Mordfall Charlotte Böhringer

Danke. Da war ich klar auf dem Holzweg.

@ilse-man

Unlängst wurden Bilder von der Wohnung der Toten veröffentlich. Sie hatte einen offenen Kamin. Dazu hat man im Normalfall "Werkzeug".
sowas hier

https://www.google.com/search?q=schierhaken&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiSyLukyNzMAhUDSRoKHc7IAiQQ_AUICCgC&biw=979&bih=417#tbm=isch&q=kaminset

Oder irgendwas, was auf der Dachterasse rumlag (sieht irgendwie nach ner kleinen Baustelle aus)

Falls der Mörder schon vor dem Mord in der Wohnung war.

Wenn nicht, kann es alles mögliche gewesen sein, was der Mörder im Vorfeld mitgebracht hatte. Dh wenn es eine geplante Tat war. Für mich sieht es eher nach einer Spontantat aus. Dh. es wäre dann eher Totschlag, statt Mord

@Tiho
Unglaublich. Ich sag dir, mit den richtigen Verbindungen ist alles möglich. Ich glaub da nicht mehr an den Storch......

trusty schrieb:Für mich sieht es eher nach einer Spontantat aus. Dh. es wäre dann eher Totschlag, statt Mord

Beides bedingt Vorsatz im deutschen Recht.

Danke @ Blanche für den Hinweis.
War grad auf Wikipedia. Auch in meinem Alter lernt man noch hinzu ;-)

trusty schrieb:Für mich sieht es eher nach einer Spontantat aus. Dh. es wäre dann eher Totschlag, statt Mord

Spontantat und dann so wenig Beweismaterial? Das glaube ich nicht. Der7die Täter haben schon genau gewusst, was sie vorhaben.

Oder Glück.

Die Polizei hat ja wohl einiges erst spät oder überhaupt nicht überprüft.

@Katinka1971
"Wohl"? Was denn wohl?

@Siegessicher

Siegessicher schrieb:Spontantat und dann so wenig Beweismaterial?

Zumindest fast kein brauchbares Beweismaterial, Spuren etc. am Tatort, in der Wohnung und im näheren Umfeld der Tatortwohnung. Gefunden wurden lediglich Spuren von Personen, die sich im Zeitraum vor der Tat in der Wohnung des Opfers aufgehalten hatten, keinerlei Blutspuren die vom unmittelbaren Tatort wegführen, weder in der Wohnung selber noch ausserhalb der Wohung auf dem Parkdeck.

Dafür aber massenhaft Spuren im Umfeld des als Täter definierten B.T..

Ich frage mich wie das zusammenpassen kann, ein Tathergang, bei dem der Täter am Tatort selber pingelig darauf achtet, keine Spuren zu hinterlassen, alles exakt vorbereitet und geplant haben müsste, falls es sich so ereignet hätte wie im Urteil festgestellt, ein Täter der darüberhinaus in einem sehr engen Zeitfenster agiert hätte, dem innerhalb dieses Zeitfensters , geht man vom Gerichtsurtel aus, keine Fehler unterlaufen wären, der aber dann nach Begehung der eigentlichen Tat einen Fehler nach dem anderen gemacht hätte und die Spuren quasi wie Ostereier für eine Vorschul-Kindergarten-Kleinen-Gruppe in seiner Wohnung , an einer Tankstelle, mit seinem Fahrrad etc. verteilt haben müsste.

Ich denke, hier passt etwas nicht. Fakt scheint zu sein, dass der als Täter verurteilte Teil eines Systems war in dem private, beruflich und vor allem familiäre Grenzen fliessend verliefen, ein System in dem eigene interne Regeln gegolten zu haben scheinen, ein System, in dem Unregelmässigkeiten und Norm- und Regelverstösse vielleicht die Regel waren und intern abgeklärt wurden, ein System in das der als Täter Verurteilte quasi hineingeboren wurde, hier hat er viel gelernt und hier galt es sich anzupassen . Der Umgang mit Geld und finanziellen Dingen erscheint mir auf jeden Fall jenseits des Normalen abgelaufen zu sein.

Frau Böhringer scheint oft und häufig grosse Geldsummen mit sich herumgetragen zu haben. Kassenautomaten waren derart beschaffen, dass sie problemlos manipuliert werden konnten.
Intern wurde sich sogar von der Chefin selber bei peanuts wie den Zeitungen durch Mauschelei ein privater Vorteil verschafft. Das Ganze lässt zumindest Vermutungen zu, die ich hier nicht vertiefen möchte.

Frau Böhrigner andererseits war Teil der Münchner Schickeria-Szene, hier so kann man vermuten hält man zusammen und bestimmte Themen werden wohlweisslich nie angsprochen, Gentlemen-Agreement, könnte man sagen.

So betrachtet fiele ein ganz anderes Licht auf den gesamten Fall. Leider wurde hier in diesen Bereichen nie weiter hinterfragt und leider wurde einigen Spuren nie ernsthaft nachgegangen,vor allen denen nicht die auf einen Zusammenhang mit dem Fall Herrmann verweisen.

@meermin
Was hätte man in Sachen Spur-Spurtreffer noch machen sollen? Ganz München zum Gentest antreten lassen, oder ganz Bayern? Natürlich nur die Männer...

Zu sagen, es wurde der Spur nie ernst nachgegangen ist schlicht falsch. Es wurden alle Beteiligte getestet, der Freundeskreis und 200 Polizei-Bedienstete.
Ist das nicht ernsthaft? Wen hätte man noch testen sollen?

@Polizeijogi

Polizeijogi schrieb:Zu sagen, es wurde der Spur nie ernst nachgegangen ist schlicht falsch. Es wurden alle Beteiligte getestet, der Freundeskreis und 200 Polizei-Bedienstete.
Ist das nicht ernsthaft? Wen hätte man noch testen sollen?

Sorry, das war mir nicht bekannt. Wurde das gesamte Umfeld von Frau Böhringer daraufhin untersucht, ob es Verbindungen personeller Art zwischen den beiden Fällen gab?

Dann wurde sicher auch die hier weiter oben zitierte Verbindung zwischen dem verstorbenen Ehemann von Frau Böhringer und einem im Fall Herrmann ins Blickfeld der Ermittlungen gelangtem Münchner Bauunternehmer entdeckt und ihr wurde nachgegangen?

Ich habe dazu leider nichts Offizielles nirgends gefunden, überhaupt erst hier gestern zum Ersten mal davon in dieser Form gehört. Dabei handelt es sich doch um eine gar nicht so abwegige Verbindung, eigentlich leicht nachzuverfolgen, eine Spur, die eine konkrete Verbindung zum Fall Herrmann herstellt, egal ob sie nun verwertbar ist oder nicht.

Mir völlig unverständlich wieso eine Verbindung in diesem Fall von vornherein rigoros abgestritten wurde, wenn es doch Verbindungen gegeben zu haben scheint, egal wie nahe diese waren.

@Polizeijogi

Ich hätte beispielsweise das Bett von CB abkleben und nach DNA suchen lassen.

.. vielleicht hätte die Polizei das noch gemacht, hätte es BT nicht gegeben. Weil sie sich so schnell so sicher waren, ist man wohl im Sparprogramm durch die Spurensicherung gegangen.
Könnte ich mir mal so vorstellen. Vor allem , da ja überall gespart werden soll und Not am Mann ist.

Und nachher- wie der Anwalt von BT sagte, "wollte man sich nicht in die Suppe spucken lassen".

In den Kreisen, in denen CB verkehrte, waren sicher auch viele Unternehmer usw. Die wiederum oft Mitglied von Round-table-Organisationen. Die wiederum kratzen sich gegenseitig auch kein Auge aus, wenns ums Eingemachte gehen sollte. Nur mal so am Rande bemerkt.

Ich rede da aus eigener Erfahrung, auch vor Gericht. Und das alles hört auch beim Richter nicht auf......

@trusty

In diesem Zusammenhang fallen mir Begriffe ein wie.........

Amigo, Schickeria

Die Vernetzung untereinander ist bemerkenswert und es wäre nicht das erste Mal, dass irgendwo auf irgendwen Druck ausgeübt wird.

So. Ich habe mir das Urteil zum größten Teil durchgelesen (ist nicht einfach mit dem Flash und den gefühlte 5 fenstern...) und muss sagen, dass das Urteil wirklich nur in Sachen Motiv überzeugt. Den hätte Bence allemal und die Zeit drängte auch. Plausibel erscheint mir auch die vernehmung an sich -sehe dort keine groben Verstöße gegen seine Interessen.

Der Tathergang dagegen überzeugt mich nicht sonderlich. Wenn ich als sog. Rechtshändler versuchen würde jemand mit der linken Hand zu erschlagen -so hätte ich mit der Linken überhaupt keine Kraft, Kontrolle und Gefühl umd was gezieltes und kontrolliertes auszuführen. Weiß jetzt nicht ob das bei jedem Linkshändler auch so ist, aber für mich als Rechtshändler unvorstellbar. Dann erscheint mir der ganze Tatablauf Filmreif für diese ermittelte Zeit. Das muss man ja 1000x vor Ort geprobt haben um sicher und souverän diese Zeit zu meistern.

Ferner scheinen mir die ganzen (ungarischen) Verhältnisse in der Familie Böhringer aber auch der Familie Toth sehr primitiv und provinziell. Da dreht sich alles nur um Gier und Geld, Eheverträge, Unzufriedenheit mit dem eigenen Geschäftsführer, primitive Falle den los zu werden anstatt eine Beratungsfirma in Sachen Arbeit-Geber-Recht zu beauftragen, Auswahl der Partner der Neffen, sich von allen und jeden betrogen fühlen, noch nie den Geschäften des Ehemannes mal reingeschaut haben, selbst keine Ahnung von Prozentrechnungen oder das Leiten einer Firma haben aber die höchsten Ansprüche an andere stellen, mehrmals Testament gerade mal mit 50+ abgeändert, mehrmals seien Meinung ändern, öffentlcihe Wutausbrüche, überheblich die eigenen Mitarbeiter behandeln und z.T. beschimpfen, warum waren die 1.000€ nicht für ein Stipendium bestimmt anstatt für Hungerlohn, warum hat man die Schwester und deren familie nicht finanziell zu einer Selbständigkeite bewegt und unterstützt anstatt sie an der kurzen Leine zu halten. Wenn ich das alles so lese -das war doch furchtbar ein Teil dieser "Garage" zu sein.

P.S. Was hatte denn Frau B. für eine Ausbildung?

@ Suinx

Willkommen im Leben!!!!

Betr. Ausbildung CB: wenn ich mich recht erinnere hatte sie ein unvollendetes Psychologiestudium

ohne Gewähr allerdings.
Wurde gesagt, sie hätte von daher gar ein gewisses Verständnis für die Lage von BT gehabt (unvollendetes Studium)

trusty schrieb:Willkommen im Leben!!!!

So ist das Leben nicht zwingend. Nur wenn man auf einmal aus dem nichts mit Geld überschüttelt wird. ;)

trusty schrieb:Betr. Ausbildung CB: wenn ich mich recht erinnere hatte sie ein unvollendetes Psychologiestudium

Das habe ich mir auch so gedacht, deshalb die vorsichtige Frage. ;)

Das abgebrochene Psychologie-Studium ist auch so ein Ding, was hier mal in bester Flüsterpost-Manier in den Thread eingebracht wurde.
Ebenso möchte ich wissen, wie man auf die Idee kommt, das Bett des Opfers sei nicht auf humanbiologische Spuren untersucht worden...

@Polizeijogi

Weißt du näheres darüber, ob das Bett auf DNA Spuren untersucht wurde?

Polizeijogi schrieb:Das abgebrochene Psychologie-Studium ist auch so ein Ding, was hier mal in bester Flüsterpost-Manier in den Thread eingebracht wurde.

Stimmt's oder nicht -das ist hier die Frage. :)

Aber mal im ernst: Im Urteil wird mehrmals der Werdegang von Bence erzählt, aber über die Frau B. weiß man nur dass sie aus Ungarn geflohen ist, einen superreichen geheiratet hat und angeblich von ihrem Neffen ermordet wurde. Ist das nicht sehr mager?

Was hätte man in Sachen Spur-Spurtreffer noch machen sollen? Ganz München zum Gentest antreten lassen, oder ganz Bayern? Natürlich nur die Männer...

Zu sagen, es wurde der Spur nie ernst nachgegangen ist schlicht falsch. Es wurden alle Beteiligte getestet, der Freundeskreis und 200 Polizei-Bedienstete.
Ist das nicht ernsthaft? Wen hätte man noch testen sollen?

Einspruch ALLE? Wo steht etwas von dem älteren Mann?
Der zeitnah vor der Tür stand und etwas verstöt wirkte?

@Suinx
@meermin
@trusty
Zustimmung