Peggy Knobloch

jaska schrieb:Soweit ich weiß gibt es nur die Aussagen, die vom Tag des Verschwindens berichten und selbst die sind umstritten.

Hallo @jaska, dies war ein Zitat von Dir zum Carlsgrüner Weg.
So ganz ‚ohne‘ ist der Hinweis von @Jean84 auf den Carlsgrüner Weg nicht. Im ‚Buch der Bücher‘ wie es hier neuerdings ja genannt wird, sind doch einige Hinweise zu finden:
Um 19:00 Uhr sieht der „DLRG-Mann“ Peggy im Falkenweg und vom diesem in den Carlsgrüner Weg Richtung Zeidelwaidt abbiegen. Seine Mutter bestätigte diese Aussage. (S.46).
Auch der vom Training zurückkommende „Fußballer“ sieht Peggy zu dieser Zeit wie sie Richtung Zeitelwaidt vom Falkenweg abbiegt.
Später bei einer Vernehmung sagt er noch, dass er und der DLRG-Mann Peggy öfter innerhalb der letzten 3 Wochen Richtung Zeitelwaidt gesehen hätten. Die Mutter des DLRG-Mannes gibt dann noch (ca. 1 Jahr später) zu Protokoll, dass sie Peggy ein, oder zwei Wochen vor ihrem Verschwinden schon im Falkenweg gesehen habe. Immer in den Abendstunden, ca. 19:00 Uhr. Peggy soll auch am Vorabend des Verschwindens im Falkenweg gewesen sein. (S.47).

jaska schrieb:Du musstest Dir Zwischenlager für Deine Sachen anlegen, fernab vom Heimweg?

Danke dir!

@ApisMelli
Die Sichtungen, wie sie im Buch geschildert werden, sind für mich mehr als fraglich:


Beitrag von jaska (Seite 703)

Es gibt jedoch 2 konkrete Sichtungen, die in sich übereinstimmen. Beide gegen 19:00 gemacht, beide sagen, dass Peggy den Carlsgrüner Weg in Richtung Zeitelwaidt entlang ging, beide erwähnen den Roller. Beide Zeugen sind sich sicher, dass sie Peggy gesehen haben. Laut einem Aktenvermerk revidiert Zeuge 1 (Pascal) seine dahingehende Aussage später und ist sich nicht mehr ganz so sicher.
Der Zeitpunkt der Sichtungen wird beides Mal anhand von einem wöchentlichen Trainingstermin festgemacht, einmal Schwimmen und einmal Fußball.
Auffällig ist, das Beide übereinstimmend von einer grau-roten Jacke sprechen, von der ist sonst nirgends die Rede. Die Autoren liefern (für mich unverständlich) eine Erklärung für diese offensichtliche Diskrepanz mit: "Möglicherweise hat Pascal die Farben aufgrund der diesigen Witterung an jenem Tag verfälscht wahrgenommen".
Und genau das sind die kleinen Dinge, die mich stören: wenn man die Beschreibung der Jacke schon für beide Zeugen als falsch anerkennt und dafür die diesige Luft als Erklärung heranzieht, wie will man dann andererseits die Identifizierung der Peggy glauben, mit der keiner der Zeugen persönlich gesprochen hat, die also in einiger Entfernung gelaufen sein muss?

Fehler unterlaufen, aber bin ohnehin zu müde heute zum schreiben...

Na, dann können wir ja ganz ohne eventuelle Zeugenaussagen weiter spekulieren... Ist abwechslungsreicher

Lukasheinrich schrieb:Nun aber am besagten 07.05.2001 wurde diese Schultasche aber nicht daheim abgelegt.

Jens: Vielleicht wurde die Schultasche doch zu Hause abgelegt. Vielleicht haben böse Nachbarn oder deren Angehörige (die bekanntermaßen Zärtlichkeiten mit dem KIND ausgetauscht haben), die Schultasche einfach verschwinden lassen, um den Eindruck zu erwecken, das Kind sei nach der Schule nie zu Hause angekommen.
Es soll ja notorische Lügner geben!

@jaska: der Frankenpost-Artikel vom 23.10.2003 stimmt mit dem überein, was ich soweit bezüglich U.K. und E.K. weiss. Vielen Dank für das teilen!

@ApisMelli
Ich habe die Stelle im Onlinebuch gefunden:
https://books.google.de/books?id=YFhrAgAAQBAJ&pg=PT45&lpg=PT45&dq=peggy+knobloch+elmabagi&source=bl&ots=x7j_RIk5eD&sig=zKdI5DAFJzhSRjCFoH4giWTQ9PM&hl=de&sa=X&ei=OzpGVZKXAoLsavq6gbAH&ved=0CC4Q6AEwAQ#v=onepage&q=falkenweg&f=false
Original anzeigen (0,4 MB)


Dazu Du:

ApisMelli schrieb:Um 19:00 Uhr sieht der „DLRG-Mann“ Peggy im Falkenweg und vom diesem in den Carlsgrüner Weg Richtung Zeidelwaidt abbiegen. Seine Mutter bestätigte diese Aussage. (S.46).

Und die Widersprüche mit der Beschreibung einer Jacke, die Peggy nicht trug? Jacke nicht erkannt aber das Gesicht ganz sicher? Der falsche Roller? Dazu würde mich interessieren, was genau die Mutter bestätigt.
Der zweite Zeuge berichtet von demselben falsche Roller und derselben falschen Jacke.
Dass die beiden was gesehen haben ist klar.
Aber wann und wen, das ist eben nicht klar.


@hawo
Gern geschehen

@Xtralarge
Und worauf begründet sich deine Annahme? Von irgendwelchen Ausführungen eines Lügners dessen Namen ich hier nicht nennen möchte in diesen Zusammenhang? Der nur eingeschnappt war, weil man ihn und seiner Mätresse abends um 20:00uhr an einem Sonntagabend nicht die Türen öffnete, obwohl er wusste das diese Leute ihm nicht Rede und Antwort stehen werden? Einer der einer 19 jährigem nachtstellt wie ein geiler Bock und anderen ständig strafbare Handlungen unterstellt? Einer der ständig Tatsachen verdreht, nur um sich selber in ein besseres Licht zu stellen? Weißt du @Xtralarge, wenn man in seiner eigenen Welt lebt sollte man sich öffentlich nicht zu sehr darstellen, man könnte auch böse auf die Nase fallen.
Aber nur mal am Rande, ein Journalist, der seine Informanten das Messer in den Rücken stößt, ist für mich nicht nur unglaubwürdig sondern der ist in meinen Augen der größere Verbrecher, gerade weil es ein Ehrenkodex in der Presseleute gibt. Außerdem mit einer richtigen Recherche und nicht nur mit dem abschreiben der Akten nur aus der einen Sicht einer Frau R. und demzufolge das verschließen vor der Wahrheit, hätte man vielleicht mehr Erfolg.

Woran macht ihr eigentlich fest, was aus dem Buch man glauben kann und was nicht? Lemmer/Jung weisen doch ausdrücklich darauf hin , dass nicht nur Namen sondern auch Begebenheiten frei erfunden sind.
Wenn Aussagen aus dem Buch nicht von offizieller Seite ( da schließe ich Frau Rödel mal aus) bestätigt sind, sollte man sie gar nicht übernehmen, finde ich.
Da kann man sich ja gleich das " Rotkäppchen" holen. Am Ende war es dann der böse Wolf.

@Frau.N.Zimmer
das ist es ja, WAS genau sind eigentlich tatsächliche Erkenntnisse? Auch Zeitungsartikel, die sich auf Ermittlungskreise berufen oder vom Prozess berichteten oder vom Anwalt informiert wurden sind ja durchaus widersprüchlich. Schon allein, weil ja im Prozess auch gar nicht alles und jeder gehört wurde, was so an Gerüchten/Tatsachen (?) im Umlauf ist. Also so sehe ich es zumindest. Von der BI gibt es Schnipsel, von Hörteissenior auch, aber was Genaues weiß man doch kaum.

Was mir bei beiden Aussagen der Jungs auffällt ist die Uhrzeit.

Der eine bricht um 19.00 auf zum Training, der andere kommt nach Hause.
Vielleicht kann hier ja mal ein Lichtenberger berichten:
- wann begann das DLRG-Training? 19.30? Dann wäre der Zeuge recht zeitig dran gewesen. 19.00? Dann viel zu spät.
- wann endete das Fußballtraining? 18.00? 18.30?

Mal angenommen, die Sichtungen passen, trotz aller Widersprüche:
Sehe ich das richtig, dass die wahrscheinlichste Variante wäre, wenn Peggy aus dem Ortskern in den Carlsgrüner-Weg hinein gegangen wäre? Dann wäre sie beiden entgegengekommen, denn der Fußballer kam wenn er zu Fuß unterwegs gewesen war von westlicher Richtung in den Carlsgrüner Weg, der Schwimmer musste in östliche Richtung gehen, um zum DLRG zu kommen.
Aber was hätte Peggy um diese Zeit noch dort gewollt und wo war sie die ganze Zeit dazwischen?

Für mich bleibt es unstimmig.



@Xtralarge
@Lukasheinrich
Ihr redet in Rätseln...

@jaska
Guter Beitrag - die richtigen Frangen - Danke.

@Xtralarge
Komme erst jetzt dazu – noch einmal vielen Dank für Deinen erhellenden post vom - 20.5.15 - 19:59 Uhr.

@Frau.N.Zimmer
Warum versuchst Du immer mal wieder das Buch von Jung/Lemmer zu diskreditieren? Gibt es Gründe dafür?

Frau.N.Zimmer schrieb:Lemmer/Jung weisen doch ausdrücklich darauf hin , dass nicht nur Namen sondern auch Begebenheiten frei erfunden sind.

Richtig ist aber : „Aus rechtlichen Gründen wurden Namen, Personen und in Einzelfällen Vorgänge verfremdet“. „Verfremdet“, nicht erfunden, so ist es im Buch auch erwähnt.

@jaska
Dann wäre es aber noch interessanter, den bei Sichtungen um 19:00 Uhr fallen einige Verdächtige komplett raus, weil sie eben für die Abendstunden ein Alibi bekommen, und derjenige, der nach der Auffassung der meisten nicht mehr belangt werden kann, hat dann genau für diese Zeit kein Alibi. Welche eine Zwickmühle für die Starjuristen in Oberfranken.

@Lukasheinrich
wurden denn Alibis bis zu dieser Zeit und danach geprüft?

@jaska
Training ist ja etwas anderes, als eine Übung....im Moment ist Schwimmtraining um 18 und 19 Uhr, Montags, wenn das der richtige DLRG ist, an anderen Tagen nur 18 Uhr
http://bad-steben-lichtenberg.dlrg.de/terminkalender/termine/2015/06.html

@Tussinelda
Da wäre eben erst mal wichtig zu wissen, was Lemmer meint.
Montag als Trainingstag würde ja passen.

@Lukasheinrich
Ich schenke diesen Sichtungen keinen Glauben. Nicht auf Basis der Infos, die Lemmer samt eigener Interpretation aufbereitet hat.

@jaska
ja, das stimmt, das mit dem Montag und ja, man wüsste wissen, was gemeint war und wann es stattfand, oder ob er zu spät dran war

@ApisMelli

ApisMelli schrieb:Warum versuchst Du immer mal wieder das Buch von Jung/Lemmer zu diskreditieren? Gibt es Gründe dafür?

Das tue ich doch gar nicht. Ich warne lediglich davor ein reisserisches Buch, das verkauft werden sollte, als Quell der Wahrheit anzusehen.
Was ist denn für Dich " verfremdet" und wozu ist eine Verfremdung von Tatsachen in einem Sachbuch nötig?

@Tussinelda

Vollkommen richtig! Und Lemmer/Jung suchten sich aus Allem etwas heraus. Ich halte nichts von solchen Büchern halb Sachbuch, halb Roman. Am Ende weiss man nämlich Garnichts.

@ApisMelli

ApisMelli schrieb:Warum versuchst Du immer mal wieder das Buch von Jung/Lemmer zu diskreditieren? Gibt es Gründe dafür?

Mal andersrum gefragt: was glaubst Du, woher die Autoren die Akten hatten? Damals war ja schon absehbar, dass es evtl. zu einem Wiederaufnahmeverfahren kommen würde und die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen wieder aufgenommen. Kann da ein Journalist kommen und Akteneinsicht fordern? Wenn nicht, was bleibt dann? Tja...