Peggy Knobloch

@Marianne48

Aber die dt. Polizei an der tschechischen Grenze hat genau das gleiche gemacht, wie die tschechische Polizei an der dt. Grenze.

Gab es an der Grenze nicht auch Video-Überwachung?

@Heike75

Könnte sein... also es wäre meines Wissens ein Leichtes gewesen, dieses rote Auto an der dt./tschechischen Grenze zu orten, bzw. ausfindig zu machen.

Weit 2004 gibt (gab) es das wohl...
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2004/03/06/a0170

Trotzdem... das kann ja 2001 der Fall gewesen sein...

@PillePalin

Das mag sein.

Wenn nun aber kein roter Mercedes an der Grenze registriert worden ist, dann wären die Deutschen Fahnder darauf angewiesen gewesen, dass ihnen die Tschechische Polizei Hilfestellung geboten hätte, auf der weiteren Suche hinter der Landesgrenze, im Land selber.

Und ob die hätten helfen müssen, das bezweifle ich, weil eben Tschechien noch kein EU-Land war......und es zudem "nur" um einen Vermisstenfall ging und nicht um einen eindeutigen Mordfall.

Mich würde es interessieren, wie die Ermittlungen bzgl. des roten Mercedes ausgesehen haben.

Es dürfte auch nicht all zu schwer gewesen sein, heraus zu finden, wer einen roten Mercedes besitzt. Die Fahrzeuge müssen in Tschechien ja auch zu gelassen werden...
Und die Frage, ob das Kennzeichen echt oder gestohlen war, wäre auch zu klären gewesen...

Das ist heute (EU) sicher einfacher, da hat Marianne48 recht - ob da noch was geht?

Heike75 schrieb:Das ist heute (EU) sicher einfacher, da hat Marianne48 recht - ob da noch was geht?

Ich hoffe es sehr, dass da noch was geht!

Dass die neue Ermittlungsgruppe auch alle jene Zeugenaussagen ab 14 00 Uhr mit grosser Ernsthaftigkeit bearbeitet und sich mit frischem Elan auf die Spurensuche macht.

@Marianne48 das kann ich nur unterstreichen!
Hoffe auch, dass die sogenannten "widersprüchlichen Aussagen" und die "unglaubhaften" Dinge nun endlich mit der nötigen Sorgfalt geprüft werden.
Das lässt einen doch hoffen...

Diese Entführer müssten aber extrem dumm gewesen sein. Sie halten sich tagsüber in Lichtenberg auf, lassen Peggy ein- und wieder aussteigen. Dann warten sie geduldig bis Peggy nach 19 Uhr gesehen wurde um sie danach abzugreifen.
Zuletzt fahren sie mit ihr, die keinen Ausweis hat, über eine Grenze an der jedes Auto kontrolliert oder gar videoüberwacht wurde?
Warum sollten sie sich so einer Gefahr aussetzen?

@jaska

jaska schrieb:Das rote Auto war Thema in den Ermittlungen, diese Spur brachte keine Ergebnisse, um zu einem Täter zu führen.
Was hat sich denn an der Informationsmaterial gegenüber 2001 diesbezüglich geändert? Nichts, oder

Bisher hat keine Spur wirklich zum Täter geführt. Daher kann man die Sache mit dem roten Auto nicht einfach so abtun.

Genaugenommen hat sich kein Informationmaterial seit 2001 geänder, das bedeutet aber nicht, dass man alles unter den Tisch fallen lässt, weil diese bisher nicht zum Täter geführt haben.

Natürlich ist es bei allen Zeugenaussagen nicht 100%ig sicher, ob es wirklich Peggy war oder sich Zeugen in der Zeit und Tag täuschen. Das bedeutet, dass es durchau sein kann, das Peggy an diesem Tage in das rote Auto einstieg aber die andere Zeugenaussage, dass sie später wieder ausstieg, falsch ist, genauso wie alles falsch sein kann. Es ist hier letztendlich ein unmôgliches Unterfangen hier sichere Szenarien zu finden bzw. Szenarien auszuschließen.

Auch mittels von Widersprüchen kann man selten auf die Glaubwürdigkeit schließen. Jede Zeugenausage beinhaltet Widersprüche.

Andere Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen könnte man u.U. heranziehen und dann wird die Spur bzgl. des roten Mercedes schon wahrscheinlicher, weil die Beobachtung von zwei Personen erfolgte, sie daher komplett zu ignorieren ist bestimmt der falsche Weg.

@Heike75

Ja, das ist auch für mich befremdlich, dass sämtliche Zeugenaussagen nach 14 00 kategorisch als widersprüchlich oder gar als unglaubwürdig abgetan wurden. Zumindest von einem Teil der Fahndungsbeamten.

Man darf aber nicht ausser Acht lassen, dass es durchaus auch andere Beamte gab, die jene Sichtungen ab 14 00 ernst genommen haben.

*******

Wäre nun ich für die neue Ermittlungsgruppe verantwortlich, dann würde ich den Felix nochmals vorladen und eingehend befragen. Und zwar alleine, ohne seine Mutter, denn mittlerweile ist der Felix volljährig.

Es gibt in seinen Aussagen – auch wenn sie noch so konfus sind, und zu weiten Teilen eindeutig nicht der Realität entsprechen können – diverse Aspekte, die ich nicht mit letzter Sicherheit ins Reich der Phantasie abschieben könnte.

Ich würde ihm auf jeden Fall auch eine Fotografie von H. E. vorlegen und ihn fragen, ob ihm dieser Mann evtl. am besagten Nachmittag begegnet sein könnte. Dass vielleicht sogar die Möglichkeit bestünde, dass er diesen Mann mit Ulvi Kulac verwechselt hat…..???

Dann listet doch einfach auf was Ihr für glaubwürdig haltet, vllt.kann man sich ja anschließen.
Wichtig wären meiner Meinung nach dabei die " Begleitumstände" Roller, Schultasche, Kleidung, 2.Mädchen, das hat ja öfter gewechselt.

Die Aussage des Schreiners. Und es wurde doch S.K. auch dazu befragt?

Einen Tag nach Peggys Verschwinden, am 08.05.2001, erfährt der Schreiner einer Schreinerei, welche im Tal, unterhalb des Burgberges, an der Bahnhofstraße in Lichtenberg liegt, von dem Vorfall. Am Nachmittag sah er auf der Wiese hinter seiner Werkstatt eine, nach seiner Auffassung südländisch wirkende Frau, mit einem Kind an der Hand, welches der Beschreibung von Peggy Knobloch entspricht. Auf ihn wirkte die Frau, als ob sie einen Ausgang aus dem Grundstück suchte. Möglicherweise versuchte sie, von dem Grundstück hinter der Schreinerei, in die Bahnhofstraße zu gelangen. Diese Straße verbindet Lichtenberg mit Blankenstein.

http://m.oberpfalznetz.de/zeitung/454/3846402/

Wenn die Ermittlungen wieder aufgenommen werden, ist anzunehmen, dass es auch
zu neuen Überprüfungen bezüglich des roten Mercedes kommt. Da vertraue ich dem
Erinnerungsvermögen des Herrn Potzel und dem der Frau Rödel, die begründen könnte,
wie sie zu der Aussage kam, dass sich der Besitzer/Fahrer des Wagens, Frau Knobloch
und Peggy "bestens" kannten. Letztendlich könnte man auch S.K. dazu befragen; das
dürfte doch sehr erhellend sein.

Im September 2004 - fünf Monate nach dem Urteil im Fall Peggy - wurde Igor nach einem Indizienprozess zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes an Hans-Joachim W. verurteilt.

Lebenslang ist ne lange Zeit - vielleicht kommt aufgrund dessen auch das Erinnerungsvermögen
wieder. Vielleicht hatte man seither auch Muße, über alte Zeiten nachzudenken, so z.B., wo
man am 7. Mai 2001 war, ob man da den roten Benz mit dem tschechischen Kennzeichen in
Lichtenberg gefahren hat. Und vielleicht weiß man auch wieder, wer das kleine fremde
Mädchen war, das die Augenzeugen als Mitinsassin gesehen haben wollen. Und wenn man
gerade an dem Tag dem ausleihfreudigen Onkel den Wagen zurück gegeben hat, wird man
sich u.U. auch wieder erinnern - es wäre eine Möglichkeit.

@ramisha

Ja und in einem Fall, wo jemand die Tat bestreitet, für die er verurteilt wurde, bedeutet "lebenslang" auch wirklich lebenslang. Also würde er nicht einmal nach 15 Jahren oder so herauskommen?

@PillePalin
Ich kenne mich damit nicht so aus, aber es gibt hier ja auch dafür Experten.

@ramisha

So ist es. Warten wir einmal die Expertenmeinungen ab, ob die meine Einschätzung bestätigen können.