Mordfall Charlotte Böhringer

@Scipper
Wäre er nicht des Mordes überführt worden hätte er den größten Teil geerbt und er wusste das. Das war das " Zuckerbrot " der Tante dem die Peitsche wegen der Ausbildung folgte

@Interested

Interested schrieb:Bence wußte aber von dem Testament - auch das steht im Urteil.

Das steht so nicht im Urteil. Es werden zwar viele Seiten und viele Buchstaben bemüht, um zu begürnden, dass er es sehr wohl wusste, aber bewiesen ist das noch lange nicht.

Wie soll man auch Kenntnis von dem Inhalt eines Testaments haben, das nachweislich alle naselang geändert wurde?

Und dann begründe mir doch mal plausbiel Sherlock, warum der Täter dann NACH DER TAT ins Bureau gegangen ist, um das Testament zu lesen? Ich dachte, der kannte das?

welchen Sinn hat das Schweige- und Lügerecht bei uns im Strafprozess Deiner Meinung nach?

Um sich nicht selbst zu belasten.

Womit denn belasten@aberdeen? Der arme Junge hat doch nix getan, außer etwas geflunkert?

Bevor Du Antworten von mir forderst, die ich im übrigen immer beantworte, schuldest Du mir noch mindestens 5 Antworten.

Da redest Du Dich aber gerne raus mit: Jetzt noch nicht, bin mir nicht so sicher, ich überlege noch...oder Du gehst ganz einfach nicht drauf ein - explizite Fragen, die einfach zu beantworten wären.

@Interested

Interested schrieb:@Scipper
Bence wußte aber von dem Testament - auch das steht im Urteil.

Ich muss das Urteil lesen, denn ich denke, dass es ohne dieses Grundwissen nicht geht. Ist es sicher, dass er wusste was im Testament stand? Normalerweise zeigt man sein Testament nicht seinen Neffen und dem ganzen Rest der Verwandtschaft, um alle Verwandten möglichst lange bei Laune zu halten.

@Iudex

Ich stimme Dir grundsätzlich zu, würde aber zwischen "Schudl", die ja eine moralische Kategorie ist und Verantwortung trennen.

In sozialen Gefügen tragen natürlich alle Verantwortung dafür, was geschieht.

Ich will auch gar nicht in Abrede stellen, dass es da einige gegeben hat, die sehr froh über das vorhandene Vermögen waren. Aber bis zur Habgier sehe ich da noch einen weiten Schritt.

Es steht im Urteil auch sehr anschaunlich beschrieben, dass bereits Oskar Böhringer immer wollte, dass B. T. sein Geschäft übernimmt. Wenn man einen jungen Menschen sehr früh in so eine Rolle schiebt, kann man hinterher schlecht sagen, der trägt daran ausschließlich alleine die Verantwortung.

@aberdeen
Ich habe Dir explizit die Passagen schon mal kopiert, da bist Du aber auch nicht drauf eingegangen. Dort steht es schwarz auf weiß - und ich habe Deine Aussage, belegt entkräftet. Jetzt tust Du schon wieder so....

Ja, er wollte wohl nachsehen, ob es geändert wurde - ob es eine andere Version gibt, die mit entsorgt wurde, wissen wir nicht! Du nicht, ich nicht, das Gericht ebenfalls nicht - darum stellt es diese Behauptung auch nicht auf und ich auch nicht - bedeutet aber nicht, dass es unmöglich ist.

@aberdeen
Naja NACH der Tat wollte er sich wohl überzeugen ob eine Enterbung schon schriftlich niedergelegt war. Da braucht es keinen Sherlock

@avatar455

avatar455 schrieb:Naja NACH der Tat wollte er sich wohl überzeugen ob eine Enterbung schon schriftlich niedergelegt war. Da braucht es keinen Sherlock

Und welchen Sinn hätte das gehabt? Außer zu merken, dass die Tat völlig umsonst gewesen wäre?

Interested schrieb:Ich habe Dir explizit die Passagen schon mal kopiert, da bist Du aber auch nicht drauf eingegangen. Dort steht es schwarz auf weiß - und ich habe Deine Aussage, belegt entkräftet. Jetzt tust Du schon wieder so....

Hast Du nicht oder ich habe das überlesen?

@aberdeen
Diese Version verschwinden zulassen ? Es könnte sogar so gewesen sein...

@Interested

Interested schrieb:Ja, er wollte wohl nachsehen, ob es geändert wurde - ob es eine andere Version gibt, die mit entsorgt wurde, wissen wir nicht! Du nicht, ich nicht, das Gericht ebenfalls nicht - darum stellt es diese Behauptung auch nicht auf und ich auch nicht - bedeutet aber nicht, dass es unmöglich ist.

Unmögich ist das sicher nicht. Im Urteil phantasiert das Gericht selbst, dass B. T. gar nicht wissen konnte, wer eventuell von abweichenden Testamenten gewusst haben könnte, und dass er es deswegen nicht getan hat - das Testament zu entsorgen.

Das ist doch wohl die Höhe, oder?

@aberdeen

Das macht es umso wahrscheinlicher, dass Bence zumindest einen erheblichen Anteil geerbt hätte und davon natürlich auch wusste. Es gibt auch keinen plausiblen Grund, wer sonst, wenn nicht er und sein Bruder, hätte allein erben sollen.

@Interested

Welche 5 Fragen denn?

Das mit der abweichenden Tätertheorie werde ich nicht machen. Sorry, aber das geht mir dann doch zu weit. Ich glaube, da kann man auch selbst drauf kommen, wer damit gemeint ist.

Für eine nichtgeplante Tat spricht aus meiner Sicht der gesamte Ablauf - mit Ausnahme der Handschuhe. Diese können aber auch Haushaltshandschuhe gewesen sein (siehe Urteil).

@Iudex

Iudex schrieb:Das macht es umso wahrscheinlicher, dass Bence zumindest einen erheblichen Anteil geerbt hätte und davon natürlich auch wusste. Es gibt auch keinen plausiblen Grund, wer sonst, wenn nicht er und sein Bruder, hätte allein erben sollen.

Ich verstehe nicht, worauf sich der erste Teil bezieht.

Schade @Iudex, denn die haben gar nicht alleine geerbt. Es gibt noch einen Vermächtnisnehmer. Das haben die aber erst im Nachhinein gerichtlich ausgetragen.

Kurz vor ihrem Tod war von einer Stiftung die Rede ...

Ganz davon abgesehen, sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass es völlig unsinnig ist, den Erblasser zu ermorden.

@aberdeen

Auch wenn du wieder versuchst, mit Nebenkriegsschauplätzen abzulenken: Bence wusste, dass er einen erheblichen Teil erben würde. Die Wartezeit auf seinen Erbteil musste er aus den hinreichend bekannten Gründen verkürzen.

@Iudex

Nein, dass wusste er nicht und hätte es auch gar nicht wissen können. Es sei denn, er häte das Testament voher schon mal gelesen. Womit die Spuren aber dann prima zu erklären wären. Und außerdem: wenn er es gewusst hätte, hätte er Ch. B. ja wohl kaum umbringen müssen, oder?

Das Gericht geht auch nicht davon aus, dass B. T. Ch. B. wegen des Erbes erschlagen hat, sondern weil er angeblich Angst hatte, enterbt zu werden und auch in dem Unternehmen aufgrund der Studienlüge keine Zukunft mehr zu haben.

@avatar455

avatar455 schrieb:@Scipper
Wäre er nicht des Mordes überführt worden hätte er den größten Teil geerbt und er wusste das. Das war das " Zuckerbrot " der Tante dem die Peitsche wegen der Ausbildung folgte.

Genauso könnte es sein: Er war als der Haupterbe vorgesehen und daher stand er insoweit in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis zur Tante. Wie dumm muss einer denn sein, wenn er seine reiche Tante umbringt und dann meint, das käme nicht raus, obgleich er angeblich der Haupterbe ist?

Ich denke so dumm kann keiner sein. Das passt nicht auf einen Jurastudenten. Erben bringen niemals selbst ihren reichen Onkel oder die reiche Tante um, sondern heuern dafür meistens Mörder an. Und sorgen dann dafür, dass sie selbst zur Tatzeit von vielen Zeugen in einem Lokal gesehen werden.

Man scheint diesem Bence seitens des Gerichtes eine gewisse "Dummheit" zugetraut zu haben, denn so ein Plan, die reiche Erbtante umzubringen und dann große Teile des Vermögens zu erben, muss schief gehen, wenn selbst ein Laie sofort auf die Idee kommt, dass nur der Haupterbe der Täter sein kann.

Iudex schrieb:Auch wenn du wieder versuchst, mit Nebenkriegsschauplätzen abzulenken:

Das ist übrigens auch meine Empfindung - das passiert sehr oft. Mit welchem Grund?

aberdeen schrieb:Das Gericht geht auch nicht davon aus, dass B. T. Ch. B. wegen des Erbes erschlagen hat, sondern weil er angeblich Angst hatte, enterbt zu werden

@aberdeen
Muss ich nicht verstehen oder?

Wie dumm muss einer denn sein, wenn er seine
reiche Tante umbringt und dann meint, das käme nicht raus, obgleich er der Haupterbe ist?

Das wurde hier schon allen Ernstes behaupten ...

@aberdeen

Bence hat seine Tante nicht wegen des Erbes ermordet, sondern aufgrund der Befürchtung, enterbt zu werden? Ach so, na dann hat das natürlich nichts.mit dem Erbe und auch nicht mit Hangier zu tun. Hättest du das doch gleich gesagt!

Selbstverständlich wusste er, dass er erben würde, da es niemanden sonst gab, der alles hätte erben können.