nightshade2000 schrieb:Da wäre niemand begeistert wenn die Polizei ein Phantombild von einem an seiner Uni veröffentlich, das hat ja bereits einen negativen Beigeschmackt u. Fahndungscharakter, da schließe ich mich an.
ABER eine Veröffentlichung des Phantomsbilds wäre auch gar nicht nötig gewesen, denn es lagen 6000 Fotos von dem Fest vor, da waren die Personen mit spitzen Kinnbärten drauf.
Es stellt sich die Frage warum das was Deschunty 2011 in EINZELARBEIT geschafft hat, nicht schon früher gemacht wurde, ein simpler interner Abgleich des Phantombilds über die Fotos.
Endlich mal jemand, der sich dazu bekennt, dass ihm das ebenfalls nicht recht gewesen wäre.
Aber die Forderungen hier im Forum gingen ja sogar noch weiter, dass man sogar eine Umfeldanalyse hätte machen müssen.
Ich gebe Dir natürlich Recht, dass man hier auch ohne Veröffentlichung des Phantombildes ausgekommen wäre. Aber da muss man sagen, dass es bei solchen Veranstaltungen in Zukunft so etwas noch aufwendiger wird. 6000 Fotos zu bewältigen ist nicht ganz einfach, aber in Zukunft werden das noch deutlich mehr sein, das wird ein Problem werden. Aber schon 6000 Bilder binden Leute eine Weile. Und man muss bedenken, es gibt nicht nur den Fall Gräff. Da wird man sich scheuen bei einer Spur diesen Aufwand zu treiben, die von vornherein wenig vielversprechend erscheint. Denn was war den Zeugen aufgefallen? Eigentlich nichts Besonderes, nur dass er dort rumstand, ärgerlich schaute und einen Spitzbart hatte. Dass er ein Begleiter von Tanja war, wurde nicht erkannt und Tanja verließ den Stand ja auch scheinbar ohne weiteren Begleiter. Vermutlich wird man natürlich H befragt haben, ob er mit dem LTiR identisch gewesen war, was sicherlich auch nicht bestätigt wurde. Was bleibt da noch übrig? Eigentlich nur die vage Hoffnung, dass SP evtl. LTiR gekannt hat.
Und dann muss man den Ermittlern eben überlassen, ob sie diesen Aufwand treiben wollen. Das kommt immer auf deren Resourcen an, das muss man abwägen.
Und jetzt, weiß, dass SP seine Freundin weggelaufen war, hätte selbst das ärgerliche Schauen eine Erklärung gefunden. Was hätten die Ermittler also noch machen sollen? Umfeldanalyse scheidet genauso aus, wie die Veröffentlichung des Phantombildes , da hier eigentlich keine ausreichenden Ansatzpunkte für einen dafür notwendigen Verdacht existieren. Dass er sein Auto, wie viele andere auch auf der anderen Moselseite geparkt hatte und der Death-Metal-Szene angehörte, dürfte hierfür wohl kaum ausreichend sein.