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Der tragische Tod von Tanja Gräff

83.697 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Handy, Aktenzeichen Xy, Schreie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 03:17
Mal wieder nachgelesen, die letzten 50 Seiten, immer wieder interessant, manchmal auch unterhaltsam, frei- oder unfreiwillig, auch wenn nicht viel Neues.

Da, wenn auch nur indirekt eine Zahlen-Frage aufkam, ich glaube von @Kreuzbergerin: der SZ-Artikel (vom 12. Mai 2015, leicht zu finden) spricht von *mehr* als 800 (möglichen) "Spuren". Irgendwo anders meine ich auch, die Zahl von 200 Aktenordnern gelesen zu haben. (Nur als postscriptum: von diesen mehr als 800 erfuhr ich hier nur von sicher weniger als 70.)

Sicher, ich wurde auf den "Fall" aufmerksam aus Langeweile, hatte online eine XY-Sendung angeschaut, normalerweise verfolge ich das da mit einer mentalen Check-Liste a la: ok, da bestehen noch gute Chancen, da vielleicht eher nicht so gute, etc. --- und der "Fall" überraschte mich doch ob der vielen Seltsamkeiten, Ungereimtheiten. Z.B. der Ermittler Michels schloss (aufgrund von Erfahrungs- und Wahrscheinlichkeits-Überlegungen) einen Entführungstäter eher aus (ein solcher sucht sich typisch nicht eine RiesenStudiParty aus), und doch nahmen so viele Freunde, Trierer, etc. dies dann doch an, dass sie irgendwie verschleppt wurde ... nun gut, kein Grund, dies weiter auszuführen, heute wissen wir ein wenig mehr, und wurde ja schon alles endlos diskutiert. (Die Meta-Frage nach der Motivation der hier Schreibenden kam halt hoch, deshalb die Digression.)

Einige rückblickende Reflektionen.

Der Thread verhalf mir zu manchen Antworten auf gewisse Seltsamkeiten, offene Fragen, etc., die ich hatte. Dafür vielen Dank. Werde nicht schreiben, welche Antworten, da ich niemanden dahingehend provozieren will a la "Aber das ist doch gar nicht klar." (Und somit dann: evtl. neue Endlos-Zirkel.) Mir genügt es für mich selbst. Habe da kein weiteres Sendungsbewusstsein oder Artikulationsbedürfnis. Nochmals danke, an @DEFacTo, @silenca, @bonnie99, und viele andere.

Auch verstehe ich sehr gut, dass viele Interessierte ihre je eigene Hitliste haben an weiterhin komischen Seltsamkeiten. Und dass, solange der Thread offen ist, diesen Interessierten auch weiterhin die Möglichkeit gegeben ist, sich darüber auszutauschen, das ist doch auch gut und ok so.

Meine persönliche Hitliste wäre z. B.
(1) Die BZH-Sichtung. Dass sich bei so vielen involvierten Personen (2 plus mind. 4 der Gruppe) niemand je gemeldet hat. Wurde sicher auch schon alles endlos diskutiert. Normalerweise würde ich hier annehmen, vielleicht war es ja irgendwie ganz anders als in der Erinnerung des "Sichtenden", der nur einen Moment oder Bruchteil eines längeren Hergangs/Narrativs wahrnahm? Aber warum hat die Po dieser Sichtung, zumindest zu einem bestimmten Zeitpunkt, so viel Gewicht gegeben? Noch mal, wurde ja schon alles endlos diskutiert. Aber wie man es dreht und wendet, irgendwie wird man nicht ganz schlau und zufrieden draus.
(2) Dass sich schon vor der Vermisstenanzeige durch WG am Freitag manche Freunde bei der Polizei gemeldet hatten, mit eben gleicher Sorge. Quelle: Sendung Nachtcafe. WG sprach dort darüber eher beiläufig, ohne über die etwaige Sonderlichkeit dieses Sachverhalts zu reflektieren. (Als sie bei der Po ankam--sagt sie im Nachtcafe--sagte die Po, ja, wir haben davon auch schon gehört, von dem einen oder anderen Freund, der schon hier war bzw sich meldete, dahingehend.) Ich kann hier nur von mir sprechen, aber wenn ich eine/n Freund/in 1 bis 1,5 Tage nicht erreiche (egal, ob e- oder telefonisch), dann laufe ich nicht gleich zur Polizei, sondern überlasse diese Entscheidung den dafür besser Geeigneten, in diesem Fall: Angehörigen oder Eltern. Sicher, man kann auch hier hypothetische, sogar völlig befriedigende Erklärungen finden, und trotzdem bleibt da irgendwie das seltsame Gefühl in Richtung "irgendwie komisch".
(3) Dass manche dem "Fall" Nahestehenden ("nahe" hier gemeint nur im Sinne: eben befreundet) in der Folgezeit doch zumindest ein doch zumindest künstlerisch eher Fragen-aufwerfendes Werk publizierten. Sicher kann man sagen, darum geht es nun mal im DM, um "Horror, Folter, und Tod" (ich zitiere hier den SZ-Artikel vom 12. Mai 2015). Nun, da wäre zumindest meine zumindest erste Reaktion: wirklich? wirklich so einfallslos? Sonst nichts? In selbiger Zeitung (der Sueddeutschen Zeitung) gibt es auch einen Leserbrief v. einem gewissen Herrn Koerfer (publiziert am 27. Mai 2015, auch leicht zu finden über Suche in selbiger Zeitung), der nuanciert: "Darüber hinaus werden [in DM] vielfältige religiöse, soziale und politische Themen aufgegriffen und verarbeitet". Nun, da ist meine Reaktion dann: Ja was nun? Hätte man da nicht ein anderes "vielfältiges" Thema aufgreifen können? Und dann mokiert sich der Leserbrief-Schreiber über ein "willkürlich herausgegriffenes Musikvideo" bzw. dass eben dieses "willkürlich herausgegriffen" wurde. Nun, als Nicht-Experte in DM-Fragen kann ich nicht viel sagen, nur eins doch mit ziemlicher Sicherheit: willkürlich herausgegriffen wurde dieses Musikvideo nicht, nicht einmal von dem Journalisten Herrn Kaes.

Ich hätte auch noch eine weitere, aber das wären zumindest meine top three.

Be (all) that as it may --- all dies mag überhaupt nicht fallrelevant sein, und ist es wohl m. E. auch nicht. Wollte nur schreiben, ich kann sehr gut verstehen, dass viele Foristen ihre je eigene "Hitliste" an Seltsamkeiten haben, und sich darüber auch weiter austauschen wolllen. Wie auch treffend angemerkt wurde, es wird niemand gezwungen, hier mitzulesen.

Meine eigene Position -- auch wenns nichts zur Sache tut -- liegt irgendwo zwischen Graf Yonder (oder Yoster?) und @KonradTönz, bzw. der Annahme, dass der "Fall" mit eher größerer als geringerer Wahrscheinlichkeit nicht mehr restlos aufgeklärt werden kann. Soche "Fälle" gibts eben. Andere mögen dies anders sehen, und sollten dafür auch nicht kritisiert werden, sich darüber weiter austauschen zu wollen, solange es nicht ins allzu fabulierend Romanhafte abdriftet, wie @FF treffend anmerkte. Wenn jemandem schlicht gewisse "Bilder" so "lebhaft" vor Augen stehen, wie ein Nutzer hier mal schrieb (schon etwas her): das ist ja auch eine bewundernswerte Gabe und, ja, vielleicht sollte man da es in der Tat versuchen, mit einem Roman.

Gut auch, die Po ermittelt weiter, in der Frage eines möglichen Delikts. Persönlich glaube ich, dass die Telefonanalyse inzwischen eigentlich abgeschlossen ist (auch wenn ich mir da nicht viel erhoffe), ebenso die etwaige NeuUntersuchrung von Spuren oder Neuvernehmung von Zeugen. Dass bisher nichts weiter verlautbart wurde, lässt verschiedene -- hypothetische -- Annahmen zu: (1) sie ist eben sehr vorsichtig und gründlich, die Po. (2) Abwarten?, bis ein unspektakuläres Fazit leichter aufgenommen wird? A la "ab xx Uhr kam es zu einem nicht mehr weiter zu eruierenden Hergang" oder so ähnlich --- hier im Thread ist ja auch eine gewisse Erlahmung festzustellen. (3) die Po ist idT noch an etwas dran, das mehr Zeit benötigt.

Nun gut, mit ausreichend Geduld werden alle Interessierte es früher oder später erfahren ... LG allerseits


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 07:36
Guten Morgen an alle !

@AnnaKomnene
Danke für Deine Reaktion. Ich wollte mich bei diesem Ansatz nicht unbedingt auf einen Ablauf oder eine Gruppengröße festlegen. Ein Beispiel zur besseren Illustration aus meinem Geburtsort: Jedes Jahr findet dort das übliche Schützenfest statt. Die Mitglieder des Schützenvereins und deren Freunde/Bekannte bevölkern dabei -logischerweise- das Festgelände. Bei den Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr ist das anders. Die Kammeraden der "alten Garde" sind auf dem Festgelände. Die "Jungen aktiven" feiern parallel auch im Gerätehaus der Wehr. Die "Jugendfeuerwehr" trifft sich auf einem Parkplatz in der Nähe des Festgeländes, da sie dort feiern kann, ohne von älteren Kammeraden oder evtl. den eigenen Eltern auf dem Festgelände dabei beobachtet zu werden. Wenn man nun selbst auf dem Festgelände ist und einen Angehörigen der Feuerwehr sucht, würde man logischerweise diese "Nebenschauplätze" aufsuchen, sofern sich die gesuchte Person nicht auf dem Festgelände selbst aufzuhalten scheint.

Übertragen auf den Fall T.G. heißt das: Sollte es eine/mehrere Person(en) geben, die von T.G. gesucht wurde(n) und sie wußte, dass sich diese Person(en) gerne im Bereich der roten Felsen aufhält/aufhalten, hätte sie einen Grund gehabt, dort zu suchen. Das würde:

a) Ihre Motivation erklären, den Bereich der roten Felsen ggf. auch allein aufzusuchen.
b) Die fehlenden Zeugen für diese Wegstrecke erklären (sie war allein = weniger auffällig, es war ggf. dunkel)
c) Alle Optionen offen lassen (Unfall, Unfall m. Zeugen, Straftat)

In der Nähe des Absturzortes , könnte sie:

a) Die gesuchte(n) Person(en) gefunden haben. Es könnte zu einem Streit od. einem Unfall gekommen sein, weshalb Zeugen und/oder Täter aus Angst vor Strafverfolgung u. Öffentlichkeit schweigen.
b) Nicht auf die gesuchte(n) Person(en) getroffen sein. Es kam auf der "Suche" zu einem Unfall ohne Zeugen
c) Nicht auf die gesuchte(n) Person(en) getroffen sein. Dafür auf einen/mehrere (der Öffentlichkeit) unbekannte Personen, es kam zu einem Unfall od. einem (auch spontanen) Tathergang.

Natürlich gibt es auch bei dieser Theorie Zeugen/Fakten, die nicht dazu passen mögen. Aber immerhin könnte sie eine Erklärung liefern wie und warum T.G. sich zu den roten Felsen begab.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 09:12
@Slaterator
einige absolut sonst nie frequentierte orte hatten in unserer stadt während großfesten eine zweckwidmung, wie du sie beschriebst.

so kletterten regelmäßig einmal jährlich jugendliche einer feuerwehr nachts durch eine schießscharte einer burgruine. von da schauten sie zu, wie dumm in ihren augen die alten feierten.
sonst ging nie einer da hin.

wenn es auslagerungsorte im wald für sondergruppen während des festes gab, müssten sich leute bei der polizei gemeldet haben, um von diesen zu berichten.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 10:28
@vielefragen
Deshalb ist die Örtlichkeit "roter Felsen" durchaus als "Treffpunkt" für Personen nicht ungeeignet. Wenn die Örtlichkeit an sich auch ersteinmal wenig interessant erscheint. Zumindest morgens...

Sind denn schon einmal Örtlichkeiten oder Treffpunkte zur Sprache gekommen, im Bezug auf das FH-Fest ? Ich kann mich da nicht erinnern....


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 10:39
@Slaterator
vielleicht sollten wir das andersrum angehen.

gibt oder gab es orte IN DER NÄHE des roten felsens, und doch abseits des fh geländes, die in der nacht von kleingruppen genutzt wurden?

wurden etwa am felsenweg von der gemauerten aussichtskanzel (etwa hoch über dem verbindungshaus bonner straße 80 gelegen) feuerwerkskörper angezündet?
bei uns ist das bei studentenfesten üblich.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 12:06
Zitat von LynnCareLynnCare schrieb:Womöglich gibt es eine Adressliste und Telefonnummern, die sie speicherte. Das wäre schon viel.
@LynnCare

Ja, im Zusammenhang mit anderen Erkenntnissen könnte so etwas tatsächlich zur Überführung des Täters führen.
Es ist für einen potentiellen Täter schwer, plausibel zu machen, weshalb Tanja gerade seine Telefon-/Handynummer gespeichert haben sollte, ohne ihn zu kennen (und somit auch umgekehrt: er müsste sie gekannt haben)
Ich bin einigermaßen optimistisch, dass der Fall Zug um Zug noch in diesem Jahr geklärt werden wird (in dem Sinne dass es zu einer Anklage kommen wird).


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 12:23
Nachtrag: mein Optimismus wird durch die neueren Entwicklungen im Fall der in Trier *ermordeten* Laura-Marie gefördert!


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 12:34
@Matthäi
Es besteht natürlich die Möglichkeit, anhand von Handydaten der Wahrheitsfindung näher zu kommen. Ich bin auch sehr sicher, dass im Rahmen der technischen Forensik eine komplette Auswertung der auf dem Gerät vorhandenen Daten möglich sein wird. Die Frage welche sich jedoch stellt ist, ob diese Daten eine Aussagekraft haben bzw. zu neuen Erkenntnissen führen werden. Da habe ich allerdings Zweifel. T.G. verfügte über ein relativ einfaches Gerät, dessen Entwicklung auf Telefonie/Kurznachrichten ausgerichtet ist. Kallender- u. Notizfunktionen waren -wenn überhaupt- nur in sehr einfacher Form vorhanden. Eine Kamera gab es am Gerät nicht, es verfügte über keine GPS oder Lagesensoren etc. Etwaige SMS und Verbindungsdaten dürften der Soko bereits vorliegen. Insofern erwarte ich da nicht zuviel. Maximal eben genannte Kontaktdaten.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 12:50
@staterator

Ich bin absoluter Handy-Laie ;)
Wenn die Verbindungsdaten auch ohne Handy bereits vorliegen braucht´s gar keine neuen (Handy-)Erkenntnisse mehr...umso besser! ;)
Wie bereits geschrieben...der Fall L-M. legt nahe, dass auch hier sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft werden!


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 12:57
Die Handyauswertung ist DAS wichtige nächste Puzzleteil in den Ermittlungen. Möglich, dass es neue Erkenntnisse gibt. Zum Beispiel wäre schon wichtig zu wissen, warum das Handy überhaupt aus war (Akku alle, ausgemacht, oder Defekt durch Sturz) Somit ließe sich zB ein möglicher Unfallzeitpunkt eingrenzen.

Hoffen wir, dass die Techniker ganze Arbeit leisten.


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18.08.2015 um 12:58
@Matthäi
Bei Tanja wäre derselbe Verdächtige wie bei Laura-Marie erst 16 gewesen.
http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Getoetete-Laura-Marie-Staatsanwaltschaft-Trier-erhebt-Mordanklage-gegen-Tatverdaechtigen;art754,4271704


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 13:03
@Matthäi
Die vorliegenden Verbindungsdaten dürften alle geführten und empfangenen Gespräche, sowie gesendete/empfangene SMS von und zum Endgerät beinhalten. Darüber hinaus auch gesendete SMS die ggf. vom angewählten Endgerät nicht empfangen wurden. Zusätzlich gespeicherte unversendete Nachrichten, Telefonbucheinträge/Notizbucheinträge. Letzte dürften aber aufgrund der sehr simplen Funktion und wenig Speicher nicht sehr umfangreich ausfallen.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 13:04
@Matthäi, heute um 12:23


guten tag,

du schreibst: "Nachtrag: mein Optimismus wird durch die neueren Entwicklungen im Fall der in Trier *ermordeten* Laura-Marie gefördert!"

heißt das etwa, beide fälle haben etwas miteinander zu tun?

ich wußte doch gleich, daß du, nicht untätig, wieder an was ganz "heißem" dran bist- chapeau!

verständlich, daß du hierzu nichts genaueres mitteilen kannst (ermittlungstaktische gründe), andererseits kenne ich dich nun auch bereits so gut genug, daß ich mir deine antwort auch so denken kann ("so ieschd ees!")...

weiter so- bleib dran!


mfg: domlau


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 13:12
@USGumShoe

Zu Deiner "Hitliste der Seltsamkeiten":

1.) BZH/Gebüschgruppe-Sichtung: Ich glaube, die Polizei hat dem damals soviel Bedeutung beigemessen, weil man noch an eine Entführung im Auto glaubte. Das niemand von der Gruppe identifiziert wurde, bleibt merkwürdig, kommt aber wohl vor in solchen Fällen...
2.) Daß Tanjas "alte" Freunde sich vor Frau Gräff bei der Polizei meldeten, finde ich nicht so erstaunlich, es spricht eher dafür, daß sie gute Freunde waren. CS hatte ja am Donnerstag nachmittag bereits mit Frau Gräff telefoniert und allen war klar, daß sie sich gemeldet hätte, wenn es ihr gutginge. So starteten sie bereits die Telefonkette und erkundigten sich bei der Polizei ( vielleicht erst mal nur danach, ob es auf dem FH-Fest einen Unfall gegeben hatte, jemand ins Krankenhaus gekommen war o.ä. Vorfälle). Vielleicht wollte man Frau Gräff auch erstmal nicht weiter beunruhigen, daher die Eigeninitiative. Vielleicht wollte man auch die Telefonnummer von AH erst mal rauskriegen. (und da traute sich Frau Gräff erst am nächsten Tag anzurufen - vielleicht um nicht als Mutter mit übertriebenem Kontrollzwang aufzutreten).
3.) Die Rolle der "neuen" Freunde und das DM-Video. Hier stimme ich Dir zu, das finde ich auch einen der merkwürdigsten Aspekte in diesem Fall. Mit Ausnahme von Heiko (der aber wohl auch nicht zum engsten Freundeskreis von AH zu gehören schien, immerhin hatte er den Anschluss an die Gruppe auch verloren, und wollte wohl auch nicht mehr zur WG fahren) hat sich die neue Freundesgruppe anscheinend genau gegenteilig zur alten verhalten - und sich nicht aktiv an der Suche beteiligt. Ich gebe zu, daß das auch täuschen kann - und sie sich nur aus den Medien ferngehalten haben. Das DM-Video bleibt eine so große Geschmacklosigkeit, daß es fast schon wieder für völlige Ahnungslosigkeit des Beteiligten spricht.

Für mich bleibt als größte Merkwürdigkeit, daß man den einzig potentiell Beteiligten, für den es eine gut wiedererkennbare Beschreibung gab - also die als "mollliger Spitzbart, schwarz gekleidet" bekannte Person - erst 4 Jahre nach dem Verschwinden Tanjas zu suchen begann. Mir fallen da keine guten Begründungen ein dafür...

Zweitens bleibt für mich auffällig - und das ist auch das "Romanhafte" an dem Fall: Das sich zwischen fast allen (oder sogar: allen?) Beteiligten - Zeugen, Musiker, neue/alte Freunde, Kommilitonen, Anwohner der Bonner Str. irgendwelche familiären oder biographischen Verbindungen herstellen lassen. Vielleicht ist das auch nicht so erstaunlich, wenn jemand in der selben (kleinen) Stadt studiert, in der man zur Schule gegangen ist, in Sportvereinen ist, Jugendbetreuerin war. Dann kam aber noch die death-metal-Szene dazu, die auch gerade in Trier eine Hochburg zu haben scheint.

@Slaterator
@vielefragen

Gute Hypothese, daß sie alleine und heimlich - ohne jemandem etwas davon zu sagen - auf die Suche nach einem Ort ging, von dem sie wußte, daß sich dort Leute ab und zu trafen. Das müssen dann aber auch relativ neue Freunde gewesen sein. Die sich auch nicht meldeten - also nicht ahnten, daß Tanja bei Ihnen auftauchen könnte (oder andere Gründe hatten, sich nicht zu melden). Es würde immerhin etwas besser erklären, warum sie so unauffällig verschwand und dort eventuell allein herumirrte.


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18.08.2015 um 13:24
eine parallele zu Laura Marie sehe ich darin daß ein Vergewaltigungsversuch an der Leiche wohl nicht mehr feststellbar war. Dennoch lautet die Anklage auf Verdeckungstat /Mord.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

18.08.2015 um 15:03
Die Rekonstruktion der Daten aus dem Handy / SIM würde nicht nur Erkenntnisse liefern, wenn dort Daten gefunden würden, welche bis dato noch nicht bekannt sind, sondern auch, wenn dort Daten nicht gefunden werden, welche bereits bekannt sind oder behauptet wurden.


VORSICHT, der Folgende Absatz enthält hypothetisches Material:

Es dürfte Zeugenaussagen, Verbindungsprotokolle und nun auch das gefundene Mobiltelefon geben. Passen die "Daten" nicht zueinander, wurde z.B. lt. Verbindungsdaten eine SMS zugestellt, welche auf dem Gerät nicht mehr oder in einer ganz anderen als behaupteten Version vorhanden ist, würden Versuche, Tanja zu erreichen behauptet, aus dem Handy geht aber hervor, dass z.B. zwischen 04:13 Uhr und 11:00 Uhr keine weiteren Anrufe eingegangen sind, wären auch das Indizien... Ich will damit sagen, es muss nicht die Telefonnummer eines Unbekannten oder ein Termin gefunden werden, damit das Handy eine "Aussagekraft" bekommt.

Ferner dürfte das Mobiltelefon ein Set von Basisstationen aus den Local-Areas enthalten, in welche es zuletzt eingebucht war.

Beim Iphone z.B. kann dieses Set z.B. mit der "Rufnummer" *3001#12345#* abgefragt werden. Im 3G-Netz bekommt ihr natürlich nur 3G-Daten, im 2G (GSM) entsprechend 2G-Daten angezeigt.

Nimmt man an, TG sei um 04:20 Uhr oder in den folgenden Minuten dort mitsamt Handy abgestürzt - danach war sie nicht mehr erreichbar, ergäben sich folgende Fragestellungen:

War sie nicht mehr erreichbar im Sinne von "kein Netz / Akku leer / ausgeschaltet" oder "Freizeichen, keine Rufannahme"?

Im ersten Fall müsste man schauen, wie die Netzversorgung vor Ort ist - und die ist m.E. am Fundort, oben wie unten, sehr gut.
Im Zweiten Fall wäre eine Live-Ortung so lange möglich gewesen, bis der Akku leer war.

War der Akku nicht leer (an Spuren im Handy erkennbar) das Gerät aber nicht Erreichbar im Sinne von Beispiel 1, müsste man genau hinschauen, ob die Stromversorgung der Elektronik abrupt bedingt durch Fall aus großer Höhe unterbrochen wurde (glaube ich eher nicht) oder ob das Telefon bewusst ausgeschaltet wurde oder der Akku entnommen wurde (ggf. ein Flag in einem Statusregister des Telefons).


Kurz um: Es geht nicht einfach nur darum, das Gerät wieder zum Laufen zu bringen und mal ein bisschen zu schauen, was da so an Notizen, Anrufen und SMS auf dem Telefon ist, sondern darum, über den physikalischen Zustand des Telefons sowie auf der SIM und dem Flash gespeicherten Daten Rückschlüsse auf Einwirkungen auf das Telefon zu ziehen, sowie diese mit möglichen Sachverhalten (Hypothesen) abzugleichen.


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18.08.2015 um 16:03
@y-ray

Ich kenne mich mit Handys nicht besonders gut aus, aber war das nicht zumindest bei den aelteren Modellen noch so, dass SMS entweder direkt auf dem Geraet oder beim Provider gespeichert werden konnten? Wenn ich mich recht erinnere, hatte man bei letzterer Variante weniger Speicherplatz und musste regelmaessig alte SMS loeschen.

Wenn der Inhalt der SMS in diesem Fall auf dem Geraet lag, dann koennte man ja durchaus etwas interessantes finden, also nicht nur die Verbindungsdaten wer wem wann geschrieben hat, sondern eben auch was.

Zum Empfang an der Absturzstelle: Auch hier habe ich keine Ahnung, aber koennte die Naehe zur Felswand Probleme bereitet haben? Sie hing ja auf halber Hoehe in einem Baum.


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18.08.2015 um 16:09
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Wenn der Inhalt der SMS in diesem Fall auf dem Geraet lag, dann koennte man ja durchaus etwas interessantes finden, also nicht nur die Verbindungsdaten wer wem wann geschrieben hat, sondern eben auch was.
Ja, das denke ich eben auch. Und natürlich wären gegebenenfalls auch bisher bezeugte SMS-Gespräche bestätigt oder widerlegt. Die Zeiten wären auch interessant.


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18.08.2015 um 16:11
Wenn auch T.´s Handy seit 4:13 h der letzten Ortung seitdem ausgeschaltet blieb, so konnte selbst nach 4 J. das Handy des einen Unbekannten am FH-Ausgang geortet werden. Er könnte zur selbigen Zeit angerufen worden sein, o. jdn. angerufen o. eine SMS geschrieben haben o. ledigl. sein Handy in Ruhestellung gehabt haben. Um welche Art der Kommunikation es sich gehandelt hatte, dürfte die kriminaltechn. Untersuchung enträtselt haben, ggf. auch inhaltlich.

Interessant dürfte mMn nach nach dem Auffinden der sterbl. Überreste die weitere Handyortung des Unbekannten sein, der aus rein hypothet. Überlegungen heraus sein Handy ff. genutzt haben dürfte u. von wo? Mich würde sehr interessieren, ob die Kripo v. damals mehr Auswertungen hierzu inpetto hat!? u. ob es selbst nach 9 J. möglich ist, Handyspuren v. damals zu lokalisieren? D.h. auch weitere Handys v. Involvierten müssten doch dann heute auch noch zum damaligen Zeitpunkt lokalisiert werden können, oder?

Ich gehe davon aus, dass die Auswertung v. T.´s Handy längstens abgeschlossen ist. Ich gehe auch davon aus, dass nun alte + neue Spuren zur Handyauswertung abgeglichen werden könnten.

Im Fall der gerade zu Ende gegangenen PK zum Fall des ermordeten Entführungsopfers in Dresden konnte die Kripo anhand einer DNA-Spur am Fahrrad des Entführungsopfers einem der Täter zugeordnet werden + über seine Kommunikationswege der 2. Täter in Bayern identifiziert werden.

Wenn es in unserem Fall nun noch heute gelänge, die Verbindungsdaten auf T.´s Handy als auch der Inhalte zu entschlüsseln, hege ich die Hoffnung, dass der Fall doch noch gelöst werden kann.


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18.08.2015 um 18:11
Die angesprochene PK zu der Entführung zeigt doch, dass man mal eben einen Menschen entführen und mal locker eine Woche festhalten kann, wie hier manchmal vermutet wird.


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