@ramisha Ich glaube, in diesem Fall hat jeder Beteiligte seine eigene "Wahrheit" und das nicht selten, um sich selbst in einem besseren Licht sehen zu können.
Das reicht von Mutter über leibl. Vater, Stiefvater, andere Ortsbewohner, Ulvis Eltern, Ulvi selbst, Holger Es Familie und Freunde, die Liste ist lang. Und keiner will irgendwelche Fehler gemacht haben. Anscheinend war das Umfeld des Kindes optimal ;-)
Und irgendwo unter diesen ganzen Geschichten liegt die bittere Wahrheit über ein Kind, um das sich offenbar keiner so richtig kümmern konnte und wollte, eigentlich auf sich gestellt. Klar, jeder hat Gründe für sein Verhalten (mehr oder weniger nachvollziehbar), ich will hier niemandem die Schuld geben. Aber in der Summe war das Verhalten des gesamten Umfeldes fatal und ich finde es nur übel, wie man sich gegenseitig ankeift. Wie gesagt, bei Peggys Mutter ist mir zumindest positiv aufgefallen, daß sie auch ihr eigenes Verhalten hinterfragt und das ist für sie sicherlich besonders schmerzhaft, weil sie die erste Bezugsperson war.
Wie oft sie Holger E. nun gesehen hat kann ich natürlich nicht beurteilen, aber Du hast recht, es ist ein Widerspruch, daß dieser Peggy quasi als "Schwester" bezeichnete, der Kontakt hätte auffallen müssen.
Das ist eben genauso wie die widersprüchliche Aussage zu Peggys Verschwindetag, sie wäre nochmals zurückgekommen und hätte ihrer Mutter gesagt: "ich hab Dich lieb". Auch das stimmt vielleicht nicht, aber vielleicht hätte die Mutter eben gerne gehabt , daß es so war. Ich finde das schon ein Stück weit verständlich.