Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

@AngRa
Das mit dem Schriftvergleich wundert mich jetzt auch etwas. Vor dreißig Jahren wurde doch noch viel von Hand geschrieben, nicht so wie heute mit dem PC, SMS etc.
Da hätte sich zum Schriftvergleich doch sicher etwas finden müssen.

Sie hatte doch gerade eine neue Arbeitsstelle angefangen. Hatte sie sich da nicht evtl. vorher schriftlich beworben, u.a. mit einem handschriftlichen Lebenslauf?

Zur Not hätte man auch in die ehemalige Schule gehen können, da hast Du sicher recht.

Wie SWR1-RP gerade berichtet, wurde die Leiche genau so aufgefunden, wie der Zeuge/Helfer es beschrieben hat, u.a. eingewickelt in eine grüne Silofolie.

@valadon
@AngRa

Bestand das Problem nicht statt in der Frage "Hat sie den Abschiedsbrief selbst geschrieben?" eher in der Unklarheit, ob der Abschiedsbrief auch aktuell ist?

Wenn ich mich recht entsinne, hatte das Mädchen einige Monate zuvor einen Selbstmordversuch begangen, sodass die Ermittler zwar davon ausgingen, dass sie den Brief verfasst hat, aber eben unsicher waren, ob der Brief nicht evtl. schon etwas älter (eben von jenem erfolglosen Versuch) ist.

@valadon

Ich habe den Eindruck, dass die Polizei unmittelbar nach der Tat nicht intensiv genug ermittelt hat. Es war bekannt, dass Lolita einen Suizidversuch verübt hat und daraus hat man vielleicht vorschnell geschlossen, dass sie es möglicherweise wieder versucht hat und dieses Mal Erfolg hatte.

@Mantrailer

Die Polizei hat sich damals wohl vor allem darüber gewundert, dass der Abschiedsbrief in einer Schublade lag. Gemäß der XY Sendung hatte die Schwester ihn dort gefunden. Es kann natürlich sein, dass es sich nicht um einen aktuellen Abschiedsbrief gehandelt hat, sondern um den vom ersten Suizidversuch. Das ist aber nach den Medienberichten unklar. Vielleicht gibt es auch darüber dann auch neue Erkenntnisse, denn der Brief muss doch asserviert worden sein.

Ich kopiere euch das auch noch hierher:

Staatsanwaltschaft Trier
Möglicherweise sterbliche Überreste von Lolita Brieger gefunden

Die seit dem 6. Oktober andauernde Suche nach den sterblichen Überresten der Lolita Brieger scheint von Erfolg gekrönt zu sein. Die Suchkräfte haben heute, 19. Oktober, in den Vormittagsstunden das letzte Areal der ehemaligen Mülldeponie bei Frauenkron in Angriff genommen und sind auf Knochen sowie Bekleidungsstücke gestoßen. Dieser Fund begründet die Hoffnung, dass es sich hierbei um die sterblichen Überreste der Lolita Brieger handeln könnte.
Die zuständige Staatsanwaltschaft Trier hat die Rechtsmedizin Mainz beauftragt, erste Spuren am Fundort in Frauenkron zu sichern und alle weiteren Untersuchungen zur Identifizierung und Ermittlung der Todesursache vorzunehmen. Die Rechtsmediziner werden im Laufe des Nachmittags vor Ort eintreffen.
Die Polizei sichert derzeit den Fundort ab. Vertreter der Staatsanwaltschaft Trier werden sich ebenfalls nach Frauenkron begeben. Polizei und Staatsanwaltschaft werden dort am Nachmittag als Ansprechpartner für die Medien zur Verfügung stehen.
gez. ( Dr. Brauer )
Leitender Oberstaatsanwalt

Dass der Täter die Leiche in eine Plastikplane eingewickelt hat, war ziemlich dämlich von ihm. So hat die Spurensicherung nun ein schönes sicher verpacktes Bündel, weitgehend unbeeinflusst von äußeren Einflüssen, incl. Täter-DNA an der Kleidung, besser gehts gar nicht. :D

Hallo zusammen,Gott sei Dank!!Hab es gerade erfahren,das sie gefunden wurde.Hab eine Gänsehaut bekommen und hoffe,nun bekommt der Bauer seine Strafe.Da er erst 50 ist,wird er sie auch überleben und den Rest seines verlogenen Lebens absitzen.Cleo

http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10895&detailid=952827

mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde die Leiche der Lolita Brieger gefunden

Der Fundort der Leiche:


Quelle: SWR.de - Nachrichten

Der Täter hat sich wahrscheinlich schon die Hände gerieben und die Tage bis zum Ablauf der Untersuchungshaftfrist von 6 Wochen gezählt. Und dann so kurz vor Ablauf der Frist und Abbruch der Suche doch noch der Beweis! Es muss doch irgendwo einen Gott geben, auch wenn er manchmal 29 Jahre zu spät erst nach dem Rechten sieht!

Kurze Nachricht:

Leiche von Lolita Brieger höchstwahrscheinlich gefunden

Externer Inhalt
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Brisant

https://www.youtube.com/watch?v=xFrL3mC9PZ4

Wenn man sich das Gebiet so anschaut, wo gebuddelt wurde..... alle Achtung, das man die Leiche noch gefunden hat.

Das war wirklich auf den letzten Drücker....

@Cleo1956

Danke für die Videos.

Der zuständige Staatsanwalt geht jedenfalls lt Brisant -Sendung davon aus, dass die Mordmerkmale Heimtücke und niedrige Beweggründe vorliegen. Das muss er aus der Zeugenaussage und dem bisherigen Ermittlungsergebnis schließen und dafür muss er Anhaltspunkte haben. Man darf gespannt sein.

Ergebnis im Fall Lolita Brieger erst am Montag

Haben die Trierer Mordermittler am Mittwoch auf der ehemaligen Deponie in Frauenkron (Kreis Euskirchen) tatsächlich den Leichnam der seit drei Jahrzehnten vermissten Lolita Brieger entdeckt? Zweifelsfrei werde das frühestens am Montag feststehen, sagte der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer auf Anfrage von volksfreund.de.

(sey) Die sterblichen Überreste wurden am Mittwochnachmittag in die Mainzer Rechtsmedizin überführt, wo sie derzeit untersucht werden. Anhand eines genetischen Fingerabdrucks soll geprüft werden, ob es sich um Knochen der damals 18-jährigen Lolita Brieger handelt. Ihr heute 50-jähriger Ex-Freund sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Er soll die schwangere Eifelerin im November 1982 getötet haben.

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/pruem/aktuell/Heute-in-der-Pruemer-Zeitung-Ergebnis-im-Fall-Lolita-Brieger-erst-am-Montag;art8111,2943403

Das Ergebnis der DNA Auswertung wird für Montag erwartet.

Ich glaube aber schon, das es sich um die Leiche von Lolita handelt.

Das ist nur noch eine reine Formsache, die hoffentlich Aufschluss darüber gibt, wie sie zu Tode gekommen ist.

Hallo,@AngRa
hier ein interessanter Bericht,weshalb die Polizei von Mord ausgehen kann

Die Polizei hat durch die Aussage des Zeugen, über dessen Identität sie weiterhin keine genauen Angaben machte, womöglich weitere, sehr wichtige Hinweise erhalten. Laut Schu habe er nämlich ausgesagt, wie Lolita Brieger getötet worden sei. Doch dazu machten die Ermittler – vor allem vor dem Hintergrund, dass der Tatverdächtige weiterhin beharrlich schweigt – keine weiteren Angaben. Zudem hoffe man, diese Hinweise anhand von Spuren am Leichnam verifizieren zu können. Dies und die weitere Spurensicherung ist nun Aufgabe der Rechtsmedizin.

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1319018239769.shtml

An der Berichterstattung stört mich, dass der "Zeuge" jetzt fast schon wie ein Held dargestellt wird, dabei möchte ich mal bitte betonen, dass dieser Mensch geholfen hat, eine Leiche wegzuschaffen und darüber fast 30 Jahre geschwiegen hat, während eine ganze Familie 30 lange Jahre lang im Ungewissen über den Verbleib der Tochter, Schwester, Enkelin etc. war! So viel Leid, dass er jederzeit beenden hätte können, aber nicht getan hat, erst jetzt wo der Tatbestand der Beihilfe zur Strafvereitelung laut deutschem Gesetz inzwischen verjährt ist, packt er aus, aber das macht seine eigene Beteiligung an der Sache nicht besser. Aber jetzt wird seine Identität geschützt und er wie ein Kronzeuge dargestellt, sowas wurmt mich.

Der Zeuge/Helfer ist kein Held, da stimme ich Dir voll und ganz zu.
Allerdings sind derzeit alle froh, dass er dazu beigetragen hat, die Leiche zu finden und weitere Details zum Mord zu klären sowie letztlich wohl den Täter zu überführen.
Wenn sich diese Freude in den nächsten Tagen oder Wochen aber erstmal gelegt hat, wird aus dem "Held" ganz schnell wieder "nur" der Helfer/Zeuge.

Ich denke aber auch, dass spätestens beim Prozess die Identität des Zeugen/Helfers bekannt wird - wobei es mich wundern würde, wenn diese im Ort nicht längst bekannt ist.

Ich wünsche mir jetzt nur, dass der mutmaßliche Täter angesichts der jetzt vorliegenden Fakten endlich reinen Tisch macht und erzählt was damals war.

Ich stelle mir gerade vor, ein Freund würde mich nachts anrufen, um mich um Hilfe zu bitten, und klingt verzweifelt genug, dass ich sofort hinfahre, weil ich mir Sorgen um ihn mache. Und dann präsentiert er mir da eine Leiche und bittet mich, sie mit ihm wegzuschaffen. Mit dem Wissen, dass da gerade ein Mensch vor mir steht, der fähig ist, einen Mord zu begehen, in den er mich gerade eingeweiht hat, würde ich wohl auch versuchen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, einfach weil ich mich dadurch ja gerade selbst in einer großen Gefahrensituation befinde, ich bin jetzt der einzige Zeuge, und die Wahrscheinlichkeit, dass er mich wieder einfach davonspazieren lässt, wenn ich sage, nööö, mach mal allein, ich geh mal wieder, ist doch arg gering bei einem Mörder in Panik. Also kann ich sogar verstehen, dass er geholfen hat, die Leiche zu beseitigen, um seine eigene Haut zu retten... Aber spätestens danach wäre ich schnurstracks zur Polizei gegangen... Der Zeuge wird aber wohl zu viel Panik geschoben haben dafür und dann als einige Zeit vergangen ist, dachte er wohl, er steckt jetzt selbst zu tief drin, weil er zu lang geschwiegen hatte, und vielleicht hatte er auch einfach Angst (oder der Täter hat damit gedroht), dass ER dann plötzlich selbst als Mörder dasteht.