meermin schrieb: Oben am Felsen dürften die Trampelpfade genau wie heute sichtbar gewesen sein, sie führten vom Felsenpfad an den Abgrund. Man muss auch damals auf das Chillplateau und die Chillhöhle aufmerksam geworden sein, auch wenn diese nicht im 500-Meter-Radius des engen Suchgebietes lagen und es gab den befahrbaren Weg, der an dieser Stelle an den Roten Felsen heranführte und der sowohl unten als auch oben an Parkplätzen endete. Also gleich mehrere Gründe hier gründlicher nachzuschauen.
Das es Pfade gab, die an einem Abgrund entlang führten, ist mMn in sofern kein zwingender Grund für eine genauere Nachsuche, weil es keine Hinweise darauf gab, wohin TG unterwegs war, als sie verschwand. Ohne einen konkreten Hinweis auf einen möglichen Verbleib, kann die Polizei nur mit größter Gründlichkeit "oberflächlich" vorgehen. Es wurden ja auch keine Keller durchsucht, nur weil sie dort jemand in der Theorie festhalten könnte. Die Polizei ist also gehalten, Aufwand und Verhältnismäßigkeit bestmöglich zu wahren. Es wurde besagte Hubschraubersuche gestartet, Hunde und Suchmanschaften eingesetzt. Ich denke, ohne einen Hinweis auf diese Stelle war das mMn ersteinmal ausreichend.
meermin schrieb:Es hat im Nachhinein den Eindruck, als wäre man sich damals relativ sicher gewesen, dass Tanjas Weg am Morgen ihres Verschwindens in eine andere Richtung gewiesen hätte. Und das wäre auch verständlich, denn erste Zeugenaussagen deuteten darauf hin, dass Tanjas Ziel das Stadtgebiet war . Allerdings war fast von Anfang an klar, dass ihr Handy sich niemals in eine Funkzelle jenseits der Mosel eingeloggt hatte, was man als Indiz dafür hätte werten können, dass auch Tanja nie das Stadtgebiet erreichte.
Richtig, zu diesem Zeitpunkt hatte die Polizei Informationen die in Richtung Stadt und auf den Zustieg in ein fremdes Auto hindeuteten. Zusätzlich noch den mutmaßlichen Weg nach hause. Alles hatte nichts mit den Felsen zu tun. Die Funkzellenauswertung braucht Zeit und wir wissen nicht, ob und wenn ja welchen Einfluss sie auf eine Suche hatte bzw. zum fraglichen Zeitpunkt überhaupt zur Verfügung stand.
FadingScreams schrieb:(...) dass es gleich mehrere Zeugen gab/gibt (offiziell gibt es nur einen Zeugen), die von verschiedenen Stellen (auch Jugendherberge) Schreie vernommen haben wollen..
Es stellt sich doch ganz klar die Frage, ob man diese Zeugenaussagen überhaupt als relevant ansieht. Hier war eine Massenveranstaltung im Gange. Niemand hat was gesehen. Tausende Leute, die betrunken unterwegs waren. Kannst Du Dir vorstellen, wie oft da irgendwelche Leute schreien ?? Ich mir schon.
FadingScreams schrieb:ber andererseits selbe Schreie, nach dem Auffinden, (passender) in den Bereich Weisshaus/Bergstation 'verlegt' wurden..
Erstmal müßte der Nachweis geführt werden, ob hier überhaupt mal etwas "verlegt" wurde. Darüber hinaus ist die Relevanz von Schreien hier aus o.G. Gründen nicht wirklich gegeben. Es würde anders ausshen, wenn es Schreie im Umfeld einer sonst immer ruhigen Gegend ohne besondere Veranstaltung vernommen worden wären. Das ist hier aber nicht der Fall.
FadingScreams schrieb:und warum durften der SB nebst Freundin sich ohne ernsthafte Folgen in Widersprüche (lt Deschunty/Kaes) verstricken? Warum ergeben selbst Lücken im Alibi von xyz keinen Sinn oder neue Ansätze? WARUM haben all jene Kritiker an den Ermittlern oder Ermittlungen nicht selbst an jenen Plätzen gesucht die scheinbar fahrlässig unüberprüft blieben?
Diese Fragen solltest Du ggf. der Soko vorbringen. Es ist doch hier garnicht klar, wie sich der genaue Sachverhalt tatsächlich darstellt. Es ist gefährlich, alles aus einer grundsätzlich polizeikritischen Position aus zu sehen, ohne die ganze Geschichte zu kennen. Fakt ist doch, hätte der besagten Person eine wie auch immer geartete Beteilung am Schicksal TGs in strafrechtlich relevanter Form nachgewiesen werden können, hätte man diese Person nicht ohne weiteres als Zeuge auf freien Fuss gesetzt. Deshalb sind Spekulationen/Verdächtigungen in diese Richtung hier eigentlich überflüssig.
Drosselpart schrieb:Ist denn diese Unsicherheit vom 12.05.2015 mitlerweile geklärt und kommuniziert worden?
8 Jahre nach dem Ableben des Opfers und ohne Zeugenaussage bzgl. des Absturzzeitpunktes, wird eine exakte Bestimmung des Todeszeitpunktes sicher nicht mehr möglich sein. Von daher kann es da keine absolute Sicherheit geben. Es ist lediglich naheliegend, dass TG zeitnah zu ihrem Verschwinden verstarb. Erstens, weil es keine anders lautenden Hinweise gibt, zweitens, weil das Verletzungsmuster nicht zu einer späteren Ablage von unten passt, drittens, weil TG nicht als Leiche abgeworfen wurde.
Dan59 schrieb:Na gut. Ich schliesse das Thema für mich jedenfalls ab. War halt dumm gelaufen aber sicher nicht so gesteuert. Und dass sie tatsächlich genau dort lag ist leider Pech.
Vereinfacht, sehe ich das genauso. Es wäre unlogisch, hätte man es so in dieser Art bewusst gesteuert. Mal abgesehen davon, das es eine VT wäre und nachträgliche Polizeikritik hier nichts für den Fall bringt.