Lichtenberg schrieb:Kennst Du dich nun mit Vernehmungsstrategien aus, oder mit Fällen, wo Vernehmungsstrategien zu (behauptet) falschen Geständnissen führten? Und wie kann man wissen, dass Vernehmungsstrategien zu falschen Gestädnissen führten, wenn man die Strategie gar nicht kennt? Oder die Vernehmung?
Ja, ich kenne mich mit Vernehmungsstrategien aus weil mich das Thema interessiert. Und nun? Willst Du mich nun abfragen? Oder soll ich Dich verhören?
Lichtenberg schrieb:Im Fall Böhringer meinst Du dich ja auszukennen. Du wusstest aber nicht (mehr?), dass es kein Geständnis von B.T. gibt.
Oh doch, das wusste ich natürlich. Und? Was soll die Frage?
curt schrieb:Das Handy von BT war in der Baderstraße eingeloggt, das sagts nichts aus, das er auch bei CB gewesen wäre zum Muttertag.
Ich denke doch. Und dann gibt es ja auch noch Zeugenaussagen, die im WAA stehen:
"Die Zeugin F.S. war an diesem Tag, dem Muttertag 2006, bei ihrer Mutter in G. gewesen, während der Antragsteller zunächst in der gemeinsamen Wohnung verblieben war. Als die Zeugin S. gegen 15.30 Uhr zurückgekehrt war, hatte ihr der Antragsteller von seinem Besuch bei seiner Tante berichtet. Dies ergibt sich aus der nachfolgend eingefügten Erklärung dieser Zeugin: (S. 59)"
Und das ist auch technisch bestätigt, das B.T. seine Verlobte anrief: " So ist für diesen Zeitpunkt ein Anruf des Antragstellers von seinem Mobiltelefon, aus der Funkzelle Baaderstrasse bei seiner Verlobten. F.S. unter der Mobilnummer registriert (vgl. Anlage 19 S. 1). "
Es ist also eine Glaubensfrage, ob er bei der Tante war oder nicht.
curt schrieb:Die beste Freundin von CB wußte auch nicht das BT bei ihr am Muttertag war und ich glaube, wenn BT CB besucht hätte, dann hätte sie garantiert dies ihrer besten Freundin das erzählt, das sie Besuch am Muttertag von ihrem Neffen hatte. Und dann bringt man auch ne Kleinigkeit zum Muttertag mit z.B. Karton Pralinen, Blumen oder so, gerade weil er von seiner Tante sonst auch immer Geld zwischendurch bekam, oder sie ihm ein Fahrrad kaufen wollte. Das macht man anstandshalber.
Es ist reine Spekulation ob man seiner Tante zum Muttertag Pralinen, Blumen oder sonstwas mitbringt. Zumal es ja auch nicht die leibliche Mutter ist.
Jamegumb schrieb:Im Übrigen heißt es, das Handy war in der Nähe der Baderstr eingeloggt. Es würde mich nicht wundern, wenn dies so arrangiert wurde, weil es zu dem brillanten Plan gehörte.
Bence Toth das Crime-Mastermind? Nee...
falstaff schrieb:eine Vermutung ist vielmehr, dass er an dem Tag vorhatte eine Versöhnung herbeizuführen und den Versuch entweder kurzfristig abgebrochen hat, oder bei der Tante abgeblitzt ist.
Es ist also doch glaubhaft, das er bei seiner Tante war. Aber es ist Spekulation, wie dieser Termin abgelaufen ist. Und hätte die Tante nicht am nächsten Tag die Freundin informiert, wenn etwas schlimmes am Muttertag vorgefallen wäre?
curt schrieb:Ich gehe eher davon aus, das am Muttertag kaum jemand unterwegs war auf den Straßen.
In München, am Muttertag, an einem warmen Tag im Mai, sind in der Regel die Straßen komplett verweist.