Mordfall Charlotte Böhringer

@hallo-ho
Das ist natürlich dumm für uns wenn der wahre Täter schon einsitzt. Sonst wäre das mal schnell verdientes Geld gewesen :D

Frau.N.Zimmer schrieb am 27.04.2014:und somit zur vorzeitigen Haftentlassung von Benedikt T. führen.

Und somit gibt es für nichts und niemanden auch nur einen Cent.^^

Pupupu schrieb:Und somit gibt es für nichts und niemanden auch nur einen Cent.^^

Und somit muss der liebe Bence die gesamte Strafzeit absitzen :)

@Pupupu
Die gönnen uns aber auch Garnichts :(

Ich hab grad nochmal bei Facebook reingeschaut. Die Reaktionen auf die Ankündigung der Belohnung sind ja echt mau. Das weltweite Interesse ist wohl erlahmt.

KonradTönz1 schrieb am 28.04.2014:Verlängerung gibt es nicht - nur keine Verkürzung. Wenn man aber davon ausgeht, dass Verkürzung der Normalfall ist, kann man vielleicht schon von einer Verlängerung sprechen...

Alles hat so seine zwei Seiten.

Wie der Fall Horst Arnold gezeigt hatte, sind dann davon die wirklich Unschuldigen von dieser Regelung besonders betroffen.

Es gibt schon genügend Menschen, welche Ihre Strafe bis zum letzten Tag absitzen mussten, und es später herausgestellt hat, dass sie gar nicht der Täter waren.

Die Haftentschädigung, welche dann D u.u. durch diese Regelung dann noch zusätzlich zahlt ist ein Witz.

JosefK1914 schrieb:Die Haftentschädigung, welche dann D u.u. durch diese Regelung dann noch zusätzlich zahlt ist ein Witz.

Das stimmt wohl. Die müsste deutlich höher ausfallen und den stigmatisierten Verurteilten zumindest finanziell ein sorgenfreies Auskommen ermöglichen. Kaum einem unschuldig Verurteilten gelingt es nach der Haftverbüßung, wieder vollständig an sein altes Leben anzuknüpfen - die meisten sind sozial und finanziell ruiniert.

diese Diskussion scheint leider eingeschlafen zu sein ..... schade

mich hätte interessiert, ob es Erkenntnisse darüber gibt, wo sich die Schlüssel von Frau Böhringer beim auffinden der Leiche befunden haben .....

Huhu..

Habe letztens die Doku ''Anklage Mord - Ein Freund vor Gericht'' gesehen, wobei ich mir gedacht habe dass der Bence mit seinem Hungerstreik primär an das Gewissen des wirklichen Mörder appellieren wollte...
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine Person die das Studium nicht zu Ende bringt (aus welchen Gründen auch immer) während eines Prozesses seine Fassade so lang aufrecht behalten kann. Ich bin überzeugt dass dieser Mann , falls er etwas damit zu tun hat, schon lange sein Geständnis abgegeben hätte..
Zudem ist es ja offensichtlich dass die ermordete Dame nicht gerade die feinste Art besass sich ihren Mitmenschen freundlich auszudrücken wenn ihr etwas nicht passte. Dieses Verhalten (von Bences Freundin geschildert) kann bei Böhringer's Umfeld durchaus angeeckt haben.

Was mir auch seltsam erscheint ist der Lügendetektor dem sich Bence unterzogen hat, von dem ist allerdings in der Doku nichts erwähnt worden.

@WRONA

WRONA schrieb:Zudem ist es ja offensichtlich dass die ermordete Dame nicht gerade die feinste Art besass sich ihren Mitmenschen freundlich auszudrücken wenn ihr etwas nicht passte.

Soll uns das jetzt sagen, man müsste sich nicht wundern das die arme Frau bestialisch abgeschlachtet wurde?
Oder meinst Du Bence hätte sie gerade aus diesem Grund nicht töten können?

Was sagst Du denn zu den ganzen Indizien die gegen Bence sprechen? Leider werden die ja in der Doku nicht wirklich ausgearbeitet.

WRONA schrieb:Was mir auch seltsam erscheint ist der Lügendetektor dem sich Bence unterzogen hat, von dem ist allerdings in der Doku nichts erwähnt worden.

Der Lügendetektor-Test fand erst ca. 5 Jahre nach der Tat statt.

WRONA schrieb:Ich bin überzeugt dass dieser Mann , falls er etwas damit zu tun hat, schon lange sein Geständnis abgegeben hätte..

Wie kommst Du denn zu Deiner Überzeugung? Nur weil Du ne Doku gesehen hast, die mehr als einseitig dargestellt ist? Und nur mal für sich betrachtet, hat dieser Umstand Dich nicht skeptisch gemacht?

Mich schon ;)

Hätte er damals gestanden, auch wenn er es nicht war, dann könnte er so langsam damit Rechnen aus dem Knast zu Kommen. Ein guter Anwalt hätte "Totschlag im Affekt" für ihn erreicht.

WRONA schrieb:Habe letztens die Doku ''Anklage Mord - Ein Freund vor Gericht'' gesehen,

Ich finde im Film geht es ja eher darum wie sich dir Freunde für BT einsetzten. Damit ist der Film natürlich schon sehr einseitig.

Um sich ein umfassenderes Bild zu machen, lohnt es sich auf jedenfall das Urteil mal durchzulesen.

WRONA schrieb:Zudem ist es ja offensichtlich dass die ermordete Dame nicht gerade die feinste Art besass sich ihren Mitmenschen freundlich auszudrücken wenn ihr etwas nicht passte.

BT hätte doch schlicht und ergreifend den Kontakt abbrechen können

Ich habe am Anfang auch nur die Dokumentation der Freunde gesehen und ging davon aus, dass hier tatsächlich jemand unschuldig vor Gericht steht. Liest man dann aber das Urteil kommen einem doch erhebliche Zweifel, ob Bence wirklich so unschuldig ist. Für mich gibt es einfach zuviele Ungereimtheiten, die weder von dem Verteidiger, noch von Bence oder von seiner Familie und Freunden glaubhaft widerlegt wurden. Es werden immer nur Gegenargumentationen gebracht, die mit keinerlei Beweisen untermauert werden. Schlimmer finde ich aber noch, dass auf einige Dinge, bis heute, überhaupt nicht eingegangen wird. So zum Beispiel die ganze Geschichte mit den Zeitungen, woher kamen sie denn nun Bence muß doch angeben können, woher er sie hatte. Oder der angebliche Zeitungskauf am Tattag ca. 17.00 Uhr - wo war er da konkret? Das Geld was er bei sich trug - 1000 € als Geldgeschenk von seiner Tante der Rest stammt aus Ersparten oder aus einem Gewinn einer Sportwette - warum gibt er nicht an, mit welcher Wette er gewonnen hat und wo ihm der Gewinn ausgezahlt wurde?

Was ich allerdings auch nicht glaube ist der Tathergang. Ich denke nicht, dass Bence vor der Tür auf seine Tante gewartet hat und dann zuschlug, als sie die Tür öffnete. Was mich stutzig macht, dass sich noch niemand wirklich mit dem Grund des eigentlichen Treffen am Tattag mit dem RA um 19.00 Uhr in der Wohnung der Frau Böhringer stattfinden sollte und dann kurzfristig abgesagt wurde beschäftigt hat. Da sollte es doch um die Fehlbeträge aus den unzulässigen Kassenautomatenleerungen durch Bence gehen. Was wäre wenn Bence gewußt hat, dass dieser Termin stattfindet und seine Tante nun gegen ihn strafrechtliche Schritte und eine damit eventuelle Kündigung seinerseits hätte erfolgen sollen. Vielleicht wollte er vorher mit seiner Tante noch einmal reden erfuhr dann, dass der Termin auf den nächsten Tag verlegt wurde. Es kam zum erneuten Streit zwischen ihm und seiner Tante. Er ging dann und kam noch einmal zurück um sie zum Schweigen zu bringen. Er wußte ja dann, dass seine Tante alleine war.

Woher hatte er die Autoschlüssel zu seinem Golf mit dem er ja erst am Tag nach der Tat wieder fuhr? Die Schlüssel wurden ihm doch abgenommen, als es am 09.05.2006 zum Streit zwischen ihm und seiner Tante in der Garage kam. Wenn seine Tante ihm die Schlüssel wieder gegeben hat und sich mit ihm versöhnte, warum gab sie ihm nicht gleich auch noch die Büroschlüssel, damit er die Vertretung der Geschäftsführung in der Tatwoche wirklich vollumfänglich wahrnehmen konnte?

Fragen über Fragen ....... leider überzeugen mich die Argumentationen der Verteidigung und seiner Familie/Freunde hinsichtlich seiner Unschuld nicht wirklich .... wie sagt man so schön, da ist einfach zu wenig Fleisch am Knochen .......

hallo,dieser thread erinnert mich an mordfall babenhausen,bei dem ebenfalls eine
unterstützergruppe im hintergrund,manchmal auch im vordergrund,werkelt.
in beiden fällen glaube ich,dass der richtige einsitzt.
in beiden fällen bin ich mir nicht sicher ob die verurteilten überhaupt
mit dem zustandekommen einer unterstützergruppe einverstanden sind.
in beiden fällen kann man sehr schön erkennen,wie das direkte soziale umfeld der täter
eins verliert:ihre objektivität.
was will denn ein mörder,der noch einen funken anstand im leib hat?
er will seine missetat büßen.und das möglichst ohne hohe wellen zu schlagen.
aber genau letzteres tun unterstützergruppen.deswegen halte ich deren aktionen
für kontraproduktiv.sie reden den täter solange ein,"es nicht gewesen sein zu können"
dass dieser in versuchung kommt ,dies zum schluss selbst noch zu glauben.
sinn einer verurteilung mit anschliessender freiheitsstrafe ist dem täter die chance
zu geben die tat zu büßen und zu bereuen,das muss nicht öffentlich erfolgen,es genügt
eine "innerliche reue".unterstützergruppen können den tätern diese chance nehmen,
deswegen halte ich sie in diesen beiden von mir genannten fällen für kontraproduktiv.

@egaht
So habe ich das noch gar nicht betrachtet und finde Deine Gedanken dazu gut.

Bei der BI-Bence ist es allerdings so das die Initiative von Bence ausging. Jedenfalls haben die Freunde damals geäussert, Bence habe sie immer wieder ermutigt diese Kampagne zu für ihn starten.

Das Wirken dieser BI hat ja auch nicht wirklich lange angehalten, wie es eben so ist wenn man beträngt wird etwas zu tun.
Zumindest sind seit einem Jahr keine Aktivitäten zu erkennen. Man hatte aber viel vor wie z.B. ein Benefizkonzert, Stammtische usw., davon liest man nichts mehr.
Die FB-Seite wirkt auch verlassen und unbetreut, lediglich die Auslobung der neuerlichen Belohnung wurde dort innerhalb eines Jahres gepostet.

Also, zumindest um Bence ist es ruhig und er hat alle Zeit der Welt um Reue und Buße zu üben ;)

In Babenhausen meine ich, sind die Kinder ein großer Antrieb. Kinder eines Mörders sind unweigerlich sehr stark betroffen. Es ist ja schon schlimm wenn der Vater plötzlich weg ist - dann noch aus so einem Grund? Furchtbar!

Ich kann nachvollziehen, dass man es als Mutter nicht wahrhaben will und mit allen Mitteln zumindest um die Möglichkeit einer Unschuld kämpft.
Nachvollziehen kann ich es - verstehen nicht. Die Kinder werden auch älter und müssen sich so eben später mit der Tat ihres Vaters auseinandersetzen.
Und mit dem Wirken der Mutter noch dazu.

egaht schrieb:in beiden fällen bin ich mir nicht sicher ob die verurteilten überhaupt
mit dem zustandekommen einer unterstützergruppe einverstanden sind.

Im Böhringer-Fall ging die Initiative eindeutig von dem Verurteilten aus. Im Fall Babenhausen bin ich mir auch nicht sicher, ob der Mann so glücklich ist mit dem Engagement seiner Frau. Er scheint merkwürdig abwesend in der ganzen Kampagne. Ich glaube aber dennoch nicht, dass jemand der zuvor ein gutbürgerliches Leben hatte gerne im Gefängnis hockt, auch wenn er sich selbst schuldig fühlt. Büßen und bereuen kann man auch in Freihei, wenns einem danach ist und die allermeisten Menschen lassen sich nunmal nicht gerne 23 Stunden am Tag auf ihrem eigenen Klo einschließen.

egaht schrieb:sie reden den täter solange ein,"es nicht gewesen sein zu können"
dass dieser in versuchung kommt ,dies zum schluss selbst noch zu glauben.

Und/oder nehmen ihm die Möglichkeit, zu gestehen. Denn auch das löst Druck aus, diese impertinente Unschuldsquatscherei, ohne auch nur den Hauch eines Beweises zu haben oder darlegen zu können, dass ER es unter keinen Umständen gewesen sein könnte.

Vom falschen Alibi der Verlobten (...sind die überhaupt noch verlobt?) und den ganzen anderen Dingen mal ganz abgesehen.

In der Dokumentation "Anklage Mord - Ein Freund vor Gericht" (ab Zeitpunkt 39:39) sagt sein Freund ja auch sinngemäß, Bence würde wohl sehr genau wissen, was er seiner Familie und Freunden antun würde, wenn er jetzt gestehen würde. Nimmt man ihm damit nicht indirekt die Chance, sich zu erklären und macht ihm damit ein schlechtes Gewissen?