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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

1.491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Missbrauch, Babys ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

27.03.2012 um 16:22
@AngRa
Wenn es stimmt, dass der Belastungszeuge nicht nachgefragt hat, wird er wohl auch nicht all zu viel über den eigentlichen Tathergang berichten können.

Hoffentlich läuft der Prozess nicht auf einen Freispruch mangels Beweisen hinaus.
Ich wünschte, der bisher "regunglos und wie versteinert" da sitzende Angeklagte wird bald sein Gewissen erleichtern. Aber ob er das macht?


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

27.03.2012 um 16:32
@valadon

Es ist schwer zu sagen, ob er sein Gewissen erleichtern wird und sein Schweigen bricht. Ich gehe eher nicht davon aus.Seine ganze Familie hat geschwiegen. Das ist natürlich das gute Recht von Zeugen,die ein Aussageverweigerungsrecht haben. Man sieht aber auch wie die Familie mit solch einer entsetzlichen Verdächtigung umgeht. Zur Aufklärung des Schicksals von Lolita mag von denen niemand beitragen. Auf mich wirkt es so als ließen sie Lolitas Familie abblitzen.

Vielleicht macht der Angeklagte noch Angaben zur Person, zu seiner Jugend und dass er es schwer hatte etc.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

27.03.2012 um 19:02
Hier ein interessanter und ausführlicher Bericht über die Aussage des Zeugen:




"Er half, Lolita zu vergraben
Von F.A. Heinen, 27.03.12, 17:08h


FRAUENKRON/TRIER - Beim Schwurgerichtsverfahren gegen den wegen Mordes im Jahr 1982 an der damals schwangeren Lolita Brieger aus Frauenkron angeklagten Landwirt spielt die gestrige Angabe des Hauptbelastungszeugen wohl eine Schlüsselrolle: „Er hat zu mir gesagt, er hat sie erwürgt.“ Außerdem habe ihn der nun angeklagte 50 Jahre alte Landwirt, bei dessen Vater er damals als Helfer in der Landwirtschaft arbeitete, aufgefordert, beim Beseitigen der Leiche zu helfen. So konnte er, knapp 30 Jahre nach der Tat, im vergangenen Herbst die Kripo zu der ehemaligen Müllkippe führen, in der tatsächlich Lolitas Überreste gefunden wurden.

Allerdings entpuppte sich der 51-jährige gelernte Dachdecker, der jetzt bei einem großen Unternehmen der Lebensmittelbranche arbeitet, als ausgesprochen schweigsamer Mann. Zunächst hatte er sogar beantragt, für die Dauer seiner Aussage die Öffentlichkeit auszuschließen. Den Antrag wies die Kammer jedoch zurück mit der Begründung, dass in dem Fall das öffentliche Interesse überwiege.

Mit Lolita zum Frauenarzt

1982 arbeitete er als Helfer auf dem großen Bauernhof in Scheid, der dem Vater des Angeklagten gehörte. Sein Ansprechpartner sei überwiegend der Jungbauer Josef K. gewesen, der nun angeklagt ist. Zunächst wiegelte der Zeuge seine damalige Freundschaft mit Josef K. zur bloßen „Bekanntschaft“ ab, räumte aber später ein, dass es in der Zeit wohl doch eher Freundschaft zu dem beinahe Gleichaltrigen gewesen sei.

Zur Familie Lolitas hingegen habe er kaum Beziehungen gehabt, selbst wenn er in der Nachbarschaft gewohnt habe. 1982 habe er dann mitbekommen, dass sich eine Beziehung zwischen Lolita und Josef K. anbahnte. Irgendwann habe der Jungbauer ihm auch berichtet, dass Lolita schwanger sei, und gefragt, ob er die junge Frau von ihrem damaligen Wohnort Jünkerath nach Prüm zum Frauenarzt fahren könne, was der Hofhelfer dann auch tat. Damals sei ihm auch bekannt gewesen, dass insbesondere der Altbauer erhebliche Vorbehalte gegen die Beziehung seines Sohnes hatte: „Der war immer dagegen.“
Zwei Tage nach dem Verschwinden der jungen Frau, so schilderte der Zeuge weiter, wollte er von einer Weide ein Wasserfass holen. Darüber sei Josef K. mit dem Wagen gekommen und habe berichtet, er habe Lolita getötet und „ich müsse ihm helfen“. So recht glauben mochte der Helfer das nicht, er sei sogar regelrecht „geschockt“ gewesen, er habe aber seine Unterstützung zugesagt. Am frühen Abend soll Josef K. gegen 19.30 oder 20 Uhr den jetzigen Zeugen abgeholt haben mit dem Hinweis, „ich müsse ihm ja noch helfen“.

Beide seien dann in seinem Wagen, einem Ford 20 M, zu einem Schuppen auf einer Weide rechts neben der Straße nach Losheim gefahren, etwa einen Kilometer vom Ort entfernt. Dort lag ein verschnürtes Bündel, das der Körper einer Frau hätte sein können. Eine ähnliche Kontur sei zu erkennen gewesen. Man habe die fest in Silofolie eingepackte Leiche dann gemeinsam in den Kofferraum des Ford gelegt. Josef K. habe den Oberkörper getragen, der Zeuge habe an den Beinen angepackt.

Ein verschnürtes Bündel

Der Jungbauer habe das Ziel vorgegeben: die damals noch genutzte Dorfmüllkippe in Frauenkron. Die Strecke war etwa zwei Kilometer weit. An der Kippe hätten beide gemeinsam das verschnürte Bündel etwa in drei bis vier Metern Tiefe in der Deponie abgelegt. Das Bündel sei dann mit einer dicken Schicht Abfall zugedeckt worden. Anschließend habe er den Jungbauern gegen 21 Uhr nach Hause gebracht und sei dann selbst auch heimgefahren.

1982 habe er, angeblich auf Wunsch des Jungbauern, noch das falsche Gerücht in die Welt gesetzt, dass Lolita lebe. Eine Gegenleistung habe er nie erhalten und auch nicht erwartet. Er habe vielmehr um seine eigene Sicherheit gefürchtet und Angst vor dem Jungbauern gehabt, der aggressiv aufgetreten sei: „Ich wusste, dass ich besser den Mund halte.“

Sowohl der Anwalt der Nebenklage als auch der Verteidiger äußerten Bedenken. Unter anderem hielt der Verteidiger es für völlig „lebensfremd“, bei der Beseitigung der Leiche zu helfen, ohne Fragen zu stellen, und folgerte: „Wer nicht fragt, der weiß schon.“ Die klare Frage des Anwalts, ob er auch am Tod Lolitas Anteil gehabt habe, bestritt der Zeuge jedoch entschieden.

http://www.ksta.de/html/artikel/1332436859003.shtml (Archiv-Version vom 28.03.2012)


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

29.03.2012 um 07:13
Hier noch ein ausführlicher Bericht zur Aussage des Hauptbelastungszeugen:

Mordprozess „Lolita Brieger”
Aus Furcht gehorcht, ohne zu fragen

Von Ramona Hammes, 28.03.12, 18:41h

Sein Hinweis, dass er vor 30 Jahren dabei geholfen habe, den Leichnam von Lolita Brieger zur Mülldeponie zu bringen, sorgte maßgeblich dafür, dass der mutmaßliche Täter sich nun wegen Mordes verantworten muss. Am Dienstag sagte der 51-jährige Zeuge aus.



FRAUENKRON/TRIER - FRAUENKRON/TRIER. In Jeans und eine braune Jacke gekleidet, saß der 51 Jahre alte Mann, ein gelernter Dachdecker, der heute bei einer Großmolkerei arbeitet, am Zeugentisch im Trierer Landgericht. Den gleichaltrigen Angeklagten, der das Geschehen im Gerichtssaal wieder regungslos mit gesenkten Augen und geballten Fäusten verfolgte, würdigte er keines Blickes

Mit Spannung war für gestern die Vernehmung des Mannes erwartet worden, der vor knapp 30 Jahren nach eigenen Angaben geholfen hat, den Leichnam von Lolita Brieger auf der Frauenkroner Mülldeponie verschwinden zu lassen. Er war es, der die Ermittler vor wenigen Monaten zu eben dieser Stelle führte.

Stockend und abgehackt beantwortete der Zeuge in der zweistündigen Befragung die von Richterin Petra Schmitz gestellten Fragen. "Da gibt es nix zu erzählen", "das weiß ich nicht", "da wurde nicht drüber gesprochen" - und später auch: "Ich muss mich doch nicht rechtfertigen.
1971 sei er mit seinen Eltern in die Eifel gekommen. In den 70er Jahren habe er auch den Angeklagten kennengelernt. Auf dem Hof von dessen Familie habe er beim Strohmachen und Melken geholfen. Gemeinsame Unternehmungen mit dem Angeklagten habe es nicht häufig gegeben.

Keine klaren Aussagen machte er, ob ihn und den Angeklagten eine Freundschaft verbunden habe. Als Betriebshelfer habe er, so der 51-Jährige, auf zwei anderen Bauernhöfen gearbeitet. So auch an jenem Freitag oder Samstag - so genau wisse er das nicht mehr - Anfang November 1982, als der Angeklagte, von dem er immer mit Vor- und Zunamen sprach, nervös und aufgeregt zu ihm auf die Wiese gekommen sei. Der Angeklagte habe ihm damals gesagt, dass er Lolita erwürgt habe. Er müsse ihm helfen, "die wegzutransportieren".
Obwohl er nicht gewusst habe, wie seine Hilfe genau aussehen sollte und wann man sich wieder treffe, habe er zugesagt. Geschockt sei er gewesen, sagte der Zeuge gestern vor Gericht. Und dass er nicht gewusst habe, ob er es "innerlich packen" werde.

Leiche im Kofferraum zur Deponie gebracht

Am Abend des gleichen Tages sei der Angeklagte wieder zu ihm gekommen. Mit seinem Auto, einem Ford, sei man zu dem Schuppen, etwa einen Kilometer von Scheid entfernt, gefahren. Die Leiche habe dort gelegen, bereits in Folie gepackt. Es sei dunkel gewesen, auch am Auto habe man kein Licht eingeschaltet. Durch etwas von draußen in den Schuppen fallendes Licht und aufgrund der Konturen und des Gewichts habe er keine Zweifel gehabt, dass sie da gerade den Körper einer jungen Frau in den Kofferraum des Wagens legten. Er selbst, so der Zeuge, habe an den Beinen angepackt, der Angeklagte am Oberkörper. Der Angeklagte habe ihm dann die etwa zwei Kilometer entfernte Deponie als Ziel genannt. Dort habe er rückwärts geparkt. Das Bündel hätten die beiden jungen Männer ausgeladen und abgelegt. "Einfach so", antwortete der Zeuge auf die Frage der Richterin, ob man sich denn eine bestimmte Stelle ausgeguckt habe.

Nachdem der Angeklagte "noch was Unrat drübergelegt" habe, sei man wieder nach Hause gefahren. Während der Fahrt, so der Zeuge auf Nachfrage des Staatsanwalts Eric Samel, habe man nur darüber gesprochen, was man sagen werde, wenn jemand frage, wo sie denn gewesen seien. Sie seien einfach herumgefahren, Richtung Jünkerath, hätten sie sich als Antwort zurecht gelegt - das habe zeitlich und räumlich passen können.

Zuwendungen irgendwelcher Art, so der Zeuge, habe er für seine Hilfe nicht erhalten. Zudem, so gab er auf Nachfrage der Richterin an, die häufig auch die Vernehmungsprotokolle der Polizei aus den 1980er Jahren und vom September 2011 zu Hand nahm, sei das nicht die erste Gefälligkeit gewesen, um die ihn der Angeklagte im Zusammenhang mit Lolita Brieger gebeten habe. Einige Monate zuvor habe er sie nach Prüm zum Frauenarzt gefahren. Er habe, so der Zeuge, gewusst, worum es gehe. Dennoch habe ihm der Angeklagte eingeschärft, keine Fragen zu stellen. Daran habe er sich gehalten. Über die Tötung Lolitas habe er mit dem Angeklagten nicht gesprochen.
"Befürchtet, dass er mir es in die Schuhe schiebt"

Auch später, nach der Beseitigung der Leiche, habe er keine Fragen gestellt. Er habe mit niemandem über die Geschehnisse gesprochen, sagte der Zeuge. Er habe Angst gehabt. Er habe um die Aggressivität des Angeklagten gewusst, auch wenn die sich nur in der körperlichen Ausstrahlung gezeigt habe. Von körperlichen Auseinandersetzungen habe er nichts mitbekommen. Zudem habe er befürchtet, dass der Angeklagte "mir das in die Schuhe schiebt". Oder dass "er mich eventuell kalt machen würde".

Später habe seine damalige Freundin, so der Zeuge, mal nach Lolita gefragt. Davon habe er dem Angeklagten berichtet. Wenn jemand frage, so habe der Angeklagte gesagt, solle er antworten, dass Lolita noch lebe. Er habe zwar gewusst, dass der Vater des Angeklagten gegen dessen Beziehung mit Lolita gewesen sei. Thema sei das, so der Zeuge, in Gesprächen zwischen ihm und dem Angeklagten, aber nicht wirklich gewesen. Nichts gewusst habe er von der gerüchteweise kolportierten Abfindung von 70 000 Mark, die der Vater des Angeklagten Lolita angeboten haben soll, wenn sie das Kind abtreibe und die Beziehung beende.

In einer früheren Vernehmung hatte der Zeuge gegenüber der Polizei angegeben, dass der Vater des Angeklagten bei seinem Vater gewesen sei. Und sein Vater diesen gefragt habe, warum er sich denn immer noch dagegen sträube, dass sein Sohn Lolita heirate, nun, wo sie schwanger sei. Es sei doch ein ordentliches Mädchen, das auch arbeiten könne. Doch der Vater des Angeklagten sei von seiner Ablehnung nicht abzubringen gewesen.

Daran erinnerte sich der Zeuge gestern nicht mehr. Eine Erklärung dafür, warum er nach so vielen Jahren im September sein Schweigen gebrochen habe, lieferte der Zeuge nicht. "Das möchte ich für mich behalten, das geht keinen was an", sagte er.

Auf Skepsis stieß gestern die Darstellung des Zeugen, dass er alles schweigend hingenommen habe. Nebenklage-Vertreter Hans-Josef Ewertz äußerte den Verdacht, dass der Zeuge "noch mauert".

Und Verteidiger Heinz Neuhaus fand es "vollkommen lebensfremd", dass man eine Leiche beseitige und nicht mal nachfrage. "Wer nicht fragt, weiß schon", leitete Neuhaus seine Frage ein, ob der Zeuge an der Planung oder Ausführung der Tat beteiligt gewesen sei. "Nein! Sie wollen mir doch was anhängen", sagte der Zeuge. Es war das einzige Mal in seiner zweistündigen Befragung, dass er eine Emotion zeigte.

"Ich glaube, ich sage, das war mein Vater"

Am Nachmittag wurde der Prozess mit der Vernehmung des 36-jährigen Neffen von Lolita Brieger fortgesetzt. Dessen Kindheitserinnerungen brachten zwar wenig Aufhellung in die Geschehnisse von damals, doch eine seiner Ausführungen ließ aufhorchen. Zwei Tage nach der Ausstrahlung der Sendung "Aktenzeichen XY..." hatte er den Angeklagten, den er nie als möglichen Mörder von Lolita in Betracht gezogen hatte, auf dessen Hof besucht. Man habe über die Sendung und die neuerliche Suche nach dem Mörder gesprochen. Da habe ihm der Angeklagte gesagt: "Ich glaube, ich sage, das war mein Vater. Da bin ich aus dem Rennen."

Bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung am 31. August hatte der 36-Jährige von dem Gespräch nichts gesagt. Erst später sei ihm klar geworden, dass das von Bedeutung sein könne. Darum hatte er um eine zweite Vernehmung durch die Polizei gebeten.

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1332436860050.shtml (Archiv-Version vom 18.05.2012)

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Dass der Angeklagte die Tat seinem Vater in die Schuhe schieben wollte,hat auch ein Neffe von Lolita Brieger ausgesagt und bestätigt somit die Aussage des Hauptbelastungszeugen.


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Brieger-Prozess: Josef K. wollte angeblich Vater belasten

Der derzeit wegen der Ermordung seiner ehemaligen Freundin Lolita Brieger in Trier vor Gericht stehende Eifeler Josef K. soll vor seiner Verhaftung davon gesprochen haben, die Schuld am Verschwinden der jungen Frau auf seinen verstorbenen Vater zu schieben.

Das hat ein als Zeuge geladener Neffe der vor 30 Jahren getöteten Lolita am dritten Verhandlungstag ausgesagt.

Der Neffe hat nach eigenen Angaben ein gutes Verhältnis zu dem Angeklagten. Nachdem im vergangenen Jahr in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" über den Fall Lolita Brieger berichtet worden war, soll Josef K. in einem Gespräch der beiden beiläufig sinngemäß gesagt haben: "Ich weiß, wie ich das mache: Ich schiebe alles auf meinen Vater, dann bin ich raus aus der Sache."
Seit Josef K. in Untersuchungshaft sitzt, hat sich der 51-Jährige nicht zu den Vorwürfen geäußert. Auch im Prozess vor dem Trierer Landgericht schweigt der Angeklagte bislang.
Am heutigen vierten Verhandlungstag werden mehrere Zeugen vernommen, darunter eine Freundin der Getöteten sowie Lolita Briegers erster Freund. Mit einem Urteil in dem auf großes Interesse stoßenden Verfahrens wird frühestens Anfang Mai gerechnet. sey

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Heute-im-Trierischen-Volksfreund-Brieger-Prozess-Josef-K-wollte-angeblich-Vater-belasten;art806,3108759


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Cleo1956 Diskussionsleiter
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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

29.03.2012 um 13:05
@AngRa

Bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung am 31. August hatte der 36-Jährige von dem Gespräch nichts gesagt. Erst später sei ihm klar geworden, dass das von Bedeutung sein könne. Darum hatte er um eine zweite Vernehmung durch die Polizei gebeten.

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@AngRa
Diese Aussage kommt nur von dem 36 jährigen Neffen,nicht von dem Hauptzeugen.Gruß


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

29.03.2012 um 22:05
Hallo @AngRa , hallo @Cleo1956 , hallo @alle !

Das der Täter versuchen würde den Mord auf seinen Vater zu schieben ist eine naheliegende Option.
Der Vater ist tot und er hatte bekannterweise eine Abneigung gegen Lolita Brieger. Er käme auch als Täter in Frage. Was mir aber nicht einleuchtet ist die Aussage des Neffen von Lolita Brieger. Der Angeklagte hatte doch keinen Grund einen derartigen Spruch in dessen Anwesenheit zu machen.

Gruß,Gildonus


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

30.03.2012 um 10:33
@Gildonus
In der Tat, das verwundert mich auch etwas, schließlich war es dann dem Neffen gegenüber doch ein Tatgeständnis, wenn es denn genauso war.

Ich hoffe mal, dass die Aussage des Neffen der Wahrheit entspricht. Nicht, dass er das nachträglich ergänzt hat um den Angeklagten zu belasten, denn die Beweislage scheint ja derzeit doch eher dünn zu sein.

Interessieren würde mich aber auch, warum der Belastungszeuge sich nach der erneuten Aktenzeichen-Ausstrahlung gemeldet hat, zu den Gründen schweigt er ja. Ich könnte mir vorstellen, dass er langsam doch Angst um sein Leben bekam, schließlich war er der einzige Zeuge.

Nebenbei gefragt, habe ich das richtig verstanden, dass man die Leiche im Pkw des Belastungszeugen nach Frauenkron gefahren hat? Nicht gerade sehr schlau von ihm, oder? Nun gut, heute spielt es keine Rolle mehr, aber damals hätten die Hunde doch bei seinem Wagen anschlagen können, und er wäre wohl in dringenden Tatverdacht geraten.
Naja, mal abwarten was noch so kommt ...


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

30.03.2012 um 14:34
Der Zeuge hat sich angeblich nicht von sich aus gemeldet. Zitat aus einem Bericht vom 09.09.2011:

"Den entscheidenden Hinweis gab jetzt ein Zeuge, der nach eigenen Angaben dem Täter damals bei der Beseitigung des Leichnams geholfen haben will. Wie die Polizei an den Zeugen kam, ist unklar. Er habe sich jedenfalls nicht von sich aus gemeldet, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt unserer Zeitung."

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/pruem/aktuell/Heute-in-der-Pruemer-Zeitung-Vermisste-Lolita-Brieger-Trierer-Ermittler-nehmen-Verdaechtigen-fest;art8111,2901613


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

30.03.2012 um 15:53
@Scipper
Wie die Polizei an den Hauptbelastungszeugen gekommen ist, hatte unsere geschätzte @AngRa bereits am 27. März 2012 um 15:45 h geschrieben; leider ohne nähere Quellenangabe. Ich meine mich aber ganz schwach zu entsinnen, daß im Studiogespräch bei "Aktenzeichen XY... - ungelöst" bereits etwas in diese Richtung erwähnt worden ist.
"AngRa" schrieb:
"Außerdem habe ich gelesen,dass der Zeuge früher schon im Wirtshaus von seiner Mitwirkung berichtet hat. Bis zur xy Sendung im August letzten Jahres hat das nur niemanden interessiert. Nach Ausstrahlung der Sendung haben sich dann aber Zeugen gemeldet, die von den Wirtshausredereien des Hauptbelastungszeugen etwas mitbekommen haben. Durch diese Zeugen ist die Polizei dann auf den Hauptbelastungszeugen aufmerksam geworden und hat ihn vernommen. Am Ende des Verhörs und wegen der Aufklärung über Straffreiheit im Hinblick auf Strafvereitelung hat er dann endlich geredet."

@valadon
@Gildonus
@Cleo1956
" "Ich glaube, ich sage, das war mein Vater. Da bin ich aus dem Rennen."
Ist nicht unbedingt als Tatgeständnis zu werten. Kann auch so gedeutet werden, daß, wenn der Angeklagte wieder mit den alten Tatvorwürfen konfrontiert werden würde, er sich dieses als mögliche Variante Mord und Täter betreffend vorstellen könnte. Und zu seiner Motivation, überhaupt gegenüber dem mit ihm befreundeten Neffen des Opfers eine solche Aussage zu machen, kann es lediglich so "heraus gerutscht" sein. Vielleicht im Rahmen einer kontroversen Diskussion nach dem Motto: "Wenn die wieder kommen und mir etwas anhängen wollen...".

Möglich indes ist genau diese Variante aber -wie bereits von mir erwähnt- schon. Genau so, wie ein bereits verjährter Totschlag. Und dann geht der Angeklagte ohne Strafe aus dem Gerichtssaal. Darauf haben sich Staatsanwaltschaft, Ermittler und auch wir uns einzustellen. So bitter daß nun auch sein mag...


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30.03.2012 um 19:41
Laut Trierischem Volksfreund vom 09.09.2011 hat der Zeuge sich NICHT von selbst gemeldet !!!

Wörtliches Zitat: "Er habe sich jedenfalls NICHT von sich aus gemeldet, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt unserer Zeitung."

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/pruem/aktuell/Heute-in-der-Pruemer-Zeitung-Vermisste-Lolita-Brieger-Trierer-Ermittler-nehmen-Verdaechtigen-fest;art8111,2901613


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30.03.2012 um 19:48
@Scipper

Ja, Danke für den Hinweis.Es hat damals mehrere Berichte in der Art gegeben.Andere Zeugen,die seine Reden gehört haben, haben es der Polizei mitgeteilt.


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30.03.2012 um 20:08
Und jetzt auf eimmal wird berichtet, der Zeuge habe sich von selbst gemeldet. Was denn nun? Erst so und dann so. Der Bericht vom 09.09.2011 beruhte Angaben des Leitenden Oberstaatswaltes. Die neueren Berichte stammen von Gerichtsreportern, die offenbar schreiben können was sie wollen.

Fakt ist, dass der Bericht im Volkfreund vom 09.09.2011 deshalb sogar geändert werden musste, denn zuerst hieß es, in der Online-Ausgabe, der Zeuge habe sich von selbst gemeldet. Das wurde noch am gleichen Tag dahingehend geändert, dass er sich eben nicht sich selbst gemeldet hatte.

Wie die Kripo auf diesen Zeugen kam, stand nicht in diesem TV-Bericht vom 09.09.2011. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass der Zeuge sich nicht von selbst gemeldet hat, sondern im Rahmen der neuen Ermittlungen und Befragungen von der Kripo Trier ermittelt worden ist.


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30.03.2012 um 20:13
@Scipper

Relevant ist für mich,was der Leitende Oberstaatsanwalt damals gemeldet hat und andere Zeitungsberichte gab es damals auch dazu.

Der Belastungszeuge ist mE von anderen Zeugen gemeldet worden und er hat dann geredet. Sehr merkwürdig ist das alles.


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30.03.2012 um 20:19
Ziat von Valadon: "Interessieren würde mich aber auch, warum der Belastungszeuge sich nach der erneuten Aktenzeichen-Ausstrahlung gemeldet hat, zu den Gründen schweigt er ja. Ich könnte mir vorstellen, dass er langsam doch Angst um sein Leben bekam, schließlich war er der einzige Zeuge."

Das stimmt so nicht, denn er hat sich ja NICHT von selbst gemeldet, sondern er wurde ermittelt.


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30.03.2012 um 20:20
Noch etwas ist merkwürdig.

Gestern hat es auf input.de ein Interview mit dem Verteidiger des Angeklagten gegeben, welches nach ca.3-4 Stunden wieder entfernt worden ist. Das mag damit zusammenhängen, weil der Verteidiger den Nachnamen des Belastungszeugen genannt hat.

Der Verteidiger hat darauf hingewiesen,dass die Aussagen des Belastungszeugen nicht mit Leben angefüllt waren. Das mag damit zusammenhängen, dass er nur stockend und einsilbig berichtet hat. Er wird halt kein Staatsschaupieler sein, der in jeder Situation lebendig etwas vortragen kann.

Die Formulierung, dass die Aussagen nicht mit Leben angefüllt waren, habe ich als merkwürdig empfunden.


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30.03.2012 um 20:28
@AngRa

Sehr richtig, er hat sich durch den Ermittlungsdruck "offenbaren" müssen, sagen wir es mal so.


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30.03.2012 um 20:38
@Scipper

Darum gehe ich davon aus, dass er auch früher darüber geredet hat, nur es hat niemanden interessiert. Die Aussage der Mutter von Lolita Brieger spricht auch Bände,dass sie belächelt worden ist,wenn sie den Verdacht bezüglich des Angeklagten geäußert hat.

Es wäre schon interessant zu wissen,warum der Belastungszeuge dann ausgepackt hat.Er meint, dass es keinen was angeht.Ich denke schon, dass es für die Wahrheitsfindung wichtig ist aus welchem Grund dann seine plötzliche belastende Aussage erfolgt ist.Da hätte auch das Gericht insistieren müssen. Das ist keine Privatsache in einem Mordprozess.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

30.03.2012 um 20:39
Der Zeuge läüft Gefahr als mutmaßlicher Mittäter betrachtet zu werden, falls der mutmaßliche Täter ihn in die Pfanne haut. Der Zeuge ist erstmal nur Mitwisser. Aber wie will er beweisen, dass er bei der Tat (Mord oder Totschlag) selbst nicht dabei war? Daher wird es so sein, dass der Zeuge vor Gericht nur das Nötigste sagt, um sich nicht selbst zu belasten. Solange der mutmaßliche Täter vor Gericht schweigt, kann der Zeuge erzählen was er will. Aber wehe, wenn der mutmaßliche Täter auspackt, sei es um mildernde Umstände zu bekommen oder um auf Totschlag im Affekt zu plädieren.


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30.03.2012 um 20:43
Ja, klar. Ich verstehe ohnehin nicht aus welchen Motiven heraus der Zeuge so einfach bei der Beseitigung der Leiche geholfen hat. Offensichtlich war er nach den bisher vorliegenden Zeugenaussagen mit dem Angeklagten nicht befreundet,sie haben wohl nur zusammen gearbeitet und wenn ein Chef sagt,dass beim Beseitigen einer Leiche angepackt werden muss,dann ist der Auftrag doch wohlsehr befremdlich.


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30.03.2012 um 21:14
Kein normaler Mensch hilft einem Bekannten aus Gefälligkeit oder weil der Arbeitgeber es befiehlt bei der Leichenbeseitigung. Der Zeuge kann vor Gericht sagen, dass er nur beim Transport der Leiche half, aber wie will er das beweisen? Hat er ein Alibi für den Tag und den genauen Zeitpunkt der Tat?


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