@JairoWas ich mich frage, wo wollte Tanja eigentlich übernachten?
Weshalb verlor sie den Anschluss an die Gruppe?
Was hat Tanja veranlasst zu dem LTIR zu gehen, wenn sie nicht vor hatte, bei ihm zu schlafen?
In einem Radiointerview, welches ich vor einiger Zeit als Link einstellte, erzählte Frau G., dass ihre Tochter gar nicht vorgehabt haben soll, bei irgendwer zu übernachten. T.G. ließ den Hausschlüssel zu Hause, um den Schlüssel nicht auf dem Fest zu verlieren. Der Schlüssel war wohl immer so am Haus deponiert, dass T.G. ins Haus gekommen wäre, ohne die Eltern wecken zu müssen.
T.G. war mit ihren Eltern zum Grillen am 7.6.07 zur Mittagszeit verabredet gewesen, sprich dann wollte sie spätestens wieder zu Hause sein - zu 13 Uhr nach meiner Erinnerung. Es bedeutet nicht, dass T.G. dann tatsächlich auch erst vorhatte bis dahin wegzubleiben. Nein, T.G. ließ es offen, wann auch immer nach Hause zu fahren, ohne einen festen Zeitplan.
T.G. u. ihr bester Freund verabredeten sich deshalb wohl um die Zeit 13 Uhr, weil T.G. wusste, dass sie dann spätestens zu Hause sein würde.
Ich erinnere mich in dem Alter, dass ich mit ganz wenigen Ausnahmen bei wem nächtigte, egal, wie spät es wurde. So habe ich den Plan v. T.G. auch immer verstanden. T.G. hatte also nicht vorgehabt, bei ihrem Schwarm zu nächtigen. Vorstellen kann ich mir persönlich, dass T.G. es sich offen hielt, wie sich der Abend ff. entwickeln würde. Vll. eine erste Annäherung, aber nicht mehr.
Was die Eltern wahrscheinlich nicht wussten war, dass T.G. sich in einen jungen Mann aus einer DM-Musikband verliebt hatte u. sich ein langes Zusammensein für diesen Abend u. nächsten Morgen heimlich gewünscht hatte.
T.G. war wahrscheinlich frisch verliebt, aber wie bekannt nicht der Typ, der sich Hals über Kopf zu demjenigen ins Bett gelegt hätte. Ich denke, T.G. u. ihr Schwarm waren in der Warm-up-Phase, denn wie bekannt sollen sie sich erst 2-4 Wochen gekannt haben.
Die Vorglüher hatten vermutlich bereits vor dem Fest abgemacht, irgendwann nach dem Fest noch etwas in der Stadt zu unternehmen o. bei sich in einer WG abzuglühen. - Die Clique war für T.G. neu, so dass sie sich vermutlich nach den Plänen der anderen richtete. Hauptsache, sie konnte in der Nähe ihres Schwarms sein, um ihn besser kennen zu lernen. - Das ist meine persönliche Einschätzung. - Dieser Plan, das Zusammensein sollte um 4:09 Uhr platzen.
T.G. ging aller Wahrscheinlichkeit davon aus, mit der Clique auf dem Fest zusammen zu bleiben, was aber bei der Masse nicht funktionieren sollte. T.G. traf einige Bekannte, so dass ihr Schwarm u. die anderen Mitglieder T.G. aus den Augen verlieren konnten. Schließlich waren sie nicht Aufpasser v. Dienst. Man dreht sich zum Gesprächspartner, vertieft sich in ein Gespräch u. sicherlich ging es den anderen nicht anders. - Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die DM-ler eher eine Art eingeschworene Clique war, die eher unter sich blieben, als mit Kommilitonen o. anderen Leuten zu quatschen. Da war T.G. aller Wahrscheinlichkeit diejenige, die offen auf andere zuging. - Es zeigt sich auch darin, dass alle Vorglüher, ausser H., zusammen blieben.
Als der letzte bekannte Zeuge T.G. traf, telefonierte sie mit dem Vorglüher, der ihr migeteilt hatte, dass sie zum MMKP fahren würden. Die Clique befand sich soweit bekannt aber in der Nähe v. T.G. Warum diese nicht einen Treffpunkt bspw. am Shuttlebus vereinbarten war T.G.´s Schicksal. - Was möglicherweise eine Rolle des Verhaltens ihres Schwarms gespielt haben könnte wäre das Verhalten v. T.G. Es könnte sein, dass dem Schwarm die vielen Begegnungen, die T.G. an diesem Abend hatte, vll. auch nicht so gepasst hatte u. er sich evt. selbst auf´s Abstellgleis gefühlt haben könnte. Verliebte sind in solchen Dingen bekanntlich gerade in der Anfangsphase hüper sensibel. So kann er sich gedacht haben, nö, wenn se keine Zeit für mich hat, kann ich ja auch gehen. Vll. wollte er T.G. mit seinem Gehen andeuten, entweder die anderen o. ich. Manchen behagt es nicht, wenn ein Partner viele Leute kennt, beliebt ist. Gut möglich, dass er auch deshalb ein wenig sauer war u. dann 8 Min. später am MMKP für sich entschied, och nö, heute keinen Bock mehr, alles zu stressig jetzt.
Nachvollziehbar auf der anderen Seite ist, dass T.G. es sehr eilig hatte, nachzukommen. Sie ging deshalb nach dem Gespräch mit dem letzten bekannten Zeugen kurz zum Bierstand zurück u. hatte sich entweder v. einem bekannten ihres Schwarms aus der DM-Szene verabschiedet o. aber sie kannte ihn u. evt. einen weiteren Begleiter aus Besuchen im EX-Haus o. es war(en) ad-hoq Begenungen am Bierstand, ohne sie zu kennen. Sie verabschiedet sich u. verschwindet in Richtung Stuckradweg.
War der LTIR-Typ aauf der anderen Seite evt. derselbe, v. dem sich T.G. am Bierstand verabschiedet hatte? Mir erschließt sich deine Frage
@Jairo nicht, warum du auf den Gedanken kommst, dass T.G. vorgehabt haben soll, bei demjenigen übernachten zu wollen? Wo steht das?
T.G. wollte auf dem schnellsten Weg in die Stadt. Die Frage bleibt offen, ob der Unbekannte T.G. bei der Verabschiedung anbot, sie mit dem Wagen zu bringen. Evt. war sie auf dem Weg zum Shuttlebus u. er lief ihr nach, um sie mit dem Wagen zu fahren.
Da nun auch festgestellt wurde, dass ein später Gesuchter zeitgleich am Seitenausgang der FH am Stuckradweg zum roten Felsen mit T.G. gewesen sein soll, könnte die Absage ihres Schwarms um 4:09 Uhr ihren Plan gänzlich über den Haufen geworfen haben u. sicherlich irgendwie auch schmerzlich getroffen haben. Zur gleichen Zeit soll der später Gesuchte mit seiner Freundin telefoniert haben, die auch auf dem Fest gewesen war.
Die Kripo hatte den Gesuchten relativ zeitnah gefunden. Er sagte aus, T.G. nicht zu kennen. Somit schloss sich die Akte für die Kripo.