Der tragische Tod von Tanja Gräff

Dan59 schrieb:Im Januar treffe ich einen Kollegen und ehemaligen FHler und frag ihn mal wie populär das Chillplateau wirklich war ..

Es muss ja nicht beliebt gewesen sein wie man auf dem Video sieht kommt nach der Kurve so eine Art romantische Fläche da ist es eben und es hat locker eine Gruppe bis 10 Leuten Platz.

Man ist da abgeschottet nicht wie auf der Sitzbank irgendwer stört zu 2. Mann und Frau oder Jugendgruppe steht einem romantsichen Abend nichts mehr im Wege.
Wenn mal die Nerven blank liegen kann man da auch alleine hingehen sich erholen.

Denke es ist nicht so ausschlaggebend wie beliebt der Platz war/ist sondern ob Tanja schon mal dort gewesen ist.
Es kann auch 10Jahre her sein seit dem Unglück mit der ersten Liebe heimlich im Wald auf Entdeckungsreise gehen habe ich auch gemacht da sucht man solche Stellen regelrecht weil man etwas erleben möchte.
Können auch andere Erinnerungen sein mit der ersten Clique dort paar Mal mega Spaß gehabt.

Wenn an an diesem Abend vieles schief ging bei Tanja, Enttäuschungsgefühle hoch kommen und sie nicht weiß wohin mit Gefühlen um diese Zeit weil die Clique wie in einem Artikel erwähnt schon gar nicht mehr in der Stadt ist dann ist es möglich das sie so einen für sie schönen Ort aufgesucht hat.
Die schönen Erinnerungen an diesem Ort 5 Jahre später wieder da zu sein überschreiben sofort sämtliche negative Gefühle, das könnte sie gewollt/gebraucht haben.
Vor 5 oder 10 Jahren war die Geologie dort vielleicht etwas anders in 2000er Jahre gab es viele schwere Orkane und Hochwasser bei uns wurden ganze Straßen im Gelände weggerissen man konnte vielleicht diese von heute oder andere Pfade damals gefahrlos gehen die 2007 aber schon lebensgefährlich waren und heute vielleicht gar nicht mehr da oder kaum erkennbar sind.
Bei kleinen Pfaden in leicht ausgesetzten Gelände wie in diesem Fall genügt es oft wenn 50cm Gelände abrutscht das man nicht mehr von A nach B kann.
So etwas könnte vielleicht Tanja zum Verhängnis geworden sein.

@brieftreager
Zum Beispiel, weil der Weg in entgegengesetzter Richtung zu ihrem Zielort liegt und es dafür keine Erklärung gibt.

Jairo schrieb:Denke es ist nicht so ausschlaggebend wie beliebt der Platz war/ist sondern ob Tanja schon mal dort gewesen ist.

Ich finde es nicht so wichtig, ob Tanja schon mal da war. Eher wichtig die Wahrscheinlichkeit, dass ein FHler das kennt und eventuell mit ihr dort war.
Ich nehme an Tanja kannte den Felsenpfad. Aber da sie ja an der Uni Tarforst studierte war das Plateau sicher nicht IHR Platz.

Dan59 schrieb:Aber da sie ja an der Uni Tarforst studierte war das Plateau sicher nicht IHR Platz.

WG hat gesagt dass sie selber schon oft den felsenpfad gegangen ist und früher mit der seilbahn , dem weishauscafe und tiergehege wird TG als kind bestimmt auch schon da oben gewesen sein

Ausserdem nutze TG im winter die sporthalle der FH zum bogentraining und ausserdem entstand zu dieser zeit ein provisorischer kletterpark dort oben den sie vllt auch mal besuchte

@Dan59


Natürlich wäre es in dem Szenario, was @Jairo beschreibt schon interessant. Es geht ja nicht um den Felsenpfad, sondern um die Stelle als solche, welche manchmal von Teenies besucht wird. Und so weit hergeholt ist die Theorie nicht, zumal Tanja ihre Jugendzeit quasi in Trier verbracht hat. Sie ging auf das Humboldt-Gymnasium, das nahe der Römerbrücke liegt und damit von diesen Plateaus gar nicht so weit entfernt lag.

@valentinus
ich war im Laufe meines Lebens auch schon gefühlte tausendmal oben auf dem Felsenpfad unterwegs, immer mal wieder beim Spazierengehen und vor oder nach einem Besuch des Weisshauscafes, dennoch war mir dieses Plateau und auch alle anderen von oben vom Felsenpfad selber nicht sichtbaren Plateaus nicht bekannt.
In der Regel verlässt ein normaler Spaziergänger nämlich nicht den sich am Felsrand entlangschlängelnden Höhenweg.

Tanja dürfte das FH-Gelände und der Weisshauswald bekannt gewesen sein. Dafür sprechen einige von ihr ausgeführte Freizeitaktivitäten.

Es gibt aber nicht den geringsten Hinweis darauf, dass sie sich jenseits des Absperrzaunes am Felsenpfad ausgekannt hat.
Es gibt und gab aber sicher Menschen die sich jenseits des Zaunes auskannten. Vielleicht sollte man einmal fragen, um weche Gruppierungen es sich dabei handelt bzw. welche Motivation einzelne Menschen dazu bringt sich an den Felsrand auf die Plateaus zu begeben.
Und könnte man Tanja irgendwie diesen Gruppierungen zuordnen, hätte es ein Motiv für sie geben können, sich auf das Areal jenseits des Zaunes zu begeben, ein "normales" Motiv, in einer normalen alltäglichen Situation?

Dabei denke ich aber nicht an den traurigen morgendliche Sonnenaufganggucker den es an den Felsrand zieht. Diese Geschichte passiert meiner Ansicht nach eher im Film.

Eher schwebt mir ein Vergleich mit den im Gebüsch am Stuckradweg chillenden Personen vor Augen. Hier sähe ich durchaus mögliche Verbindungen hinsichtlich einer möglichen Motivationslage sich auf ein Plateau zu begeben.

meermin schrieb:Eher schwebt mir ein Vergleich mit den im Gebüsch am Stuckradweg chillenden Personen vor Augen. Hier sähe ich durchaus mögliche Verbindungen hinsichtlich einer möglichen Motivationslage sich auf ein Plateau zu begeben.

da bin ich völlig bei dir.. nur wegen dieser möglichen "Motivationslage" fehlen hier Beiträge von gestern.. - gelöscht..

polizeimeldung

Die ersten Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es sich um einen luxemburgischen Staatsbürger handelt, der seit 1984 als vermisst gemeldet ist.

bei der suche von TG wurde ja ein toter mann in einem auto gefunden. das auto war am grunde eines stausees.
hat man eigentlich geklärt, ob dieser mann, vor 20 jahren, einem eigenverschuldeten unfall zum opfer gefallen war, oder ob der mann einem gewaltverbrechen zum opfer fiel?

@meermin

Es koennte dafuer eine ganze Menge von Motiven gegeben haben. Ich persoenlich halte Nervenkitzel oder eine Mutprobe am wahrscheinlichsten, denn ansonsten gibt es nicht viele Gruende dorthin zu gehen.

Aber so viele Menschen, die sich vorher dort aufgehalten haben, wird es nicht geben, und da liegt mE der Schluessel.

Ein Motiv am roten Felsen dürfte am Zeitfenster klar werden.

Geht man v. den bekannten Ereignissen am 7.6.07 aus, T.G. zw. 4:30-4:45 Uhr verunfallt sein könnte, dürfte sich kein persönlich motiviertes Motiv seitens T.G. mMn. ergeben.

Auch ergibt sich mMn. kein persönlich motiviertes Motiv T.G. am Weißhaus, noch am BZH, da Streitgespräche.

T.G. wollte um 4:01 Uhr in die Stadt.

Bis heute hat sich aufgrund des Telefonats um 4:09-4:13 Uhr kein anderes Motiv ergeben. Der Vorglüher wähnte nach dem letzten Telefonat T.G. am 7.6.07 zu Hause!

auszug aus dem trierer volksfreund

In der Vergangenheit wurden am Fuß der roten Felsen schon häufiger Leichname entdeckt, die dort eine ganze Zeit gelegen hatten. In den beiden Fällen, die unserer Zeitung geschildert wurden, handelte es sich um Selbsttötungen.
1978 sprang in der Nähe der Stelle, wo jetzt die sterblichen Überreste Tanja Gräffs entdeckt wurden, eine 36-jährige Frau in den Tod. Bauarbeiter fanden ihre Leiche zwei Wochen später durch Zufall.

An einen ähnlichen Fall erinnert sich Bernd Michels, bis 2009 Chef der Trierer Mordkommission. In den 80er Jahren fanden Kletterer in Höhe der Kabinenbahn die sterblichen Überreste einer seit zwei Jahren vermissten Frau. Bei der intensiven Suche zuvor waren laut Michels nur ihr Auto und eine Handtasche gefunden worden.

war nicht auch am tag des festes oder kurz danach jemand an den felsen verunglückt?

Beim letzten Gepräch wäre ich gern Mäuschen gewesen .....da steht und fällt doch alles !

Man weiß doch nicht wirklich was genau dort beredet wurde ,selbst die Polizei nicht .....

@Ollie

Ollie schrieb:Man weiß doch nicht wirklich was genau dort beredet wurde ,selbst die Polizei nicht .....

Wenn der Vorglüher T.G. zu Hause wähnte, dürfte dieser der Kripo dieses bezeugt haben. So wie die Mutter v. T.G. der Öffentlichkeit erzählte, seien die Vorglüher in die Stadt gefahren u. hätten dann entschieden, nach Hause zu fahren. Um 4:09 Uhr rief der Schwarm o. vll. doch gar kein Schwarm, sondern einfach nur neuer Bekannter v. T.G. an, um ihr dieses mitzuteilen. Meine Meinung ist, über Spekulatius zu spekulieren wenig sinnführend ist. - Möglich wäre es, dass T.G. zur Planänderung bspw. zum Nachglühen in einer WG keinen Bock hatte u. dem Vorglüher am Telefon mitgeteilt haben könnte, dass sie dann wohl nach Hause fahren würde. Deshalb wähnte der Vorglüher T.G. zu Hause. Warum T.G. ihren Plan nach dem Telefonat änderte, ist die Gretchenfrage - für die Kripo.

Also mit der Statistik ist es so eine Sache.
Heutzutage sterben jedes Jahr mehr Menschen an (a) Selfie-Unfällen oder (b) unter dem Einfluss von synthetischen Cannaboiden (K2), oft ganz so komisch wie hier, als an (c) Hai-Attacken. Aber: (a) Selfies gabs 2007 noch nicht, (b) zwar schon, aber kaum verbreitet, in D m. W. seit 2009 illegal, und (c) schwimmen in Trier praktisch nicht vorbei.

DeFacto dachte an, halluzinogene Substanzen? Mmmh, eine Umfeldanalyse schließt ja die Protagonistin mit ein. Das wäre bekannt geworden, hätte sie ein Faible dafür gehabt, und um solche Pilze zu verzehren, gibt es da nicht wirklich schönere Stellen als die Absturzstelle? Ist ja kaum Platz zum Hinsetzen, da.

Aber das brachte mich noch auf eine Frage, die ich noch hatte.
Als kleiner Hund kenne ich mich ja besser aus mit meinen geliebten Bäumen und Hinkelsteinen.
Was bedeutet das eigentlich in der deutschen Sprache: "Vorglühen"? Ganz ehrlich, ich bin mit dem Ausdruck nicht so vertraut. Z. B. in, "he, du bist eingeladen, zum Vorglühen". Sagt man das so? Ist das das gleiche wie "pre-gaming" im Englischen? D. h. dass man sich einen buzz antrinkt schon bevor es auf das eigentliche Fest geht? Also, ohne zu essen? Viel Geld hatte sie ja nicht in der Tasche, oder? Hatte sie das letzte Mal zu Hause gegessen? Und wäre sie dann nicht um 4 Uhr morgens ziemlich ausgehungert gewesen?

PS:
Und bitte, bitte: "junge Mädels"? Klingt das nicht etwas zu altväterlich? Oder lechzend? Und "sexuelle Handlungen vornehmen"? Klingt das nicht schrecklich mechanistisch? Gibts da nicht schönere Ausdrücke in der deutschen Sprache?

Ja ,

aber man verlässt sich doch nur auf die Aussage des letzten (telefonierenden) "Zeugen" ....wer auch immer das war .

Diese Person ,die mit Tanja zuletzt telefoniert hat , hat wohl ausgesagt , dass dies und das geplant/besprochen wurde .....

Muss das denn stimmen ???

Glaubt man dieser zuletzt mit Tanja telefonierenden Person genau das ,was sie ausgesagt hat ?

Was genau wurde denn in dem letzten Telefonat gesagt/ausgemacht ?

Weiß doch niemand wirklich :(

Leider.....

@Dogmatix

Dogmatix schrieb:Was bedeutet das eigentlich in der deutschen Sprache: "Vorglühen"? Ganz ehrlich, ich bin mit dem Ausdruck nicht so vertraut. Z. B. in, "he, du bist eingeladen, zum Vorglühen". Sagt man das so? Ist das das gleiche wie "pre-gaming" im Englischen? D. h. dass man sich einen buzz antrinkt schon bevor es auf das eigentliche Fest geht? Also, ohne zu essen? Viel Geld hatte sie ja nicht in der Tasche, oder? Hatte sie das letzte Mal zu Hause gegessen? Und wäre sie dann nicht um 4 Uhr morgens ziemlich ausgehungert gewesen?

Sozusagen alles korrekt überlegt. Vorglühen kenne ich in meiner Region sprachlich im Norden v. Dtschl. auch nicht. Ich kenne es so, dass man sich mit Freunden zu Hause bei einem trifft, etwas trinkt, quatscht u. vll. auch isst. Dann geht es auf die Piste :-).

Hintergrund des Vorglühens in Trier war es, Geld zu sparen. Bewusst möchte man sich einen hinter die Binsen kippen u. mit einem gewissen Alkpegel zur Party gehen. Just for fun. Manche drehen sich nen Joint usw. Alles ist natürlich möglich an sonem Abend.

Soweit bekannt ist, aßen die G.´s gemeinsam zum Abendbrot. Dies war wohl auch an diesem Abend so. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Mutter nicht dafür gesorgt hätte + T.G. selbst ohne Nahrungsgrundlage losgezogen wäre (s. Verantwortungsbewusstsein).

@Dogmatix
vorglühen bedeutet, dass sich die leute mit preiswertem, günstigen, billigem alk vor den eigentlichen festivitäten besaufen, damit sie nicht so viel geld an den teuren ständen hängen lassen, und nebenbei kann sich die clique untereinander bekannt machen und abschnüffeln kleiner idefix, pardon dogmatix.
ich bezweifle langsam, dass das auseinanderreißen der clique einfach so passiert ist.
vielleicht hat da schon TG die schnauze voll gehabt und sie hat erschnüffelt, dass AH keine zeichen von sich gab, dass er ernsthaft interessiert sei.
erst der anruf um 4:00 hat sie ja scheinbar euphorisiert. im verliebten kopp kommt es ja gerne mal zu heftigen gefühlsschwankungen, weil man sehr stark überinterpretiert und nicht mehr recht realistisch ist. medizinisch gesehen sind ja verliebte m,enschen als unzurechnungsfähig einzustufen, oder zumindest nahe an diesem zustand ;-)
sollte dann also zwischen 4:9 und 4:13, aufgrund des gespräches, wieder eine neue interpretation der lage erfolgt sein, kann ich mir vorstellen, dass eine komplett gegensätzliche reaktion zu der euphorischen stimmung zuvor erfolgt ist.

kleiner idefix, piss mir bitte nicht ans bein, schnüffeln darfst du gerne :-)

@DEFacTo
Danke! Dann lag meine kleine Spürnase ja gar nicht mal so falsch. Und wenn das Vorglühen schon am frühen Abend los ging (19Uhr?), schon etwas lang die Zeit ohne feste Nahrungszunahme. Stell mir das nur grad mal so vor, mein kleiner Bauch wäre da ordentlich am Knurren. Über das emotionale Abschnüffeln, ist ja eigentlich ne wunderschöne Sache, mach ich mir auch noch mal weitere Gedanken.
ps: kann mich gut beherrschen, mit dem Wasser lassen, keine Angst :-)