salmiak schrieb:Warum ging die Kripo eigentlich nach der Vermisstenmeldung seitens CS u. den Eltern von einem Kapitalverbrechen aus?
Ein Unfall bei den vielen Menschen wäre doch zunächst naheliegender gewesen, oder? Sofort an eine Entführung zu denken, finde ich bei Bekanntwerden der Vermissten ziemlich abwegig.
Ich habe nach der XY-Sendung in 2007 ein Kapitalverbrechen in Betracht gezogen. Das liegt aber daran, da TG bereits einige Monate vermisst wurde. Am 8.6.07 wäre ich eher von einem Unfall ausgegangen u. hätte nach Bekanntwerden eines Absturzes eines Partygastes wenige Stunden vorher den gesamtem Felsen abgesucht. Hier liegt aus meiner Sicht der größte Ermittlungsfehler begründet.
Ich denke, dass man recht schnell davon ausging, dass überhaupt etwas ungewöhnliches passiert sein muss, denn für gewöhnlich soll Tanja absolut zuverlässig gewesen sein - wenn sie etwas versprach, hat sie es auch eingehalten.
Ob man nun sofort mit Sicherheit von einer Straftat ausging, wage ich zu bezweifeln, da "man" ja nichts wusste.
Insofern finde natürlich auch ich die Diskussion "wer wusste mehr" hoch interessant - z.B. die Geschichte(n) mit der "Frau im Baum". Sollte sich dieser Sachverhalt, also wo die Wurzel der Information(en) ist, klären lassen, wäre man einen von vielen Schritten weiter. Natürlich wüsste man dann immer noch nicht, was nun wie genau passiert ist.
Ein Kapitalverbrechen wird natürlich dann wahrscheinlicher, wenn z.B. ein Zeuge panische Schreie meldet, deren Quelle aber nicht ermittelt wird bzw. werden kann. Es wird auch dann wahrscheinlicher, wenn von "zerstörtem Beweismaterial" aus jenem Umfeld von TG berichtet wird, mit welchem sie die Nacht größtenteils verbrachte.
Wie sich die Wahrscheinlichkeiten relativieen, findet man heraus, wenn man die "Quelle" an der Wurzel packt und herausfindet, wie sie entstand.
Dann kommt noch die Tatsache hinzu, dass am Felsen tatsächlich
mehrmals intensiv Erfolglos gesucht wurde, ob nun intensiv genug oder nicht, spielt erstmal keine Rolle - es
wurde gesucht.
An dieser Stelle müsste man sich fragen, ob Infomationen hinsichtlich der Möglichkeit eines Sturzes am Tatot nicht nur gerüchteweise kursierten, sondern gar der Polizei vorlagen - und wenn sie dort letztlich nicht gefunden wird, dann ist sie dort auch nicht, sondern anderswo (in diesem Fall ein Trugschluss?!?).