@Mao1974 Eltern sind keine professionellen Betreuer und keine Psychologen. Eltern sind oft überfordert und versuchen, ihr Kind in Schutz zu nehmen, auch wenn es Fehler macht.
Das ist richtig so, und niemand kann ihnen einen Vorwurf deshalb machen.
Den Eltern zu unterstellen, sie hätten durch Vernachlässigung oder dergleichen die Missbräuche (oder sogar das Verschwinden von Peggy) erst möglich gemacht, ist falsch.
Missbräuche passieren auch innerhalb von Familien, ohne dass die Ehefrau es von ihrem Mann weiß. Es gibt pädophile Täter, die nie irgendwie aufgefallen waren.
Ebenso unsinnig wäre es, all die Eltern verantwortlich zu machen, die ihre Kinder bei Ulvi spielen ließen und sich nicht fragten, was da so passiert.
Ebenso könnte man all die Psychologen und Betreuer dafür verantwortlich machen, die Ulvi nicht prophylaktisch in eine Einrichtung eingewiesen haben, oder die Eltern nicht richtig beraten haben. So funktioniert aber weder das Gesundheits-, noch unser Rechtssystem.
Für die Zukunft:
Es gibt keine Strafe für noch nicht begangene Straftaten und keine andauernde Einweisung in die Forensik aufgrund einer
möglichen Gefahr, der man auch anders begegnen kann (regelmäßige Betreuung).
Damit werdet ihr euch abfinden müssen - und solltet euch vielleicht mal Gedanken machen, warum das so ist.
@Hörteissenior ... und genauso wenig wie die Eltern bist Du ein ausgebildeter Psychologe, der beurteilen kann, welche Gefahr noch konkret von Ulvi ausgeht, und wie man der zu begegnen hat. (Enttäuschung ist da kein guter Ratgeber.)
Nun gegen alle zu hetzten, die noch nicht denselben Erkenntnisgewinn hatten wie Du, das entspricht leider genau den Mitteln, die Du bei jenen kritisierst.
Tatsächlich kannte ich auch Jugendliche Mit Down-Syndrom, die manipulativ sein konnten, und selbst Kinder lernen manchmal schon, Erwachsene gegen einander auszuspielen und unschuldig zu tun. Trotzdem würde niemand sie für voll schuldfähig erklären.
Darüber, ob eine Person ein Schuldempfinden hat oder schuldunfähig ist, entscheidet nicht ein Vernehmungsprotokoll, schon gar nicht in Auszügen, sondern ein psychologisches Gutachten, das auf anderem Wege entsteht.