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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar
miwu ehemaliges Mitglied

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Der Mordfall Weimar

26.05.2021 um 11:33
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:man pro Quatal nur einen Arztschein den man beim Arzt abgab und behandelt wurde , , wenn man dann zu nem anderen Arzt musste , musste man sich die Überweisung holen.
Ich könnte mich nicht erinnern, dass ich, wenn ich bspw. zum Zahnarzt wollte eines Überweisung meines Hausarztes gebraucht hätte, aber das ist auch schon viele Jahre her.


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miwu ehemaliges Mitglied

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26.05.2021 um 11:35
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:sie hat das doch selbst gesagt wenn ich es richtig in erinnerung hab
Echt? Ich kann mich nur erinnern, dass Margaretha diesbezügliche Aussagen RWs zitiert hätte. Aber wenn sie selbst etwas dazu gesagt, wäre das natürlich schon interessant. Was ist die Quelle?


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26.05.2021 um 11:37
@quaerere1
ich hab nicht vom Zahnarzt gesproch und du ja wohl auch nicht. Oder meinst du RW wäre zum Zahnarzt gegangen und hätte sich solche Medis verschreiben lassen? Jetzt wird es langsam lächerlich.


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miwu ehemaliges Mitglied

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26.05.2021 um 11:39
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:ch hab nicht vom Zahnarzt gesproch und du ja wohl auch nicht.
Wer sagt denn, dass RW keine zwei Ärzte verschiedener Fachrichtungen konsultiert haben kann?


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26.05.2021 um 11:44
@miwu
sieh dir die damalige Zeit an , er ist Mann hatte ich schon in meiner Antwort geschrieben , ausserdem wohnten die in ner Gegend am Ende der Welt , klar und es gab dann auch soooooooooooo viele Fachärzte da klar . und das wäre dann auch rausgekommen .bin ich mir sicher .
Und nun klinke ich mich hier erstmal aus , weil ich nicht über Sachen diskutiere , die in meinen Augen keinen Sinn ergeben. und wie gesagt MB ist zweimal verurteilt und wenn man sie googlt steht das auch da verurteilte Doppelmörderin.
Daran kannst du nichts ändern-


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26.05.2021 um 11:46
Zitat von miwumiwu schrieb:Wäre es unter Umständen möglich, dass die Annahme, RW seien die Medikamente nicht verschrieben worden, auf einem Irrtum beruht? Wenn ich zu Dr. A gehe und mir das, was er verschreibt, sagen wir mal, nicht weiterhilft, gehe ich vielleicht noch zu Dr. B, der mir etwas anderes verschreibt. Wenn nun Dr. C mein Blut untersucht und lediglich von den verschriebenen Medikamenten durch Dr. A weiß, nicht aber von dem Rezept Dr. Bs, dann denkt der vielleicht ja auch nur, dass mir die Medikamente nicht verschrieben worden sind. Wenn mir Dr. B. möglicherweise noch ein paar Takte dazu gesagt, dass ich mit dem Saufen aufhören muss, mag ich so etwas ja vielleicht auch nicht zugeben. Das Szenario ist rein hypothetisch. Es ist nur eine Überlegung, ob etwas der Art sein könnte.
Soviel ich weiss hatte er Ohnmachtsanfälle und bei der Untersuchung kam dann raus, dass er verschiedene Medikamente im Blut hätte, die er selber nicht genommen hatte und auch nie verschrieben wurden. Dann fiel der Verdacht auf sie als Pflegehelferin, weil sie Zugriff auf diese Medikamente hatte. Direkt danach gab es dann kurioserweise keine ohnmachten mehr. Aber beweisen konnte man seinerzeit nix. Die psychischen Erkrankungen traten erst Jahre nach dem Tod der Kinder auf.
Zitat von miwumiwu schrieb:Ich könnte mich nicht erinnern, dass ich, wenn ich bspw. zum Zahnarzt wollte eines Überweisung meines Hausarztes gebraucht hätte, aber das ist auch schon viele Jahre her.
Ich erinnere mich, dass es pro Person vier Krankenscheine im Jahr gab und zusätzlich vier für den Zahnarzt, also pro Quartal einen für Hausarzt und Zahnarzt. Das waren so gelbe DIN a fünf Zettel. War der Krankenschein beim Hausarzt einmal eingereicht, brauchte man vom Hausarzt eine Überweisung um einen anderen Arzt aufzusuchen. Das ist mir deshalb gut in Erinnerung geblieben, weil meine Eltern Mitte der 80 Jahre in Scheidung lebten und meine Mutter woanders wohnte und es jedes Quartal Palaver gab, weil mein Vater ihr ihre Krankenscheine nicht aushändigen wollte, diese wurden nämlich an den Hauptversicherten für die ganze Familie geschickt. Meine Mutter musste oft wochenlang warten, Ehe sie zum Arzt durfte.

Also an die 80 er Jahre und das Familienleben kann ich mich noch gut erinnern, deswegen ist mir vieles an dem Fall auch nicht sooo fremd und ich kann mir gut die Motivation der beteiligten vorstellen und ihre Lebensumstände.


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26.05.2021 um 11:53
Zitat von miwumiwu schrieb:Ich könnte mich nicht erinnern, dass ich, wenn ich bspw. zum Zahnarzt wollte eines Überweisung meines Hausarztes gebraucht hätte, aber das ist auch schon viele Jahre her.
Das liegt daran, dass ein Hausarzt keine Überweisungen für einen Zahnarzt ausstellen konnte.


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26.05.2021 um 11:59
@Spekulatius666
Genau hast du voolkommen Recht. Ich hatte damals in den 80er Probleme mit Nieren und Blase, und hab meinen Quatalsschein dann immer dem Urologen gegeben , das war ein Drama wenn ich dann zum beispiel ne Grippe hatte. Dann musste ich immer erst zu dem um mir nen Ü-schein für den praktischen Azrt zuholen. Denn damals , ich war jung, hatte ich keinen Hausarzt.


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26.05.2021 um 11:59
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Also an die 80 er Jahre und das Familienleben kann ich mich noch gut erinnern, deswegen ist mir vieles an dem Fall auch nicht sooo fremd und ich kann mir gut die Motivation der beteiligten vorstellen und ihre Lebensumstände.
Um das nochmal zu verdeutlichen.
Als meine Eltern sich Mitte der 80 er scheiden liessen, waren beide sehr darauf bedacht schuldlos geschieden zu werden. Dieses schuldhafte war zwar lange abgeschafft, lebte aber in den Köpfen trotzdem weiter.
Alkohol zu trinken, auch über Tage, war Gang und gäbe und nicht wie heute ein Zeichen für Alkoholismus. Man hat sich gar keine grossen Gedanken über trinken und rauchen gemacht, es sei denn, man wollte jemanden unbedingt ins schlechte Licht rücken.
Dasselbe betraf Kinder schlagen. Kochlöffel, Teppichklopfer, Gürtel oder die bloße hand kamen öfters zum Einsatz, das war ganz normal und nichts anrüchiges. Es wurde ja auch nicht ständig und täglich geschlagen. Sowieso hatten wir Kinder einen anderen Stellenwert als heute. Es hat weniger eine Rolle gespielt, wo es uns am besten geht oder was wir wollen oder wo wir optimal versorgt waren. Da wurden wir gar nicht gefragt. Aus heutiger Sicht würde ich den Status eines Kindes eher dem eines Möbelstückes gleich setzen und Scheidungen mit Kindern waren ein Machtkampf zwischen Mutter und Vater, wo es uns gewinnen und schuldlos sein ging, ging. Das waren schon ganz andere Zeiten als heute.


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miwu ehemaliges Mitglied

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26.05.2021 um 12:00
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:lar was du da schilderst , würden vielleicht Frauen machen , aber Männer? Klar? Die rennen auch bei jedem Wehwehchen zum Doc. Wie ich es verstanden hab , man möge mich berichtigen , war es so das RW ins Krankenhaus kam , weil er Ausfälle hatte. Da war nix mit Arzthoppen.
Diese Ausfälle waren doch aber eine Folge der Medikamenteneinnahme. Wie lange soll er die denn genommen haben laut Diagnose? War der Zeitraum zwischen der Wahrnehmung der Symtome und der Diagnose per Bluttest denn so gering, dass ein Besuch bei zwei verschiedenen Ärzten im Vorfeld undenkbar gewesen wäre?

Immerhin wurde die heimliche Medikamentenverabreichung durch MB nie nachgewiesen. Wenn man den Gedanken zulässt, dass es auch anders gewesen sein könnte, wäre das eine mögliche Erklärung aus meiner Sicht.

@Bundesferkel Deine Erklärung wäre vielleicht auch eine. Mir wäre halt nur nicht bekannt, dass MB solche Medikamente gebraucht hätte. Es klingt mir schon danach, als ob die im Bluttest nachgewiesenen Medikamente solche waren, die normalerweise nicht in einer normalen Hausapotheke zu finden sind.


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26.05.2021 um 12:09
Zitat von miwumiwu schrieb:Immerhin wurde die heimliche Medikamentenverabreichung durch MB nie nachgewiesen.
Auch hier sollte man die heutige Zeit nicht mit damals gleichsetzen. Damals konnte man sehr viel problemloser Medikamente oder Gifte besorgen und die jemanden unterjubeln, als heute, wo vieles nicht frei verkäuflich oder bezüglich ist wegen Kontrollen. Auch die Nachweismöglichkeiten waren nicht so gegeben wie heute.

Wenn ihr Plan war, sich den lästigen Ehemann samt komplizierter Scheidung und Sorgerechtsstreit mittels Überdosis zu entledigen, um sich als Witwe von und ganz dem Liebhaber hinzugeben, dann standen die Chancen dafür besser als heute und es hätte ihr eine Menge Ärger und Aufwand erspart.


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26.05.2021 um 12:29
@Spekulatius666
ganz genau, da gehe ich mit dir


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miwu ehemaliges Mitglied

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26.05.2021 um 13:03
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Damals konnte man sehr viel problemloser Medikamente oder Gifte besorgen und die jemanden unterjubeln, als heute, wo vieles nicht frei verkäuflich oder bezüglich ist wegen Kontrollen.
Ich dachte es hätte sich in diesem Fall auch um damals bereits verschreibungspflichtige Medikamente gehandelt.


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miwu ehemaliges Mitglied

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26.05.2021 um 13:07
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:und es gab dann auch soooooooooooo viele Fachärzte da klar
In Röhrigshof Nippe wahrscheinlich nicht. Aber er fuhr ja wohl auch mal nach Bad Hersfeld. Dort könnte es vielleicht doch zumindest mehr als einen Arzt gegeben haben-


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26.05.2021 um 13:11
Zitat von miwumiwu schrieb:Ich dachte es hätte sich in diesem Fall auch um damals bereits verschreibungspflichtige Medikamente gehandelt.
Sie hat als Pflegehelferin im Krankenhaus gearbeitet. Heute wird die Medikamentenentnahme kontrolliert, früher nicht so. Weil sie Zugriff hatte, fiel der Verdacht ja auch auf sie. Da ist es egal, ob verschreibungspflichtige oder nicht.


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miwu ehemaliges Mitglied

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26.05.2021 um 13:16
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Heute wird die Medikamentenentnahme kontrolliert, früher nicht so.
Du schriebst in Deinem Beitrag aber auch, die Medikamente seien damals frei verkäuflich gewesen. Darüber habe ich mich eben gewundert, weil ich eigentlich immer dachte, dass der Verdacht gerade deshalb aufkam, weil RW diese Medikamente in der Apotheke niemals ohne Rezept erhalten hätte.

@spekulatius Sorry. Ich habe Dich falsch zitiert. Du hast geschrieben, dass heute vieles nicht frei verkäuflich ist.


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26.05.2021 um 13:45
@miwu

Meine Überlegung ging dahin, dass M.W. die Medikamente tatsächlich von ihrer Arbeitsstelle mitgebracht haben könnte.
(Im Fall Maria Baumer hatte sich der später verurteilte Lebensgefährte als Krankenpfleger auch ungehindert aus der Klinikapotheke eindecken können.)

Wenn an ihrer Arbeitsstelle im Alten- und Pflegeheim keine genaue Dokumentation abgegebener Pharmaka üblich war oder ungenau, hielte ich das für möglich.

M.W. hatte in diesem Fall möglicherweise dabei nur recht unzulängliche Kenntnisse über diese Substanzen, ihren gezielten Einsatz und deren Wechselwirkungen mit anderen Substanzen und nahm diese Medikamente eventuell, weil sie gerade zur Hand waren.

Wenn solche „Cocktails“ in einer Hausapotheke landen, hat jeder
in der Familie Zugriff.
Im Fall Weimar wurde unterstellt, M.W. hätte ihren Mann damit vergiften wollen.
Ebenso wäre es für R.W. möglich gewesen, sich selbst daran zu bedienen.


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26.05.2021 um 14:00
Wie gesagt, in ihrem Fall ist es völlig unerheblich, ob frei verkäuflich oder nicht mehr, da sie als Pflegehelferin im Krankenhaus vollen Zugriff auf alles hatte. Heute sind manche Medikamente eben rezeptpflichtig, die es damals nicht waren. Man denke nur an Christiane f und was diese Kinder sich so alles problemlos in der Apotheke holen konnten, heute undenkbar Auch gibt es heute Kontrollen im Krankenhaus, auch das wurde früher anders gehandhabt.100% sicher sind die Kontrollen auch nicht, wie man am Fall Maria baumer sehen konnte.ich denke, dass der Fall Maria baumer einen guten Eindruck davon vermittelt, wie es einem ergehen kann, wenn einem heimlich Psychopharmaka untergejubelt werden. Generell hat sich der Umgang mit Medikamenten im Laufe der Jahrzehnte einfach geändert.


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26.05.2021 um 14:56
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:ich denke, dass der Fall Maria baumer einen guten Eindruck davon vermittelt, wie es einem ergehen kann, wenn einem heimlich Psychopharmaka untergejubelt werden.
Im Fall Weimar ist aber eine „Selbstmedikation“ von R.W. ebenso möglich und ich halte das für plausibler, da er ja unter anderem unter diagnostizierter Depression litt.


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26.05.2021 um 15:08
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:werden.
Im Fall Weimar ist aber eine „Selbstmedikation“ von R.W. ebenso möglich und ich halte das für plausibler, da er ja unter anderem unter diagnostizierter Depression litt.
Die psychischen Probleme tauchten doch erst Jahre nach dem Tod der Mädchen auf....

Selbst wenn sie die Medikamente zur Selbstmedikation besorgt hätte, welchen Grund hätte es dann nach der Entdeckung für ihn gegeben, sie zu verdächtigen? Macht für mich keinen Sinn.

Dass sie die Medikamente aus reinem Spass an der Freud hat mitgehen lassen und Zuhause gehortet hat, macht für mich auch keinen Sinn.


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