vuvuzela schrieb:ich denke das nach so einer relativ langen Zeit ein möglicher Mitwisser sich irgendjemand offenbart hätte.
Wenn du die gestrige Diskussion verfolgt bzw. gelesen hast, haben wir begründet, warum mögliche Mitwisser NICHT in der Lage gewesen sein könnten, sich zu melden.
Angenommen, ein Bekannter würde dir von einem Tötungsdelikt erzählen. Das Opfer kennst du nicht o. du kennst das Opfer oberflächlich. Du kennst aber die Person, die bei einem Tötungsdelikt dabei war. Du ahnst, in welche Situation dein Bekannter geraten ist. Du bist noch jung, voller Zukunftspläne. Was hast du damit zu tun? Du sagst deinem Bekannten o. Freund, gehe zur Kripo. Dein Bekannter windet sich, steht noch unter dem Einfluss des Tatgeschehens. Der Täter hat deinen Bekannten unter Druck gesetzt unter dem Motto: Wenn du was sagst... Vielleicht aber ist dein Bekannter gar nicht so unbeteiligt, wie es den Anschein hat. Vielleicht trägt er auch eine Mitschuld an dem Opfer. Du magst deinen Bekannten sehr u. hoffst mit einem verdeckten Hinweis, dass das Opfer gefunden würde. Danach denkst du, du hast alles getan. Ich will nicht in das Geschehen mit hineingezogen werden. Dir tun natürlich die Angehörigen u. Freunde sehr leid, an dir nagt das schlechte Gewissen. Du kannst aber nicht entgegen der Entscheidung deines Bekannten handeln. Da du weißt, dass nur du u. vielleicht ein anderer Bekannter von dem Verbrechen weiß, weißt du, dass, würdest du der Kripo einen verdeckten Hinweis geben, dein Bekannter wüsste, wer diesen Hinweis gab. Deine Angst, dass dein verdeckter Hinweis (schriftlich o. mit einem Anruf) bei der Kripo ermittelt werden könnte, jagt dir Schweißperlen auf die Stirn. Irgendwann schlägt dein anfängliches "Verständnis" gegenüber deinem Bekannten in Wut u. Abneigung um. Du ziehst dich immer mehr von deinem Bekannten zurück, willst nicht mehr darüber sprechen. Das Leben geht weiter. Du denkst, da das Opfer nicht gefunden wurde, kann die Info deines Bekannten nicht stimmen. Den Täter, den du nicht kennst, hat das Opfer möglicherweise woanders hingebracht. Es ist nicht deine Aufgabe, darüber weiter nachzudenken. Die Zeit heilt im Gegensatz zu den Hinterbliebenen die Wunden.
So könnte ich mir vorstellen, könnte alles seinen Lauf genommen haben, sofern es diese Mitwisserschaft überhaupt gibt. Ein Profiler o. ein Kriminalpsychologe könnte solche Verhaltensweisen sicherlich professionell erklären. Doch soetwas gibt es u. zwar mehr, als wir es ahnen.
vuvuzela schrieb:Die Schreie, wenn es die wirklich gegeben hat, haben sicher eine ganz einfache Erklärung
Dass es diese Schreie gab, daran gibt es nix zu rütteln, sonst wäre die Kripo nicht mit großem Aufwand am 13.6.07 in der Bonner Str. angerückt. - Wenn es eine einfache Erklärung gäbe, hätte man die Verursacher gefunden.