@Waidmann Danke für die Auffrischung. Ist ja irgendwie traurig wenig, was die Polizei daraus gemacht hat.
Ich halte das Problem mit den Notrufen für vielschichtig, u. a. wg. der Vorgeschichte des F.L.
Mich beschleicht immer wieder das Gefühl, dass in der Gegend recht grundsätzlich alles, was Kinder so zu sagen oder zu klagen hatten, von Erwachsenenseite "abgebügelt" wurde ( wird? ).
Missbräuche wurden und werden verharmlost, runtergespielt. Kindern gegenüber von Erwachsenen, teilweise erstreckt sich der Eindruck auch auf die Polizei.
Bloß nicht in unbequeme Bewegung kommen, bloß nicht in der Öffentlichkeit anecken, was sollen die Nachbarn denken? Kleinstadtidyll...
F.L. dürfte im Zusammenhang mit der im Sande verlaufenen Ermittlung in seinem eigenen Fall nicht gerade einen positiven Eindruck von den "Freunden und Helfern" zurückbehalten haben. Ich halte es vor dem Hintergrund für nicht sehr wahrscheinlich, dass er sich ausgerechnet die Polizei als Opfer für Telefonstreiche aussuchte.
Der Zeitraum seiner Anrufe kann kaum ein Zufall sein. Aber was sagt ein Kind dann einem unbekannten Erwachsenen am Telefon? Ich erlebe es immer wieder, dass selbst Kinder, die mich als ihren Familienzahnarzt kennen ( und keine "schlechten Erfahrungen" mit mir haben ), erstmal einem Elternteil ins Ohr flüstern, was sie mir sagen oder mich fragen wollen.
Um wieviel schwerer muss man sich die Situation von F.L. bei einem selbstständigen Kommunikationsversuch mit der Pölizei vorstellen?
Die Frage, ob er in anderen Zusammenhängen zu fantastischen Geschichten neigte oder zu Telefonstreichen, sollte sich doch klären lassen.
Was die Varietät seiner Aussagen
nach Peggys Verschwinden angeht, halte ich es für möglich, dass er da unbewusst auch Dinge vom Hörensagen einbaute, die er von Erwachsenen gehört hatte.
Selbst die Möglichkeit, seinem Peiniger eins auswischen zu wollen, sollte man nicht vorschnell verwerfen.
Genausowenig, wie die Möglichkeit, von dieser Seite zusätzlich eingeschüchtert worden zu sein und deshalb den Ausweg in den "Scherzanruf" gewählt zu haben.
Nur zum Zeitpunkt seiner Anrufe gab´s noch kein Thema "Peggys Verschwinden", was trieb ihn also wann in welche Telefonzelle?
Wieviele gab´s eigentlich in Lichtenberg davon?
MfG
Dew