Mordfall Charlotte Böhringer

KonradTönz1 schrieb:Wenn M.T. der Täter sein sollte, werden wir das nach dem gescheiterten Wiederaufnahmeverfahren erfahren. Ich kann mir beim Besten Willen nicht vorstellen, dass B.T. dieses Opfer auf sich nehmen würde.

Es bestünde ja auch noch die Möglichkeit einer Komplizenschaft. Durchaus im Rahmen des Möglichen, u.U. hätte MT so das Geschehen im Parkhaus visuell und aktiv kontrollieren können, währen z.B. BT die Tat ausführt...

Nö, hatte ich gestern schon mal diskutiert. Dann hätte er Bence auch ein Alibi verschafft und sonst was bestätigt.

Vielmehr war es so, dass besonders die Aussagen des Vaters, Bruders, besten Freundes plus falsches Alibi der Verlobten - Bence stark belasteten.

@KonradTönz1

Das Thema Wiederaufnahme wurde in der gestrigen Sendung Frontal 21 angerissen ( leider hab ich nicht den ganzen Beitrag gesehen )
Eine Wiederaufnahme scheint in der Tat sehr schwierig zu sein.
Es wurden die Fälle Mollath, Rupp, Arnold usw. angesprochen von Bence -Boy war allerdings keine Rede.

d.b.cooper schrieb:gib doch bitte mal ein paar Stichworte zu dem bgh-Artikel.

Ging aber um Revision. Das ist was anderes als Wiederaufnahme.

@avatar455
Außer uns hier, redet wohl kaum einer über Bence-Boy

@Interested

Das wäre aber schon ziemlich Fadenscheinig. Ich persönlich würde lieber Assoziationen mit dem anderen Partner in Crime und Erben der anderen Hälfte vermeiden wollen, glaube ich. Aber wahrscheinlich hast Du Recht.

@KonradTönz1
Danke.
Eine im Prinzip logische Sache. Nur sollte man eigentlich davon ausgehen, dass jeder Richter auf einer Ebene sein sollte.

Ja klar, Revision. Das ist ja schon der Punkt.
Wenn ich sehe, dass bei dem Täter von der Toten aus der Garage jetzt die Revision bewilligt wurde, nur weil er vorher einen Streit von Zaun gebrochen haben will...
Aber das alles ist hier nicht das Thema.

tropalander schrieb:Es bestünde ja auch noch die Möglichkeit einer Komplizenschaft. Durchaus im Rahmen des Möglichen, u.U. hätte MT so das Geschehen im Parkhaus visuell und aktiv kontrollieren können, währen z.B. BT die Tat ausführt...

hmm..., so eine Art LIHOP ;)
'Ich weiß zwar was du vor hast, sehe dich aber nicht, helfe dir aber auch nicht'
weiß nicht.

wäre wirklich interessant wenn B.T. denn wirklich 'auspacken' würde.

@d.b.cooper

Die Möglichkeit, auszupacken, hatte er, er hat sie auch immer noch

In Anbetracht der Tatsache, dass Mate viel weniger auszustehen hatte, als der Bruder - macht der Mord aus seiner Sicht - also er als Täter - wohl wirklich wenig Sinn. Er stand doch auch so oder so im Erbe - ohne den Stress mit der Tante.

Lenni schrieb:Die Möglichkeit, auszupacken, hatte er, er hat sie auch immer noch

Ich nehme an er wartet zumindest noch den Verlauf des Wiederaufnahmeverfahrens ab.

@KonradTönz1

Ja, wenn dem Wiederaufnahmeverfahren stattgegeben wird, das ist ja noch gar nicht sicher, im übrigen hätte ich, an seiner Stelle, wenn ich unschuldig wäre, oder wenn es nicht so war, wie das Gericht geurteilt hat, schon lange ausgepackt, aber was soll er auissagen? Dass er die Tante ermordet hat? DAVON gehe ich zumindest aus!

Einer der Zwischenrufe von B. T. wird im Urteil zitiert:

"Wenn es hier nur einen Hauch von Objektivität geben würde, würde ich auspacken" (aus dem Kopf zitiert).

Was er wohl meinte?

Unter uns Pastorentöchter: die Tätigkeit an der Kasse einer Parkgarage alleine ist ja wohl kaum etwas, was man ein hieb- und stichfestes Alibi nennen würde.

Sonst würden ja alle Mörder in Zukunft nur noch sagen: ich war arbeiten ...

@d.b.cooper
Du hattest übrigens absolut recht mit Deiner Stichwaffentheorie: erstechen ist in Deutschland die häufigste Todesursache bei Tötungsdelikten, gefolgt von stumpfer Gewalt gegen den Hals der Opfer (Erdrosseln, Erwürgen und dgl.). Erschlagen rangiert von der Häufigkeit eher unter ferner liefen (Hamburger Studie).

Das spricht also mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gegen einen geplanten Mord.

Ansonsten eher ein "typischer" Mord: weibliches Opfer, Tatzeit zwischen 19.00-06.00 Uhr, Tatort: Opferwohnung.

@d.b.cooper

3.500 netto? Das wären ja dann ca. 5000 Euro Brutto? Um ein Tankstellenshop zu leiten? Ich habe den falschen Beruf!

Schlüssel wäre nicht unbedingt das Problem. Waren ja genug im Umlauf .... Der Täter muss auch nur Zugang zum Büro erlangen; dort waren sowohl Schlüssel als auch Chip für die Alarmanlage.

@KonradTönz1

KonradTönz1 schrieb:Von wem stammte nochmal der Vergleich mit europäischen Fürstenhäusern?

Das stammte von mir. :)

aberdeen schrieb:Unter uns Pastorentöchter: die Tätigkeit an der Kasse einer Parkgarage alleine ist ja wohl kaum etwas, was man ein hieb- und stichfestes Alibi nennen würde.
Sonst würden ja alle Mörder in Zukunft nur noch sagen: ich war arbeiten ...

Und dann auch noch an einer Kasse, wo das technisch nachweisbar ist, Belege existieren, Zeugen befragt werden können. Wie langweilig. Da ist es doch gleich viel intelligenter zu sagen, man lag allein in der Badewanne. Zwar alles andere als hieb- und stichfest, dafür aber originell.

@muscaria

muscaria schrieb:technisch nachweisbar ist, Belege existieren, Zeugen befragt werden können.

Bei einer angenommenen Tatdauer von wenigen Minuten?

aberdeen schrieb:Bei einer angenommenen Tatdauer von wenigen Minuten?

5-7 Minuten war die angenommene Mindestzeit, stimmt's?
Wenn keine große Lücke zwischen den Zahlvorgängen ist: Ja.

@aberdeen
Ich glaube ich hatte nix von Stichwaffen erzählt, war wohl ein anderer.

3500 Netto bedeutet in München wohl erstmal 1200 für eine passable Wohnung.
Dann braucht man bestimmt noch einen Stellplatz im Parkhaus um nicht ständig nach einem Parkplatz zu suchen.
N' bisschen was bleibt schon über.


Es passt allerdings in das Bild einer Lügengeschichte, dass jener GeFü der gekickt werden sollte, letztlich im Testament begünstigt wurde. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Eins ist sehr merkwürdig: Warum wurde Frau Böhringer mit einem Hammer erschlagen? Man sollte doch meinen, dass ein planvoll agierender Täter (sofern die Tat geplant war) einen Menschen eher erwürgt oder erdrosselt oder ersticht oder erschießt oder vergiftet. Wenn man einen Menschen mit einem Hammer erschlägt oder mit einer Axt oder mit einem Stein, so ist das keineswegs eine sehr einfache Sache - zumal man nie weiß, wie der Mensch die Schläge auf den Kopf ablockt oder sich wegdreht. Ganz abgesehen von den zahlreichen Blutspuren, die in der Gegend umher spritzen !!!

PS: Ob die Tatwaffe ein Hammer oder ein anderer Gegenstand war, lasse ich dahingestellt.
Warum hat der Täter das Opfer erschlagen? Das ist eine höchst ungewöhnliche Tötungart.

Die meisten Morde geschehen sicherlich NICHT durch Erschlagen, weil der Täter dabei ja sehr genau zuschlagen muss - und vor allem auch sehr massiv und - falls er nicht genau trifft - sogar sehr oft. Verbunden ist damit eine ganz üble Blutspritzerei bis hin zur Gehirnmasse, die vielleicht auch noch herausspritzt, wenn der Schädel entzwei geht. Warum also hat der Täter das Opfer erschlagen? Es muss dazu eine unerhörte Brutalität und Kaltblütigkeit gehören. Hat das Opfer nicht geschrieen?

@Scipper

Ich glaube nicht, dass das Opfer noch großartig zum Schreien kam. Dadurch, dass Bence, nachdem die Tante die Tür aufgemacht hat, sie sofort in die Wohnung gedrängt hat, dabei gleichzeitig anfing, auf sie einzuschlagen, war die Tante zu überrascht, um in irgendeiner Weise reagieren zu können. Er hat ja sofort angefangen, brutal und mit aller Wucht auf ihren Kopf einzuschlagen, ich denke, sie lag nach den ersten Schlägen schon bewußtlos am Boden. Das war ja das heimtückische an der Tat: Die Tante konnte und musste nicht mit einem Angriff rechnen!

@Lenni

Ob Bence die Dame erschlagen hat, weiß ich nicht. Ich spreche vom Täter, wer immer das sein mag. Und aus dem Grund meine Frage: Was war das für ein Täter? War das ein Profikiller, der bewusst einen Hammer oder sonst was zum Schlagen benutzt hat, weil er eine falsche Spur legen wollte?

aberdeen schrieb:aber so einfach kann man ja auch von Gott und der Welt keine DNS-Tests nehmen - ohne Tatverdacht. Ob das bei M. T. passiert ist, wissen wir nicht.

Doch, wissen wir - steht im Urteil. Es wurden von allen Speichelproben genommen -besonders der Verwandtschaftsgrad wurde näher beleuchtet. Es wurden auch Speichelproben des Schweizer Arztes, der Anwälte, mit denen C.B. zu tun hatte - einfach aller genommen, ohne Übereinstimmung...

zu was....zu den Spuren am Glas, der Schraube - weitere Spuren an der Leiche, dem Testament oder was da sonst noch berührt wurde, fand man nicht - außer eben von Bence.

Also so einfach kann man hier den einen Bruder nicht gegen den anderen austauschen.

Und was B. auspacken möchte, würde mich ja auch mal interessieren. Dafür 7 Jahre sitzen und noch nicht mal das Zivilverfahren als Möglichkeit zu nehmen....Was soll da noch kommen?

@Scipper

Ja, ich spreche auch vom Täter, nämlich Bence, hör bitte auf, von einem Profikiller zu reden, das hatten wir alles hier schon! Ein Profikiller hätte wahrscheinlich anders gemordet! Ein Profikiller hätte sicherlich nicht derart schlampig "gearbeitet"!

@Scipper
Ach komm, nicht wieder die Profikiller-Geschichte.

Der Hammer deutet schon sehr auf Beziehungstat hin...was bei Bence ja der Fall ist.

Welcher Profikiller wäre so blöd, sich dafür noch die Hände schmutzig zu machen. Ein Schalldämpfer - ein paar Schüsse und gut.

Und warum sollte es jemand anders getan haben?