@Slaterator Darum meine ich ja, sollte man sich mit den rechtlichen Voraussetzungen für die Verwertung von "irgendwie" gewonnenen Daten intensiver auseinandersetzen.
"Die Öffentlichkeit"?!? Die eine Fraktion schreit nach Sicherheit, die andere nach Datenschutz und Anonymität, das "Tauziehen" gewinnt keiner, das Recht landet nach Jahrelangen Verfahren "irgendwo in der Mitte", auch ohne "Unterstützung" aus dem weißen Haus.
Nur muss man sich gerade heute Fragen, ob die Aufgabe von Datenschutz und Anonymität auch zwangsläufig eine Steigerung von Sicherheit herbeiführt!?! Ich sehe in der aktuellen und auch den überarbeiteten Rechtslagen einen enormen Vorteil unserer Demokratie.
Gott sei Dank überlassen wir weder die Ermittlungsarbeit, noch die Gesetzesinitiative oder die Rechtsprechung irgendwelchen Computern. Vielmehr haben wir es mit Menschen zu tun, die allerdings auch etwas verraten, selbst wenn sie es gar nicht wollen.
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Bezogen auf den Fall: Wenn man jetzt mal alle Eventualitäten, was mit Tanja nach 00:25 Uhr geplant war oder passiert sein könnte außer Acht lässt und lediglich den "Umgang mit dem Fall Tanja Gräff" betrachtet, hat das nach meinem Bauchgefühl schon etwas "Außergewöhnliches". Eine Beurteilung, wie oder in welche Richtung "außergewöhnlich", möchte ich mir nicht anmaßen.
Der Begriff "Täterwissen" ist ja nahezu in jedem Fall der Krimi-Rubrik geläufig. Täterwisssen ist eines der Heiligtümer eines jeden Ermittlers.
"Täterwissen" im Fall TG wäre bis 2015 z.B. gewesen, zu wissen, wo Tanja zu finden ist, wo man sie so lange und intensiv gesucht hat. Sollte das Interesse an solch einem Wissen derart untergeordneter Natur sein, dass man zwar diverse kostspielige Sucheinsätze durchführt, die "Schuld" nach entsprechendem Scheitern selbiger der Botanik, der Technik, großen, verwesenden Tierkadavern oder sozialen Netzwerken zuschreibt, ohne bis heute je Interesse an einem "Gespräch" mit Personen gezeigt zu haben, welche offenbar "Täterwissen", nämlich den Fundort, preisgegeben haben, kann man durchaus zu entsprechenden Schlüssen kommen.
Wenn man betrachtet, was (kurz) vor dem vermeintlich zufälligen Fund von Tanja alles "passiert" ist, muss man sich nicht nur wundern, dass eventuelle Mitwisser oder Täter / Mittäter bis heute offenbar schweigen, sondern auch respektieren, dass potenziell "unangenehme Informationen" der Öffentlichkeit nur bedingt zugänglich waren.
Ich will damit sagen, dass vornehmlich Ereignisse des 06., 07., 08., 09. und des 13.06.2007, sowie alle daraus folgenden "Maßnahmen" hinsichtlich des Falles Spuren in einigen Köpfen hinterlassen haben, welche durch kein "Ermittlungsergebnis" der Welt geändert oder gelöscht werden können.
Ich kann einerseits reklamieren, dass ein entscheidendes Puzzleteil fehlt, andererseits muss ich auch gewillt und ermächtigt sein, alle anderen Puzzleteile "zusammenzufügen".