Der tragische Tod von Tanja Gräff

@Sector3

Sector7 schrieb:as man sich zwischen Chill-Plateau und „Höhle“ bzw. Zaun und „Höhle“ in lebensgefährlichem Klettergebiet befindet spricht für mich, angesichts des aus dieser Theorie zu erwartenden und des realen "Ergebnisses“ gerade FÜR einen (Kletter-)Unfall, anstatt dagegen.

Auszuschliessen ist ja nichts, jedoch unwahrscheinlich. Was sollte der Ort den bitte "besonderes" bieten, dass T.G. sich dort freiwillig hinbegibt ? Sie wollte nur Minuten (!) vorher in die entgegengesetzte Richtung (Stadt, WG, Zuhause). Doch unmittelbar nach dem Gespräch schwenkt sie um 180 grad, verwirft alle "sicheren" Optionen, schließt sich einer Gruppe an, die sie höchstens flüchtig kennt, läuft ca 10-15 Minuten einen teilw. ansteigenden Weg hinauf, obwohl der Weg in die Stadt auch nur 15 Min., dafür aber sicher ist und zusätzlich in Heimrichtung liegt, kriecht und klettert dann anstelle auf dem Plateau zu bleiben (was prinzipell ja schon genug Chillfaktor hätte) in eine Nische, die evtl. sogar vermüllt ist um dann auf halber Strecke abzustürzen.

Da passt was nicht zusammen. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Sector7 schrieb: Als Alternativen blieben dann nur Taxi, Mitfahrgelegenheit suchen, Fußmarsch aus der Stadt oder Zeit vertreiben.

Genau. Liegt aber alles in der Gegenrichtung. Zudem war die FH-Party noch gut besucht, es gab Musik etwas zu trinken und sicherlich noch bekannte von ihr. Warum dann dort weg zu einer einsamen Felsnische ? Dann doch eher in die Stadt. Da gibt es mehr zu erleben. Und es verkürzt den Weg nach hause. Was hat den die Nische/das Plateau dagegen zu bieten ? Sonnenaufgang ? Rausch ausschlafen ? Sicherlich nicht.

@augustus
willkommen und danke für deine Beiträge.

endlich räumt mal einer
den Quatsch mit dieser angeblichen Chillhöhle beiseite, die nix weiter ist als ein schmales Felsband mit einem darüber stehenden schmalen Felsband.

wie sich da überhaupt die Annahme einer angenehmen, kuscheligen und romantischen Aussichtshöhle für Sonnenaufgangsbeobachtungen in den Köpfen ausbreiten konnte ist mir sowas von schleierhaft....

@Slaterator
auch dein heutiger erster Beitrag verdient Beachtung.


gute Frage die aufkam:

eine junge, kluge Frau will zu ihren Freunden aufschließen und braucht zu Fuß etwa 15 Minuten bis zum Treffpunkt.

leider ist die Gruppe, als sie sich auf den schnellsten Weg dahin machen will, schon weitergezogen. Man hat sie abserviert. Nach Beobachtung einer Security wirkte sie (zu Recht) verärgert.

hat diese Situation Tanja zu leichtfertigem, riskanten Verhalten bewogen?

@lawine

lawine schrieb:hat diese Situation Tanja zu leichtfertigem, riskanten Verhalten bewogen?

viel wahrscheinlicher, als im wald herumzufrieren, da sie nur das shirt anhatte und es morgens empfindlich kühl wird, wäre sie zu jemandem ins auto gestiegen, der ihr versprach sie zu den anderen oder heim zu bringen.

@augustus
Vielen Dank für die guten Infos.
Für mich stellt sich die Sache nun folgendermaßen dar:
1) Zu Fuß und freiwillig ist sie m.M.n. nicht zur mutmaßlichen Absturzstelle. Der Weg dorthin führt in die entgegengesetzte Richtung ihrer Pläne (Stadt, nach Hause). Die Hunde konnten keine Spur dort anzeigen. Zu viele Festbesucher hätten vermutlich etwas (Herabwerfen) bemerkt. Für einen Unfall war es bereits zu hell.
2) Ich vermute sie ist mit dem Täter Mitgefahren, der sie zu einem späteren Zeitpunkt entweder mit dem Auto zum Abhang gebracht hat, oder mit dem Auto die Einfahrt zum Verbindungshaus hochgefahren ist, um die Kurve am Verbindungshaus herum bis zum Ende der Sackgasse und von dort aus sie am Fundort abgelegt hat, oder von Haus 74 und Haus 80 aus direkt zum Fundort.

@Slaterator
Eben diese Wendung in der Abendplanung (letztes Telefonat) kann sie dazu bewogen haben, sich anderen Leuten anzuschließen und den Plan, in die Stadt zu kommen, zu verwerfen. Dies erklärt die Orientierung in die entgegengesetzte Richtung. Man kann zum Parkplatz gelaufen sein, weil es dort vielleicht angeblich ein Auto gab, auf der Bank gesessen haben... Und dann hat man vielleicht wirklich diesen ungesicherten Trampelpfad in angetrunkenem Leichtsinn als Weg runter zur Bonner Straße interpretiert. Letztlich wissen wir nicht, was dann passierte. Wollte nur darstellen, dass der eingeschlagene Weg weg von der Bitburger angesichts der frustrierenden Wendung durch das letzte Telefonat durchaus plausibel erscheinen kann.

@domlau der erwähnte Trampelpfad liegt natürlich nicht auf dem direkten Weg vom Drachenhaus. Kein bedeutender Umweg über das Weisshaus, aber halt ein paar Meter mehr. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass am Weisshaus etwas mehr Betrieb war.

@lawine
Danke !

@lauratreves
Natürlich könnte es das. Doch es gab in der Gegenrichtung nur dieses Plateau und die Höhle, welche eine kleine Nische ist. Nichts sonst. Keine Musik, keine Getränke, keine Freunde/bekannte die man treffen kann. Richtung Stadt gab es a) mehr Alternativen b) war der Weg dorthin in etwa so weit, wie zu jenem Plateau c) hätte sie den Weg in die Stadt nach den Aufenthalt am Plateau um etwa das doppelte verlängert (Falls es ihr dort nicht gefällt und sie doch in die Stadt/zur WG/nach hause möchte d) war der Weg "sicherer" weil durch Besucher frequentiert e)hätte sie eine Busfahrt/Taxifahrt verkürzt und das wäre dem Geldbeutel entgegengekommen f)hätte sie sich bei einer Kletterpartie unnötig in Lebensgefahr gebracht. Sie konnte Verantwortung für Kinder/Jugendliche tragen. Hat Ferienfreizeiten betreut. Würde sie das, was sie den Kindern sicher verbieten würde dann selbst machen ? Was würde den die Nische so tolles bieten, dass sich die Mühen das Risiko lohnt ?

Denkbar ist für mich, dass sie entweder unter falschen Versprechung gelockt wurde, oder der Tatort woanders liegt. Oder noch eine dritte Alternative, die mir nicht einfällt.

@Slaterator
Ich glaube auch nicht, dass sie da eingekleistert ist oder auf diesem komischen Plateau "chillen" wollte. Ich kann mir aber gut vorstellen dass sie z.b. mit anderen Unbekannten Richtung Bank/Aussichtspunkt an der Absturzstelle gegangen ist um noch was zu trinken, den Abend aus Trotz noch nicht zu beenden und allein nach Hause zu gehen. Was dann passiert ist... Keine Ahnung. Aber dass sie mit anderen Leuten in diese Richtung gegangen sein kann halte ich für absolut nicht abwegig.

Rumgeklettert!! Nicht eingekleistert!!! 😉

lauratreves schrieb:Ich kann mir aber gut vorstellen dass sie z.b. mit anderen Unbekannten Richtung Bank/Aussichtspunkt an der Absturzstelle gegangen ist um noch was zu trinken, den Abend aus Trotz noch nicht zu beenden und allein nach Hause zu gehen

Morgens um 4.30 Uhr noch eine 500 Meter lange Bergwanderung? Wer hat denn da noch Bock drauf?

Sehe ich auch so.
So herausragend ist diese Stelle (Chillplateau) ja nun nicht.
Und da extra morgens nach einer Party 15 min t.w. bergauf hinlatschen?
In die total abgelegene Gegend, wo man auch wieder zurücklaufen muss?
Das macht doch keiner!

Sehe ich anders. Ich hätte es bestimmt gemacht. Aber Menschen sind ja verschieden. Und von klettern und chillhöhle war keine Rede. Ich sehe eher die Bank als möglichen Ort noch n bisschen abzuhängen. In angetrunkenem Zustand macht man schon mal unlogische, unvernünftige Dinge. Und 500m sind ja nicht weit!

@stefan33
@Schimpanski

Was denn für ne Bergwanderung? 600 Meter, 28 Höhenmeter? lol

Hast du dir den Weg mal angesehen (Video oben)?
Es ist jedenfalls nicht so: "Komm, da gehen wir mal eben hin!"
Bänke gibts auch schon vorher.

@stefan33

28 Höhenmeter sind ein Witz!

Natürlich, aber du musst die Gesamtumstände bedenken.
Würdest du morgens nach einer Party dort genau diesen Weg langgehen?

Mit 21 wäre ich garantiert auf dem Chillplateau rum geklettert. Auch mit völlig fremden Menschen.
Heutzutage würde ich mir schon auf der Hinfahrt ins Hemd machen, weil ich weder einen gesicherten Schlafplatz habe, noch Geld für Alternativoptionen, geschweige denn wenigstens einen anständigen Pulli oder ne Jacke.
Nee, Tanja, war, wie wir alle wissen, fröhlich und offen und etwas lockerer. Sie hat sich nicht Sorgen um Erkältungen gemacht, sondern hat sich auf ne Party gefreut.
Natürlich klettert sie hinterm Zaum rum. Das haben da Generationen von Jugendlichen gemacht.

@stefan33

Mit ein paar Leuten schon, wenn ich eh die Nacht durchmachen will. Bisschen Handymusik, paar Pullen, Why not? Von der Straße aus sind es sogar nur 8 Höhenmeter.

Wieso nicht? Ist doch ein nettes, ungestörtes Plätzchen. Vielleicht waren alle Bänke davor besetzt.

@lauratreves
Zum Chillen oder Ausklingen wäre ich z.B. lieber ans Moselufer gegangen, um dort noch ein bisschen abzufeiern - Beachparty mit Sonnenaufgang und Frühschwimmen.