Peggy Knobloch
31.05.2014 um 19:40@ramisha
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http://www.welt.de/print-welt/article298231/Polizei-nimmt-Suche-nach-Peggy-wieder-auf.html
Nach einer überraschenden Zeugenaussage wird die Suche nach der vor fast drei Jahren verschwundenen Peggy Knobloch wieder aufgenommen. Am 19. Verhandlungstag im Prozess gegen einen als Mörder angeklagten Nachbarn sagte gestern ein Saarländer aus, er habe Peggy noch im November 2003 in der Türkei gesehen.
Dies stützt vorangegangene Aussagen, wonach der 26-jährige Ulvi K. aus Lichtenberg doch nicht der Mörder des Mädchens sein kann. Der Staatsanwalt kündigte daraufhin neue Ermittlungen an. "Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es das Kind war", sagte Kraftfahrer Jürgen S. (54).
Im Hofer Landgericht erinnerte er sich gestern an einen Novembertag auf dem Bauernmarkt in der südtürkischen Stadt Manavgat. "Ich sah eine türkische Frau, die zwei Kinder über den Markt zog. Eines der beiden gehetzt wirkenden Mädchen hatte blonde Haare." Sie habe nur fünf Meter von ihm entfernt gestanden. Er habe sich noch gewundert, was ein blondes Kind an der Hand einer Türkin macht. Mehr als zwei Minuten habe er das etwa 1,45 Meter große Mädchen beobachtet. "Sie hatte blaue Augen, glatte Haare, einen Pferdeschwanz und sei etwa zehn Jahre alt gewesen." Peggy würde Anfang April zwölf Jahre alt werden.
Nach der Rückkehr nach Völklingen sah Jürgen S. im RTL-Magazin "Explosiv" einen Bericht über den seit vier Monaten andauernden Peggy-Prozess. "Ich sah das Bild und habe meiner Frau zugerufen, das ist das Kind, das ich in der Türkei gesehen habe." Auch bei der polizeilichen Befragung zeigte er sich sicher: Aus acht vorgelegten Kinderfotos wählte er das von Peggy aus. Der wegen Mordes angeklagte Gastwirtssohn Ulvi K. erschien nach einer Fieberattacke tags zuvor gestern angeschlagen und matt im Gericht - an seiner Stelle zeigten sich seine Anwälte euphorisch: "Das war ein sehr glaubwürdiger Zeuge", sagte Verteidiger Wolfgang Schwemmer. Er rügte, dass seit der Beobachtung des Mannes im Herbst keine Untersuchungen angestellt wurden. Es war nicht der erste Hinweis darauf, dass Peggy noch leben könnte. Erst vor drei Wochen hatte eine Frau ausgesagt, sie habe Peggy fünf Tage nach ihrem Verschwinden im Mai 2001 mit einer Türkin in Pforzheim gesehen und sei ihr dort nochmals im Dezember 2002 begegnet.
Allein die Hinweise, die eine Entführung des Mädchens in die Türkei nahe legen, füllen eine ganze Akte in dem umfangreichen Verfahren. Bisher hatten die Ermittler diese Spuren als Sackgasse dargestellt. Nun soll die Polizei laut Oberstaatsanwalt Ernst Tschanett an der türkischen Mittelmeerküste erneut nach Peggy suchen.
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Nach einer überraschenden Zeugenaussage wird die Suche nach der vor fast drei Jahren verschwundenen Peggy Knobloch wieder aufgenommen. Am 19. Verhandlungstag im Prozess gegen einen als Mörder angeklagten Nachbarn sagte gestern ein Saarländer aus, er habe Peggy noch im November 2003 in der Türkei gesehen.
Dies stützt vorangegangene Aussagen, wonach der 26-jährige Ulvi K. aus Lichtenberg doch nicht der Mörder des Mädchens sein kann. Der Staatsanwalt kündigte daraufhin neue Ermittlungen an. "Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es das Kind war", sagte Kraftfahrer Jürgen S. (54).
Im Hofer Landgericht erinnerte er sich gestern an einen Novembertag auf dem Bauernmarkt in der südtürkischen Stadt Manavgat. "Ich sah eine türkische Frau, die zwei Kinder über den Markt zog. Eines der beiden gehetzt wirkenden Mädchen hatte blonde Haare." Sie habe nur fünf Meter von ihm entfernt gestanden. Er habe sich noch gewundert, was ein blondes Kind an der Hand einer Türkin macht. Mehr als zwei Minuten habe er das etwa 1,45 Meter große Mädchen beobachtet. "Sie hatte blaue Augen, glatte Haare, einen Pferdeschwanz und sei etwa zehn Jahre alt gewesen." Peggy würde Anfang April zwölf Jahre alt werden.
Nach der Rückkehr nach Völklingen sah Jürgen S. im RTL-Magazin "Explosiv" einen Bericht über den seit vier Monaten andauernden Peggy-Prozess. "Ich sah das Bild und habe meiner Frau zugerufen, das ist das Kind, das ich in der Türkei gesehen habe." Auch bei der polizeilichen Befragung zeigte er sich sicher: Aus acht vorgelegten Kinderfotos wählte er das von Peggy aus. Der wegen Mordes angeklagte Gastwirtssohn Ulvi K. erschien nach einer Fieberattacke tags zuvor gestern angeschlagen und matt im Gericht - an seiner Stelle zeigten sich seine Anwälte euphorisch: "Das war ein sehr glaubwürdiger Zeuge", sagte Verteidiger Wolfgang Schwemmer. Er rügte, dass seit der Beobachtung des Mannes im Herbst keine Untersuchungen angestellt wurden. Es war nicht der erste Hinweis darauf, dass Peggy noch leben könnte. Erst vor drei Wochen hatte eine Frau ausgesagt, sie habe Peggy fünf Tage nach ihrem Verschwinden im Mai 2001 mit einer Türkin in Pforzheim gesehen und sei ihr dort nochmals im Dezember 2002 begegnet.
Allein die Hinweise, die eine Entführung des Mädchens in die Türkei nahe legen, füllen eine ganze Akte in dem umfangreichen Verfahren. Bisher hatten die Ermittler diese Spuren als Sackgasse dargestellt. Nun soll die Polizei laut Oberstaatsanwalt Ernst Tschanett an der türkischen Mittelmeerküste erneut nach Peggy suchen.