@ScipperScipper schrieb:Der Ulvi neigt meines Erachtens zum Lügen. So hat er im Euro-Radio gesagt, dass er noch nie im Leben mit Peggy geredet hat. Das ist nur ein Beispiel und nicht der Rede wert. Der Rede wert ist aber die Tatsache, dass er bei den Vernehmungen nahezu ständig irgendwas erzählt hat, weobvei sich dann meistens rausstellte,m dass es weder Hand noch Fuß gehabt hat. Er hat sogar Freunde beschuldigt oder er hat auf einen Platz im Wald verwiesen, wo man nach der Leiche suchen sollte. Das ging so weit, dass man ihm sagte, dass er den Sucheinsatz bezahlen müsse, wenn er die Polizei noch einmal in einen Wald reinlockt oder irgendwelche sinnlosen Geschichten erzählt, wo sie nach Peggy suchen soll.
Du machst hier meines Erachtens einen Fehler.
Nämlich: die Zeitschiene der jeweiligen Aussagen Ulvis komplett außen vor zu lassen.
Nach Deinen Beschreibungen gehst Du davon aus, dass Ulvi sich eine Stunde nach einem Ereignis gleich erinnert bzw sich gleich äußert wie zwei Jahre später.
Und das ist nicht mal bei Nichtbehinderten der Fall.
Wenn Ulvi zwei Wochen nach Peggy's Verschwinden schon die Vergewaltigung gestand, so waren seine Erinnerungen noch frisch. Er war für die Polizei eine unter mehreren Spuren und man hielt ihn für harmlos. Druck zu diesem frühen Geständnis kann ich keinen erkennen. Deshalb stellt sich wirklich die Frage, warum er diese Vergewaltigung gestand?
Die unterschiedlichen Beiwerke des Geständnisses mal außen vor gelassen: der Auslöser und die Tat stimmten doch überein und blieben über die Dauer von 4(?) Wochen konstant. Und Details wie die Dauer eines Erstickungstodes, die untypische Position des Schulranzens vor der Brust, das Gespräch mit Peggy, die logische Verknüpfung zwischen der vermeintlichen Vergewaltigung und dem vermeintlichen Mord etc. - Keiner hätte ernsthaft versucht, ausgerechnet Ulvi so eine detailverliebte Geschichte zu verkaufen. Und woher er diese "Kenntnisse" hatte ist auch spannend. Der Fernseher kann's ja nicht gewesen sein; selbst wenn hätte er alle Einzelheiten sich nicht nur merken müssen sondern das Gehörte auch noch aktiv in eine eigene Geschichte einzubauen. Und das auch eine höchst logische und passende Art und Weise, die man ja immer abstreitet.
Dass er mittlerweile Peggy nicht mehr genannt haben will ist unstrittig falsch. Ob er aber bewusst lügt, Dinge verdrängt, gar manipuliert wurde oder was ganz Anderes der Grund dafür war? Wird man nicht feststellen können. An bewusstes Lügen glaube ich aber nicht.