Den Fall kannte ich, der war nur vollständig aus meinem Gedächtnis verschwunden.Vinni schrieb:Der folgende Fall gibt einen Einblick in Tragödien, die eine Lebenslüge a la B.T. nach sich ziehen kann.
Ach so: eine Glaubensfrage. Sag das doch gleich. Dann fehlt mir einfach das rechte Vertrauen.
Was interessiert es mich, was nebenbei konstruiert wird
Warum glaubst du findet dieser " Skandal" in der Bevölkerung kein Interesse ? An mangelnder Präsenz in der Öffentlichkeit ja nicht liegen?Hierzu eine BI zu gründen, war eine der schwachsinnigsten Ideen, von denen ich dieses Jahr gelesen hab. Falls Du das meinst. Da hätte man direkt darauf kommen könnnen, dass das wahrscheinlich nichts wird ...
Am Volk eigentlich auch nicht. Man bedenke wie Tausende sich für den Juchtenkäfer einsetzen...
Was ist denn ein Juchtenkäfer und wer setzt sich aus welchen Gründen für den ein?
Ein Käfer aus der Familie der Rosenkäfer (Cetoniinae) wurde 2011 mit erstaunlich viel Aufmerksamkeit bedacht – der Juchtenkäfer (Osmoderme eremita). Er ist auch unter dem Namen Eremit bekannt und wird in der Roten Liste gefährdeter Tiere in Deutschland als stark gefährdet eingestuft. Damit ist nicht nur der Käfer sondern auch sein Lebensraum besonders geschützt. Allein diese Tatsache verhilft einem kleinen Käfer heute noch lange nicht zu besonderer Aufmerksamkeit. Allerdings haben sich die braunen, maximal vier Zentimeter großen Gesellen ausgerechnet einige Bäume im Stuttgarter Schlossgarten ausgesucht. Sie leben dort, wo sich die Stuttgarter reiben, wo ein Projekt in unmittelbarer Nachbarschaft die Stuttgarter Gesellschaft spaltet in Befürworter und Gegner des Großprojektes „Stuttgart 21“. Es geht um einen Tiefbahnhof.Der Vergleich hinkt, denn es ist doch klar, dass sich mehr Menschen (Naturfreunde) für die Erhaltung eines Käfers einsetzen, als für einen Menschen, der vielleicht unschuldig verurteilt wurde.
http://bienen-blog.blogspot.de/2011/12/der-juchtenkafer-erlangte-2011.html
Klar. Ich will mich jetzt auch gar nicht damit auseinandersetzen, welche Assoziationen das bei mir auslöst, wenn der Fall bei @avatar455 solche Assoziationen auslöst.Scipper schrieb:Der Vergleich hinkt, denn es ist doch klar, dass sich mehr Menschen (Naturfreunde) für die Erhaltung eines Käfers einsetzen, als für einen Menschen, der vielleicht unschuldig verurteilt wurde.
Der Normalbürger engagiert sich erstmal nur für sich und seine Angehörigen und für seine nächste Umgebung. Hier wird zwar viel über diesen oder jenen Kriminalfall geredet, aber das hat nicht viel mit einem Engagement zu tun, sondern einfach nur mit einem Meinungsaustauch zu tun. Im Grunde kennt kaum einer diesen Fall und kaum einer steigt da so tief ein, dass er sich überhaupt ein eigenes "Urteil" erlauben kann. Man scheut sich ja auch davor, die Meinungen von Richtern in Frage zu stellen, denn das sind die Fachleute, zu denen man aufschaut als kleiner Normalbürger und als Laie in juristischen Fragen. Es ist daher kein Wunder, dass selbst hier die Mehrheit meint, dass das Urteil in Ordnung ist. Es mag sogar so sein, aber beurteilen kann das hier gewiss keiner. Man kann es halt nur glauben oder hoffen, denn es wäre fatal, wenn es nicht stimmen würde und der wahre Täter frei herumliefe.
CleoWinter schrieb:Der zweite Teil stammt von Dir @KonradTönz1 und gibt mir den Glauben an Dich zurück.
Also ich lasse mich nicht gerne von meinen Freunden anlügen. Umso krasser, wenn es nicht mal Notlügen sind, sondern eine aus reiner Prestigegeilheit.
Ehrlich gesagt würde ich mich zwar verarscht fühlen, hätte aber durchaus Verständnis dafür. Es ist schon hart wenn einem der ganze schöne Lebensentwurf so dermaßen um die Ohren fliegt. Ich würde das verzeihen. Einen Mord würde ich allerdings selbstverständlich nicht verzeihen...
