank sieht es das Rechtssystem da etwas anders, sonst wären die Gefängnisse ja voll mit Unschuldigen...


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Peggy Knobloch

23.10.2012 um 00:39
@ramisha:
Zitat von ramisharamisha schrieb:Ich finde es nach wie vor bemerkenswert, wie schnell das Thema immer wieder bei
Ulvi, seiner angeblichen Tat und seinem Umfeld landet. Wem es noch nicht aufgefallen
sein sollte: Ulvi ist bereits verurteilt. Hingegen wird Peggys Umfeld und Ereignissen
kurz vor ihrem Verschwinden wenig Beachtung geschenkt...
Ich stoße hier an die Grenze dessen, was ich im Thread leisten kann. Ich kenne 183 Seiten Urteil, ich kenne keine 16 oder 17 Tausend Seiten Ermittlungsakten. Aber ich glaube fest, dass diese Seiten nicht mit Smileys vollgemalt sind. Wir wissen also nur einen winzigen Bruchteil dessen, was den Ermittlern zur Verfügung gestanden hat.
BW wollte trotz seiner Aussage, dass er drei Kopien dieser Akten besäße, uns auch nicht helfen.

@PaulVitti: ich muss Deinem 15:53 Uhr Beitrag voll zustimmen. Allerdings müssen wir dann natürlich alle Gerüchte gleich bewerten: wenn also jemand behauptet, Ulvis Vater hätte etwas ins Auto geladen, hat dies den selben Stellenwert.

@iYoUwE: und genau das ist die Krux, warum VT'ler sich so oft lächerlich machen. Es werden noch so abstruse "Beweise" für ihre Sicht geliefert, Hauptsache wir fühlen uns selbst wohl. Dass dabei sogar Ulvi auf der Strecke bleiben könnte, scheint manchen Personen recht egal zu sein.
Der Vater hatte in meinen Augen keinen Grund, die Aussage zu verweigern, wenn es nichts hätte zu verbergen gegeben.

@Tom_Ripley:
Zitat von Tom_RipleyTom_Ripley schrieb:Man kann in verbale Fallen der Anklage reinrutschen und anderseits für den Angeklagten positive Dinge bis zu einem Alibi würden ohnehin als unglaubwürdig weggewischt werden.
Genau Deine Aussage trifft es nicht. Der Vater hätte aussagen können, was er wollte: er hätte Ulvi nicht mehr geschadet. Wenn Ulvi unschuldig ist, wäre die Aussage hilfreich gewesen, wenn nicht, hätte dem Vater eh nichts gedroht.
Und die Frage nach persönlichen Daten ist auch daneben, weil funktioniert hier nicht. Ich war mal so frei, anhand der im Internet veröffentlichten Geburtstage von BW und WS nachzuweisen, dass sie nicht dieselben Personen sind. Das wurde aber so was von flink gelöscht....

@pinkman:
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Er hat die Aussage verweigert -> ergo er hat was zu verbergen -> ergo sein Sohn ist der Täter.
So hart würde ich es nicht ausdrücken, aber hat was eingängiges.


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Peggy Knobloch

23.10.2012 um 08:08
@hawo

Danke!
Stellt Euch mal vor, Euer Kind steht unschuldig vor Gericht und ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. Da würde ich als Elternteil auf die komischsten Ideen kommen. Beweise suchen, Leute befragen, Zeugen ausgraben und Leute, die ein positives Zeugnis über das Kind abgeben können, die Anklage widerlegen, alles sagen, was ich weiß und zur Not wahrscheinlich auch lügen.
Jedenfalls würde ich NIEMALS still dasitzen und passiv zuschauen, wie Fremde mein Kind aburteilen. Da kann der Anwalt noch so überzeugend sein.

Sind denn Falschaussagen von Angehörigen bei Gericht häufig? Und hätten die Eltern theoretisch nochmal umschwenken und doch noch aussagen können, als klar war, dass die Strategie der Verteidiger nicht aufgehen würde?

Mir leuchtet das Verhalten auch nicht ganz ein, @pinkman
Auch wenn es nicht gerichtsverwertbar ist, ein "Gschmäckle" hat es ;)


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Peggy Knobloch

23.10.2012 um 23:56
@jaska: ich glaube, dass deutsche Gerichte Aussagen von nahen Angehörigen allgemein mit Vorsicht genießen. Nicht umsonst gibt es den §157 StGB - Aussagenotstand.
Darüber hinaus - und das ist neu für mich, weil heute erst gelesen - kann man als Zeuge tatsächlich mit der Aussage beginnen, weitere Antworten auf unbequeme Fragen jedoch zu jedem Zeitpunkt verweigern. Bisher dachte ich, einmal nicht verweigert heisst Aussagepflicht.


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Peggy Knobloch

24.10.2012 um 00:46
Da wir nun bei Ganzkörper-Posts statt Zusammenfassungen sind, möchte ich diesen Artikel nochmal auf den Tisch bringen:
Hat die Polizei versagt? Diese Frage hat sich Susanne Knobloch in den letzten Monaten immer wieder gestellt. Am 7. Mai ist ihre Tochter Peggy auf dem Heimweg von der Schule spurlos verschwunden. Seitdem hat die Polizei 5100 Spuren verfolgt, zahllose Vernehmungen durchgeführt und zeitweise sogar die Mutter im Verdacht gehabt. "Hand aufs Herz, Frau Knobloch", musste Susanne Knobloch sich von Kriminalbeamten sagen lassen, "jetzt wäre doch ein guter Zeitpunkt, um zuzugeben, wohin Sie Ihre Tochter gebracht haben."

Alles nur Taktik? Hilflose Ausflüchte, weil trotz mehrtägiger Suchaktionen und Tornado-Flüge das neunjährige Kind nicht wieder auftauchte? Was geschah wirklich an jenem Montag in dem oberfränkischen Ort Lichtenberg, und was verschweigt die mittlerweile auf elf Beamte geschrumpfte Sonderkommission?

Susanne Knobloch glaubt, denjenigen zu kennen, der etwas mit Peggys Verschwinden zu tun hat: Einen jungen Mann aus Lichtenberg - Ulvi K. Der 24-Jährige ist auf dem geistigen Stand eines Zwölfjährigen, stets freundlich und in Lichtenberg beliebt. Ende August wurde Ulvi K. auf richterliche Anordnung hin in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Er hatte sich selbst des Missbrauchs von vier Kindern aus Lichtenberg bezichtigt - darunter auch Peggy.

Dieter Czerner, Polizeihauptkommissar in Hof, spricht von "nachgewiesenen Vergewaltigungen", verneint aber einen Zusammenhang mit dem Verschwinden Peggys. An nichts anderes glaubt jedoch Peggys Mutter.

Schon kurz nach Beginn der Suchaktionen haben sie und ihr damaliger Lebensgefährte Erhan Ünal, 26, den Verdacht geäußert, dass Ulvi etwas mit dem Verschwinden von Peggy zu tun haben könnte. Doch die umgehend alarmierten Streifenbeamten trafen in Ulvis Elternhaus niemanden an - so erzählt es jedenfalls Susanne Knobloch. Doch die Streifenbeamten sind bis heute unauffindbar, Protokolle darüber existieren nicht.

Die Kripo behauptet dagegen, erst durch Zeugenaussagen auf die Spur von Ulvi K. gekommen zu sein. Im Verhör gestand Ulvi zwar, Peggy sowie drei andere Kinder aus dem Ort missbraucht zu haben. Dass er etwas mit Peggys Verschwinden zu tun hat, dafür fehlten jedoch Beweise, so die Polizei.

Dabei gibt es nach Recherchen von WELT am SONNTAG einige Lücken in Ulvis Alibi für den 7. Mai. Zwar bestreitet er nicht, Peggy nach der Schule angesprochen zu haben - mehr sei aber nicht gewesen.

Peggy war um 13.20 Uhr zuletzt gesehen worden. Sie war allein und rannte, so ein Zeuge. Ulvi hat ab 13.45 Uhr mit einem Freund in der Nähe Holz geschichtet. Der Freund bestätigte das. Um 15.30 Uhr tauchte Ulvi K. nach Aussage seiner Mutter in der elterlichen Kneipe auf - total verdreckt. Dann fuhr die gesamte Familie die paar Kilometer hinüber nach Issigau, um bei Ulvis Schwester Heike S. Kaffee zu trinken. Gegen 17.30 Uhr kehrten sie nach Lichtenberg zurück. Ulvi K. badete und machte sich zum Ausgehen fertig. Wie fast jeden Tag trampte er acht Kilometer nach Naila - zu seiner Stammkneipe. Diesmal nahm ihn Lichtenbergs ehemaliger Bürgermeister Herbert Heinel mit. Ulvi K. trank ein paar Bier, wanderte dann weiter zur nächsten Gaststätte, aß dort und kehrte zur ersten Kneipe zurück. Bis hierhin ist alles nachprüfbar.

Doch ab 20.30 Uhr hat ihn niemand mehr gesehen. Ulvi war erst um 22.15 Uhr wieder in Lichtenberg. Er sei getrampt, gab er an - doch für die paar Kilometer kann er unmöglich fast zwei Stunden gebraucht haben. Der angebliche Fahrer, der ihn mitnahm, ist wie vom Erdboden verschluckt. Seltsam ist auch, dass sein Vater Erdal K. gegen 19.30 Uhr von daheim aufbrach, um seinen Sohn zu suchen - das hatte er vorher noch nie getan. Warum blieb der Sohn unauffindbar, wenn er doch zum Trampen an der Straße gestanden haben will?

Und es gibt weitere offene Fragen. Bereits im Mai 2000 verging sich Ulvi K. an dem achtjährigen Florian. Erst Tage später offenbarte sich Florian seinem sechs Jahre älteren Bruder Markus. Auch der war einst den Trieben des Sexualtäter ausgesetzt, konnte ihm jedoch entkommen. Nachdem ihm sein Bruder von den schrecklichen Erlebnissen erzählt hatte, ging Markus zu seiner Mutter. Heike L., 39, war schockiert und stellte Ulvis Mutter Elsa K. zur Rede. Da brach es aus ihr heraus: "Was ich schon alles mitgemacht habe, immer muss ich mit der Angst leben, dass Ulvi etwas anstellt." Elsa K. versprach, ihren Sohn in Behandlung zu geben - doch zunächst passierte nichts.

Am 14. Juni 2000 stellte sich dann Ulvi selber der Polizei. Wegen Schuldunfähigkeit wurde er jedoch gleich wieder auf freien Fuß gesetzt, das Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt. Und das, obwohl Ulvis Mutter bereits 1998 ein Gutachten in Auftrag gegeben hatte, das seine pädophilen Neigungen belegte.

Für Peggys Mutter ist das alles unfassbar: "Was wäre, wenn man ihn damals schon aus dem Verkehr gezogen hätte? Könnte Peggy dann noch bei uns sein?"

Die ermittelnde Polizei in Hof ist bemüht, die Vorwürfe herunterzuspielen. "Vielleicht", sagt Kriminalhauptkommissar Dieter Czerner, "zeigt sich Ulvi K. ärztlicher Behandlung zugänglich und gibt uns ein klareres Bild seiner Taten." Doch bis dahin glaube man seiner Beteuerung, nichts mit dem Fall zu tun zu haben. Noch sind 88 Spuren offen, noch werde ermittelt und noch gab es keine "Totauffindung", wie Czerner es ausdrückt - " also lebt Peggy möglicherweise noch."

Im Mittelpunkt dieser Überlegung steht nach wie vor die Türkei - die Heimat von Erhan Ünal, Susanne Knoblochs ehemaligem Lebensgefährten. Der Stiefvater von Peggy stand mehrfach im Fadenkreuz der Ermittlungen, nachdem bekannt geworden war, dass sich Peggys Mutter von ihm trennen wollte. Heute sagt Erhan Ünal: "Die Polizei hat alles kaputtgemacht, sogar meine Beziehung zu Susanne. Sie haben uns ständig gegeneinander ausgespielt, anstatt den wahren Täter zu suchen."
Für Freunde der größeren Buchstaben: http://www.welt.de/print-wams/article599942/Peggys-Mutter-hat-einen-Verdacht.html

Ich möchte einige interessante Aspekte doch für die Fans der Kurzfassung zusammenfassen:

Susi K. wurde von der Polizei verdächtigt.
Ulvi zeigte sich selbst bereits und spätestens im August 2001 selbst des Missbrauchs an.
Der Verdacht kam entweder von Susi K. und Erhan Ü gemeinsam oder von vollkommen anderen Zeugen laut der Polizei. Widerspricht der aktuellen Lehrmeinung.
Peggy rannte um 13:20? Ist mir ganz neu.
1998 und 2000 gab es bereits aktenkundliche Vorfälle für Ulvis Verhalten.


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Peggy Knobloch

24.10.2012 um 07:14
@ hawo

Danke für den Artikel.
Den kannte ich noch nicht.
Peggy rannte???? um 13.20 ??
Ich dachte sie hing nach der Schule mit Ihrem Ranzen in Richtung Marteauplatz.

Gibt es denn vielleicht noch Artikel , die das genauer beschreiben?

Hat da jemand mal etwas gelesen?


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Peggy Knobloch

24.10.2012 um 08:49
Interessant finde ich den Zeitraum, indem Ulvi nicht auffindbar gewesen sein soll: 20.30 bis 22.15 Uhr. Das ist ja eine gänzlich andere Zeit, als später als angebliche Tatzeit ermittelt wurde.

Danke @hawo den Artikel kannte ich auch noch nicht.


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Peggy Knobloch

24.10.2012 um 10:35
@hawo
Danke für Deine Recherche und Antworten!


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Peggy Knobloch

24.10.2012 um 11:30
Frankenpost - 22.01.2002
HOFER KRIPO WEIST VORWÜRFE ZURÜCK:

,,Peggys Mutter distanziert sich von Zeitungsbericht''


VON RAINER MAIER

Susanne Knobloch, die Mutter der seit 7. Mai 2001 spurlos verschwundenen kleinen Peggy aus Lichtenberg, hat sich nach Angaben der Hofer Kriminalpolizei gestern von einem Artikel der Zeitung Welt am Sonntag distanziert. Wie die Kripo auf Anfrage bekannt gab, hat Frau Knobloch gleich am Montagmorgen angerufen und mitgeteilt, einige der in dem Artikel zitierten Aussagen so nie gemacht zu haben. Auch Vorwürfe gegen die Arbeit der Polizei habe sie nicht erhoben.

LICHTENBERG - Erster Kriminalhauptkommissar Herbert Manhart, der Leiter der Hofer Sonderkommission ,,Peggy'', schüttelt den Kopf: ,,Der Artikel ist nicht das Papier wert, auf dem er gedruckt ist.'' Die darin enthaltenen angeblichen Vorwürfe - unter anderem, die Polizei habe bei der Suche nach Peggy versagt und die Ermittler hätten den angeblich mutmaßlichen Mörder der verschwundenen Neunjährigen bereits im Jahr zuvor ,,aus dem Verkehr ziehen'' können - habe er ohnehin nicht glauben können. ,,Das hätte mich schon sehr gewundert'', sagt Manhart. ,,Wir haben jetzt über Monate engen Kontakt zu Frau Knobloch. Und da ist nie ein böses Wort gesprochen worden.''

Manhart kann auch die in dem Artikel durchscheinende Vorverurteilung eines geistig zurückgebliebenen Lichtenbergers nicht nachvollziehen. ,,Da wird einfach jemand als Mörder an den Pranger gestellt; das ist nicht in Ordnung.'' Das Fragezeichen in der Titelzeile helfe da auch nicht mehr viel.

Der Soko-Chef macht klar, dass der heute 24-jährige Lichtenberger, gegen den bereits im Frühjahr 2000 ein Ermittlungsverfahren wegen der sexuellen Belästigung eines kleinen Jungen gelaufen war, von Anfang an zum Kreis der Verdächtigen gehört habe. Die in dem Artikel behaupteten Ermittlungslücken gebe es nicht, im Gegenteil: Der junge Mann war Manhart zufolge sogar die allererste Personenspur, der die Fahnder auf der Suche nach Peggy nachgegangen sind.

Schon am ersten Tag der Suche habe man den 24-Jährigen befragt und in seinem Haus Nachschau gehalten, ergänzt Soko-Sprecher Dieter Czerner. Sein Tagesablauf am 7. Mai - dem Tag, an dem Peggy auf dem Heimweg von der Schule verschwand - sei von früh um 11 Uhr bis abends um 22.30 Uhr vollständig und lückenlos, ,,ja fast minutiös nachvollzogen worden''. Da gebe es auch keine beinahe zweistündige Alibi-Lücke, wie die Welt am Sonntag -Autoren behaupten. ,,In der Zeit war der Mann in einem Gasthaus in Naila und hat etwas gegessen'', sagt Czerner.

Richtig sei, dass der Lichtenberger am 5. September 2001 auf amtsrichterliche Anordnung hin in die geschlossene psychiatrische Abteilung des Bayreuther Bezirkskrankenhauses eingewiesen wurde. Im Laufe der Ermittlungen zum Fall Peggy hatte sich (wie in derFrankenpost mehrfach berichtet) nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft herausgestellt, dass der 24-Jährige vier Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren sexuell missbraucht hatte. Er habe in mehreren Fällen vor ihnen onaniert und sie betatscht.

Er habe sie aber sicher nicht vergewaltigt, verwahrt sich Czerner gegen ein Zitat, das ihm die Welt am Sonntag -Reporter in den Mund gelegt haben. Von ,,nachgewiesenen Vergewaltigungen'' soll Czerner gesprochen haben. ,,Das ist glatt gelogen'', empört sich der Soko-Sprecher. ,,Das habe ich mit Sicherheit nie gesagt.''

Der 24-jährige Lichtenberger hat nach Auskunft von Soko-Chef Manhart den sexuellen Missbrauch der Kinder gestanden. Außerdem habe er sich selbst bezichtigt, auch Peggy Knobloch massiv sexuell belästigt zu haben. Er habe allerdings stets beteuert, mit dem Verschwinden des Mädchens nichts zu tun zu haben. ,,Wir haben ihn inzwischen wohl schon zehn Mal ausführlich vernommen, seine Aussagen füllen bei uns bereits mehrere Aktenordner'', sagt Manhart. Allerdings legt er Wert darauf, dass die Taten, die da aufgedeckt worden seien, mit dem Verschwinden von Peggy direkt nicht in Verbindung gebracht werden können. ,,Das ist ein ganz anderes Aktenzeichen und hat rein rechtlich gar nichts mit Peggy zu tun; ein getrenntes Verfahren, das inzwischen bei der Staatsanwaltschaft anhängig ist.''

Bei der Suche nach Peggy habe die Kripo ,,alles angewendet, was die Strafprozessordnung
hergibt'', betont Manhart. Neben der Unmenge an Zeugenvernehmungen erwähnt er auch die aufwändigen Suchaktionen: ,,Wir haben da draußen in jedes Loch reingeschaut - und nicht bloß ein Mal oder zwei Mal.''

Dennoch könne niemand die Hand dafür ins Feuer legen, dass sich nicht eine bereits abgearbeitete Spur später doch noch als heiße Fährte herausstelle. Manhart, nach 35 Jahren Kripo-Dienst einer der erfahrendsten Ermittler Bayerns, betont: ,,Ich traue jedem alles zu.''

Die offenkundigen pädophilen Neigungen des 24-Jährigen bezeichnet der Soko-Chef als ,,eine wichtige Spur aus dem Umfeld''. Dass der psychisch kranke Mann aber mit Peggys Verschwinden etwas zu tun hat, dafür gibt es derzeit keinerlei Beweise, wie auch die Hofer Kripo in einer offiziellen Stellungnahme zu den Vorwürfen betont. Selbst für eine sexuelle Misshandlung der kleinen Peggy gebe es - abgesehen von der Selbstbezichtigung des Lichtenbergers - ,,trotz umfangreichster Ermittlungen weder Sach- noch Zeugenbeweise'', heißt es.



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Peggy Knobloch

24.10.2012 um 11:47
Schon merkwürdig, wie die eine Soko von einem lückenlosen Alibi und von "ornanieren" und "betatschen" spricht und die zweite Soko ein fehlendes Alibi am Nachmittag und eine Vergewaltigung von Peggy nachweisen konnte ...


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Peggy Knobloch

24.10.2012 um 13:14
@hopingfortruth: danke für den Artikel, den kannte ich nun noch nicht.

Ich ziehe hier mehrere Schlüsse:

Einmal zeigt die "Welt", wenn die erhobenen Vorwürfe stimmen, zu welchem Mutterkonzern sie gehört.

Zweitens musste die Gegendarstellung in der Frankenpost erscheinen, nicht in der Welt - wozu bei bewiesenen Falschdarstellungen sowohl Polizei als auch Susi K. berechtigt gewesen wären.

Drittens zeigt uns das Beispiel, wie fragil doch die Verlässlichkeit der Medien ist. Da publiziert die Welt einen offensichtlich reißerisch überzogenen Artikel, der von der Frankenpost geradegezogen werden muss. Einige Atemzüge später wird aber genau diese Zeitung selbst von Gudrun R. als unzuverlässig gebrandmarkt:
Ich bekomme immer wieder die Bestätigung für meine Entscheidung, schon seit Jahren die Frankenpost nicht mehr zu lesen. Der Bericht vom heutigen Tag - übergeben von einem empörten Nachbar - "haut nun fast den Boden raus"; ... Der Bericht der Frankenpost ist eine gezielte und skandalöse Meinungsmache gegenüber der Bevölkerung.
(http://www.ulvi-kulac.de/tinc?key=HZ42oMKr&start=6357&epp=5&reverse=1)
Bevor ich missverstanden werde: in Frau R.s Beitrag ist nicht der obige Artikel gemeint.

Viertens legt mir der Frankenpost-Artikel natürlich einen Elfmeter hin und kettet den Torwart an einen Pfosten:
Zitat von hopingfortruthhopingfortruth schrieb:Schon am ersten Tag der Suche habe man den 24-Jährigen befragt und in seinem Haus Nachschau gehalten...
Hatten wir das nicht erst letztens? "Nachschau" = "geguckt, aha, Haus noch da aber Kirche weg"?

Und zu guter Letzt: obwohl der Welt-Artikel in meinen Augen die 50% Grenze auf der Glaubwürdigkeitsskala nach unten durchschlagen hat, ist die zitierte Antwort hauptsächlich basierend auf der Entrüstung von Polizei und Susi K. über falsche Zitate, haltlose Verdächtigungen und in den Mund gelegte Aussagen. Wenn also doch ein Körnchen Wahrheit dran ist, glaube ich mit den zusammengfassten Aspekten doch noch dicht dran zu sein.


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Peggy Knobloch

24.10.2012 um 13:44
@hopingfortruth
kannst du bitte mal den Link dazu geben? Ich finde den Artikel nicht.


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Peggy Knobloch

24.10.2012 um 14:52
@Achtsamkeit

nein, ich habe den Artikel vor Jahren als Word-Dokument archiviert.


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Peggy Knobloch

24.10.2012 um 17:33
@hawo
Peggy rannte um 13:20? Ist mir ganz neu.
Eine solche Formulierung ist mir auch lediglich aus dem Welt-Bericht und aus einem im Stern erschienen Artikel aus Dezember 2001 bekannt (ich habe keinen Link - der Artikel ist nicht online abrufbar):
Die Sonderkommission bestand aus 75 Beamten. Sie hatten ermittelt, dass Peggy um 13.20 Uhr mit ihrem Schulranzen auf dem Rücken über den Lichtenberger Marktplatz gerannt war.
Vielleicht kannst Du einmal erläutern, wie das Gericht die letzten gesicherten Peggy-Sichtungen auf dem Nachhauseweg von der Schule in das Urteil eingearbeitet hat.

Ich zitiere hier noch mal den Bericht der SZ:
Peggy wurde nach Überzeugung des Gerichts am Tag ihres Verschwindens im Zeitraum von 13.15 bis 13.20 Uhr zum letzten Mal lebend gesehen. Die Zeugin Birgit R. gab an, sie sei an diesem Tag mittags bei ihren Eltern in der Nailaer Straße zum Essen gewesen. Sie habe das Haus um 13.15 Uhr verlassen und habe Peggy auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung Henri-Marteau-Platz gehen sehen. Der Vater der Zeugin bestätigte das: Er habe aus dem Fenster im ersten Stock seiner Tochter nachgeschaut, und habe ebenfalls Peggy gesehen, die an der Friedhofsmauer entlangging.

Die Schülerin Helen C., die Peggy aus der ersten Grundschulklasse kannte, sagte aus, sie sei mit dem Schulbus von Naila gekommen und habe aus dem Bus heraus Peggy gesehen. Sie habe sie an ihren blonden Haaren und ihrem auffallenden Schulranzen erkannt. Der Fahrer des Schulbusses erklärte vor Gericht, der Bus sei, je nach Verkehrslage, zwischen 13.15 und 13.20 Uhr am Henri-Marteau-Platz gewesen. Allerdings gab Helen C. an, Peggy habe sich zu diesem Zeitpunkt am Marktplatz in der Höhe Kirchgasse befunden. Das würde bedeuten, dass Peggy den Henri-Marteau-Platz, auf dem sie angeblich auf Ulvi Kulac getroffen sein soll, schon überquert hatte. Das Gericht geht in der Urteilsbegründung über diese Diskrepanz großzügig hinweg, indem es feststellt, Helen C. habe Peggy "in diesem Bereich" gesehen.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.1443538-4

Kannst Du den letzten Satz bestätigen? Lt. Bericht soll die Peggy auch bereits weiter gelaufen sein.


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