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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

1.491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Missbrauch, Babys ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

13.07.2012 um 21:37
@PaulVitti

Es fehlt sogar der Beweis, dass der Angeklagte überhaupt irgendwas angestellt hat. Er wurde vom Landgericht freigesprochen. Erwiesen ist nur eine Sache: Der Kronzeuge wusste wo die Leiche war. Also ist anzunehnmen, dass er beim Verstecken der Leiche anwesend war, was er ja auch gesagt hat. Ob der Angeklagte, der freigesprochen wurde, auch dabei war, ist nicht durch Beweise untermauert.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

13.07.2012 um 21:38
@Scipper
Zitat von ScipperScipper schrieb:Außerdem ist unklar, wer der Täter ist, denn das Landgericht hat den Angeklagten freigesprochen
Dazu habe ich das gefunden:
Josef K. hat Lolita Brieger am 4. November 1982 umgebracht. Das steht laut Urteil des Landgerichts Trier zweifelsfrei fest
Quelle:


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

13.07.2012 um 21:44
@PaulVitti

Und wo ist der Beweis, dass der freigesprochene Angeklagte Lolita "umgebracht" hat? Es war ja keiner bei der Tat anwesend. Außerdem hat der Angeklagte kein Geständnis abgelegt, sondern durch seinen Verteidiger sinngemäß vor Gericht erklären lassen, dass er nichts mit dem Tod von Lolita zu tun hat.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

13.07.2012 um 21:44
@Scipper
Zitat von ScipperScipper schrieb:Wie kommst du überhaupt darauf, dass der Kronzeuge um sein Leben bangen musste? Wieso denn das
Und dazu das:
"Weil ich Angst hatte, dass er es mir noch in die Schuhe schieben würde." Der Bauer sei zudem "ziemlich aggressiv": "Ich habe gewusst, dass ich besser den Mund halte."
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/zeuge-berichtet-vor-gericht-vom-mordfall-lolita-brieger-a-824021.html


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

13.07.2012 um 21:50
Das Gericht weiß im Prinzip nicht, wer der Täter ist, denn das ergibt sich aus diesem vagen Wortlaut:

"Nach Auffassung des Gerichts konnte aber nicht mit 100-prozentiger Sicherheit gesagt werden, dass der Landwirt die 18-Jährige von hinten mit einer Drahtschlinge erdrosselte - und das Mordmerkmal der Heimtücke damit erfüllte. Es könne sich auch um eine spontane Tat gehandelt haben, zu der es gekommen sei, als ein plötzlicher Streit eskaliert sei, sagte die Vorsitzende Richterin. Gleichwohl könne es zutreffen, dass er die Tat aus niedrigen Beweggründen begangen habe."

Dieser Text stammt aus einem Bericht, den der @PaulVitti hier reingesetzt hat. Die Quelle muss ich noch suchen gehen. Dieser Text erweckt auf mich den Eindruck, dass man gar nichts sicher weiß, was kein Vorwurf sein soll, denn wie soll man nach 29 Jahren noch die objektive Wahrheit erkennen?


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

13.07.2012 um 21:51
@Scipper
Zitat von ScipperScipper schrieb:Und wo ist der Beweis, dass der freigesprochene Angeklagte Lolita "umgebracht" hat?
Es gibt keine Fingerabrücke oder DNA Spuren, da hast Du Recht.
Doch bitte erkläre Du mir, warum er geschwiegen hat? Warum hat er "die Gelegenheit" nicht genutzt, seinen Vater odet den Zeugen usw., dafür verantwortlich zu machen


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

13.07.2012 um 22:01
@PaulVitti
"Weil ich Angst hatte, dass er es mir noch in die Schuhe schieben würde." Der Bauer sei zudem "ziemlich aggressiv": "Ich habe gewusst, dass ich besser den Mund halte."
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/zeuge-berichtet-vor-gericht-vom-mordfall-lolita-brieger-a-824021.html
Das ist kein richtiger Beweis, soindern nur eine Zeugenaussage. Der Zeuge wähnte sich in einer gewissen Gefahr, was ja durchaus sein kann, aber ob eine reale Gefahr bestand, ist nicht klar.

Man sollte beachten, dass das Gericht den Angeklagten freigesprochen hat, nicht nur wegen der Frage der Verjährung von Totschlag, sondern weil seine Täterschaft nicht zweifelsfrei nachweisbar war.

Man kann also nicht unterstellen, dass der vom Landgericht freigesprochene Angeklagte der Täter ist, weil man es nicht weiß. Das Tathergangsszenario ist ein Kartenhaus, das einstürzen kann. Das Gericht hat dem Angeklagten keine Straftat nachgewiesen. Aus dem Grund erfolgte der Freispruch zu Recht.


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13.07.2012 um 22:02
@Scipper
Zitat von ScipperScipper schrieb:Das Gericht weiß im Prinzip nicht, wer der Täter ist, denn das ergibt sich aus diesem vagen Wortlaut:

"Nach Auffassung des Gerichts konnte aber nicht mit 100-prozentiger Sicherheit gesagt werden, dass der Landwirt die 18-Jährige von hinten mit einer Drahtschlinge erdrosselte
Das verstehe ich nun ganz anders. Da steht ja "der Landwirt" und nicht der verstorbene Landwirt.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

13.07.2012 um 22:11
@PaulVitti
Zitat von PaulVittiPaulVitti schrieb:Es gibt keine Fingerabrücke oder DNA Spuren, da hast Du Recht.
Doch bitte erkläre Du mir, warum er geschwiegen hat? Warum hat er "die Gelegenheit" nicht genutzt, seinen Vater odet den Zeugen usw., dafür verantwortlich zu machen.
Jeder Angeklagte hat das Recht auf Aussageverweigerung. Weiterhin hat er auch ein sogenanntes Zeugnisverweigerungsrecht, wenn er durch eine Aussage einen Angehörigen belasten würde. Der Angeklagte hat seit seiner Festnahme am 09.09.2011 eisern geschwiegen. Dazu hatte er das Recht.


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13.07.2012 um 22:22
@PaulVitti
"Nach Auffassung des Gerichts konnte aber nicht mit 100-prozentiger Sicherheit gesagt werden, dass der Landwirt die 18-Jährige von hinten mit einer Drahtschlinge erdrosselte

Das verstehe ich nun ganz anders. Da steht ja "der Landwirt" und nicht der verstorbene Landwirt.
Der Satz bedeutet, dass der Angeklagte nicht der Tat (Mord oder Totschlag) überführt werden konnte. Der Angeklagte wurde freigesprochen. Daher gilt die Unschuldsvermutung. Dies bedeutet: Jede Person, die einer Straftat angeklagt ist, gilt bis zum gesetzlichen Beweis ihrer Schuld als unschuldig. Dies folgt auch aus dem Rechtsstaatsprinzip aus Art. 20 Abs. 3 und Art. 28 Abs. 1 Satz 1 Grundgesetz.


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13.07.2012 um 22:30
@PaulVitti

Die Wirklungen dieses Freispruches sind durchaus so zu verstehen, dass der Mann als unschuldig zu gelten hat, bis ein anderen Gericht (BGH) vielleicht zu der Ansicht kommt, dass der Freispruch zu Unrecht erfolgte. Das ist aber nicht anzunehmen, da das Landgericht keinen Fehler gemacht hat.

Wie das Urteil genau begründet wurde, wissen wir nicht. Aber Freispruch ist Freispruch. Und da er vom Landgericht freigesprochen wurde, gilt die Unschuldsvermutung, aufgrund der Menschenrechte.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

13.07.2012 um 22:41
@PaulVitti

Zur Unschuldsvermutung: Seine universellste Anerkennung findet der Grundsatz in Art. 11 Abs. 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948. Der erfolgte Freispruch bedeutet, dass der Angeklagte nicht nur sofort auf freien Fuß zu setzen war, sondern zudem auch ein verfassungsmäßig garantiertes Recht hat, fortan als Unschuldiger betrachtet zu werden. Ich bin zwar kein Jurist, aber ich denke, dass ich mit meiner Rechtsauffassung zumindest nicht ganz falsch liege.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

13.07.2012 um 22:51
Ich nehme an, dass der BGH den Freispruch bestätigt. Denn ein grober Fehler ist nicht erkennbar. Der Kronzeuge hat zwar ausgepackt, was lobenswert ist, aber die Beweise reichten nicht aus, um den Angeklagten wegen Mordes zu verurteilen. Der etwaige Totschlag war seit 1,5 Jahren verjährt.


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13.07.2012 um 23:36
§ 258 StGB sagt: Strafvereitelung. Wer absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, daß ein anderer dem Strafgesetz gemäß wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft oder einer Maßnahme unterworfen wird, wird mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Zur Verjährung sagt § 78 StGB: Soweit die Verfolgung verjährt, beträgt die Verjährungsfrist 5 Jahre bei Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen von mehr als einem Jahr bis zu 5 Jahren bedroht sind. Also war die Strafvereiteilung bereits 1987 verjährt. Der Zeuge, der beim Leichentransport half, hätte somit bereits vor 20 Jahren auspacken können. Dies nur am Rande.


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13.07.2012 um 23:51
Warum hat man den Fall Lolita Brieger auf die lange Bank geschoben und den Fall nicht im Jahre 2000 neu aufgerollt? Das wäre sinnvoll gewesen, wegen der Verjährungsfrist. Die Monatszahl (seit wie vielen Monaten der Totschlag verjährt ist) hat der Anwalt der Nebenklage in diesem Filmbericht erwähnt:

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/06/11/lokalzeit-aachen-urteil-lolita.xml


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14.07.2012 um 00:04
Der Anwalt der Nebenklage sagt in dem WDR-Film vom 11.06.2012 (ab Minute 01:38): "Es waren 21 Jahre und ein paar Tage, die zwischen der letzten Verjährungsunterbrechung und der nachfolgenden lag. 20 Jahre ist für Totschlag die Verjährungsfrist. Und deswegen ist die Grenze halt überschritten."

Wenn ich das richtig verstanden habe, war die Frist nur um 1 Jahr und ein paar Tage überschritten.


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14.07.2012 um 00:13
@Scipper
Meiner Meinung nach dürfte es für Mord keine verjährung geben. Hier hat ein Mensch über einen anderen geurteilt und dessen Leben beendet und wenn es bewiesen ist, dass er den Mord begangen hat. Dann soll er auch dafür bezahlen (Lebenslanger Knast!!!!!!!!!)

Aber anscheinend leben wir in einer Kuschelwelt mit einem Verständnis für Mörder und Vergewaltiger! *Kotz*


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14.07.2012 um 00:20
Zitat von Robert80Robert80 schrieb:Meiner Meinung nach dürfte es für Mord keine verjährung geben. Hier hat ein Mensch über einen anderen geurteilt und dessen Leben beendet und wenn es bewiesen ist, dass er den Mord begangen hat. Dann soll er auch dafür bezahlen (Lebenslanger Knast!!!!!!!!!)
Mord verjährt nicht!!!!

Den letzten Satz konntest Du Dir sparen!


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14.07.2012 um 00:25
@modafzs
ja? Ist der Mörder denn bestraft worden?


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14.07.2012 um 00:30
@Scipper

muss Dir zustimmen, man hätte diesen Fall vor der Verjährungsfrist des Totschlags in die Medien bringen sollen


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