@lawine Ich habe jetzt aus Zeitgründen mal nur dieses Zitat gelesen, nicht den Kontext aus Sponsels Quelle (hole ich noch nach). Ich hab mich jetzt auch nicht durch die letzten Seiten des Threads gelesen - daher sorry, falls irgendwer dasselbe auch schon geschrieben haben sollte.
Das, was da steht ("opportunistische Verhaltensweisen"), meint, dass UK sich bietende "günstige" Gelegenheiten nutzt, sexuelle Bedürfnisse auszuleben oder solche Situationen mitunter (gezielt) schafft.
Das kann alles Mögliche bedeuten, z.B. dass er Situationen, in denen eine körperliche Nähe zu einem Anderen besteht, nutzt, um denjenigen häufiger zu berühren oder lockere Unterhaltungen nutzt und sie in eine verbal-sexuelle Richtung lenkt und den Anderen implizit ermutigt, sich daran zu beteiligen usw.
Darüber hinaus kann es bedeuten (und der Passus "opportunistisch" meint das psychologisch zumindest auch), dass im Fokus seiner Handlung der eigene Nutzen steht und der Andere hierzu "benutzt" wird, um das eigene Bedürfnis umsetzen zu können (z.B. er ermutigt einen Mitinsassen über dessen Sexualstraftaten zu berichten, um sich daran "aufzugeilen").
Ein opportunistisches Verhalten seitens UK war es damals z.B. auch, als er Kindern Süßigkeiten anbot, um ihr Vertrauen zu gewinnen und eine Nähe zu ihnen zu schaffen, die es ihm ermöglicht, seine sexuellen Bedürfnisse auszuleben.
Der Satz, dass er sich dabei an gewisse "Regeln" zu halten scheint, kann alles mögliche bedeuten:
- dass er Ablehnung/ Grenzen besser akzeptiert (da ansonsten Strafe droht)
- dass er sein Verhalten stoppt, sobald Personal im Raum ist
- dass er sein Verhalten stoppt, sobald gedroht wird, ihn zu verpfeifen
...
Der Satz mit den "Regeln" klingt ein bisschen schwammig. Hört sich m.M.n. auch nicht unbedingt danach an, als habe UK plötzliche Einsichtsfähigkeit entwickelt, sondern (lediglich) gelernt, dass seinem Verhalten eine (negative) Konsequenz folgt. Wobei die Frage im Raume bleibt, wie es um diesen "Lerneffekt" bestellt wäre, wenn er nicht mehr in einer Umgebung wäre, wo jederzeit eine Konsequenz drohen könnte.
Der Normalsterbliche lernt in so einem kontrollierenden Kontext für gewöhnlich meist nur, seine Handlungen besser zu tarnen und zu verstecken, v.a. dann wenn - salopp gesagt - immer jemand zuschaut.
In einer straffen Struktur scheint UK also in einer gewissen Weise steuerungsfähig zu sein, allerdings muss das nicht bedeuten, dass gleichzeitig seine Einsichtsfähigkeit damit gesteigert wäre.