emz schrieb am 07.02.2023:Dabei hätte er es so viel einfacher haben können, wie der Staatsanwalt anklingen ließ. BT hätte sich einlassen müssen und wenn er dann eine Story aufgefahren hätte, sowas sollte ein Verteidiger wohl hinbekommen, die einen Totschlag glaubhaft gemacht hätte, dann wäre er längst raus.
veicor schrieb:Wenn es ein Totschlag gewesen ist, dann ist das Schweigen für BT natürlich eine Katastrophe. Aber ich glaube schon aufgrund der Umstände (Bevorstehendes Auffliegen der Studienlüge, Hausverbot, Perspektivlosigkeit) !zu der Tatzeit! sprechen eine eindeutige Sprache. Der Mord hätte alle seine Probleme gelöst. Nur ist er letztlich über seine eigene Hybris gestolpert. So viele Fehler...
Ich halte diese Infos für eine mehr oder weniger mit Absicht durch BT bzw. seine Unterstützer bebreitete Zeitungsente, die nur belegen soll, was für eine aufrichtiger Kerl der gute Bence ist. Der gesteht nicht, obwohl er sich das Leben damit viel einfacher hätte machen können, also ist er es auch nicht gewesen.
Dass ein Staatsanwalt einen Deal vorschlägt, nach dem Motto "Wenn wir ein Geständnis bekommen, verzichten wird auf einen Mordanklage und klagen stattdessen nur Totschlag an" gibt es nur im Krimi.
Immerhin konnten ja sogar mehr als ein Mordmerkmal nachgewiesen werden, deswegen hat er die besondere Schwere der Schuld bekommen. Ein Mord ist ein Totschlag, bei dem besondere zusätzliche, die Schwere der Tat erhöhende Merkmale vorliegen. Dabei kommt es v.a. auch auf die Motive für die Tat an. Wenn eines oder mehrere Mordmerkmale vorliegen, dann muss wegen Mord verurteilt werden. Da gibt es eben dann auch bei der Strafzumessung keinen Ermessensspielraum mehr, weil Mord immer mit lebenslänglicher Haftstrafe bestraft wird.
Normalerweise ist es ja eher so, dass jemand, der nicht geständig ist, schwerer zu verurteilen ist. Oft glaubt die Staatsanwaltschaft, dass ein Mord vorgelegen hat, kann aber nur die Tötung beweisen, aber nicht das Vorliegen eines Mordmerkmals. Dann muss wegen Totschlag statt wegen Mord verurteilt werden.
Ein sehr bekanntes Beispiel dafür ist der Fall Lolita Brieger, bei dem man keinen Mord beweisen konnte, so dass der Täter letztendlich als freier Mann den Gerichtssaal verlassen konnte, weil im nur der Totschlag nachgewiesen werden konnte, der inzwischen verjährt war.
Wieso hätte ein Staatsanwalt in BTs Fall also eine mildere Anklage in Aussicht stellen sollen? Ich denke, dass BT der Täter war, stand schon damals außer Frage. Eine Verurteilung für mindestens Totschlag war also sehr wahrscheinlich und zu erwarten. Was hätte also die Staatsanwaltschaft von einem angeblichen Deal mit Geständnis gehabt?
Freewing schrieb:Einen Arbeitsplatz und eine geräumige, bezugsfertige Wohnung gibt es bereits für ihn in der Baaderstraße Nr. 6. Unklar ist nur bei dem Jobangebot, ob er als Tankwart oder Geschäftsführer angestellt wird.
Dass er in die Wohnung in die Baaderstraße einziehen und im Parkhaus arbeiten soll, steht nicht im Artikel. Wenn das aber stimmt, dann ist das für mich der ultimative Beweis, dass die ganze Familie an Respekt- und Geschmacklosigkeit einfach kaum zu überbieten ist. Der Mörder soll also in die Wohnung seines Opfers einziehen, damit er Aussicht auf eine schnellere Entlassung hat?