Der tragische Tod von Tanja Gräff

@Syrena

Syrena schrieb: der bewuchs vor der rodung,

vollkommen unrelevant bei der gerodeten Stelle. Für ein Dummy Experiment dann schon eher wichtig.

Syrena schrieb: der vorherrschende wind,

historische Wetterdaten in Einklang mit akutellen Vorhersagen, kein Problem.

Syrena schrieb: die temperatur, damals..., kann das alles simuliert werden?

Temperatur ist kein Geräuschträger, dann schon weitaus eher die Luftfeuchte.

Allgemeines schrieb:denn klar, wenn sie da runtergefallen ist (egal ob Unfall, Mord, Selbstmord), sie wird geschrieen haben.

Eben nicht, wenn sie beispielsweise bewusstlos war.
Klar ist aber auch, dass man damit nicht beweisen können wird, dass
es Tanja war die dort in dieser Nacht schrie.

Viel sinnvoller fände ich die Nachstellung des möglichen Sturzes. Ich habe mir die Bilder immer wieder angesehen und kann nicht mit Sicherheit sagen, ob man wirklich von oben auf die Fundstelle fallen kann. Oder aber die Bilder sind alle verzerrt. Ich finde der Fundort liegt etwas zu weit am Haus.

@northernstudio
Das habe ich nicht gewusst. Ich habe es einmal erlebt, dass eine Frau vom Hochhaus gesprungen ist (mit Abschiedsbrief) und sie hat geschrieen. Gott sei Dank hab ichs "nur" gehört. Aber das kann natürlich einfach auch eine Ausnahme gewesen sein.

@Allgemeines

(Im Bezug auf die Absturzstelle oben am Felsen) Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Der Ort, an dem die Kripo Beamten (Spiegel Reportage) oben am Zaun standen liegt meines Erachtens etwa 10m versetzt von der Senkrechten zur Fundstelle. Also, dann ist der vermeintliche Abwurfort wohl doch nicht der kürzeste Abstand von Zaun zu Felswand. Das ist allein schon aussergewöhnlich und seltsam...

Ich frage mich schon die ganze Zeit, was man damit eigentlich beweisen will.
Mehr als
- der Schrei könnte von Tanja Gräff gewesen sein
- der Schrei wurde von mehreren Personen wahrgenommen*
kann doch da gar nicht rauskommen.

*Wenn man damit ausschließen wollte, dass der Schrei relevant ist, weil sich nur ein Zeuge dazu gemeldet hat, und das Wochen später, so wäre der Versuch ungeeignet, weil nicht vergleichbar, da diesmal der Schrei angekündigt erfolgt und die Leute aufgefordert wurden, bei der Polizei anzurufen.

Was meint Ihr, warum die Soko das macht, was sollen damit für Kenntnisse gewonnen werden?
Ich kann mir da keinen rechten Reim drauf machen.

Also wenn schon ein Schallexperiment stattfindet, dann bitte auch ein Plumpssack-Abwurf mit 50Kg Dummy-Puppe. Auch wenn Bäume den Fall ganz leicht verfälschen könnten, ein Korpus ist kein Gummiball, er wird schon ungefähr dort auftreffen wo die Senkrechte zum Abwurfort ist. Es sei denn, es wurde niemand da heruntergeworfen, oder viel später nur trockene Knochenteile und Kleidung...grübel. Seltsam, seltsam. Aber wenn schon Experimente, dann bitte alle Register ziehen!

Meine Sorge ist, dass der Schreitest die Absturztheorie der Polizei verfestigen soll - mit welcher Begründung und welchem Szenario auch immer - damit der Fall dann zu den Akten gelegt werden kann.

Zorro1975 schrieb:Ich frage mich schon die ganze Zeit, was man damit eigentlich beweisen will.

Vermutlich ein Bewegungsprofil erstellen.

Ich könnte auch dagegen argumentieren und sagen, dass ein Mensch in Todesangst sicherlich anders laut schreit, als einer der das nur nachspielen soll. Aber sie werden sicherlich mit gewissen Dezibel arbeiten, deren Parameter das eben imitieren.

Dann hätte es u.U. damals auch Tanja gewesen sein können, die dann aufgrund der Nähe zum Plateau, irgendwann im Anschluss daran, dort runter fiel.

Dass sie beim Wurf/Sturz vom Plateau noch lebte, glaube ich persönlich nicht.

Zorro1975 schrieb:so wäre der Versuch ungeeignet, weil nicht vergleichbar, da diesmal der Schrei angekündigt erfolgt.

Sie sagen doch gar nicht, wann sie das machen wollen.

northernstudio schrieb:Also wenn schon ein Schallexperiment stattfindet, dann bitte auch ein Plumpssack-Abwurf mit 50Kg Dummy-Puppe

Und wo? Die Bäume und Hecken gibt es nicht mehr. An anderer Stelle ist der Versuch sinnlos.

Ich glaube, man will einfach nachprüfen, ob der Schrei a. gehört werden konnte und ob er b. eindeutig einer Richtung zugeordnet werden kann. Wenn der Schrei so klingt, als käme er von der Seilbahn am anderen Ufer, aber in Wirklichkeit auf dem Felsen ausgestoßen wurde, wäre das doch ein großer Erkenntnisgewinn.

@Interested
Aber die Leute sind doch jetzt sensibilisiert, das waren sie damals nicht. Und der Versuch wird ja auch keine 2 Wochen mehr auf sich warten lassen, das glaube ich nicht. Das wird um den Verschwindetag herum sein, wenn es nicht regnet. Regen oder starke Winde würden den Versuch wohl zu sehr beeinflussen, könnte ich mir vorstellen...

@Zorro1975
Damals war auch ein Fest, bei dem man mit Lärm und Schreien rechnen musste. Insofern perfekt ;)
Wie gesagt, man wird auch Aufschluss darüber bekommen, inwiefern die Bewohner der Bonner
Str. hätten etwas hören können/müssen

@Zorro1975

Zorro1975 schrieb:so wäre der Versuch ungeeignet, weil nicht vergleichbar, da diesmal der Schrei angekündigt erfolgt und die Leute aufgefordert wurden, bei der Polizei anzurufen.

Nein, andersherum, es soll damit ausgeschlossen werden, dass eine reale Notsituation fälschlicherweise ignoriert wird.

Und der Sinn dieser Untersuchung wird klar, wenn man sich eines meiner früheren Postings nochmal anschaut. Hier habe ich nämlich die Entfernung zur Talbahnstation und zur Absturzstelle eingezeichnet, ausgehend vom Gebäude des Priesterstudentenwohnheims. Da wird klar, dass die Rufreichweite beider Orte ungefähr gleich weit ist.

Beitrag von GhostofCain (Seite 1.805)

@Zorro1975

Wenn der Schrei dort hörbar ist, wo der Theologiestudent wohnte, dann wissen sie zumindest den Todeszeitpunkt. Nämlich wohl auch in der Nacht/Morgendämmerung, weil es eben den räumlichen Bezug zum FH Gelände gibt. Somit könnte man sich gezielter den Alibis von damals widmen und Widersprüche rausarbeiten. Jetzt hat man ja eine Leiche. Damals konnte man keinen wirklichen Anklagepunkt setzen. So zumindest meine Vermutung.

@Zorro1975, heute um 18:32


guten abend,

...deine "sorge" verstehe ich nicht!

sollten die tests ergeben, daß die schreie auch von der absturzstelle herrühren könnten, dann wird es doch erst recht zu weiteren ermittlungen führen.

denn: der zeuge sagte doch seinerzeit aus, so etwas wie "laß mich, laß mich los!" vernommen zu haben.

wie könnte da die kripo die ermittlungen einstellen?


für legendenbildung ist wahrlich noch zeit...


mfg: domlau

Interested schrieb:Und wo? Die Bäume und Hecken gibt es nicht mehr. An anderer Stelle ist der Versuch sinnlos.

Wir haben das hier schon öfters diskutiert:
Die Fotos scheinen zu suggerieren, dass der Fundort für die Abwurfstelle zu weit rechts ist (von der Mosel aus betrachtet).
Das sollte getestet werden, zumindest grob wird es schon hinkommen.

@Interested
Wissen wir nicht, weil außer EINEM Zeugen niemand was gehört hat. Das beweist aus meiner Sicht nichts, gar nichts.

@GhostofCain
Nicht andersrum. Warum man die Bevölkerung sensibilisiert, ist doch egal. Sie ist sensibilisiert, weil sie ja nicht wissen kann, ob es ein "echter" Notfall-Schrei ist oder nicht, und in beiden Fällen anrufen wird.

Der Zeuge sagte auch, das es ihm so vorkam, als wenn die Schreie vom Parkplatz in der Nähe seiner Wohnung kamen.
Insofern wird mal wohl auch testen, ob sich ein Schrei am Felsen so anhören könnte, als wenn er vom Parkplatz kam.

Hat jemand eine genaue Aussage des Zeugen?

Genau, und deswegen soll sie in jedem Fall die Notrufnummer wählen.

@Zorro1975
Falsch, um reine, wertfreie und vor allem objektive Aussagen zu bekommen, hätte man keine Pressemitteilung rausgeben dürfen!!! Da reicht es nicht, nur den Tag nicht zu nennen....