Mordfall Charlotte Böhringer
25.07.2013 um 14:57@KonradTönz1
Aber es war ja bekannt, dass sie Tante immer nur 500-Euro-Scheine hatte, irgendwo stand das
Aber es war ja bekannt, dass sie Tante immer nur 500-Euro-Scheine hatte, irgendwo stand das
Einige setzen stillschweigend voraus, dass Bence einen perfekten Mord begehen hätten müssen und denken dann er könne es nicht gewesen sein, weil der Tatablauf eben nicht perfekt war. Wie kommt man auf so einen Unsinn???Das lässt sich aber für den Raubmörder, der dann auch diese oder jene Dinge nach Ansicht des Gerichts hätte tun müssen, auch sagen ...
Interested schrieb:@aberdeenDu meinst, der mögliche Affekttäter hat die Anleitung nicht gelesen und deswegen ist es Mord?
Quelle Wikipedia
Lenni schrieb:Ja, mag sein, dass die Schlüsse nicht zwingend sind, aber alles zusammen betrachtet, kann man nur auf einen Täter kommen! Bence Toth!!Die Schlüsse sind für sich nicht zwingend, aber alles zusammen betrachtet kann nur ..... Hmmm, da frage ich mich doch, was im Denkprozess in der Zwischenzeit passiert? Oder anders formuliert, welche Zutat fügt der Schließende hinzu, um zu seiner Schlußfolgerung zu kommen?
sheldonC schrieb:Wirklich ein interessanter Fall, vielen Dank. Gemeinsamkeiten finde ich jetzt nicht so viele, aber da du ja einen Zusammenhang herstellst:
Übrigens, falls es jemanden interessiert, hier der Fall Jens Söring, allerdings sitzt der in USA. Den Fall finde ich im Zusammenhang sehr interessant weil auch hier sämtliche Beweise zu Ungunsten des Täters ausgelegt wurden
Lenni schrieb:Aber es war ja bekannt, dass sie Tante immer nur 500-Euro-Scheine hatte, irgendwo stand dasGenau darauf war seine vorbereitete Erklärung ja auch zugeschnitten: Er hat ja behauptet die Tante habe ihm die Kohle geschenkt. Wär ja auch kein Problem gewesen, wenn nicht Blutanhaftungen an den Geldscheinen gefunden worden wären.
aberdeen schrieb:Und zwischen der Annahme einer perfekten Tatbegehung und interpretationsfähigen Abläufen, die man plausibel oder nicht plausibel finden kann, gibt es ja auch noch Unterschiede ...Unplausibel wird das meiste ja auch erst, wenn man den perfekten Plot und die perfekte Durchführung voraussetzt.
muscaria schrieb:@sheldonC, auch wenn du keine konkreten Fragen magst, ich wage es trotzdem:Wenn ich den Eindruck erweckt habe dass ich keine direkten Fragen mag, dann tut mir das leid. Ich habe eigentlich versucht alle Deine Fragen zu beantworten, so gut ich das eben konnte.
muscaria schrieb:Wäre das denn nicht auch ein gangbarer Weg für Bence? Das Ziel der BI ist es doch, die Öffentlichkeit mit einzubeziehen. Welche bessere Möglichkeit gäbe es, als auf diesem Weg eine Verbindung herzustellen? Bei Bence hat man als Außenstehender den Eindruck, er selbst würde sich sehr passiv verhalten. So hätte er die Gelegenheit, aktiv Überzeugungsarbeit zu leisten, viele der hier ungeklärten Fragen könnte Bence selbst doch am besten beantworten.In dieser Sache gebe ich Dir völlig Recht! Ich warte schon lange darauf, dass Bence selbst mal sein Schweigen bricht und Tacheles redet! Vor allem wünsche ich mir mal eine Darstellung des relevanten Zeitraums, sagen wir 12 Stunden vor, 24 Stunden nach der Tat, aus Sicht von Bence. Das hat alles bisher nicht stattgefunden und das finde ich extrem "ernüchternd". Ich denke dass Bence hier von seinen Anwälten entsprechend beraten wird und weiter nichts sagen wird. Die Anwälte wollen ihn da wohl auf anderem Weg raus boxen. Anders kann ich es mir nicht vorstellen.
sheldonC schrieb:Die Anwälte wollen ihn da wohl auf anderem Weg raus boxenUnd was für ein Weg sollte das wohl sein? Denen fällt ja auch nichts besseres ein als die Mollath-Welle zu reiten. Und selbst da ist ein Wiederaufnahmeverfahren abgeschmettert worden, trotz Massenhysterie. Und ich muss sagen: Zum Glück. Wäre ja noch besser, wenn Gerichtsverfahren in Zukunft durch Facebookkampagnen entschieden würden.
Interested schrieb:Oder wie sollte ich die Regieanweisungen sonst deuten, die hier nachträglich eingebaut werden? Und ausgerechnet Du redest von Märchen aus 1001 Nacht??
Interested schrieb:Siehst Du denn in Bence irgendwelche Anzeichen für eine Affekttat?Soweit ich weiß, ist vom Zeugen R. die Rede - das wäre aber der Senior-Gefü. Der Steuerberater müsste der Zeuge B. sein.
Lt. eurer Überlegungen, war das Zerwürfnis mit der Tante doch gar nicht gegeben, sie wußte von der Studienlüge, sie deckte ihn seit dem Oktoberfest 2005, hat ihren Steuerberater nur aus Spaß Anfang Mai 2006 nach dem Status gefragt, der Streit vor dem Mord war gar nicht so schlimm, zum Diebstahl aus den Parkautomaten hat sie ihn angestiftet, er hätte so oder so geerbt...Wo also siehst Du Anzeichen für einen Affekt?
KonradTönz1 schrieb:Es ist übrigens schon ein wenig absurd anzunehmen, dass gerade die Person die am meisten mit einem abgeschlossenen Jurastudium verknüpft hat nun Bence auch noch dabei geholfen haben soll das Studienversagen zu verheimlichenNein, ist es nicht. Es ist absurd anzunehmen, dass jemand der selbst ein Psychologiestudium abgebrochen hat (Ch. B.), für so etwas kein Verständnis hätte haben sollen. Noch absurder ist es anzunehmen, jemand der anscheinend so gerne Kontrolle über andere Menschen ausgeübt hat wie Ch. B., würde sich diese Steilvorlage entgehen lassen.
KonradTönz1 schrieb:Unplausibel wird das meiste ja auch erst, wenn man den perfekten Plot und die perfekte Durchführung voraussetzt.Hmmm, offenbar meinen wir hier zwei verschiedene Dinge. Unplausibel wird es m. E., wenn sich jemand bei einer geplanten Tat ohne erkennbare Not einem unverhältmäßig erscheinendem Entdeckungsrisiko aussetzt oder Verhaltensweisen zeigt, die den unterstellten Motiven/Abläufen eigentlich zuwiderlaufen.
aberdeen schrieb:Och, da gibt es schon die eine oder andere törichte Denkmöglichkeit.Kein Problem:) Hab mir gedacht, dass nicht viel kommen wird zum Affekt...quasi selbst entkräftet.
Interested schrieb: Oder wie sollte ich die Regieanweisungen sonst deuten, die hier nachträglich eingebaut werden? Und ausgerechnet Du redest von Märchen aus 1001 Nacht??
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