Peggy Knobloch

@Frau.N.Zimmer

Angeblich soll sie am Tag des Verschwindens nicht zur Schule gewollt haben. Warum hat sie die Mutter aber dennoch geschickt?
Und das ohne zB nachmittags nochmal anzurufen oder ähnliches? So ernst scheint sie das ja nicht genommen zu haben...
Das passt für mich nicht . Mutter und Stiefvater tauschen rege SMS aus, aber beim angeblich auffällig verschreckten und verängstigten Kind erfolgt kein Anruf bzw man lässt das einfach so laufen und merkt erst am Abend, daß es nicht da ist. Da frage ich mich, ob an diesem Tag wirklich etwas aufgefallen ist oder man das erst im Nachhinein erzählt hat. Das gibt's doch nicht, daß ein Kind angeblich schon morgens Angst hat, aus dem Haus zu gehen, und die Eltern bis abends sich nichtmals zu einem Anruf aufraffen...

@ramisha

Ja. Kann, könnte, wäre möglich. Aber wie wahrscheinlich ist das denn? Vorstellen kann man sich immer viel. Warum sollten denn die Großeltern lügen? Immerhin hat doch die Oma schon irgendwas befürchtet?

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Hm, in diesem Fall bin ich geneigt, Bayernwastl bzw dem Buch zu glauben. Wie gesagt, Peggys Mutter bestätigt, mit Peggy beim Arzt gewesen zu sein, sie bestätigt auch die Angst vor dem Stiefvater und daß der Mann sie bedroht habe. Zudem sagte sie, die "Luft" habe "gebrannt". Passt für mich jetzt zusammen.

Dass Peggy mit dem Stiefvater nicht klarkam - geschenkt. Dass sie nicht mit ihm alleine sein wollte - ebenso. Trotzdem ist eine Ohrfeige was Anderes als regelmäßige Prügel und was genau da vorgefallen sein soll ist völlig unbekannt. Zudem ist eine Panikattacke was Anderes als eine abfällige Bemerkung. Und selbst Panikattacken können einerseits begründet, andererseits in diesem Alter aber auch völlig grundlos sein. Dass ein Kind in den Ferien zur Oma sagt, dass es lieber bleiben möchte ist für mich naheliegend, da sind zig Gründe denkbar.
Mir wird da zu viel reininterpretiert und gerade dieses "Zittern des Kiefers", das irgendwas unterstreichen soll, ist für mich nicht belegt.

@ramisha

ramisha schrieb:Doch, sie hatte eine Kinnverletzung.

Aber das veränderte nicht ihr Verhalten und Ursache für die Kinnverletzung war laut mehrerer Zeugen ein Unfall.

@Frau.N.Zimmer
Soweit mir erinnerlich, widersprachen sich auch die Aussagen der Großeltern, was man auf ihr
Alter zu schieben schien. Das können nicht wir hier aufdröseln, dazu bedarf es der Akteneinsicht,
der Kompetenz und eines nicht zu unterschätzenden Enthusiasmus.

@ramisha

Gut, unmöglich ist nichts, aber es ist doch ein Unterschied, ob man mal ohne Führerschein zB über ne Landstrasse gurkt oder eine Fahrt über mehrere Stunden . Und sich dort (ohne gesehen zu werden) eines Mädchens zu bemächtigen, dieses verschwinden zu lassen, das ist nochmal ganz was anderes.

@Mao1974
Ich bin nur davon ausgegangen, wie oft ich einer Routinekontrolle der Verkehrspolizei unterzogen
wurde und habe auch meinen Freundes- und Bekanntenkreis mit einbezogen - äußerst selten.

Im Übrigen habe ich H.E. als "Entführer" von Peggy nahezu ausgeschlossen, was nicht bedeutet,
dass er am 7.5. nicht in Lichtenberg gewesen sein kann.

@jaska

Ich will mich ja auch nicht nur auf den Kiefer festlegen. ABER: Peggys Mutter will so gravierende Auffälligkeiten festgestellt haben, daß sie den Arzt dahingegend konsultierte. Warum?
Ich mach das ja nicht nur an den Großeltern fest. Aber Du musst doch zugeben, daß das nicht dazu passt, daß Peggy UK Zuhause besucht hat, da scheint es durchaus anderes zumindest zusätzlich gegeben zu haben.

@Mao1974
Nein, das kann ich nicht zugeben, weil ich das nicht nachvollziehen kann.

Warum Peggys Mutter zum Arzt ging? Wegen der Veränderungen. Kinder verändern sich und gerade das Alter vor der Pubertät ist dafür anfällig. Nicht jede Änderung passiert von jetzt auf gleich oder wird sofort von den Eltern festgestellt, Vieles geht im Alltag unter. Ebenso gibt es für viele Veränderungen harmlose Erklärungen. Erst als für die Mutter ein offensichtliches Mass an Veränderung erreicht war, ist sie zum Arzt. Das halte ich für völlig normal und richtig.
Dass das Mädchen trotz mehrfacher Vorfälle mit Ulvi K. dennoch in dessen Wohnung ging habe ich heut früh versucht zu erklären. Hätten bis zum 3.5.01 Vergewaltigungsversuche stattgefunden, dann würde ich das auch in Frage stellen. So aber glaube ich das, was die Staatsanwaltschaft damals berichtete: dass sich in der Gesamtschau die Übergriffe auf die Kinder kontinuierlich in Anzahl und Ausprägung steigerten und dass sie in der gestandenen Vergewaltigung gipfelten.

@jaska

Versteh mich nicht falsch. Ich möchte die Missbrauchstaten durch UK nicht bestreiten. Ich frage mich nur, ob es die einzigen waren.
Ich weiss, Peggys Mutter ging mit ihr zum Arzt, aber erst, als es erhebliche Auffälligkeiten gab.
Diese scheinen mindestens darin gegipfelt zu haben, daß das Kind seine Unterwäsche wegwarf und zB nicht mehr baden wollte. Das war aber schon weit vor dem 03.05.
Es gibt darüber hinausgehend Aussagen, die für eine massive Angst des Kindes sprechen.
Warum geht ein solches Kind dann zu einem Täter wie UK? Wenn es Angst vor ihm hat? Ist es da nicht wahrscheinlich, daß es noch etwas anderes gab, sich das Kind vielleicht sogar UK anvertraute (wie er es andeutete) und es daraufhin zu dem Vergewaltigungsversuch seinerseits kam? Es ist doch möglich, oder?

EINE Möglichkeit.

@Mao1974
Die Aussage UK´s, dass Peggy es bereits gewohnt sei, könnte auch für einen weiteren Täter sprechen.
Dann wäre eine weitere Person vorhanden, die Peggy ebenfalls missbraucht hat.

@Blondi23

Nun, UK soll es so gesagt haben, daß Peggy das von ihrem Stiefvater und seinem Vater (wobei unklar war, ob nun der Vater des Stiefvaters oder der des UK gemeint war) gewohnt sei. Unter anderem deswegen möchte ich wissen, was UK zu sagen hat und was Peggy zu ihm WIRKLICH gesagt hat.

UND: Es stimmt: EIN Missbrauchstäter schließt einen weiteren nicht aus!

@Mao1974

Weißt du, wenn es UK´s Vater gewesen ist, dann würden sich völlig neue Perspektiven ergeben.
Wäre aber schon ziemlich abartig. Und das, obwohl Missbrauch schon abartig genug ist.

@Blondi23

Wie gesagt, das hat UK wohl ausgesagt,.warum auch immer. NUR: Warum sagt er sowas? Wie kommt er darauf?
Nur Gerüchte? Etwas, was ihm Peggy gesagt hat? Keine Ahnung...
Und UK wird es uns nicht mehr sagen...

Bedauerlicher Weise ist das Video nicht mehr verfügbar, aber es ist @Scipper zu verdanken, dass uns die
wörtliche Wiedergabe zur Verfügung steht:

Der Kriminalbeamte sagt in dem Film (ab Minute 4:05): "Es ist richtig, dass hier in Lichtenberg ein 23-jähriger junger Mann sich sexuell an Kindern vergangen hat. Hierunter befindet sich auch Peggy Knobloch. Aber weitere Sachen oder Auskünfte möchte ich also hierzu nicht geben."

Die Sprecherin in dem Film sagt (ab Minute 4:26). Das jener Kinderschänder beteuert, mit dem Verschwinden von Peggy nichts zu tun haben, ist für die Mutter ein schwacher Trost. Jetzt erst kann sie sich Peggys verändertes Verhalten vor dem 7. Mai (2001) erklären. Das Mädchen war schnell aufgebracht, machte wieder ein und genierte sich beim Baden."

Im Film sagt die Mutter (ab Minute 4:45): "Das Extremste war eben halt im April dann, Ende April, musste ich mit den Kindern impfen. Und da hat die so einen Zirkus gemacht, eigentlich bei unseren Hausarzt wo wir die ganzen Jahre schon gewesen sind. Es war eigentlich für Peggy nie ein Problem. Ab sie hat sich von ihm absolut nicht anfassen lassen und nix:"

Falls das stimmt, zeigte Peggy bereits vor der angeblichen oder vermeintlichen Vergewaltigung am 3. Mai 2001 bei dem Arztbesuch im April 2001 gewisse Verhaltensauffälligkeiten.

https://www.allmystery.de/themen/km79175-252#id8461835

@Mao1974

Vermutlich nicht.
Ich denke, dass in zahlreichen Aussagen des UK etwas Wahrheit verborgen liegt.

Mao1974 schrieb:Und UK wird es uns nicht mehr sagen...

Warum sollte er nicht? Man könnte ihn ja mal fragen!

@ramisha

UK wird nichtsmehr sagen, was nicht von außen vorgegeben ist, das ist doch klar, oder?

Was die Arztbesuche betrifft:
Das meinte ich.
War man nun mit Peggy gezielt wegen der Auffälligkeiten beim Arzt oder fielen diese anlässlich eines Impftermins zufällig auf?

Das ist doch ein enormer Unterschied...

@Mao1974
"... musste ich mit den Kindern impfen ..."
ist für mich ein Arzttermin zur Impfung und nicht speziell wegen Peggys Auffälligkeiten.
Offenbar war die jüngere Schwester aus diesem Anlass ja auch mit dabei.

@Blondi23

Blondi23 schrieb:Die Aussage UK´s, dass Peggy es bereits gewohnt sei, könnte auch für einen weiteren Täter sprechen.

Ebensogut könnte das auch ein absolut dreister Versuch sein, die eigenen Taten zu rechtfertigen.

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Es gibt darüber hinausgehend Aussagen, die für eine massive Angst des Kindes sprechen.

Was verstehst Du unter "massiver Angst"? Ich finde dazu nichts, nicht vor dem 3.5.
Das Kind veränderte sich ab 2000. Wollte nicht mehr baden, warf Unterwäsche weg, zeigte sich nicht mehr nackt vor der Mama, verkroch sich häufiger, wirkte manchmal verängstigt. Irgendwie scheint sie ein Problem mit "Körperlichkeit" gehabt zu haben. Das können normale Vorboten der Pubertät aber auch Anzeichen von Missbrauch gewesen sein.
Von Panik seh ich da nichts, auch kein einmaliges Steigern, das sich mit einem einzigen Ereignis in Verbindung bringen lässt. Das Mädchen ging zur Schule, war weiterhin in der Lage, Vieles eigenverantwortlich zu erledigen. Die Mutter konnte arbeiten gehen, das Mädchen konnte alleine bleiben. Ich sehe Verhaltensveränderungen, auf die allerlei denkbare Gründe anwendbar sind. Diese Veränderungen gingen offensichtlich schleichend vonstatten. Erst nach dem 3.5. war eine sprunghafte Veränderung im Verhalten zu beobachten.

Mao1974 schrieb:War man nun mit Peggy gezielt wegen der Auffälligkeiten beim Arzt oder fielen diese anlässlich eines Impftermins zufällig auf?

Wegen eines einmaligen Impf-Zirkus wird kein Arzt Medikamente verschreiben. Wenn ich mich zurückerinnere, dann hab ich in diesem Alter regelmäßig Zornanfälle bekommen, wenn es ums Impfen oder medizinische Untersuchungen ging. Einmal vor einer kleinen OP. Vielleicht nehme ich sowas deshalb nicht für bare Münze. Medikamente sind ja erst das Resultat von langfristigen Beobachtungen und sicher nicht das erste Mittel der Wahl.

Blondi23 schrieb:Regt mich gerade wieder auf, diese Aussage zu lesen, dass Peggy es ja bereits gewöhnt gewesen sei. Klar, dann kann man ja einfach mal weitermachen bzw. mitmachen, weil das Kind es ja eh nicht anders kennt *Ironie off*.
Für mich impliziert diese Aussage aber auch eine Kenntnis darüber, dass das Kind anderweitig missbraucht wurde. Wenn UK das wusste, könnte er die Person benennen? Wussten noch andere davon?

@jaska
Wie ich bereits schrieb. Leider wird man diesbezüglich wohl eher nichts Gesichertes in Erfahrung bringen können.