Peggy Knobloch

Wieder so eine Aufregung...

Wenn die Datenbankabfrage erst heute Nachmittag den Treffer vermeldet hat blieb noch gar keine Zeit, eventuelle Verunreinigungen auszuschliessen.
Wie @Frau.N.Zimmer schon sagt ist es auch für mich momentan eher ein zu großer Zufall, dass in so einer heiklen Auffindesituation nach 15 Jahren sowohl an Knochen (an die in kaum einem Szenario wirklich Täter-DNA gelangen konnte) als auch an Gegenständen überhaupt DNA-Spuren gefunden werden konnten. Dann noch von 1 Person. Und das im selben Labor/Institut wie zuvor, als schon Gegenstände von Böhnhardt untersucht wurden?

Hier hatte damals das Heilbronner Phantom für große Aufregung gesorgt. Es sollte also zunächst mal abgewartet werden, ob Böhnhardt gespeicherte DNA-Profile auch wirklich die seinen sind. Das dürfte recht schnell gehen, da er ja noch lebende Angehörige hat.

Wir hatten schon zu viele dieser Aufregungen. Jetzt müssen die Ermittler ihre Arbeit tun, hoffentlich dürfen sie das in Ruhe erledigen.
Auch wenn diese Neuigkeiten schön zu lesen sind: voreilige Nachrichten sind nicht immer die besten.

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth

DNA-Spur im Zuge der Ermittlungen zum Tod von Peggy K. festgestellt

Im Juli 2016 wurde die Leiche der Peggy K. im südlichen Thüringen aufgefunden. Im Rahmen der Spurensuche am Fundort wurden zahlreiche Spurenträger sichergestellt und werden derzeit untersucht.

Hierbei wurde jetzt DNA festgestellt, die Uwe Böhnhardt zuzuordnen ist.

In welchem Zusammenhang diese DNA-Spur gesetzt wurde, wo sie entstanden ist und ob sie in Verbindung mit dem Tod von Peggy K. steht, bedarf weiterer umfassender Ermittlungen in alle Richtungen, die derzeit geführt werden und ganz am Anfang stehen.

Neben dem Generalbundesanwalt sind auch das Bundeskriminalamt, das bayer. Landeskriminalamt und die thüringische Polizei über die neuen Erkenntnissen
unterrichtet worden und sind in die Ermittlungen eingebunden.

Weitere Informationen können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht erteilt werden.

Erläuterung:
Der am 4. November 2011 in Eisenach verstorbene Uwe Böhnhardt ist dem sog. "Nationalsozialistischen Untergrund (NSU)" zuzuordnen.


@inextenso Danke für den Link!

Was mich stutzig macht, anscheinend hat man in dem Wohnmobil, wenn ich das richtig verstanden habe, 2011, u.a. einen Teddy und einen Kinderschuh der Größe 33 gefunden. Könnte diese Schuhgröße zu einem 9 Jahre alten Mädchen passen?

@jaska Ich glaube nicht, dass die Polizei und Staatsanwaltschaft so eine Info rauslässt ohne dass sie sich ihrer Sache sicher sind. Dazu besteht keine Notwendigkeit

@KarlRanseier
Ja.meine Tochter hat auch größe 33.

@KarlRanseier Die Schuhgröße könnte tatsächlich passen http://www.mamiundpapi.de/kinderschuhgroe%C3%9Fen

Diese Schuhgrößentabelle ist doch Unsinn. Demnach wäre mein Sohn bereits 14. Es kann natürlich sein, dass ein 10 jähriges Mädchen noch Größe 33 hat.

Ich würde da erst mal weitere Ermittlungen abwarten.

Tatsächlich, dann scheint sich das zusammenzusetzen. Der Kinderschuh, das Alter von Peggy und die DNA von Uwe Böhnhardt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Labor sich nochmals einen solchen Fauxpas erlauben kann wie damals mit der Verunreiniung. Dann wäre das Labor - jetzt hätte ich fast gesschrieben - bis auf die Knochen blamiert.

Ich nehme mal an, dass man Peggys DNA nach ihrem Verschwinden 2001 bereits im Register hatte. Wenn im Camper damals ein Schuh der Grösse 33 gefunden wurde, war darauf sicher DNA. Wenn es Peggys Schuh gewesen wäre, wäre der DNA Treffer bereits damals bekannt geworden!

@Escodia Natürlich ist eine Schuhgröße kein guter Anhaltspunkt. Ich bin 33 Jahre alt und habe Schuhgröße 34,5. Dennoch gibt es Mittelwerte und da passt Peggy wohl rein

die örtlichkeiten passen ja zu dem datum ,zwickau ist nicht weit weg

@Svensvenson
Ich meine, dass der B. leider Zeit für Peggy hatte und zu diesem Zeitpunkt (wahrscheinlich) keine andere Straftat begangen wurde. Das wäre u.U. entlastend gewesen.

Fakt ist, es ist seine DNA. (Gesetzt dem Fall, dir Wattestäbchen passen.)

@KarlRanseier
Hoffentlich haben sie die DNA des Kindes auf den Gegenständen gefunden.

@jaska
Ich freue mich, dass sie jetzt so weit sind und kleine Spuren auswerten können. Ich glaube, M. Benecke hat gesagt, "dass es keinen sicheren Weg gibt, eine Leiche verschwinden zu lassen."

"dass es keinen sicheren Weg gibt, eine Leiche verschwinden zu lassen."

Natürlich gibt es dazu Wege.

Weiteres wurde ja aus ermittlungstaktischen Gründen bisher nicht gesagt. Man darf gespannt sein, was da noch rauskommt.

Hört doch auf mit den im Camper gefunden Kindersachen. Das Spielzeug und die Sachen befanden sich im Camper, nachdem sich Uwe Börnhardt und Uwe Mundlos nach einem gescheiterten Überfall auf eine Sparkasse in Eisenach selbst getötet haben, weil sie von der Polizei eingekesselt wurden. Der Camper mit den darin befindlichen Sachen war von 2O11. Peggy Knobloch ist im Jahr 2OO1 verschwunden und im Jahr 2O16 wurden die Knochen von Peggy im Wald gefunden. Im Jahr 2O11 wäre Peggy Knobloch 19 Jahre alt gewesen. Warum sollten in dem Camper Kindersachen von Peggy drinngewesen sein die seid 2OO1 verschwunden war? Außerdem hatte Peggy ja am Tag des verschwindens Schuhe an! Warum sollten die Schuhe aus dem Camper dann ihre sein, man braucht doch nur ein paar Schuhe.

@KarlRaneiser
@Cyenita
@Babsemma

Die Schuhe haben doch nicht 10 Jahre in diesem Wohnmobil gelegen?! Gibt es jemanden der weiß, ob die drei 2001 überhaupt schon mit so einem Auto unterwegs waren? In dem o.g. ZEIT-Artikel steht doch, dass sie höchstwahrscheinlich von den Kindern der Freunde stammen, die eine Woche vorher mit dem Wohnmobil unterwegs waren. Lest Euch doch bitte mal die Texte durch!

http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-10/dna-von-uwe-boehnhardt-am-skelett-der-ermordeten-peggy-gefunden

Hier heißt es:

Am Fundort der Leiche des ermordeten Mädchens Peggy sind DNA-Spuren des NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt gefunden worden. Das teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth mit.

Also nicht an der Leiche, sondern am Fundort der Leiche.

Hatte man in der Nähe von Peggys Leiche nicht auch einen Schuh gefunden? Da wäre es doch ein Leichtes festzustellen , ob der linke zum rechten passt.

wenn sich das mit Böhnhart bestätigen sollte (wenn!!!) dann glaube ich, dass er auch damals zehnjährige Ramona auf dem Gewissen hat.

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/blaulicht/detail/-/specific/Zehnjaehrige-in-Jena-ermordet-Taeter-laeuft-nach-20-Jahren-noch-immer-frei-heru-648398487

Zehnjährige in Jena ermordet: Täter läuft nach 20 Jahren noch immer frei herum
15.08.2016 - 02:00 Uhr
Vor 20 Jahren, am 15. August 1996, verschwindet in Jena die zehnjährige Ramona Kraus. Fünf Monate später werden ihre sterblichen Überreste bei Großburschla gefunden. Vom Mörder fehlt jede Spur.