@ramisha Ich spiele gar nichts runter. Ein Kind, das sich nicht impfen lassen will, bedeutet nun mal nicht zwangsweise, dass der Widerstand was mit Missbrauch zu tun hat.
@Mao1974 Mao1974 schrieb:Woher weißt Du, daß die sprunghafte Veränderung erst nach dem 03.05. erfolgte?
Ich kann nur Infos zusammensuchen, die als solche genannt wurden. Und da vertraue ich zeitnahen Berichten mehr als den neueren, die meist durch den BI-Filter gewastelt wurden. Sprunghafte Veränderungen sind nur nach dem 3.5. bekannt. Alles Andere scheint so allmählich vonstatten gegangen sein, dass es erst ab einem gewissen Zeitpunkt auffällig und vielleicht nur in der Rückschau dem Missbrauch zuzuordnen war.
Frankenpost, 31. Januar 2002
Im Nachhinein, sagt Susanne Knobloch, werde ihr jetzt so manches klar. Peggy sei ganz verändert gewesen in den letzten Tagen vor ihrem Verschwinden. Das Mädchen, das sonst stundenlang in ganz Lichtenberg allein unterwegs war und von allen als ausgesprochen kontaktfreudig beschrieben wird, habe sich nicht mehr ohne Begleitung vor die Tür getraut. Nicht einmal quer über die Straße, um die Frühstückssemmeln zu holen. Den ganzen Sonntagnachmittag habe sie gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester Jasmin im Garten hinter dem blauen Haus am Lichtenberger Marktplatz verbracht.
Schon Wochen vorher sei der Mutter aufgefallen, "dass mit der Peggy etwas nicht stimmt". Sie habe sich plötzlich geniert beim Baden, habe wieder ins Bett gemacht. "Ihr Verhalten war total verändert. Sie war lieb und freundlich und hat gelacht. Und im nächsten Moment hat sie geschrien und geheult. Der extreme Gegensatz."
Susanne Knobloch machte sich Sorgen, ging mit ihrer Tochter zum Hausarzt. Doch der fand nichts Außergewöhnliches. Wohl eine Phase nur, die auch wieder vergehe, habe er sie beruhigt.
Peggy selbst sagte nichts. Für die Mutter ist klar: Das Kind hatte Angst. Angst vor dem "großen Freund", dessen Existenz die Kleine ihrer Ur-Oma, nicht aber der Mutter anvertraut hatte. Hansi F. müsse dieser Freund gewesen sein, ist sich Susanne Knobloch sicher. Denn als sie sie darauf angesprochen habe, sei sie "einfach rausgerannt und hat die Türe zugeknallt". Hansi F. müsse Peggy gedroht haben, es werde etwas Schlimmes mit ihr passieren, wenn sie irgen
RP-online, 14. November 2003
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/peggy-prozess-mutter-hatte-angeklagten-sofort-verdaechtigt-1.2071637Bereits seit dem Jahr 2000 habe sie aber bemerkt, dass ihre Tochter sich verändere. Bis zu diesem Zeitpunkt sei Peggy "lustig, fröhlich, aufgeschlossen" gewesen. Laut Anklage sollen im Jahr 2000 die sexuellen Übergriffe des Angeklagten auf die Schülerin begonnen haben.
Peggy habe öfter geweint und sich zurückgezogen. Besonders auffällig sei dies am 3. Mai 2001 gewesen, dem Tag der mutmaßlichen Vergewaltigung. Auch das gesamte Wochenende danach habe sich ihre Tochter zurückgezogen.
Die Welt, 15. November 2003
http://www.welt.de/print-welt/article273246/Peggy-Prozess-Mutter-hatte-Angeklagten-sofort-verdaechtigt.htmlSie kam vom Schulweg noch einmal zurückgelaufen, um mir was Wichtiges zu sagen", erinnert sich die 31-jährige Altenpflegerin. Es waren die letzten Worte des Mädchens: "Ich habe dich lieb." Das Kind war verändert in den Tagen zuvor, wollte am Wochenende nicht allein aus dem Haus, weigerte sich am Montag, in die Schule zu gehen. Den Grund für das seltsame Verhalten ihrer Tochter erfuhr Susanne Knobloch erst ein Jahr später: Ulvi K., der stadtbekannte Gastwirtssohn, hatte die Vergewaltigung Peggys am 3. Mai 2001 gestanden.
Frankenpost, 15. November 2003
Doch schon vor dem dramatischen Tag im Mai hatte es Anzeichen gegeben, dass etwas nicht stimmt mit der kleinen Peggy. "Ab dem Jahr 2000 war sie irgendwie verändert. Sie war mal gereizt, mal todtraurig. Sie hat plötzlich wieder in die Hosen gemacht." Susanne Knobloch sagt, die Veränderung ihrer Tochter habe sie beunruhigt. Doch ihre Kinderärztin habe ihr gesagt: "Das ist normal." Am Abend des 3. Mai 2001 habe sie Peggy im Wohnzimmer angetroffen, erzählt Knobloch: "Sie saß auf der Couch, zusammengekauert, im Dunkeln. Es lief noch nicht mal der Fernseher." Sie habe kein Licht machen dürfen, sagt die Mutter. In den nächsten Tagen sei Peggy kaum zu bewegen gewesen, nach draußen zu gehen.
Bei einem Blick in die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft wird dem Prozessbeobachter der mutmaßliche Grund für Peggys Veränderung geliefert: Seit Sommer 2000 hat demnach der Angeklagte Ulvi K. das Mädchen sexuell missbraucht. Und am 3. Mai 2001 hat er es in seiner Wohnung vergewaltigt. Im Prozess hat K. diese Vorwürfe bereits weit gehend eingeräumt.
"Ich hatte bei dem immer ein blödes Gefühl", sagt Susanne Knobloch. "Groß, kräftig – aber immer Kinder um ihn rum." Sie habe Peggy deshalb klipp und klar gesagt, "dass ich nicht wünsche, dass sie Kontakt zu ihm hat". In Lichtenberg habe sie nachgefragt wegen diesem Ulvi K.. Doch der besorgten Mutter wurde gesagt: "Der ist harmlos. Da passiert nichts."