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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

1.491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Missbrauch, Babys ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

21.10.2011 um 18:14
@grisuline112
Das musst Du Chrissi sagen.

Ich ahbe nur ganz allgemein mein Befremden über Chrissis tatsächliche oder hypothetische Meinung geäußert (so wie @Cleo1956 z.B. auch); Chrissi war es, die daraufhin wieder persönlich wurde. Weil ich darauf keine Lust habe, zog ich mich mit meinem zweiten Kommentar aus der Diskussion zurück.


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Cleo1956 Diskussionsleiter
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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

21.10.2011 um 18:18
@Bernard
Ja,damit könntest du leider Recht haben,aber da der Helfer als glaubwürdig einzustufen ist,ist er ein wichtiger Zeuge.Der mutm.Täter hat ihm die Tat im Deteil gebeichtet .Darum lassen sich auch Mordmerkmale finden(Aussage d.Zeugen).Hoffe auch,das die Gerichtsmedizin noch was findet,was auf Mord hinweist.Ob dann ein noch so gerissener Anwalt was ausrichten kann?Cleo


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

21.10.2011 um 18:19
In solch einem Forum muss es auch erlaubt sein, sie hypothetisch in die verqueren Gedanken eines Täters / Tatbeteiligten hineinzudenken, ohne dass einem dann gleich unterstellt wird, dass man selbst auch dieser Meinung ist, nur weil man sagt, man könnte es sich so vorstellen oder "verstehen", wenn er so oder so dachte oder handelte (verstehen im Sinne von aus seiner speziellen Situation heraus nachvollziehen). Profiler machen den lieben langen Tag nix anderes als zu versuchen, wie der Täter zu denken. Das heißt aber nicht, dass sie selbst auch wirklich so denken/ticken oder die Taten verstehen im Sinne von entschuldigen. Nichts anderes machen wir doch hier auch, reine Gedankenspiele.


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21.10.2011 um 18:22
@Comtesse

Danke, denn genau so ist es zu verstehen. Ohne sich in den Täter hineinzuversetzen, bekommt man keine neuen Lösungsansätze.

Wir machen das doch ständig in allen Fällen wo wir hier mitdiskutieren. Und das war eben ein Szenario, was ich mir vorstellen könnte.

Am Montag soll es ja erste Ergebnisse geben. Also warten wir mal ab.


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21.10.2011 um 18:22
@Mantrailer sagte doch ist nicht persönlich gemeint ;-)

friedenspfeife??


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21.10.2011 um 18:24
@grisuline112
Immer! :)


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21.10.2011 um 19:56
@Bernard
Ich sehe nicht, dass hier jemand den Bauernstand angegriffen hat. Das ist wohl eher der Unsicherheit geschuldet, dass den dringend Tatverdächtigen niemand mehr näher bezeichnen mag, weil natürlich auch für ihn die Unschuldsvermutung gilt. Dringend tatverdächtig ist er aber denn, sonst würde er nicht in Untersuchungshaft sitzen. Einigen wir uns darauf, dass wir ihn zukünftig Josef K. aus Scheid nennen. So ist es in Zeitungsberichten erwähnt worden.

Es ist halt so, dass Josef K. aus Scheid heute 50 Jahre alt ist, wenn wir zurückrechnen, dann war er 1982 21 Jahre alt. Die Tat ist vermutlich am 4.11.1982 verübt worden. Es wird nun alles darauf ankommen ob Josef K. aus Scheid zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt schon 21 Jahre alt war, dann gilt für ihn automatisch Erwachsenenstrafrecht und die Strafdrohung für Mord bei Erwachsenen ist lebenslänglich. Wenn er das 21. Lebensjahr nicht vollendet hatte war er Heranwachsender und es kommt es auf seinen Reifegrad an. Höchststrafe wären dann 10 Jahre. Man kann Jugendstrafrecht oder Erwachsenenstrafrecht je nach Reifegrad anwenden. Das würde dann zu untersuchen sein wie reif er damals war.

Allgemein gehe ich davon aus, dass heute strenger bestraft wird als in den 80iger und den 70iger Jahren. Da hat bei den Richtern ein Umschwung stattgefunden. Früher wurde mehr auf die Vita des Täters geschaut, aus welchen Gründen auch immer, einiges wurde entschuldigt. Dem ist heute oft nicht mehr so. Die Urteile sind härter. Man sieht auch das was das Opfer erlitten hat.
Lolita Brieger war obendrein noch schwanger. Das ist natürlich kein Doppelmord. Aber im Hinterkopf der Richter steht natürlich, dass jemand die Hand gegen eine schwangere Frau erhoben hat.

Johann Schwenn hat den Kachelmann erfolgreich verteidigt. Naja, das Urteil ist in meinen Augen richtig. Aber ob er oder einer seiner Kollegen reüssieren könnten einen Freispruch im Fall Brieger zu erzielen möchte ich ernsthaft bezweifeln. Inzwischen wurde die Leiche gefunden. Es gibt den Belastungszeugen, der bei der Beseitigung der Leiche geholfen hat und der zum Tathergang Angaben gemacht hat. Außerdem gibt es die Aussage der Hauseigentümerin, die einen Streit zwischen Lolita und ihrem Freund, dem nun Tataverdächtigen Josef K.aus Scheid am Abend vor der Tat mitangehört hat.

_____________



Ganz allgemein sehe ich es so, dass Josef K. sich sein Leben ohnehin versaut hat, wenn er denn der Täter ist. Mit einem solchen Maß an Schuld kann niemand gut leben. Das ist meine feste Überzeugung. Es steht ihm nun noch ein Prozess bevor.

Hier noch ein Bericht, wie es möglicherweise zur Tat im bäuerlichen Milieu gekommen ist.

http://www.fr-online.de/panorama/mordfall-in-der-eifel-der-fall-lolita---ein-verdaechtiger-sitzt-in-haft,1472782,11038330,item,0.html


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Cleo1956 Diskussionsleiter
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21.10.2011 um 20:47
@AngRa
Vielen Dank,ein sehr aufschlussreicher Bericht den du da gepostet hast.Ich kann mir diese Idylle so richtig vorstellen und warum alle geschwiegen haben,obwohl es schon immer diese Gerüchteküche gab.

Eines stört mich an mehreren Berichten.Es wird immer gesagt,der Helfer hätte sich selber gemeldet.War doch gar nicht so.Es gab Hinweise zu ihm,worauf die Kripo ihm einen Besuch abgestattet hat.Nach langen Verhören hat er dann seine Tat gestanden(nachdem man ihm verklickert hat,die Tat sei verjährt).Cleo


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21.10.2011 um 22:25
@Cleo1956

Naja, andere haben die Polizei auf den Belastungszeugen aufmerksam gemacht.Ich stelle es mir so vor, dass er mit seiner "Hilfeleistung" zeitlebens ebenfalls nicht fertig geworden ist und immer mal wieder in Wirtshäusern mit gelockerter Zunge darüber sinniert hat. Das haben andere aufgeschnappt und nach dem XY Beitrag vomAugust dann der Polizei mitgeteilt. Man kann alles in allem aber froh sein, dass er überhaupt geredet hat. Möglicherweise war er zum Tatzeitpunkt gar nicht mal volljährig und noch sehr jung. Aus irgendeinem Motiv heraus hat er dem mutmaßlichen Täter dann geholfen.Dass er davon finanzielle Vorteile hatte, glaube ich eher nicht, vielleicht schuldete er dem mutmaßlichen Täter nach seinem Empfinden etwas. Er hat sich mE später damit in Schach halten lassen, dass er hätte wegen Beihilfe belangt werden können, wenn er redet.


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Cleo1956 Diskussionsleiter
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21.10.2011 um 22:34
OK,vielleicht erfahren wir das mal,das WARUM. Gruss Cleo


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21.10.2011 um 22:49
@Cleo1956

Man kann sich natürlich schwer vorstellen warum jemand bei der Beseitigung einer Leiche geholfen hat. An der Beseitigung einer Leiche ist vor allem jemand interessiert, der an der Tat beteiligt war. Davon gehe ich aber nicht aus.

ME könnte es sich bei dem Belastungszeugen aber auch um einen Familienangehörigen handeln. Der Vater des mutmaßlichen Täters war mit der Beziehung seines Sohnes zu Lolita Brieger nicht einverstanden. Er könnte sehr wohl über die Tat Bescheid gewusst haben. Vielleicht wurde nach der Tat alles familienintern geregelt. Die Identität des Zeugen wurde bislang nicht preisgegeben.

Daher ist es natürlich nur Spekulation.


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22.10.2011 um 09:07
Es muss schon ein sehr gutes enges vertrautes Verhältnis zwischen dem Täter und dem Helfer zum Tatzeitpunkt bestanden haben, denn wenn man für sowas jemanden zur Hilfe ruft, da weiht man doch nur jemanden ein, dem man 100% vertrauen kann, seinen allerbesten Freund, jemanden, den man vielleicht sogar schon von Kindesbeinen an kennt und bei dem man weiß, er steht zu einem, egal was man getan hat. Der Täter war vielleicht zu dem Zeitpunkt verzweifelt genug, dass der Freund ihm vielleicht einfach auch nur aus purem Mitleid geholfen hat. Wenn man in so einem Moment in der Situation ist, darüber zu entscheiden, ob sein bester Freund nun für "immer" ins Gefängnis soll oder man ihm hilft, das Problem aus der Welt zu schaffen, würden doch sicher einige Leute ihr Gewissen über Bord werfen, vor allem dann, wenn man zu dem Opfer keinerlei emotionale Bindung hat, zu dem Täter aber schon.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

22.10.2011 um 10:16
Hier ein Auszug aus der Printausgabe des Trierischen Volksfreunds von gestern, 21.10.2011:

"Warte mal, wir haben da was ..."

[...]

Die Ermittler hoffen, dass sich unter den in der ehemaligen Frauenkroner Deponie entdeckten menschlichen Überresten auch noch Knochen des ungeborenen Kindes der damals schwangeren Lolita Brieger befinden. Dann könnte auch festgestellt werden, wer der Vater war. Es soll der unter Mordverdacht in Untersuchungshaft sitzende Ex-Freund der 18-Jährigen sein.

Bis Ende des Jahres will die Staatsanwaltschaft die Anklage gegen den 50-Jährigen fertig haben. Sollte der aus Scheid (Vulkaneifelkreis) stammende Mann eines Tages tatsächlich verurteilt werden, müsste er wohl auch die Kosten der Grabungsaktion tragen. Chef-Staatsanwalt Brauer schätzt sie auf knapp 15 000 Euro. Die ehemalige Deponie soll jetzt wieder renaturiert werden.

Laut Brauer führte die knapp zweiwöchige Suche am Mittwoch in buchstäblich letzter Minute zum Erfolg: "Der Einsatzleiter Wolfgang Schu informierte gerade den zuständigen Staatsanwalt Eric Samel am Telefon, dass die Aktion jetzt endgültig abgebrochen wird, als einer con Schus Kollegen rief: "Warte mal, wir haben da was ...".


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22.10.2011 um 10:21
Und hier noch ein Bericht von volksfreund.de:

Die bestürzende Gewissheit nach 29 Jahren

Gewissheit, Trauer und Erleichterung: In Frauenkron herrschen nach dem Leichenfund ganz unterschiedliche Gefühle bei den Beteiligten. Fest steht aber auch: Der Erfolg ist der Gründlichkeit der Verantwortlichen zu verdanken.

Frauenkron. Elf Tage lang haben die Einsatzkräfte im Wald von Frauenkron (Kreis Euskirchen) gebaggert und gestochert, elf Tage lang haben sie immer wieder Müll, Bauschutt und Erdaushub gesichtet. Am Mittwoch wollten sie, wie am Tag zuvor angekündigt, die Suche beenden, denn auf der ehemaligen Mülldeponie des Eifeldorfs war bis dahin nur noch eine letzte, tief gelegene Teilfläche unberührt geblieben.

Genau dort aber stieß der Bagger um 10.20 Uhr auf die grau-grüne Plastikfolie, in der sich sehr wahrscheinlich die Überreste der seit November 1982 vermissten Lolita Brieger befinden. Fünf Minuten vorher, sagt Einsatzleiter Wolfgang Schu, habe man noch Teile einer Kanalabdeckung gefunden. Ähnliches Material habe man Tage vorher noch an ganz anderer Stelle ausgegraben - für die Ermittler ein Hinweis darauf, wie stark bei der Renaturierung der Deponie alles durcheinandergeschoben wurde. Also baggerten sie weiter und fanden kurz darauf den Leichnam: Ein Blick in die freigelegte Plastikfolie genügte - die Suche war beendet. Zwar bleibt ein winziger Restzweifel zur Identität der Überreste, aber den dürfte das gerichtsmedizinische Gutachten in wenigen Tagen beseitigt haben.

"Es ist ein großes Gefühl der Erleichterung", sagt Wolfgang Schu, während seine Polizeikollegen die Fundstelle weiter untersuchen. "Aber auch ein gewisses Gefühl der Bestürztheit, wenn man vor einem Leichnam steht."

Der traurige, Gewissheit über Lolita Briegers Schicksal liefernde Erfolg ist vor allem Wolfgang Schus Beharrlichkeit und Geduld zu verdanken: Während sich in den vergangenen Tagen mit jeder Baggerschaufel, die wieder nur Erde oder Müll zutage förderte, die Hoffnung immer mehr verflüchtigte, blieb Schu äußerlich gelassen und machte einfach weiter. Seine wohl täglich wachsende Besorgnis war ihm während dieser angespannten Tage ebenso wenig anzusehen wie jetzt die Erleichterung über den Fund.

Ein Ergebnis nach elf Tagen, die auch die Angehörigen von Lolita Brieger zwischen Bangen und Hoffen verbringen mussten. Schu stand stets mit ihnen in Kontakt - und sie waren auch die Ersten, die er am Mittwoch anrief. Denn auch wenn der Fund, wie Staatsanwalt Jürgen Brauer sagt, für das Verfahren gegen den wegen Mordverdachts inhaftierten Ex-Freund von Lolita Brieger von großer Bedeutung sei: Genauso wichtig sei die Gewissheit für die Angehörigen. Sie kam mit der beinahe letzten Baggerschaufel: "Wir haben es gerade noch geschafft", sagt Wolfgang Schu.

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/welt/themendestages/themenderzeit/Weitere-Themen-des-Tages-Die-bestuerzende-Gewissheit-nach-29-Jahren;art742,2942623


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22.10.2011 um 12:21
@valadon

Vielen Dank für die Links zu den aufschlussreichen Zeitungsartikeln!

Wenn ich mir alles so durch den Kopf gehen lasse, erinnert mich der zuständige Kommissar Wolfgang Schu im Falle von Lolita Brieger an den zuständigen Kommissar im Falle des Mirco aus Grefrath, an Ingo Thiel.Sie sehen sich zwar überhaupt nicht ähnlich. Es sind ganz unterschiedliche Typen. Gemeinsam haben sie aber , dass sie mit Herzblut an die Ermittlungen gegangen sind. Nur das kann auch den Erfolg bringen.

Naja und das sagt mir auch, dass sich auf meiner Heimat-Baustelle im historischen Mordfall Hinterkaifeck kein Erfolg einestellt hat, weil weder KOI Reingruber noch sein Nachfolger mit Herzblut an die Aufklärung dieses Sechsfachmordes gegangen sind. Das lag mE daran, weil sich für die Opfer, die man vermutlich für unmoralisches Gesindel ( nach entsprechendem Gerede und auch noch einschlägig vorbestraft ) gehalten hat, niemand ein Bein ausreißen wollte.


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Cleo1956 Diskussionsleiter
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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

23.10.2011 um 13:44
Hallo,hier noch ein Bericht


Von Bernd Kehren, 21.10.11, 07:01h, aktualisiert 21.10.11, 10:31h
„Die Leute im Ort sind alle froh, dass der Leichnam von Lolita nun gefunden wurde“, gibt Frauenkrons Ortsbürgermeister Richard Bistritz die Stimmung im Ort an der Grenze zu Rheinland-Pfalz wieder.
Leichenfund in Frauenkron
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Das Schicksal der seit knapp drei Jahrzehnten vermissten Lolita Brieger ist nach Polizeiangaben mit hoher Wahrscheinlichkeit geklärt. (Bild: dpa)
FRAUENKRON - „Die Leute im Ort sind alle froh, dass der Leichnam von Lolita nun gefunden wurde“, gibt Frauenkrons Ortsbürgermeister Richard Bistritz die Stimmung im Ort an der Grenze zu Rheinland-Pfalz wieder, aus dem vor 29 Jahren die damals 18-jährige, im sechsten Monat schwangere Frau spurlos verschwand. Nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ und dem Hinweis des Zeugen auf die ehemalige Müllkippe wurde dort am Mittwoch ein in Silofolie gewickelter Leichnam gefunden. Die Kripo Trier ist sicher, dass es sich um Lolita handelt – und das nicht nur aufgrund der gefundenen Kleidungsstücke.

Auch für die Familie – die fast 80-jährige Mutter und zwei Brüder leben im Ort – sowie die Bewohner Frauenkrons könne nun ein wenig Ruhe einkehren, so Bistritz. Immer wieder sei in der Vergangenheit über das Thema gesprochen worden. Immer wieder hätten die Bewohner sich die Frage gestellt: Lebt Lolita noch? Lebt sie nicht mehr? Diese Fragen seien nach der Fernsehsendung natürlich wieder akut geworden. Alle seien aber der Meinung gewesen, dass es gut sei, wenn der Leichnam endlich gefunden werden könnte. „Die meisten haben sich gar nicht vorstellen können, dass so etwas in der Eifel, wo jeder jeden kennt, passieren könnte.“

29 Jahre lang geschwiegen

Auch hätten sich die Frauenkroner den Kopf darüber zerbrochen, wie es möglich gewesen sei, dass der Zeuge 29 Jahre lang geschwiegen hätte. Und man frage sich: Seine Mithilfe beim Vergraben des Leichnams soll jetzt verjährt sein? Vor allem sei man froh, dass der Mann nach fast 30 Jahren doch ausgesagt habe.

Die Ermittler arbeiten weiter mit Hochdruck an dem Fall. „Ich habe eben mit der Rechtsmedizin in Mainz gesprochen“, sagte gestern Nachmittag Dr. Jürgen Brauers, der Leiter der Staatsanwaltschaft in Trier. „Es liegen noch keine Ergebnisse vor und sind auch vor Anfang nächster Woche nicht zu erwarten. Die Rechtsmedizin arbeitet mit Hochdruck und erkennt auch unsere Nöte.“ Labortechnisch sei diese Zeit nötig. Vordringlich werde eine DNA-Analyse durchgeführt, um definitiven Aufschluss darüber zu erlangen, ob es sich um den Leichnam von Lolita Brieger handele. Zunächst müsse DNA-fähiges Material gefunden werden, Haare seien seines Wissens nach nicht mehr vorhanden. Dann werde ein DNA-Abgleich durchgeführt. Mit welcher Person, dazu wollte Dr. Brauers nichts sagen.

Die Rechtsmedizin wolle natürlich auch die Todesursache klären. Dies sei aber „sehr, sehr schwer“. Ob und – wenn möglich – wann ein Ergebnis vorliegen könne, sei überhaupt nicht zu prognostizieren. Die Staatsanwaltschaft gehe laut Brauers „eindeutig von Mord aus“ – so hieße es auch im Haftbefehl gegen den heute 50-jährigen, damaligen Freund Lolitas. Und Mord verjährt nicht – im Gegensatz etwa zu Totschlag, Körperverletzung oder Unfall mit Todesfolgen. Dem laut Brauers „glaubwürdigen Zeugen“ gegenüber habe der mutmaßliche Täter, der seit dem 9. September in U-Haft sitzt und weiter beharrlich schweigt, geschildert, wie Lolita gestorben sein soll. Nicht nur diese Aussage, sondern sehr viele Mosaiksteinchen, die im Laufe der Ermittlungen zusammengetragen worden seien, lasse die Kripo laut Dr. Brauers nur in eine Richtung ermitteln: Mord.


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Cleo1956 Diskussionsleiter
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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

24.10.2011 um 21:38
Letzter Stand:

Datum: 24. Oktober 2011 | Mehr aus diesem Ressort: Heute im Trierischen Volksfreund
Ort: TrierDrucken E-Mail
Fall Lolita Brieger: Leichnam noch nicht identifiziert
Die am Mittwoch bei Frauenkron (Kreis Euskirchen) geborgenen sterblichen Überreste sind noch nicht zweifelsfrei identifiziert. Die Trierer Mordermittler gehen davon aus, den Leichnam der seit knapp drei Jahrzehnten verschwundenen Lolita Brieger gefunden zu haben.
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Ein genetischer Fingerabdruck soll die Identität klären. "Im Laufe dieser Woche erwarten wir das Ergebnis der Mainzer Rechtsmedizin", sagt Staatsanwalt Eric Samel. Noch ist auch nicht bekannt, ob Überreste des ungeborenen Kindes der damals schwangeren Lolita Brieger entdeckt wurden. Dann könnte geklärt werden, wer der Vater war.
Lolitas ehemaliger Freund soll die damals 18-Jährige ermordet und auf der Deponie vergraben haben. Der 50-Jährige sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft und schweigt laut Staatsanwaltschaft weiter. sey


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

26.10.2011 um 14:02
Leiche von Frauenkroner Mülldeponie ist Lolita Brieger

Die Leiche, die auf der Mülldeponie naha Frauenkron (Kreis Euskirchen) gefunden wurde, ist die seit 29 Jahren vermisste Lolita Brieger. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Trier soeben.

(red) Die weiteren rechtsmedizinischen Untersuchungen an der Universität Mainz zur Todesursache dauern noch an. Wann diese abgeschlossen sein werden, lässt sich noch nicht abschätzen.

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/pruem/aktuell/Heute-in-der-Pruemer-Zeitung-Leiche-von-Frauenkroner-Muelldeponie-ist-Lolita-Brieger;art8111,2949402


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

26.10.2011 um 14:16
Danke für die Info. Überrascht haben dürfte das jetzt natürlich kaum noch jemanden, dass es wirklich die Leiche von Lolita ist. Bin gespannt, ob sie die Todesursache noch feststellen können und was diese war. Der Zeuge hat sie der Polizei ja schon genannt.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

27.10.2011 um 07:09
Lolita Briegers Leiche identifiziert
:
DNA-Test brachte Gewissheit
Ein DNA-Test brachte die Gewissheit: Bei der Frauenleiche, die vor einer Woche auf einer ehemaligen Mülldeponie entdeckt wurde, handelt es sich eindeutig um die sterblichen Überreste der seit 1982 vermissten Lolita Brieger.

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+ Suchaktion nach der Leiche auf der ehemaligen Deponie in Frauenkron
Eine genaue Todesursache konnte noch nicht festgestellt werden, wie die Staatsanwaltschaft Trier am Mittwoch (26.11.2011) mitteilte. Die Untersuchungen dazu dauern noch an. Die Leiche war nach einer zweiwöchigen Suchaktion auf einer ehemaligen Mülldeponie im Eifelort Frauenkron entdeckt worden. Vermutet wird, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel.
Zeugenaussagen brachten Ermittler auf die richtige Spur
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+ Lolita Brieger
Die damals 18-Jährige, die in Scheid (Rheinland-Pfalz) lebte, war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens schwanger. Drei Jahrzehnte lang fehlte von ihr jede Spur; erst die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" im August 2011 brachte neue Hinweise. So sagte ein Zeuge aus, er habe dem damaligen Freund des Opfers im November 1982 bei der Beseitigung der Leiche geholfen. Am vergangenen Mittwoch (19.10.11) fand die Polizei nach zweiwöchigen Grabungen Knochen, die nun als Briegers Überreste identifiziert wurden. Der heute 50 Jahre alte Ex-Freund wurde aufgrund von Zeugenaussagen verhaftet und sitzt seit dem 9.10.2011 in Untersuchungshaft, schweigt aber bislang zu allen Vorwürfen. Er ist vermutlich der Vater von Briegers ungeborenem Kind.

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Quelle
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http://www1.wdr.de/themen/panorama/brieger130.html


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