@Heike75 Heike75 schrieb:Damit ist der geistig Minderbegabte vollständig rehabilitiert.
Na, DAS stammt jetzt aber aus der Feder eines Journalisten.
Der Rest des zitierten Artikels geht ja schön darauf ein, dass es keinen Sachbeweis gibt. Da sind wir uns einig. Ist für einen Indizienprozess wie er 2003/2004 geführt wurde auch nicht verwunderlich. Jetzt aber ist das Geständnis weggebrochen. Ergo: es konnte nicht zweifelsfrei ein Mordurteil gefällt werden --> Freispruch.
Nicht aus Zweifel für den Angeklagten, sondern weil kein einziger Tatbeweis führbar ist.
Und das ist für Dich gleichbedeutend mit einer 100%igen Entlastung?
@ramisha ramisha schrieb:Sollte man weiterhin den Eltern und der nichtsehenden Bevölkerung Lichtenbergs
Vorwürfe machen? Ich meine, wenn man diese nachweislichen Fakten weiter
diskutieren möchte, wäre möglicher Weise ein neuer Thread sinnvoll, von mir aus
unter dem Titel "Ulvi K. und seine Missbräuche an Kindern im Fränkischen Lichtenberg".
Nein. Denn das spurlos verschwundene Mädchen gehörte zu seinen Opfern. Diese Verbindung besteht, insofern ist Ulvi K. hier nicht wegzudenken.
ramisha schrieb:Es befremdet, dass das Thema "Ulvi" dem mysteriösen Umstand vom Kinderausweis
für Peggy der Vorzug gegeben wird.
Du bist User hier und kannst jedem Thema, das regelkonform ist, hier Platz geben. Warum stellst Du nicht einfach Deine Fragen und Überlegungen zum Kinderausweis hier ein? Für mich persönlich ist die abgegebene Erklärung das Logischste, was ich in diesem Zusammenhang bisher gelesen habe. Aber wenn für Dich da noch Punkte offen sind gibt es sicher noch ein paar Leute, die das gerne mit Dir durchgehen.
ramisha schrieb:Noch mal was zu der Tatsache, dass man Ulvi K. immer als den bezeichnet, den Peggy
als ihren "großen Freund" betitelt hat. Ulvi K. war nie der "große Freund" von Peggy!
Das ist falsch. Weder hat "man" immer Ulvi K. so bezeichnet noch ist sicher, dass er nicht gemeint war.
Zum großen Freund:
Frankenpost, 31. Januar 2002
nicht online verfügbar, Printausgabe
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Schon Wochen vorher sei der Mutter aufgefallen, "dass mit der Peggy etwas nicht stimmt". Sie habe sich plötzlich geniert beim Baden, habe wieder ins Bett gemacht. "Ihr Verhalten war total verändert. Sie war lieb und freundlich und hat gelacht. Und im nächsten Moment hat sie geschrien und geheult. Der extreme Gegensatz."
Susanne Knobloch machte sich Sorgen, ging mit ihrer Tochter zum Hausarzt. Doch der fand nichts Außergewöhnliches. Wohl eine Phase nur, die auch wieder vergehe, habe er sie beruhigt.
Peggy selbst sagte nichts. Für die Mutter ist klar: Das Kind hatte Angst. Angst vor dem "großen Freund", dessen Existenz die Kleine ihrer Ur-Oma, nicht aber der Mutter anvertraut hatte. Hansi F. müsse dieser Freund gewesen sein, ist sich Susanne Knobloch sicher. Denn als sie sie darauf angesprochen habe, sei sie "einfach rausgerannt und hat die Türe zugeknallt". Hansi F. müsse Peggy gedroht haben, es werde etwas Schlimmes mit ihr passieren, wenn sie irgendjemandem etwas von seinen "Spielchen" erzähle. So und nicht anders müsse es gewesen sein.
Von Anfang an, seit sie 1998 aus Halle nach Lichtenberg gezogen sei, habe sie bei diesem Hansi F. ein ungutes Gefühl gehabt, erzählt Knobloch. "Ich musste mir sagen lassen, der ist harmlos." Jetzt, da sich die Hinweise auf den Missbrauch einer Reihe anderer Kinder verdichten, fühlt sich die junge Frau bestätigt.
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Abendblatt, 22. Oktober 2002
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article513575/Peggy-ist-tot-Der-Taeter-hat-gestanden.html (Archiv-Version vom 23.09.2010)...
In Lichtenberg gab es keinen, der nicht irgendwie in das Visier der Ermittler geriet. Nicht einmal Susanne Knobloch, die Mutter, blieb davon verschont. Sie war es allerdings, die in den Tagen vor Peggys Verschwinden eine deutliche Wesensveränderung an ihrer Tochter feststellte: "Sie hat sich nicht mehr allein vor die Tür getraut." Seltsam. Vorher galt Peggy als ein überaus kontaktfreudiges Mädchen, das stundenlang im Dorf umherzog. Die Mutter: "Von der Kripo habe ich später erfahren, dass Ulv K. ausgesagt hat, Peggy vier Tage vor ihrem Verschwinden in seinem Zimmer vergewaltigt zu haben." Jetzt ist ihr klar, dass Peggy damals einfach Angst hatte. Angst vor ihrem "großen Freund", den sie ihr gegenüber niemals erwähnte, wohl aber ihrer Urgroßmutter davon erzählte. Der Polizei erzählte Ulv K., dass er aus Angst, Peggy würde die Tat verraten, sie auf dem Schulweg entführt und dann in einem Versteck erwürgt habe.
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Frankenpost, 23. Oktober 2002
nicht online verfügbar, Printausgabe
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Noch in der Nacht nennt Knobloch den Polizeibeamten in ihrer Küche einen ersten Verdächtigen: "Der Ulvi K. - das war mein erster Gedanke." Peggy hatte Angst gehabt, Angst vor einem "großen Freund". Das allerdings hatte sie der Ur-Oma anvertraut, nicht ihrer Mutter. Dieser aber war aufgefallen, dass Peggy sich in den letzten Tagen komisch verhalten hatte, sich kaum noch alleine vor die Türe traute.
Ulvi K. wird nach dem Hinweis der Mutter für die Polizei zur allerersten Personenspur. Am Vormittag des 8. Mai wird der junge Mann überprüft. Am 10. Mai wird das Haus der Familie K. zum ersten Mal durchsucht. Die Spurensicherer kommen noch mehrere Male. Hinweise auf ein Verbrechen finden sie nicht.
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Spiegel, 26. März 2005
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39834802.html...
Vier Jahre nach der Tat wollen die Bürger von Lichtenberg Ulvi K. entlasten, der die verschwundene Peggy umgebracht haben soll. Akribisch sammeln sie Indizien gegen die Erkenntnisse der Polizei
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Momentan sind Politiker für die Mitglieder der Ulvi-Fraktion in Lichtenberg auch nicht wichtig. Mit Spenden haben sie zunächst die Revision beim BGH ermöglicht, jetzt machen sie sich selbst auf die Suche. Angespornt von der zornigen Bemerkung eines Schuljungen, der im Streit plötzlich gerufen haben soll, er wisse ganz genau, wo die Peggy sei, die sei mit einem Mann mit schwarzen Hosen weggegangen, und jetzt liege sie in einem Loch, wo mal Wasser ist und mal keins.
Den Träger der schwarzen Hosen glauben die Sympathisanten der Bürgerinitiative genau zu kennen, einen jungen Mann, um den die Peggy "herumgehüpft ist wie ein junger Hund" und den sie wohl gemeint habe, wenn sie zu Hause von ihrem geheimnisvollen "großen Freund" erzählte. Die Polizei freilich überprüfte auch diese Spur - vergebens.
Da ließ die BI einen Bagger anrollen und grub im Wald hinter dem Badesee, wo sich im Winter in großen Erdkuhlen Teiche bilden, die im Sommer austrocknen. Doch gefunden hat man wieder nichts.
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@ApisMelli ApisMelli schrieb:Man kann es nicht mehr lesen.
V.a. muss man es nicht lesen, wenn man nicht möchte.
Zur Belohnung:
11. Mai 2001: Belohnung über 10.000 DM wird ausgesetzt
13. Mai 2001: Aufstockung der Belohnung auf 15.000 DM (Landeskriminalamt 10.000 DM, Frankenpost 5.000 DM)
14. Mai 2001: Aufstockung der Belohnung auf 55.000 DM (Landeskriminalamt 50.000 DM, Frankenpost 5.000 DM)