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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

10.01.2015 um 23:37
Vielleicht sollte es Frau Rödel demnächst lieber mit Freibier zu solchen Veranstaltungen probieren. Da komm ich auch....

"Dem Postel sei ein trullala trullala trullala...dem Postel sei ein trullala..."

:D


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 00:05
Bitte wieder ernsthafter diskutieren. Der Thread wäre doch sicher zu schade für den UH Bereich


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 01:16
Fakt ist, Postel (gelernter Postbote) hat die gesamte Psychiater Innung bis auf die Knochen blamiert und hat aufgezeigt, dass psychiatrische Diagnosen kaum zu verifizieren sind. Man muss wohl schon irgendwie zum System gehören, um das zu leugnen.


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 01:53
@Xtralarge

Postel hat nicht aufgezeigt, dass psychiatrische Diagnosen nicht zu verifizieren seien, sondern hat aufgezeigt, wie leichtes Spiel man mit Menschen hat, die ihrem eigenen Ego anheim fallen. Und interessanterweise scheint es auch heute noch Menschen zu geben, denen dieser kleine aber feine Unterschied noch immer nicht aufgefallen ist. Herzlichen Glückwunsch kann ich da nur sagen, nicht nur Psychiater sind manipulierbar, sondern der schnöde Fan seines "revolutionären Coups" scheinbar auch.

Es wäre völlig egal gewesen, in welchem Bereich er dieses Exempel hätte statuieren wollen - das hätte in jeder hierarchisch organisierten Struktur funktioniert. Und noch heute fallen Leute auf seinen vermeintlichen Coup herein, wie z.B. Leute wie Rödel. Er hat eben nicht "bewiesen" (wie er es gern selbst sieht), dass psychiatrische Diagnosen und Erscheinungen nicht existent seien, sondern hat in wunderbar manipulativer Weise entlarvt, wie man die Eigenheiten einer hierarchischen Struktur und deren ungeschriebenen Verhaltenskodex ausnutzen kann, um Menschen dazu zu bringen, ihren gesunden, kritischen Menschenverstand auszuschalten. Aber da war er nicht der Erste, der bewiesen hat, dass dies möglich ist - auch, wenn er sich noch heute gern in dieser Exklusiv-Rolle sehen möchte (Stichwort Milgram-Experiment).

Im Übrigen - falls das von Interesse ist - gab es in der Zeit seiner Tätigkeit äußerst viele Menschen, die von Postel alles Andere als begeistert waren: die Patienten. Grundlegender Tenor: anders, als ihre üblichen, sie behandelnden Ärzte habe sich Postel in keiner Weise für sie interessiert, habe sie in Visiten abgebügelt, Medikamente verändert, angesetzt, ausgeschlichen, ohne jegliches Verantwortungsbewusstsein dafür, welche organischen Folgen dies für sie hat und haben könnte. Er hat sich ihnen weder therapeutisch noch menschlich gewidmet. SIE waren es im Übrigen auch, die darum baten, nicht von ihm "behandelt" zu werden. Darüber hinaus war es ebenso die Basis im System Psychiatrie - nämlich die Pflege - der frühzeitig auffiel und dies auch offen angesprochen wurde, dass ihr neuer Arzt weder Fachkompetenz noch anders geartete Kompetenz innehaben zu scheint. V.a. keine menschliche.

Da haben wir also einen absoluten genialen "Experten" der Hochstapelei, der es dann noch nicht mal schafft, den blöden Pöbel an der Basis dieses Systems zu beeindrucken - und jetzt tolle Vorträge über Inhalte psychiatrischer Kenntnis hält. Ich bin beeindruckt. *Gähn*

Wenn wir Postel für seine "Verdienste" hier schon auf nen Sockel stellen, dann sollte vielleicht auch diese Seite seines damaligen Wirkens mal beleuchtet werden.


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 03:36
@traces

Vielen Dank für die Ergänzungen hierzu. wikipedia führt das nicht so aus.

Aber die Frage sei gestattet: Hat man die Beschwerden der Patienten ernst genommen?

Oder die der Basis?

Glaubt man wiki, ist er untergetaucht, weil er erkannt wurde.
Ansonsten ein bis dahin gern gesehener Gutachter, ohne dass er auffiel.

Und das kann man meines Erachtens nicht einfach abtun mit einem Hierarchie-Struktur-Problem.

2 Jahre leitender Oberarzt in der Psychiatrie, mindestens 23 Gutachten, ohne dass ein Betroffener, Anwalt, Richter oder ein anderer Gutachter gesagt hätte, das sei Unsinn? Oder zumindest fragwürdig, was da verzapft worden ist?

Da kann man schon vermuten, dass auch etwas mit der Wirkung nach außen nicht stimmt.


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 12:19
@jerry142

Wundert mich auch. Kann mir nicht vorstellen, dass alle Beteiligten einem Gutachten bzw. dem Gutachter so blind folgen und nichts hinterfragen. Ich kenne mich aber in diesem Bereich auch nicht so aus. Wenn ich mit einem Psychologen zwecks Diagnostik zusammenarbeite, dann vertrauen wir dem auch nicht einfach so. Aber bisher hatten wir auch noch nie den Fall, dass es zu einer großen Distanz zwischen den einzelnen Meinungen kam. Wenn wir sagen, dass das Kind Förderbedarf hat und der Psychologe das verneinen würde, dann wäre das schon auffällig. Wenn sich der Psychologe aber an unserem Urteil orientieren würde, würde seine Inkompetenz nicht direkt auffallen, weil wir ja in die gleiche Richtung tendieren. Vielleicht hat der Postel sich auch immer sehr eng an vorangegangene Meinungen gehalten? Aber, sowas wird sicherlich nicht immer möglich sein.


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 12:36
@jerry142

Ich bin kein Freund von der Verkürzung gewisser Begebenheiten. Bei Postels "Karriere" wird meinem Eindruck nach immer so getan, als hätte er jahrelang völlig unauffällig und unentdeckt gewirkt, bis eines Tages ein Komet vom Himmel fiel und alle waren geschockt, dass er ein Hochstapler war. So war es eben nicht.
Gern wird der "Beginn" seiner Karriere bei den "dummen Sachsen" verortet - wo ja klar sei: In einer Gegend, in der Menschen einen Dialekt sprechen, der auf geringe Intelligenz schließen lasse, fällt man auch noch auf einen Dummschwätzer herein. Natürlich! Aber: Dann waren die Flensburger scheinbar auch nicht viel heller. (Dort war er zuvor Amtsarzt und hat u.a. Menschen zwangseinweisen lassen^^)
Zitat von jerry142jerry142 schrieb:Aber die Frage sei gestattet: Hat man die Beschwerden der Patienten ernst genommen?
Meiner Information nach wurden die Beschwerden in der Form ernst genommen, als dass man zumindest Einigen einen anderen behandelnden Arzt zuwies (ob es bei allen so war, weiß ich nicht), dass veränderte Medikationen im Hintergrund erneut angesetzt wurden und dass das Munkeln, das bereits zuvor bestand (^^), noch bekräftigt wurde. Und hieran kann man gut erkennen, dass Postel einen Aspekt der hierarchischen Struktur gut ausgenutzt hatte und ausnutzen konnte: Man stellt einen hierarchisch höherstehenden Kollegen nicht offen zur Rede. Schon gar nicht ohne Beweise für dessen Beschuldigung.
Derjenige, der es diesem ungeschriebenen Gesetzt nach hätte tun können, wäre Postels Chef gewesen. Nur: der war auch derjenige, der für dessen Einstellung gesorgt hat^^. Über das Munkeln im Hintergrund ist man da leider nicht hinausgekommen.

Um nicht selbst strafrechtlich belangt werden zu können für z.B. Verleumdung und Rufschädigung hätte man als Beweis die Richtigkeit seiner Urkunden in Frage stellen müssen. Zum Kontext hierzu:
Das sächsische Sozialministerium hatte die Bewerbungsunterlagen zu prüfen. Hätte dort 1995, fünf Jahre nach der Wende, auffallen müssen, daß eine Behörde wie der Generalbundesanwalt, Dienststelle Bundeszentralregister in Berlin, Postels falsche Urkundskopien nicht beglaubigen darf? "Wir hatten keinen Zweifel, es war doch eine Bundesbehörde, das ist doch nicht irgendwas", sagte der zuständige Ministerialrat als Zeuge. Eher Beleg für den Mangel an Orientierung in den neuen Rechtsverhältnissen der Bundesrepublik als Leichtsinn. Von einem Oberarzt wurde damals in Sachsen noch kein polizeiliches Führungszeugnis verlangt. Das hatte Postel rechtzeitig ausgekundschaftet. Sogar Chefarzt an einer sächsischen Maßregelklinik hätte er werden können, wenn es nach dem Ministerium gegangen wäre, so froh war man um ihn. Dafür allerdings hätte er ein Führungszeugnis gebraucht. Also kam diese Stelle nicht in Frage.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8541460.html
(Anm.: Ich bin kein Freund des Spiegels, aber leider ist er eines der wenigen Printmedien, in denen Informationen zu Kontexten des Falls publiziert wurden, die in anderen Medien zugunsten der Begeisterung für Postel gern verklärt oder weggelassen wurden. Zu empfehlen ist die Doku, die am Ende meines Postings aufgeführt ist)

2 Jahre leitender Oberarzt in der Psychiatrie ist keine lange Halbwertszeit - ebensowenig das eine Jahr als Amtsarzt in Flensburg. V.a. dann nicht, wenn die Hälfte der Zeit mit Gutachter-Tätigkeit zugebracht wird. Ich spreche dieses Aspekt lediglich aus dem Grund an, um aufzuräumen mit dem Anschein, den Postel auch heute noch gern erwecken möchte, er habe "erfolgreich" und gefühlte Jahrzehnte das Psychiatriewesen infiltriert und unterhöhlt. Dem ist nicht so. Er hat erfolgreich dessen Strukturen ausgenutzt - mit Inhalten hat er sich weder beschäftigt noch an ihnen gearbeitet.

Spekulation, aber m.E. ist es kein Zufall, dass Postel stets Posten und Aufgaben innehatte, in denen er möglichst wenig am Menschen arbeiten musste. Seine Gutachtertätigkeit macht da keine Ausnahme. Wenn man böse sein möchte, könnte man auch unterstellen: Wer an Gutachten arbeitet, hat wenig Zeit, um in der Praxis Schaden anzurichten, also spielt man den Ball mal an die Juristen weiter.

Interessante Anekdote am Rande zum Prozess und was die Juristen, die seine Gutachten in Auftrag gaben und durchgewunken haben, zu sagen hatten:
Gerichte haben ihn, zum Teil aus nichtigen Gründen, als psychiatrischen Sachverständigen bestellt und honoriert. Sie haben nicht an ihm gezweifelt. Was wäre, hätte man sich nicht auf eine "Bereinigung der Anklage und der Beweismittel" und eine Beseitigung der "Nebenkriegsschauplätze" verständigt, alles zu hören gewesen.

Staatsanwalt Michael Dahms sprach einmal davon, als er sich gerade wieder um "Prozeßökonomie" bemühte, daß man andernfalls vielleicht sogar Justizpersonen vernehmen müßte, Richter also, oder, wenn denen die Erinnerung an den Sachverständigen Postel abhanden gekommen sein würde, gar Staatsanwälte und so weiter.

Die Anklage verzeichnete ursprünglich als Beweismittel 37 Zeugen, unter ihnen 17 Richter und Richterinnen, Staatsanwälte und Staatsanwältinnen und eine Rechtspflegerin. Sie mußten nicht vor die Öffentlichkeit treten und Rede und Antwort stehen. Das wollte man nicht. Zuletzt war in Leipzig von "Beweismittelbereinigung" die Rede.
Glaubt man den Gutachtern, die Postels Gutachten nachträglich prüften, so liegt der Verdacht nahe, dass seine "Gutachten" noch nicht mal gelesen worden waren:
Was Postel angerichtet hat und daß die Gerichte seiner Inkompetenz sehr wohl auf die Spur hätten kommen müssen, machten die Sachverständigen, die Psychologin Sabine Nowara und der Psychiater Norbert Leygraf deutlich. Unbrauchbare, haarsträubende Gutachten hat Postel abgegeben, ohne Diagnose, ohne Erklärung, warum und wie er zu seinen Feststellungen gekommen ist.
Und wenn sie gelesen wurden und keine Überprüfung erfolgte, dann könnte ich auch hier geneigt sein, zu vermuten, dass man sich keine Blöße geben wollte, indem man offen, z.B. als Richter, sagt: Ich habe keinerlei Ahnung, wovon Sie in ihrem Gutachten sprechen. Auch diesem Schweigen kann mit dem Charakter hierarchischer Strukturen erklärt werden.

Im Übrigen ist nicht bekannt und wird interessanterweise auch nicht erwähnt, ob in einigen der Fälle, in denen Postel Gutachter war, das Gericht seiner Empfehlung folgte. Ich vermute eher nicht. (wie auch, wenn nicht verständlich ist, was Postel da geschrieben hat?)
Dass er ein laut deiner Aussage "gern gesehener" Gutachter gewesen sei, sei dahingestellt.
Gerichte haben ihn, zum Teil aus nichtigen Gründen, als psychiatrischen Sachverständigen bestellt und honoriert.
Da stellt sich mir die Frage: warum bestellt man einen Gutachter, wenn die Fragestellung "nichtig" ist? Dies weist auf Fehler im System hin, die allerdings nicht näher beleuchtet werden können, da sie nicht untersucht wurden. Schade. Das hätte auch uns in der jetzigen Diskussion weiterbringen können.

Wer da gern eine aufschlussreichere Recherche betreiben möchte, dem sei der Doku-Film "Der Unwiderstehliche - die tausend Lügen des Gert Postel" zu empfehlen. Dort bekommt man neben interessanten Zeugen auch interessante Einblicke auf einen demaskierten Gert Postel zu sehen.


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 12:36
@Xtralarge
Zitat von XtralargeXtralarge schrieb:Fakt ist, Postel (gelernter Postbote) hat die gesamte Psychiater Innung bis auf die Knochen blamiert und hat aufgezeigt, dass psychiatrische Diagnosen kaum zu verifizieren sind. Man muss wohl schon irgendwie zum System gehören, um das zu leugnen.
Mir ist nicht klar, worauf Du raus möchtest. Natürlich hat der Postel da Missstände aufgezeigt.
Das war aber bei ihm mehr ein Nebenprodukt, in Wirklichkeit war die Motivation doch, "etwas Besseres zu sein" und in die Nähe von Promis zu kommen, oder liege ich da falsch? Die Missstände dienen doch nur heute als Rechtfertigung.
Um Misstände aufzuzeigen hätte es gereicht, diese Nummer bis zur Einstellung, bis zum ersten Gutachten, bis zum Aufstieg etc. durchzuziehen. Er hat das durchgezogen, bis er aufflog. Und so lange hat er mit der Gesundheit der Menschen gespielt.
Wenn diese Geschichte dazu dient, dass Kontrollen besser greifen - perfekt.
Ihn deshalb aber zum Helden hochzustilisieren ist unnötig.
Er ist einfach ein Krimineller. Er mag charmant und intelligent sein, ändert allerdings nicht dran, dass ausgerechnet ihn als "Rausholinstrument" für Ulvi K. zu benutzen ein Hohn ist.


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 12:49
@traces
Zitat von tracestraces schrieb:Spekulation, aber m.E. ist es kein Zufall, dass Postel stets Posten und Aufgaben innehatte, in denen er möglichst wenig am Menschen arbeiten musste.
Dazu hier ein wörtliches Zitat aus seinem Buch, weils so gut passt:

https://books.google.de/books?id=KNcyxrUsKYYC&pg=PA42&lpg=PA42&dq=gert+postel+kritik&source=bl&ots=cHk1JTa-zI&sig=KcXZlzMSqLc36guWI4HdOnx_MqQ&hl=de&sa=X&ei=N2KyVLCeNJL3auaHgJgO&ved=0CFoQ6AEwCTgU#v=onepage&q=gert%20postel%20kritik&f=false
Postel


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 12:51
@jaska

Merci ;) Treffender hätte er das wirklich nicht auf den Punkt bringen können.


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 12:53
edit:

....und da gibt es doch heute noch tatsächlich Leute, die meinen, er würde sich für die armen unterdrückten Menschen (Patienten) in der Psychiatrie einsetzen. Woran man wieder schön sehen kann: Manipulation funktioniert v.a. dann gut, wenn man nicht genau hinhört, sondern nur hört, was man hören WILL.


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 13:33
Tja, über Postel kann man ja geteilter Meinung sein.
Dr. jur. Gabriele Feyerer schreibt dazu:
Selbst bin ich zwar geneigt, seine Behauptung, manche Psychiater könnten – ungeachtet ihres Berufes – tatsächlich über einige Intelligenz verfügen, als Scherz anzusehen, jedoch sind die Diagnosen und Expertisen medizinischer Größen, ob sie nun Leib oder Seele betreffen, nicht selten gespickt mit entlarvenden Beweisen einer sich selbst genügenden Pseudowissenschaft. In der Psychiatrie herrsche jedenfalls, so Postel, ein grenzenloses „Genügen an Worten” samt einer unstillbaren „Sehnsucht nach Etikettierung”. Als intellektuelle Herausforderung habe er die Führung einer psychiatrischen Klinik jedenfalls nie empfunden. Solche Forderungen zu bedienen, fiele ihm dank gut entwickelter Intuition extrem leicht. Ein echter Oberarzt gab zu, ihn mehr zu bewundern als zu verurteilen, denn immerhin habe er keinem Patienten geschadet. Postels Entgegnung: „Ich bin ja auch kein Psychiater”.



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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 13:47
@atlasman
Ist das die Autorin, die 4 Bücher rausgegeben hat, allesamt "medizinisch" und die Postel auf seiner Homepage lobend erwähnt? http://www.amazon.de/Gabriele-Feyerer/e/B00458IC6C


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 13:48
@jaska
genau erkannt


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 13:57
@atlasman
Und was genau ist ihr Renommee in diesem Fall bzw. was willst Du damit klarstellen?


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 14:04
@jaska
Gegenfrage: Was ist dein Renommee?

Es gibt nun mal unterschiedliche Meinungen zu Postel und Psychiatern.
Ich teile die Meinung von Dr. jur. Gabriele Feyerer weitgehend.


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 14:29
@atlasman
Ziemlich schwache Antwort.
Ich zitiere ja auch nicht Hinz und Kunz, wenn ich meine Meinung bestätigt sehen will, sondern schau nach Jemandem mit Ahnung. Wenigstens nach Jemandem, der halbwegs unabhängig ist.
Ja, es gibt unterschiedliche Ansichten zu Postel. Die Unterstützergruppe sieht ihn als Fachmann fürs Infragestellen der Forensik und hofft, ihre eigene Position durch ihn zu festigen. Das scheint eher nach hinten loszugehen.

Ungeachtet, ob man nun Psychiatrie als segensbringend oder unnütz erachtet: wie soll eine Gesellschaft mit übergriffigen Personen umgehen, die nicht therapierbar sind? Was soll man anders machen als im vorliegenden Fall im letzten Jahr geschehen?


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 14:34
@traces
Bei aller Wertschätzung für Dich, dass es beim Thema "Dr. Postel" zwei Meinungen gibt, kann ich nicht nachvollziehen. Ich glaube das es eben in keinem anderen Berufszweig möglich ist, von anderen "Fachleuten" umgeben, jahrelang zu praktizieren und sogar zu schulen, wenn man selbst von der Materie keinen Schimmer hat.


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Peggy Knobloch

11.01.2015 um 15:00
@jaska

...da hatten wir den gleichen Gedanken ;)

@Xtralarge

Falscher Lehrer:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/hochstapler-falscher-lehrer-in-landau-unterrichtete-an-gymnasium-a-829700.html
http://www.ndr.de/nachrichten/falschelehrerin103.html

Falscher Professor:
http://www.zeit.de/studium/hochschule/2013-05/moeder-plagiat-dissertation

PR-Chefin mit falschem Titel:
http://plagiatsgutachten.de/ein-falscher-professor-an-der-uni-hamburg-und-ein-falscher-doktor-fur-die-pr-chefin-der-deutschen-bahn/

Falscher Arzt:
http://www.stern.de/panorama/ein-falscher-arzt-in-muenchen-ein-hochstapler-im-weissen-kittel-1542255.html

Falscher Psychologe:
http://www.infranken.de/regional/coburg/Falscher-Psychologe-muss-ins-Gefaengnis;art214,385672

Falscher Anwalt:
http://www.spiegel.de/panorama/hochstapelei-falscher-anwalt-foppt-die-justiz-a-168696.html
http://www.welt.de/print-welt/article568858/Falscher-Anwalt-taeuscht-mehr-als-100-Richter.html

Falscher Betriebswirtschaftler:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/falscher-uni-abschluss-yahoo-chef-thompson-frisierte-seinen-lebenslauf-11739354.html

Falscher Ingenieur:
http://www.infranken.de/regional/coburg/Falscher-Psychologe-muss-ins-Gefaengnis;art214,385672

Falscher Diplomat:
http://www.mz-web.de/panorama/vom-sed-funktionaer-zum-jordanischen-diplomaten-falscher-konsul-will-auf-freien-fuss,20642226,27465782.html

Falscher Fotograf (okay, nur mal als Anekdote *g*):
http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/blogs/zeit-lupe/falscher-fotograf-trifft-echten-knipser_14857548.htm


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