Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 19:53
@Redjune2016
Kinder müssen nach Erlebtem Ordnung schaffen. Sie suchen sich selbst Erklärungen, indem sie eigene Erfahrungen und Gehörtes/Gesehenes in ihre Erinnerungen einarbeiten. Dabei können Erklärungen herauskommen, die mit der Wirklichkeit nur noch rudimentär zu tun haben.
Ein Beispiel: der liebe Papa, der einem wehtut, wird plötzlich zum bösen schwarzen Mann, weil Papa eben gut sein muss. Damit ist Papa noch immer da und auf den anonymen schwarzen, großen, dunklen Mann projeziert. Das Kind behält eine heile Welt bei, obwohl gar nichts heil ist.
Das nur einmal als Beispiel, warum Aussagen von Kinder tatsächlich schwierig zu beurteilen sind. Auch wenn sie einen wahren Kern enthalten. Es ist immens schwierig, den wahren Kern von der "kindlichen Konstruktion" zu trennen. Je jünger die Kinder sind desto stärker sind diese Mechanismen. Und natürlich ist das auch noch eine Frage des individuellen Kindes, ob es eher sensibler oder rationaler ist.

Die Ermittler kamen schlicht nicht weiter. Es gab mehrere Versionen und keine konnte bestätigt werden, obwohl die Ermittler jede für sich überprüft haben.
Dass der Junge seit diesem Tag sehr durcheinander ist bekannt. Dass er irgendwas gesehen hat scheint wahrscheinlich.


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 20:24
Jaska, vomWinde und waidmann hatten dankenswerterweise hier die entsprechenden Zeitungsartikel zu dem jungen Zeugen (FL) eingestellt. Habe ich sehr interessiert gelesen.
Ich habe zusätzlich auch in dem Buch von Jung und Lemmer diesbezüglich gelesen (man kann ja mit einem selbst denkenden Kopf Informationen überall sammeln). Dort wird auch eine Lehrerin von FL interviewt, und sie bestätigt, dass FL nach dem Verschwinden von Peggy besonders auffällig war und sich kaum konzentrieren konnte. Die Mutter von FL soll verständlicherweise sehr besorgt gewesen sein und viele Gespräche mit ihrem Sohn geführt haben.

Die Tatsache, dass FL den Notruf der Polizei an diesem Tag zweimal wählte finde ich sehr bedeutsam - denn es gibt nirgendwo eine Vermutung oder Aussage dahingehend, dass dieses Kind soetwas bereits vorher oder nachher getan hatte. Dies ist m.E. ein deutliches Zeichen dafür, dass FL in einer für ihn exceptionellen Situation handelte - egal, was er dann am Telefon wirklich rausbrachte. Dass FL ausgerechnet am 07.05.01 einmalig Scherze mit der Notrufnummer betrieben hatte, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Dies, und auch die Einschätzung der Lehrerin als Nicht-Angehörige sprechen für mich klar gegen "Scherze" dieses Kindes. FL hat etwas verstörendes an diesem Tag gesehen - etwas, dass ohne Zweifel ihn selbst in große Angst versetzt hat. In dieser Auffassung bin ich auch vor dem Hintergrund eigener Arbeit mit Kindern sehr sicher.

Dass seine Mutter verständlicherweise mit FL immer wieder besorgt und fragend über seine Erlebnisse (sowohl in Bezug auf die Übergriffe von UK, als auch auf seine Beobachtungen am 07.05.01) gesprochen hat und später auch mehrfach die Polizei, macht m.E. die Sache aber keineswegs einfacher. Ich kann mich hier auch jaska gut in ihrem Fazit anschließen:
Zitat von jaskajaska schrieb:Die Ermittler kamen schlicht nicht weiter. Es gab mehrere Versionen und keine konnte bestätigt werden, obwohl die Ermittler jede für sich überprüft haben.
Dass der Junge seit diesem Tag sehr durcheinander ist bekannt. Dass er irgendwas gesehen hat scheint wahrscheinlich.
Was ich allerdings neben der offensichtlichen Ernsthaftigkeit diese Zeugen auch noch augenfällig finde, ist die Tatsache dass FL mit seinen Erzählungen über Peggys "Wege" an diesem Tag einer der Nachmittagszeugen ist. Also der Zeugen, deren Aussagen und Sichtungen alle miteinander für falsch und Fehlsichtungen erklärt wurden. Daher bleibe ich offen für ganz andere Hergänge als den vermuteten Tod von Peggy zwischen 13:30 und 14:00 Uhr.


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 20:37
FluchtwegOriginal anzeigen (0,4 MB)

Nochmal ein Kartenausschnitt mit dem Fluchtweg laut Geständnis, dieser führt zur hinteren Treppe und ist ca. 570m lang, entspricht also ziemlich genau den Angaben der Ermittler (600m).




SachsenhauschenOriginal anzeigen (0,4 MB)

Hier noch der Weg aus der Ortsmitte zum Sachsenhäuschen, dieser ist ca. 750m lang und könnte von einem siebenjährigen Jungen durchaus alleine gemeistert werden, evtl. sogar querfeldein.



TAFEL16 LICHTENBERG 1 01 5af7016798

Das Sachsenhäuschen in früheren Jahren


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 21:06
Dieses wirklich sehr kleine Wäldchen beim Sachsenhäuschen wäre dann lt. Aussage des Jungen als Zwischenlager für die Leiche benutzt worden. Dass UK dabei gesehen wurde wirft dann neue Fragen auf.
Die Aussage „Der Vati hat sie weg“ müsste man dann erweitern zu „Der Vati und ich haben sie weg“. Ob er das allerdings damit gemeint hat ist fraglich. Er könnte mit dem Satz aber auch die zweite Verbringung an den Fundort gemeint haben bei der UK möglicherweise nicht dabei war.
Ein plausibles und konsistentes Szenario wird durch die Aussagen des Jungen jedenfalls nicht einfacher.


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 21:11
@HerculePoirot
Die von dir eingestellten Pläne sind ausgesprochen hilfreich.
Besten Dank für die Mühe.


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 21:14
Ich frage mich generell was könnten die Gründe für eine Zwischenlagerung sein?

1. Der Verbringer hat nicht genügend Zeit um weiter weg zu fahren.
2. Dem Verbringer fällt später ein, dass das Versteck nicht gut genug ist.
3. Er könnte beim Verlassen des Verstecks den Eindruck gewonnen haben, dass er beobachtet wurde.



melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 21:21
Das gemeine an diesem Fall ist - auch jetzt mit den Plänen von @HerculePoirot und das was
der Junge sagte plus seiner Anrufe am 07.05.01 bei der Polizei sowie die Nachmittagssichtungen
von Kindern das sich vor zumindest meinem Geistigen Auge ein Muster zu zeigen scheint das
allerdings total unklar und nicht fassbar ist.
Es bleibt wies ist man kommt nicht weiter, man hat nur noch die SOKO IV . als letzte
Hoffnung festzustellen wer Peggy das angetan hat.


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 21:28
Mit den Sichtungen am Nachmittag durch einige Kinder habe ich kein grosses Problem, die sind nicht zuverlässig genug. Die beiden Anrufe bei der Polizei durch einen aufgewühlten siebenjährigen Jungen sind aber wohl bestätigt und haben damit ein anderes Gewicht. Die Frage ist eben was hat der Junge wirklich beobachtet und wann war das.


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 21:33
@HerculePoirot

4. Die Leiche muss schnellstens aus dem Haus. Wann fällt auf, dass Peggy abgängig ist? Wann wird sie gesucht?
5. Der Verbringer ist sich noch nicht über den endgültigen Ablageort schlüssig.
6. Der Verbringer hat im Moment noch keine Zeit, die Leiche zu vergraben.


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 21:37
@emz

Danke für die Weiterführung der Liste die wahrscheinlich trotzdem noch nicht vollständig ist.

Zu Punkt 6. ist zu sagen, dass dies auch gilt wenn der Verbringer die Leiche ohne Zwischenlagerung direkt an den Fundort gebracht hätte.


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 21:42
@HerculePoirot

zu 6. Das Vergraben kostet Zeit - Kaffeetrinken ist angesagt. Leiche erst mal offen liegen lassen?


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 22:11
Zitat von HerculePoirotHerculePoirot schrieb: Die Frage ist eben was hat der Junge wirklich beobachtet und wann war das.
Ja, da bleiben Fragen ... Und auch:
- Hat der Junge etwas im Zusammenhang mit Peggy beobachtet oder/und im Zusammenhang mit sich selbst/ eigenen Ängsten?
- Welche Personen hat der Junge beobachtet?
- Wessen Auto hat der Junge evtl. beobachtet?
- Wo hat der Junge eine Beobachtung gemacht?
- Wie kam der 7 jährige Junge darauf, den Notruf zu wählen (erklärte ihm jemand, den Notruf in bestimmten Situationen zu wählen?)?
- Wie sind seine anderen Äußerungen zu bewerten (z.B. mit Peggy in verschiedenen Spielsituationen im Laufe des Nachmittags gewesen zu sein?)?


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 22:15
@VomWinde
Kein Mensch hat von einem Namen geredet, weder Du noch ich! Ich meinte lediglich, dass ich von der Geschichte mit dem Jungen nicht wußte, bevor ich es heute aus Deinem Post von Seite 3287 und der anschließenden Diskussion erfuhr. Und dass ich von den Socken bin. Herrgott, was ist denn daran so schlimm dass man sich so aufregen muss. Falls Dir was in den falschen Hals geraten ist tut es mir leid. Aufregen sollten wir uns nicht gegenseitig sondern über das, was dem Mädchen passiert ist.


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 22:17
@emz
@HerculePoirot
Aber versteckt man zwischenzeitlich dann nicht eine Leiche lieber im eigenen Heizungskeller oder Garage bevor man sie öffentlich irgendwo liegenläßt?


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 22:23
@alle
Das Sachsenhäuschen liegt übrigens an der Straße zum Fundort!


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 22:30
Hinsichtlich des Jungen wäre eine sehr interessante Frage, ob er zuvor oder später auch Scherzanrufe bei der Polizei gemacht hat. Wenn ja, so wäre das eine plausible Erklärung, wenn nein, so wäre es schon ein sehr großer Zufall, dass er ausgerechnet an diesem Tag erst- und letztmals auf die Idee gekommen sein soll, einen Scherzanruf bei der Polizei zu tätigen.
Ist bekannt, zu welcher Uhrzeit und von welcher Telefonzelle aus diese Anrufe getätigt wurden?


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 22:33
@Hathora
Zitat von HathoraHathora schrieb:Aber versteckt man zwischenzeitlich dann nicht eine Leiche lieber im eigenen Heizungskeller oder Garage bevor man sie öffentlich irgendwo liegenläßt?
Da darf ich doch gleich mal auf 4. verweisen:
4. Die Leiche muss schnellstens aus dem Haus. Wann fällt auf, dass Peggy abgängig ist? Wann wird sie gesucht?
Ich würde mir denken, wenn die jetzt Peggy suchen, und die vielleicht denken, die könnte sich irgendwo versteckt haben, dann klingeln die vielleicht bei mir. Dann wollen die vielleicht in den Keller oder in die Garage schauen ... Liegt dann die Leiche im eigenen Keller in der eigenen Garage, da kommt man sofort auf mich.


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 22:35
Zitat von KonjunktivKonjunktiv schrieb:Wie kam der 7 jährige Junge darauf, den Notruf zu wählen (erklärte ihm jemand, den Notruf in bestimmten Situationen zu wählen?
Nochmal, dies erachte ich aus der Arbeit mit Kindern heraus für einen der wichtigsten Punkte, um sich den Notrufen von FL zu nähern. Kinder lernen mit Einschulung oft die eigene Telefonnummer und Adresse. Die 110 ist ihnen eher selten bekannt - es sei denn, sie erhalten eine Unterweisung in der Art, in welche Notlagen sie kommen können, und wann man dann sich an die Polizei wenden soll. Als Hintergrund wäre es sehr wichtig, diese evtl. Unterweisung hier zu kennen!


melden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 22:40
@Konjunktiv

Das dürfte das Normalste von der Welt sein, dass ein Kind die Nummer vom Notruf kennt. Dazu muss das Kind noch gar nicht eingeschult worden sein.


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

22.08.2016 um 22:47
@emz
Der Junge dürfte bei Tageslicht etwas beobachtet haben. Bei Dunkelheit hätte er sich bestimmt nicht mehr draußen aufhalten dürfen. Und wenn er so eine ängstliche Natur war, dann streunte er bestimmt nicht nach Dämmerung bis zum Sachsenhäuschen oder Hermannsruh. Zu dieser Zeit war Peggys Mutter noch auf Arbeit. Das wußte wahrscheinlich der Täter. Peggy wäre sicher erst nach 20 Uhr vermißt worden. Nicht schon zur Kaffeezeit. Wenn schon ein Versteck außerhalb des eigenen Umkreises, dann wahrscheinlich deshalb, dass die eigenen Familienmitglieder(Freunde(Besuch)Hausbewohner nichts mitkriegen.


1x zitiertmelden