Peggy Knobloch

@Scipper: stimmt vom Wortlaut her!
Das mit der weiteren Befragung habe ich mich auch gefragt. Das klingt so, als wenn die Polizisten auf das Klappen der Tür gewartet, dann die Ärmel hochgekrempelt und zu Ulvi gesagt hätten: "So, dann wollen wir mal."
Aber meine wohlfeile Auto-Theorie stößt ja nicht auf Resonanz...

@hawo
Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass ich irgendwo (und leider finde ich die Quelle nicht wieder - war keine besonders serioese, soweit erinnere ich mich noch, denn sonst haette ich sie gleich zitiert) gelesen habe, dass man Ulvi gerade zurueckfahren wollte, er dann angeblich am Auto ploetzlich von sich aus geaeussert habe, dass er noch eine Aussage machen wolle.. Dann waere man ins Buero zurueckgekehrt , wo Ulvi dann gestanden hat.

Aber warum wurde die Befragung fortgesetzt, nachdem der Anwalt gegangen war? Die erste Befragung am 02.07.2007 begann gegen 07:50 Uhr und war gegen 10:37 Uhr beendet. Bei dieser Befragung war der Anwalt zugegen und es konnte dem Ulvi kein Geständnis entlockt werden. Dann aber, als sein Anwalt weg war, gab es angeblich "eine 40-minütige Beschuldigtenvernehmung" in der Ulvi das Geständnis ablegte. Was hat er denn gesagt in diesen 40 Minuten? Viel sicherlich nicht uind es war scneiend auch keine Zeit das Geständnis bis zur Mittagspause schriftlich aufzuschreiben und ihm das Protokoll alsdann zur Unterschrift vorzulegen und sinnvollerweise auch gleich den Anwalt per Telefon anzurufen, damit er sofort dazu kommt, falls der Ulvi ihn als Rechtsbeistand braucht. Ab wann wusste der Anwalt, dass sein Mandant - ohne seine Erlaubnis - ein Geständnis abgelegt hat?

@atencion

Irgendwo habe ich gelesen, dass er das erste Geständnis unterwegs ablegte, sei es noch im Auto oder erst beim Aussteigen aus dem Auto, jedenfalls zwischen Tür und Angel. Und aus dem Grund gab es zuerst nur ein sog. Erinnerungsprotokoll des Beamten, bei dem er das Geständnis abgelegt hat.

@atencion und @Scipper: Danke!! Mir war auch so, ich glaube unter BI -> Soko2.
Leider kann der Beschuldigte einen Anwalt hinzuziehen, er muss es aber nicht. Wenn Ulvi auf Schwemmers Beistand verzichten "wollte", ist das sein Recht.

hawo schrieb:@Scipper: stimmt vom Wortlaut her!
Das mit der weiteren Befragung habe ich mich auch gefragt. Das klingt so, als wenn die Polizisten auf das Klappen der Tür gewartet, dann die Ärmel hochgekrempelt und zu Ulvi gesagt hätten: "So, dann wollen wir mal."
Aber meine wohlfeile Auto-Theorie stößt ja nicht auf Resonanz...

Meine Auto-Theorie besteht darin, dass er das Geständnis bei einer Autofahrt ablegte und dass man sich dann erstmal ins Büro begab, um ihm dazu weitere Detailfragen zu stellen, weil es ja nicht ausreicht, dass einer nur "Ja und Amen" zu allem sagt und sich dann einfach ausschweigt.

Allein die Neugier der Ermittler müsste ja dann sofort zu einer Detailbefragung geführt haben, bevor er es sich anders überlegte oder bevor sein Anwalt ihm jedes weitere Wort untersagte. Man darf wohl annehmen, dass dieses unverhoffte Geständnis an dem Tag die Mühlen in Bewegung setzte.

Ich kann verstehen, dass die Kriminalpolizei so vorgegangen sind, denn wie sonst soll man von einem Tatverdächtigen ein Geständnis erhalten, wenn nicht durch eine gewisse Strategie? Ich kann auch verstehen, dass der Anwalt nicht ständig bei den Vernehmungen zugegen sein konnte. Und ich kann verstehen, dass der Anwalt einen Anspruch auf Sommerurlaub hatte. Niemand konnte ahnen, dass der Ulvi wohl immer genau dann was Wichtiges aussagte, wenn sein Anwalt nicht anwesend war.

Meine Güte, hier kommt man ja mit lesen nicht mehr nach. ;-)

@Scipper
Ich glaube, das, was du suchst - die unseriöse Quelle :-( hatte ich gepostet:

SZ, 28.4.2004:

Die SoKo-Beamten konzentrieren sich immer stärker auf Ulvi. Und dann, am 2. Juli 2002, geschieht es. Die Vernehmung ist schon beendet, der Verteidiger ist schon weg, Ulvi steht unten auf dem Hof, wo das Fahrzeug wartet, um ihn ins Bezirkskrankenhaus Bayreuth zurückzubringen. Plötzlich sagt er, er wolle noch eine Aussage machen. Man bringt ihn zurück ins Vernehmungszimmer, und dort legt Ulvi K. ein Geständnis ab.

Das Geständnis geht bis ins Detail

Er erzählt, er habe Peggy auf dem Heimweg abgepasst, habe sie angesprochen, um sich für die "Vergewaltigung" zu entschuldigen, aber sie habe ihn nicht anhören wollen und sei weggelaufen. Vom Henri-Marteau-Platz zieht sich ein schmaler Fußweg zwischen Schrebergärten entlang bis zu einem Steilgelände unterhalb der alten Schlossmauern. Diesen Weg entlang habe er Peggy verfolgt, habe sie am Fuß des Treppenaufgangs, der hinauf zum Schlossplatz führt, eingeholt, und sie, weil sie nicht aufhören wollte zu schreien, mit den Händen erstickt.

Zwei Wochen nach diesem ersten Geständnis führen die Polizeibeamten UlviK. zum mutmaßlichen Tatort und lassen ihn dort seine Angaben vor laufender Videokamera wiederholen.
...

Übrigens danke für den Link des "Faktenthreads" (ich weiß jetzt echt nicht mehr, wer ihn netterweise gepostet hat). Eine sehr gute Idee, ihn zu separieren.

@MinnieMaus

Danke für den Text. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) ist keine unseriöse Quelle. Das ist eine seriöse Zeitung, die über den Fall Peggy berichtet hat. Was soll denn daran "unseriös" sein?

Weil jemand das hier behauptet hatte...

@MinnieMaus
Das war ich! Und, ja, das ist die Textpassage die ich meinte!
Tschuldigung! Natuerlich halte ich weder dich noch die SZ fuer eine unserioese Quelle!
Kann es sein, dass dein Post nicht durch einen Link nachvollziehbar war? Dann habe ich es vielleicht deshalb nicht gepostet. Ich meine aber ich habe es selbst irgendwo ausserhalb von Allmy gelesen. Vielleicht hatte noch jemand anderes diesen Artikel irgendwo zitiert. Ich habe irgendwie "schwarz auf weiss" vor meinem inneren Auge und nicht das Allmy-typische "weiss auf schwarz. ;)

@hawo
Also dieses Ztat meinte ich. und danke nochmal an @MinnieMaus, ohne dich haette ich das wohl nie wiedergefunden. Umso besser, dass es dann doch nicht aus unserioeser Quelle stammt. ;)

Und ich haenge nochmal den Link zum kompletten Artikel an:

MinnieMaus schrieb:SZ, 28.4.2004:

Die SoKo-Beamten konzentrieren sich immer stärker auf Ulvi. Und dann, am 2. Juli 2002, geschieht es. Die Vernehmung ist schon beendet, der Verteidiger ist schon weg, Ulvi steht unten auf dem Hof, wo das Fahrzeug wartet, um ihn ins Bezirkskrankenhaus Bayreuth zurückzubringen. Plötzlich sagt er, er wolle noch eine Aussage machen. Man bringt ihn zurück ins Vernehmungszimmer, und dort legt Ulvi K. ein Geständnis ab.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/peggy-prozess-drei-tatversionen-und-ein-phantom-1.678322

@atencion und @MinnieMaus: ich manchmal schon! Nicht weil die Zeitungen unseriös wären, sondern weil nicht immer klar ist, woher diese Infos nun kommen. Und bei vielen Nachrichten kommt ein Gleichlaut zutage, der auf Presseinformationen hindeutet.
Dennoch glaube ich dem - relativ zeitigen - Beitrag.

@Scipper: damit sind wir alle in einem Boot!

kein Problem :-) Den Link hatte ich natürlich! in meinem Beitrag damals (naja, so lange ist's nun auch nicht her) auch gepostet. Ich weiß doch, was sich gehört - meistens jedenfalls :-)

@MinnieMaus

Vielen Dank, dass du den SZ-Text gefunden hast, denn es kostet immer viel Zeit und Nerven, wenn man etwas mal gelesen hat, dann aber auf Anhieb nicht mehr weiß, wo man das gelesen hat.

Das hast du gut gemacht !!! :)

@MinnieMaus
Dann kann ichs definitiv nicht dort gelesen haben. Sonst haette ich es zitiert. Deinen Beitrag hab ich dann wohl uebersehen. ^^

@atencion
Tja, was soll ich sagen? Minnie halt...

Aber im Ernst: Ist jetzt kein Ding.

MinnieMaus schrieb:Plötzlich sagt er, er wolle noch eine Aussage machen.

Also ich weiß nicht, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass der schwerfällige und geistig angeschlagene Ulvi, den man aus den Fernsehberichten kennt, plötzlich so einen hellen Moment haben soll und spontan eine Aussage machen möchte und sich dahingehend auch noch so konkret äußert. Klingt irgendwie seltsam.

@Themis
Ja, eben.. Vor allem weil er ja eigentlich fix und fertig war und seine Ruhe haben wollte.. Und in dem Moment, als er eigentlich auf dem Weg ist, diese zu bekommen (wenigstens fuer den Tag) faellt ihm ploetzlich ein, dass er doch noch ein bisschen weitermachen will und doch noch etwas aussagen moechte?? Sehr merkwuerdig. ^^

@all
Ich habe gerade das hier gefunden:

Bei einem Treffen mit stern TV berichtet er [Ulvi], dass er damals zu seinem Geständnis gezwungen worden sei: "Die haben gesagt, ich soll sagen, dass ich es gewesen bin. Dass ich sie missbraucht, entführt und umgebracht habe. Und das haben die immer und immer wieder gesagt, und ich war fix und fertig", sagt Kulac. Zwar habe er dann gesagt, dass er unschuldig sei. Doch die Ermittler hätten Ulvi Kualc nicht geglaubt - und weiter vernommen. "Dann habe ich gesagt, ja, ich war es."

Quelle: http://www.stern.de/tv/sterntv/seit-elf-jahren-spurlos-verschwunden-was-geschah-mit-peggy-1805646.html (Archiv-Version vom 31.05.2012)

Was war denn das für ein Treffen bei stern TV? Wann soll denn das gewesen sein? Weiß da jemand was drüber?
Oder ist hier das Gespräch mit Herrn Müller gemeint? Dann haben sich meine Fragen erledigt.