Peggy Knobloch

BigMäc schrieb:Eine Aussageverweigerung unter Berufung auf § 55 StPO käme ja aber geradezu einem Schuldeingeständnis in irgendeinem Tatbestandteil gleich.

Aus juristischer Sicht nicht. Genauso wenig wie das Schweigen des Angeklagten ein Schuldeingeständnis wäre. Ich würde jedem Angeklagten, egal ob schuldig oder nicht, dringend empfehlen, sowohl im Ermittlungsverfahren als auch vor Gericht den Mund zu halten :) Daraus kann man jetzt keine validen Schlüsse ziehen.

@Misetra
Naja, respektlos ist es wohl eher, wenn eine Betreuerin von vornherein verkündet, eine Mithilfe bei der Aufklärung eines Kapitalverbrechens verhindern zu wollen. Das ist insbesondere hochgradig respektlos dem Opfer und ihren Angehörigen gegenüber. Aber da hatte die Rödel ja sowieso nie Skrupel, mit Dreck zu werfen...

@Deus_Ex_Machin
Wir reden doch aber im Moment nicht von einer Einordnung als Beschuldigtem, sondern als Zeugen .

@BigMäc

Ja, aber grundsätzlich gilt: Aus der Wahrnehmung von Rechten, die der Gesetzgeber einer Person ausdrücklich einräumt, dürfen grundsätzlich keine nachteiligen Schlüsse gezogen werden. Juristisch gesehen. Wie man das nichtjuristisch bewertet, ist ja jedem selbst überlassen.

@Misetra
Zügeln die sich denn?

Wenn die Rödel sagt, sie wisse eine Vernehmung von U.K. zu verhindern, vielleicht will sie sich auch nur ein bisschen mehr ins Rampenlicht bringen, fühlt sich übergangen, weil die Zeitungen hauptsächlich über den 41-Jährigen schreiben und keiner auf sie zukommt und sie nach ihrer Einschätzung befragt.

@Deus_Ex_Machin

Das war natürlich nur aus nichtjuristisch gesehener Sicht gemeint. Deshalb schrieb ich

Ob das im Sinne der ErfinderIN wäre

. Sollte heissen , ob R. das wohl im Raum der öffentlichen Wahrnehmung stehen sehen möchte, käme es zu einer Zeugenvernehmung ?

bigmäc schrieb (Beitrag gelöscht):Zwei Dumme, ein Gedanke . Hatte sich überschnitten.

Kein Problem.

Ich überlege gerade, wie es noch weitergehen könnte.

War da nicht noch ein Vater, der bisher von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht hatte?

Misetra schrieb:wobei letztere sich nicht äußern müssen oder auch die Unwahrheit sagen können

Wenn ich respektlos wäre, würde ich sagen, damit würden sie sich auskennen.

Was konkret hat denn diesen Manuel 2001 in den Kreis der relevanten Personen befördert? Das war ja lange vor der Belastung durch Ulvi Kulac ein Jahr später?

jerry142 schrieb:War da nicht noch ein Vater, der bisher von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht hatte?

Aber sicher, der kann sich nicht mehr rausreden.
Er war ja von U.K. auch belastet worden, er hätte ihm beim Verbringen der Leiche geholfen.

https://www.merkur.de/welt/mordfall-peggy-knobloch-diese-fakten-sind-ueber-verdaechtigen-bekannt-10239833.html (Archiv-Version vom 14.09.2018)

Mordfall Peggy: Was ist über Manuel S. bekannt?
7. Mai 2001: An dem Tag, als Peggy verschwand, hatte Manuel S. seinen 24. Geburtstag. Der im Jahr 2004 verurteilte und in einem Wiederaufnahmeverfahren 2014 freigekommene Gastwirtsohn Ulvi K. (heute 40) hatte ihn in einer seiner ersten Vernehmungen als Täter benannt. Es wurde ein Verfahren wegen Verdachts des Totschlags eingeleitet. Zu dem Zeitpunkt renovierte Manuel S. am Lichtenberger Marktplatz ein Haus, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Peggy Knobloch. Das Verfahren wurde nach umfangreichen Ermittlungen im Mai 2002 eingestellt.

Weil er dort in der Nähe ein Haus renovierte, an der Peggy vorbeikam ?

Er hatte zwar Urlaub an dem Tag, aber wäre es eine private Baustelle, die könnte er betreten haben ?

Der genaue Tagesablauf von ihm ist irgendwo fest gehalten ?

@bellady
nach meinen Recherchen wohnen die erwähnten Brüder direkt nebenan zur Hausnr. 8 (Adresse Peggy). Sie passierte diese Häuser, wenn sie von der Schule kam. Auf der Seite von Rechtsanwalt Euler kann man UKs Aussage nachlesen.

@bellady
Auch Dir Danke!!!

Wie soll denn Ulvi Kulac jemand anderen beschuldigen können, ohne selbst aktiv oder passiv dabeigewesen zu sein? Der Täter wird ja kaum mit der Tat geprahlt und gleich noch den Verbringungsort verraten haben...

Mir stellt sich halt die Frage, welche Stellung dieser Manuel S. Unter den rund 100 verdächtigen Personen einnahm? Einer von vielen routinemäßig überprüften Personen oder einer der Top Ten?

summerdreem schrieb:nach meinen Recherchen wohnen die erwähnten Brüder direkt nebenan zur Hausnr. 8

Nicht ganz - sie wohnten neben der Metzgerei , also 3 Häuser entfernt . Korrektur : Neben der EHEMALIGEN Metzgerei

@BigMäc
Ja, eine Metzgerei, eine ehemalige.

jaska schrieb:Mir stellt sich halt die Frage, welche Stellung dieser Manuel S. Unter den rund 100 verdächtigen Personen einnahm? Einer von vielen routinemäßig überprüften Personen oder einer der Top Ten?

In irgendeinem der letzten Berichte stand, er wäre auf Platz 4 gewesen . Vielleicht weiss jemand, in welchem Bericht genau das stand.

Laut Bild Zeitungsartikel hatte Manuel S. Vormittags einen Termin im Landwirtschaftsamt und um 15 Uhr einen Termin auf dem Finanzamt. Seine Alibi Lücke ist also just von gleicher Länge wie die von UK...

@summerdreem
Kannst Du die Aussage mal direktverlinken? Ich finde sie nicht.

In der Tat die interessante Frage ist, woher wollte UK wissen, dass MS der Täter sei?

otternase schrieb:Peggy Knobloch
heute um 21:57
Laut Bild Zeitungsartikel hatte Manuel S. Vormittags einen Termin im Landwirtschaftsamt und um 15 Uhr einen Termin auf dem Finanzamt. Seine Alibi Lücke ist also just von gleicher Länge wie die von UK...

Aus dem selben Zeitungartikel oben :

Hat der Verdächtige Manuel S. ein Alibi?
Manuel S. gab an, er sei an jenem Tag vormittags auf dem Landwirtschaftsamt in Münchberg gewesen, was bestätigt ist. Dann sei er zum Finanzamt nach Hof gefahren und schließlich nach Naila. Nachmittags habe er seinen Geburtstag gefeiert und mit seiner Mutter Blumen umgetopft. Aufzeichnungen der Sparkasse Lichtenberg zeigen, dass er am 7. Mai 2001 um 15.17 Uhr ein Bankgeschäft erledigte. Im April 2002 wollte die Polizei Manuel S. erneut vernehmen. Der wollte aber nicht mehr kooperieren. Er sagte, er habe schon genug mitgemacht.

Und um 15.17 sei er bei der Bank gewesen.

Deshalb frage ich nach der Reihenfolge seiner Erledigungen an dem Nachmittag.

Driftet vielleicht vom Thema ab, aber mich würde doch brennend interessieren, wie MS vor 17 Jahren aussah?
Gab ja damals die Zeugenaussage des 8-jährigen Florian L. (dessen Aussagen leider nicht ernstgenommen wurden), der von UK und einem schwarzhaarigem Mann in einer Scheune (?) missbraucht worden sein soll. Diesen schwarzhaarigen grossen Mann hat er auch mit Peggy zusammen gesehen.
Diese Beschreibung könnte ja durchaus auf MS zutreffen, wenn man sich aktuelle Bilder in Zeitungen ansieht. Irgendwie werd ich tatsächlich das Gefühl nicht los, dass MS und UK vielleicht gemeinschaftlich gehandelt haben könnten.
Finde leider die Quelle für die Aussage im Wortlaut nicht mehr.