Mordfall Charlotte Böhringer

Interested schrieb:.Ich weiß ja nicht, warst Du jemals schon bei einer Zeugenbefragung? Das fängt alles ganz harmlos an, ohne Verdacht...selbst wenn der besteht, rafft der Befragte es als Letzer!

Hahahaha, Deine Aussagen werden immer lustiger. Der Wilfing & Co haben den Bence so sensationell verhört, dass er es bis heute nicht gerafft hat dass er der Mörder seiner Tante ist.

Deine Argumentation scheitert doch schon mit Deiner Behauptung dass er nicht damit rechnen konnte als Verdächtiger belehrt zu werden. Wenn der Mörder selbst nicht damit rechnen kann, wer dann?

@muscaria @aberdeen

muscaria schrieb:Dass verräterische Spuren für einen Diebstahl darauf zu finden sein würden, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind,

Soweit ich weiß war das "nur" eine DNA Mischspur der Tante, kein Blut.

@aberdeen

Was hatte Bence denn an diesem Abend zu reparieren????????

Ja, auch diese Haushaltshandschuhe hat er mitgebracht oder steht irgendwo, dass diese Handschuhe im Haushalt der Tante fehlen? Seine Frauki hatte sicher welche daheim!

@sheldonC
Du bist wirklich ein ganz intelligenter Mensch :)

@Interested:
Wie man es nicht checken kann was man für einen Unsinn verzapft, das geht mir echt nicht in die Birne. Ist ja nicht schlimm Junge, aber in dem Fall bist Du einfach nur neben der Spur, was sowohl Deine Aussage als auch die Argumentation betrifft. Und um das zu erkennen muß ich kein Einstein sein ;-)

@Lenni
Das kann ja alles schon im Auto gelegen haben...

@aberdeen
Quelle Wikipedia

Affektdelikte weisen einen ganz speziellen Affektauf- und abbau auf. Es kommt zu einer explosiven Entladung aus dauernd erhöhter, ausbruchsbereiter Affektbereitschaft. Affektverbrechen sind gekennzeichnet durch einen unvermittelten, quasi rechtwinkeligen Affektverlauf am Beginn und am Ende der Tat, d.h. ein abruptes Einsetzen des Affekts wie aus dem Stand und ein ebenso rasches Sistieren am Ende der Entladung sind typisch. Der Vergleich mit einem Vulkanausbruch ist recht treffend. Bei Affektdelikten ist das Folgeverhalten nach der Tat mit schwerer Erschütterung, fassungslosem Erstaunen, Weinen, seelischem Zusammenbruch und manchmal Suizidhandlungen typisch. Es kommt gleichsam zu einem Rückstoß, zu einem Innehalten und zu einer schweren depressiven Reaktion, durch welche sich die Persönlichkeit nach der Tat von derselben distanziert.

Ein weiteres wichtiges Phänomen stellt bei Affekttätern die Einengung der seelischen Abläufe und des Wahrnehmungsfeldes oder die so genannte Bewusstseinseinengung dar. Es handelt sich dabei um den normalpsychologischen Vorgang einer Konzentration der Aufmerksamkeit auf wenige Bewusstseinsinhalte und situative Elemente, der Täter blendet alles andere aus und konzentriert seine ganze Energie auf den einen Gedanken. Gegenüber dem Zornaffekt verblassen die übrigen Wahrnehmungen, die rationale Übersicht und auch die moralisch-ethische Grundausrichtung der Person. Bei typischen Affektverbrechen besteht ein Missverhältnis zwischen Tatanstoß und Reaktion.
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Sicher, dass es sich um eine Affekttat handelte?


@sheldonC

Dein Name in Verbindung mit Einstein ist schon Comedy genug - You made my day :)

@Interested

Sorry, mein Mann hat weder "Haushaltshandschuhe" noch einen Hammer oder ähnliches im Auto, für was denn? Gibt es am Auto irgendwas mit einem Hammer zu reparieren? Glaub nicht! Was ist Auto ist, sind diese Einmalhandschuhe im Verbandskasten, aber es waren ja "Haushaltshandschuhe!"

Aber nehmen wir in Gottes Namen an, diese Gegenstände hatte er im Auto: Aus welchem Grund sollte er zur Tante mit einem Hammer in der Hand und Handschuhen an den Händen? Ich denke, wenn die Tante einen Handwerker gebraucht hätte, hätte sie sich einen richtigen geholt!

@Lenni
Ist gar nicht sicher, ob es ein Hammer war...Manche haben Handschuhe im Auto, für was auch immer....Ist ja auch nur ne These....allerdings den ganzen Babel im Rucksack mit zu schleppen ist natürlich ebenso möglich.

Darum auch kein Affekt, sondern Vorsatz!

@Interested

egal ob Hammer oder anderes spitzes Werkzeug (ich glaube, so wird es irgendwo beschrieben), es war nie und nimmer Vorsatz, sondern ein geplanter Mord!

aberdeen schrieb:Täter kehren ja tatsächlich relativ häufig an den Tatort zurück und sind sogar oft über Fotos identifizierbar. Aber das ist auch nicht immer so und am Tatort waren ja auch mehrere Leute. Vielleicht war da der wahre Täter ja dabei, wer weiß?

Ich finde das Zurückkehren an den Tatort in einem solchen Fall ganz und garnicht irrational: Dahinter steckt das Motiv, das Nachtatgeschehen unter Kontrolle zu halten. Man will mitbekommen und möglicherweise beeinflussen in welche Richtung die Ermittlungen gehen um ggf. darauf reagieren zu können.

Und die Nummer mit dem Geld war zwar nicht geschickt, aber jetzt auch wieder nicht soooo doof wie es hier die ganze Zeit dargestellt wird. Er hatte ja eine entsprechende Legende parat (darin war er ja generell nicht schlecht) und die Blutspuren waren womöglich mit bloßem Auge nicht sichtbar. Warum also gutes Geld vernichten? Im Nachhinein ist er jetzt natürlich schlauer.

@KonradTönz1

Warum gutes Geld vernichten? Er hätte es nur nicht klauen müssen!

@Lenni

Er wollte einen Raubmord vortäuschen. Da macht sich fehlendes Geld am Tatort nicht schlecht.

@KonradTönz1

Wenn er einen Raubmord hätte vortäuschen wollen, da lag offen sehr viel Schmuck herum, wäre vielleicht einfacher gewesen, nicht nur das Geld, sondern auch andere Gegenstände, nach denen man nicht gross hat suchen müssen, die nur offen dalagen, mitzunehmen. Und im Gegensatz zu einem anderen Täter wusste er ganz genau, wo bestimmte Sachen lagen, das Geld hat er ja auch gefunden

@KonradTönz1
Schön, dass Du weiter mitliest und kommentierst.

Ich habe Deine sachliche und fachliche Meinung hier sehr vermisst, kann aber auch verstehen, dass es streckenweise extrem müßig ist. (alle Beteiligten)

Außerdem ist Dir noch ein Lacher für die schlechten Mensen in München geschuldet. Herrlich. Danke :)

@KonradTönz1
Achtung: ich nehme die Antwort von interested vorweg:
er wollte keinen Raubmord vortäuschen, dann hätte er auch den Schmuck und sonstiges entwendet. Es war einfach nur die Gelegenheit die ihn auch noch zum Dieb machte.

Und jetzt frag bitte warum er das Geld dann mit zum Verhör genommen hat, ich lag heute noch nicht unter meinem Schreibtisch :-)

@Lenni

Ich weiß es doch ooch net; vielleicht eine Spüle? Steht aber im Urteil drinne, dass die Haushaltshandschuhe von Ch. B. da waren, wo sie hingehören.

@Interested

Relativ sicher.

@aberdeen

Ja eben, also hat er die Handschuhe mitgebracht und ich glaube nicht, dass die Tante ihn ausgerechnet abends um 19.00 Uhr zu einer Reparatur bestellt, wenn sie, wie jeden Montag, zum Stammtisch wollte. Ausserdem sind sie ein paar Tage vorher im Streit auseinandergegangen und da hätte sie sich sicher jemand anderen geholt, und komm jetzt nicht mit dem Versöhnungsbesuch am Muttertag, der hat nicht stattgefunden

@KonradTönz1

Das irrationale sehe ich in dem Missverhältnis zwischen (möglichen) Nutzen und tatsächlichem Risiko.

Nur weil man das Geld nicht mit zur Kripo nimmt, heißt das ja auch nicht, dass man es vernichten muss, oder?

Die Herkunft des Geldes ist auch keinesfalls geklärt.

@Lenni
Vielleicht war der Täter ja gerade da? Ach, könntest Du mal bitte nach der .... sehen? Die tropft so ....


Aber vielleicht als Kompromiß erstmal: mindestens 24 Schläge lässt es nicht fernliegend erscheinend anzunehmen, dass bei der Tatbegehung größere Emotionen eine Rolle gespielt haben könnten.

Das ist doch das was ich zuvor schonmal bemängelt habe:

Einige setzen stillschweigend voraus, dass Bence einen perfekten Mord begehen hätte müssen und denken dann er könne es nicht gewesen sein, weil der Tatablauf eben nicht perfekt war. Wie kommt man auf so einen Unsinn???

Jedenfalls: Er kann ja ohne weiteres geplant haben einen Raubüberfall vorzutäuschen - dann hatte er es aber eilig und hat nur die Kohle mitgenommen, den Schmuck aber dummerweise vergessen. Da kam ihm eben ein anderer Aspekt seines Planes in die Quere: Er musste die Alibianrufe setzen.
Und für die Scheine: Man sieht es doch Geldscheinen nicht an, ob sie vom Tatort kommen. die Seriennummern waren ja schließlich nirgends notiert. Und das Blut wurde erst bei näheren Untersuchungen festgestellt. Und DNA Spuren seiner Tante konnte er ja erklären.
Und für die Zeitungen: ....

usw usf.

Es steht doch nirgends geschrieben, dass die auf Fakten beruhende Tathergangsrekonstruktion einem perfekten Mordplott entsprechen muss. Es ist nämlich komplett lebensfremd anzunehmen, dass jeder Mord perfekt geplant und durchgeführt wird - insbesondere dann wenn es sich um einen Ersttäter handelt.

@aberdeen

Eben - Du sagst es selber: größere Emotionen, ich würde sagen, abgrundtiefer Hass auf die Tante, denn es hätten nur ein paar wuchtige Schläge gebraucht und keine 24, um sie zu töten.