Mordfall Charlotte Böhringer
10.05.2016 um 20:48Hallo,
ich meine mich zu erinnern, dass es noch eine andere Doku über Justizirrtümer gab, wo auch u.a. über diesen Fall berichtet wurde. Hat jemand dazu einen link? Vielen Dank!
Mir fällt in dieser 37 Grad Doku ein Punkt auf, dass Verteidigung und BT sagen, dass die Tante Bescheid wußte, dass er sein Studium beendet hatte. Nimmt man einmal an, dass dies stimmte, dann ist dies doch trotzdem kein entlastendes Moment. Eigentlich sogar im Gegenteil.
Es wäre durchaus logisch, dass sie Bescheid wußte, wenn über die Steuererklärungen aufflog, dass er eben keinen Studentenstatus mehr hatte (und als Referendar hätte er ja schon zeitlich gar nicht in einem größerem Umfang mehr "nebenbei" arbeiten können). Es kann also sein, dass BT es ihr bzw. dem Steuerberater quasi hat sagen müssen, dass er kein Student mehr ist. Er musste ja angemeldet werden. Allerdings konnte er auch nicht vor der Steuerbehörde behaupten, dass er Rechtsreferendar und damit Landesangestellter sei. Das wäre spätestens dann aufgeflogen. Das wegen seiner Beschäftigung bei der Tante schon aufgedeckt wurde, dass er nicht mehr studiert, halte ich für zumindest möglich. Und das erklärt dann auch warum nur 3 Leute dies wußten, BT, seine Tante und eben der Steuerberater.
Wenn die Tante aber Bescheid wußte, dann hatte sie ihn doch erst recht in der Hand. Nicht nur, weil er seine ganze berufliche Zukunft auf sie zugeschnitten hat, sondern auch, weil sie von seiner Lebenslüge wußte.
Vielleicht hatten CB und BT anfänglich sogar quasi eine Übereinkunft darüber, dass sie nichts verrät und er ja ohnehin als ihr "Lieblingsneffe" das Parkhaus übernehmen wird. Dann mussten aber beide nach außen vorgeben, dass er noch weiter studiert bzw. sein Referendariat macht. Dann allerdings erklärte das auch den Satz von CB ggü. ihrer Bekannten, dass noch "der Anwalt" später käme.
Das Verhältnis zwischen den beiden war ja wohl wechselhaft, wie in einem Film von seinem Bruder ("Ein Freund vor Gericht" war das glaube ich) beschrieben wurde. Mal war BT der Lieblingsneffe, mal er und dann habe sie ihn wieder mit Aufmerksamkeiten usw. bedacht. Also durchaus wechselhaft und ambivalent. Liest man das Urteil, dann muss sich das Verhältnis zwischen beiden deutlich verschlechtert haben.
Wenn sich aber das Verhältnis verschlechtert hat, weil sie z.B. angenommen hat, dass er sie bestohlen hat und er nicht mehr zu ihrer Zufriedenheit gearbeitet hat, und sie ihn damit quasi erpresst hat, dass sie jetzt alles erzählt (z.B. der Verlobten oder den Eltern), dann kann ich mir schon vorstellen, dass er eine Stinkwut auf sie hatte. Vielleicht hat sie ihm damit gedroht, ihn auffliegen zu lassen.
Ich weiß es nicht. Aber mir ist aufgefallen, dass dieses angeblich entlastende Indiz in diesem Fall zumindest eigentlich gar nicht unbedingt entlastend sein muss.
ich meine mich zu erinnern, dass es noch eine andere Doku über Justizirrtümer gab, wo auch u.a. über diesen Fall berichtet wurde. Hat jemand dazu einen link? Vielen Dank!
Mir fällt in dieser 37 Grad Doku ein Punkt auf, dass Verteidigung und BT sagen, dass die Tante Bescheid wußte, dass er sein Studium beendet hatte. Nimmt man einmal an, dass dies stimmte, dann ist dies doch trotzdem kein entlastendes Moment. Eigentlich sogar im Gegenteil.
Es wäre durchaus logisch, dass sie Bescheid wußte, wenn über die Steuererklärungen aufflog, dass er eben keinen Studentenstatus mehr hatte (und als Referendar hätte er ja schon zeitlich gar nicht in einem größerem Umfang mehr "nebenbei" arbeiten können). Es kann also sein, dass BT es ihr bzw. dem Steuerberater quasi hat sagen müssen, dass er kein Student mehr ist. Er musste ja angemeldet werden. Allerdings konnte er auch nicht vor der Steuerbehörde behaupten, dass er Rechtsreferendar und damit Landesangestellter sei. Das wäre spätestens dann aufgeflogen. Das wegen seiner Beschäftigung bei der Tante schon aufgedeckt wurde, dass er nicht mehr studiert, halte ich für zumindest möglich. Und das erklärt dann auch warum nur 3 Leute dies wußten, BT, seine Tante und eben der Steuerberater.
Wenn die Tante aber Bescheid wußte, dann hatte sie ihn doch erst recht in der Hand. Nicht nur, weil er seine ganze berufliche Zukunft auf sie zugeschnitten hat, sondern auch, weil sie von seiner Lebenslüge wußte.
Vielleicht hatten CB und BT anfänglich sogar quasi eine Übereinkunft darüber, dass sie nichts verrät und er ja ohnehin als ihr "Lieblingsneffe" das Parkhaus übernehmen wird. Dann mussten aber beide nach außen vorgeben, dass er noch weiter studiert bzw. sein Referendariat macht. Dann allerdings erklärte das auch den Satz von CB ggü. ihrer Bekannten, dass noch "der Anwalt" später käme.
Das Verhältnis zwischen den beiden war ja wohl wechselhaft, wie in einem Film von seinem Bruder ("Ein Freund vor Gericht" war das glaube ich) beschrieben wurde. Mal war BT der Lieblingsneffe, mal er und dann habe sie ihn wieder mit Aufmerksamkeiten usw. bedacht. Also durchaus wechselhaft und ambivalent. Liest man das Urteil, dann muss sich das Verhältnis zwischen beiden deutlich verschlechtert haben.
Wenn sich aber das Verhältnis verschlechtert hat, weil sie z.B. angenommen hat, dass er sie bestohlen hat und er nicht mehr zu ihrer Zufriedenheit gearbeitet hat, und sie ihn damit quasi erpresst hat, dass sie jetzt alles erzählt (z.B. der Verlobten oder den Eltern), dann kann ich mir schon vorstellen, dass er eine Stinkwut auf sie hatte. Vielleicht hat sie ihm damit gedroht, ihn auffliegen zu lassen.
Ich weiß es nicht. Aber mir ist aufgefallen, dass dieses angeblich entlastende Indiz in diesem Fall zumindest eigentlich gar nicht unbedingt entlastend sein muss.