@19471947 schrieb:Doch als er zurück kehrte, mit seinem Vater, oder wem auch immer, fanden sie die Leiche nicht.
Nicht etwa, weil der Ulvi sie so gut versteckt hatte, sondern weil sie gar nicht tot war.
Und am Abend war Peggy wirklich weg.
Klar. Peggy ist dann nach dem Mordversuch kurz in die Bäckerei gegangen und später noch ne Runde Roller gefahren. Und dann einem weiteren Gutmenschen begegnet...
Hat schon mal jemand in den Sternwarten und Flughäfen rund um Lichtenberg nachgefragt, ob an diesem Tag besondere Phänomene beobachtet wurden?
@ramisharamisha schrieb:Daher bin ich auch für umfangreiche Befragungen
und Klärung auftretender Widersprüche.
Dein Satz geht von zwei Dingen aus:
A) es wurde damals nicht umfangreich befragt
B) es könne eine Klärung ohne Widersprüche geben
Beides halte ich für falsch. Denn man kann nicht alle Details in ein Bild bekommen. Grund dafür ist das unzuverlässige Erinnerungsvermögen von Menschen. Deshalb sucht man ja so oft nach weiteren ähnlichen Beobachtungen, sozusagen als Gegenprüfung.
Nur nochmal das Beispiel der beiden Jungs, die Peggy abends im Carlsgrüner Weg gesehen haben wollen.
Laut dem Buch stimmen Ort und Zeit und Personenbeschreibung überein. Allerdings: beide sagen auch, Peggy hätte eine rot-graue (?) Jacke angehabt. Und keine Jacke mit dem Sportvereinsaufdruck.
Jetzt kann man wie die Buchautoren sagen, dass das diesige Wetter die Farben verfälscht hat, zufällig bei beiden Zeugen auf dieselbe Art. Aber die Identifizierung der Peggy - das sei sicher.
Oder man nimmt an, dass Peggy sich zwischenzeitlich umgezogen hat, so dass Kleidungsbeschreibung und Identifizierung passen. Wie, wo und wann das Umziehen stattgefunden haben soll und was mit der anderen Jacke zwischenzeitlich geschehen war- völlig unklar.
Oder aber man nimmt an, dass an dem Abend ein anderes Mädchen im Carlsgrüner Weg unterwegs war und dass das diesige Wetter den Zeugen einen Streich gespielt hat.
Das Einzige sichere ist, dass sich diese Aussagen einfach nicht verifizieren lassen und dadurch nicht belastbar sind.
Was ich mit diesem Exkurs zeigen möchte: man muss keinem Zeugen bewusste Falschaussage unterstellen und doch kommt es zu Widersprüchen, die auch die häufigsten und geschicktesten Befragungen nicht ausräumen können.